Verfahren zur Verkohlung von Holz und andern organischen Stoffen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verkohlung von Holz und andern organischen Stoffen. Gemäss der Erfindung werden wenigstens einer mit dem zu verkohlenden Gut beschickten Retorte im Kreislauf heisse Gase, die erstmals in minde stens einer Heizkammer erhitzt und nachher mindestens teilweise durch kontinuierlich aus dem Schwelgut neu entstehende Gase ersetzt und in der Heizkammer auf eine Temperatur von 400-500 gebracht werden, zu- und aus ihr wieder abgeführt, worauf nach Unter brechung der Wärmezufuhr zu diesen Gasen dieser Retorte die genannten Gase weiterhin zugeführt werden, damit das verkohlte Gut so weit gekühlt wird, dass die Retorte entleert werden kann,
während gleiche Gase in erhitz tem Zustand wenigstens einer andern, frisch beschickten Retorte zugeführt werden.
Drei Ausführungsbeispiele einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung veranschaulicht schematisch die beiliegende Zeichnung. Fig. 1 ist ein Schema der ersten und Fig. 2 ein solches der zweiten Ausfüh rungsform; Fig. 3 ist ein Schema der dritten Ausfüh rungsform; Fig. 4 zeigt im Längsschnitt eine zu letz terer gehörige Retorte; Fig. 5 ist teilweise eine Stirnansicht, teil weise ein Querschnitt dieser Retorte, und Fig. 6 zeigt eine Einzelheit.
In Fig. 1 sind 1, 2 und 3 stehende Retor ten mit _ abnehmbarem Deckel, in denen Drahtkörbe 4 übereinander angeordnet sind, die das zu verkohlende bezw. das verkohlte und abzukühlende Gut enthalten. Die Be schickung und Entleerung der Retorten er folgt durch einen über ihnen verschiebbaren, nicht gezeigten Kran.
Mit 5 ist ein Generator zur Erzeugung brennbarer Gase aus Holz oder Holzkohle nach bekannten Methoden bezeichnet. Die er zeugten und vom Ventilator 8 angesaugten Gase passieren einen Kühler 6 und einen Staubabscheider 7 und werden in der doppel wandigen Heizkammer 9 verbrannt. Mit Hilfe von nicht gezeichneten Schiebern kann den in die Heizkammer 9 eintretenden Gasen Luft zugemischt werden. Die Wandungen der Heizkammer weisen in ihrem obersten Teil je eine Düse 11 bezw. 12 auf, durch welche die heissen Verbrennungsgase mit einer Tempera tur von 400-50ss austreten. Ein Thermo meter 13 dient zur Kontrolle der Temperatur und ein Wassersäulenmanometer 14 zur Über wachung des Druckes.
In die Leitung 16 für die heissen Verbrennungsgase ist noch ein Reglergerät 15 bekannter Konstruktion ein gebaut, das eine automatische Kontrolle des Sauerstoffes in den Verbrennungsgasen vor nimmt und direkt eine Drosselklappe 17 be tätigt.
Durch die Leitung 16 werden jeder der drei Retorten 1, 2 und 3 heisse Verbrennungs gase zugeführt, die durch ein nicht gezeich netes zentrales Rohr in den obersten Teil der Retorte austreten und dann die Retorten beschickung von oben nach unten durch ziehen. Durch die Wirkung eines Ventilators 18 werden die Heizgase, die sich allmählich mit den in den Retorten entstehenden Schw el- gasen anreichern, aus dem untern Teil jeder Retorte über ein Rohr 19 in einen Staub- abscheider 20 abgesaugt und gelangen über die Leitung 21,
den Ventilator 18 und die Leitung 22 wieder in den Raum zwischen der Doppelwandung der Heizkammer 9 zurück, in dem sie wieder auf 400-500 aufgeheizt werden. Unter Vermischung mit den aus, der Düse 11 austretenden Verbrennungsgasen treten dann die genannten Heizgase durch die Düse 12 wieder ihren Kreislauf durch die Retorten 1, 2, 3 an.
Dies wird so lange fortgesetzt, bis der Retorteninhalt erfahrungsgemäss verkohlt ist. Ein Teil der Heizgase kann aus der Lei tung 22 durch das Überdruckventil 23 aus treten. Das Manometer 24 überwacht den Druck und ein Thermometer 10 die Tempera tur in der Leitung 22. Wenn die Retorten entleert werden sollen, dienen die Staubabscheider 20 gleichzeitig als Abschlüsse für die Rohre 19. Zu diesem Zweck wird jeder Staubabscheider aus der Wasserleitung 25 mit Wasser gefüllt, das den weiteren Gasdurcbhtritt verhindert.
Nach beendeter Verkohlung muss der Re torteninhalt gekühlt werden. Zu diesem Zweck werden die bis dahin geschlossenen Schieber 26 und 27 geöffnet. Der Ventilator 18 treibt dann die bis dahin als Heizgase ver wendeten Gase in den Kühler 28 und von da durch die Leitung 29 in die Retorten, aus denen sie durch die Rohre 19, über die Staub abscheide r 20 und die Leitung 21 im Kreis lauf wieder zumn Ventilator gelangen.
Während nun das verkohlte Gut in den Retorten 1, 2, 3 abgekühlt wird, wird der Heizgasstrorn auf eine andere, frisch mit Holz beschickte Retortengruppe umgeleitet, um dort die Verkohlung durchzuführen. Gleich zeitig kann in einer dritten Gruppe von Re torten, die kurz vorher entleert wurden, die Füllung mnit frischem Gut beginnen.
Auf diese Wleise kann die Anlage konti nuierlich arbeiten, cl. h. während in einer Re tortengruppe verkohlt wird, kann in einer zweiten Gruppe gekühlt und eine dritte Gruppe entleert und wieder beschickt werden.
Es ist: aber ebensogut möglich. innerhalb jeder Retortengruppe beispielsweise in einer Retorte zu verkohlen, gleichzeitig in der zwei ten zu kühlen und die dritte zu entleeren und wieder zu füllen.
Die zweite Ausführungsform gemäss Fig. 2 unterscheidet sich von der ersten im wesent lichen nur dadurch, dass Vorrichtungen vor gesehen sind, die die Gewinnung von Neben produkten ermöglichen.
In Fig. 2 sind 30 die Retorten, 31 die Heizka.nimer, in der die aus dem Generator 32 kommenden Gase verbrannt werden, 33 die Zuleitung der heissen Verbrennungsgase mit den Abz -eigungen 31 zu den Retorten und 35 die Ableitung der Verkohlungsgase aus den Retorten. Diese Ableitung, die unter dem Unterdruck des Ventilators 36 steht, führt zunächst zu zwei Teerabscheidern 37 und dann zu zwei Holzessigabscheidern 38. An erstere sind zwei Teerreservoire 39 und an letztere zwei Holzessigreservoire 40 ange schlossen. Hinter die Holzessigabscheider 38 ist noch ein Kühler 41 für Alkoholkondensa tion mit angeschlossenem Rohalkoholreservoir 42 eingeschaltet.
Vom Ventilator gelangen die Gase in den Reiniger 43 und dann in den Regler 44, von dem aus sie wieder ihren Kreislauf durch die Heizkammer 31, die Re torten 30 usw. antreten können. Etwaiger Gasüberschuss kann durch das Ventil 45 aus treten.
Soll in den Retorten gekühlt werden, so werden die Schieber 46 geöffnet und die Schieber 47 geschlossen. Die Heizgase wer den, wie schon oben beschrieben, einer andern Retortengruppe zugeleitet.
Die dritte Ausführungsform der Anlage (Fig. 3 bis 6) bezweckt, die zur Verfügung stehende Wärme voll auszunützen und dafür zu sorgen, dass der gesamte Retorteninhalt jeweils die gleiche, genau kontrollierbare Temperatur besitzt, so dass es nicht mehr vor kommen kann, dass der Retorteninhalt zu wenig oder zu stark erhitzt wird.
Bei den Anlagen nach Fig. 1 und 2 kann es nämlich vorkommen, dass die aus der Heiz- kammer austretenden heissen Verbrennungs gase sich auf dem Wege bis zur letzten Re torte stark abkühlen und infolgedessen die gewünschte Verkohlungswirkung nicht er zielen.
Dieser Nachteil ist bei der Ausführungs form nach Fig. 3 bis 6 dadurch vermieden, dass jeder Retorte eine Heizkammer zugeord net ist. Dies hat den Vorteil, dass beispiels weise bei der Verkohlung von Holz ein kon stant gleichmässiges Holzgas mit einem mitt leren Heizwert von zirka 1500 Cal. pro m3 erhalten wird, das seinerseits zur Erhitzung des Retorteninhaltes und zur Destillation der Nebenprodukte . verwendet wird. Die Ab wärme kann teilweise ebenfalls zur Destilla tion der Nebenprodukte und zur Trocknung des Holzes in einem kontinuierlichen Prozess verwendet werden. Die gezeichnete Anlage besitzt drei lie gende Retorten 50, 51 und 52.
(es könnten deren natürlich auch mehr sein), die je an ihrem einen Ende einen aufklappbaren Dek- kel 53 aufweisen. Zur Zu- und Abführung des zu verkohlenden Gutes dienen Wagen 54, die weiter unten im einzelnen noch beschrie ben werden. Diese Wagen werden auf Schie nen 55 den einzelnen Retorten zugeführt.
Jede Retorte besitzt am andern Ende eine Heizkammer 56, die zwei Heizschlangen 57 enthält, welche sich in Form gerader Rohre 59 auch noch durch die Retorte selbst erstrek- ken. Mit Hilfe des Gasbrenners 58 werden die Heizschlangen 57 erhitzt, so dass die darin enthaltenen Holzgase (siehe weiter unten) mit der gewünschten Temperatur durch in den Rohren 59 angebrachte Löcher in die Re torte ausströmen und das darin enthaltene Holz erhitzen und verkohlen. Die Verbren nungsgase des Brenners 58 können bei offe nem Schieber 61 wenigstens zum Teil aus der Heizkammer 56 in ein unterhalb der Rohre 59 befindliches, parallel zu ihnen ver laufendes und ebenfalls gelochtes Rohr 60 eintreten.
Bei geschlossenem Schieber 61 tre ten alle Verbrennungsgase in einen durch Stützwände 62 für die Retorte gebildeten Kanal 63, aus dem sie durch Öffnungen 64 austreten, die Retorte aussen gleichmässig be streichen und dann in den Abzug 65 ge langen.
Ein Teil der Verbrennungsgase kann aber, wie erwähnt, in das gelochte Rohr 60 gelan gen und sich mit den aus den Rohren 59 aus tretenden Gasen mischen, wobei aber- durch entsprechende Einstellung des Schiebers da für zu sorgen ist, dass eine Entzündung der letztgenannten Gase nicht eintritt.
Drei Schieber 66 regeln den Eintritt der Holzgase aus der Hauptleitung 67 in die Heizkammern 56. Mit Hilfe des Ventilators 68 wird in jeder Retorte ein leichter Unter druck erzeugt und die Gaszirkulation in der ganzen Anlage aufrechterhalten. Jede Heiz- kammer 56 enthält auch noch eine Feuerung 69, mit deren Hilfe die Anlage erstmalig in Betrieb gesetzt wird. Ist im Innern der Retorte eine Tempera tur von zirka 280 C erreicht, so setzt eine exotherme Reaktion ein, die eine weitere Be heizung des Retortenmantels durch die aus den Öffnungen 64 austretenden Heizgase überflüssig macht.
Durch Öffnen eines Schie bers 70 können die Abgase des Brenners 58 direkt unter den auf der Heizkammer 56 auf gebauten Destillationsapparat 80 geleitet werden. Von dort gelangen die Abgase eben falls in den Abzug 65. Innerhalb einiger Stunden steigt nun die Temperatur im Innern der Retorte auf zirka 420 C, was mit den Thermometern 71 kontrolliert und mittels der Schieber 66 reguliert wird.
Mit dem Einsetzen der exothermen Reak tion kann natürlich die Flamme des Gasbren ners verkleinert und der Gasdurchgang durch die Retorte reduziert werden. Die Gaszirku lation wird aber bis zum Ende des Verkoh lungsprozesses aufrechterhalten, um die neu entstehenden Schwelgase sofort abzuführen und ihre Zersetzung zu verhindern.
Diese zirkulierenden Gase verlassen mit den neu gebildeten Schwelgasen die Retorten durch die Abzüge 72 und die Leitungen 73 und gelangen über die Schieber 74 in die Teerabscheider 75. Die teerfreien Gase pas sieren dann noch einen oder mehrere Aus- scheider 76 für Holzessig, Teeröle und Koh- lenwasserstoffe und zuletzt einen Ausscheider 7 7 für Aceton, Methylalkohol, Methy lacetat und Methylketon. Der Ventilator 68 saugt dabei die nicht kondensierten Gase an und drückt sie in den Gasometer 78, in dem sie aufgespeichert werden können.
Aus dem Gasometer 78 werden die gereinigten Gase über die Hauptgasleitung 67 wenigstens zum Teil den Retorten wieder im Kreislauf zuge führt, beladen sieh dabei wieder mit Schwel- gasen aus dem Holz, werden wieder gerei nigt und bleiben somit im Kreislauf.
Ein anderer Teil gelangt, wie beschrieben, als Verbrennungsgase durch das Rohr 60 in die Retorte, und zwar hauptsächlich als er hitzte Kohlensäure, die in den Ausscheidern 76, 77 ausgewaschen wird, da sich sonst mit der Zeit die Zirkulationsgase immer mehr verschleclhtern und unbrennbar würden. Die durch den Abzug 65 austretenden Verbren nungsgase werden vom Hilfsventilator 79 (Fig. 3) angesaugt und in den Kanal 81 ge blasen, in dem sich die Wagen 54 befinden. Diesen Gasen kann nach Bedarf noch Frisch luft zugesetzt werden, um eine zu starke Er hitzung des im Kanal 81 befindlichen, zu trocknenden Holzes zu verhindern.
Sobald in der ersten Retorte 50 die not wendige Verkohlungstemperatur erreicht ist. wird der Schieber 66 des Gasbrenners 58 voll ständig geschlossen. Die beiden andern. die Heizschlangen 57 beherrschenden Schieber 66 bleiben jedoelh offen, damit die nach Beendi gung der Verkohlung in der Retorte enthal tene Kohle gekühlt werden kann. Infolge Ab stellung des Brenners 58 findet eine Erhit zung der in die Retorte eintretenden Zirku lationsgase nicht mehr statt. so dass der Re torteninhalt nach und nach gekühlt wird.
Nachdem die Kohle unter die Entzün dungstemperatur abgekühlt ist, werden die beiden andern Schieber 66 der betreffenden Retorte geschlossen und letztere geöffnet. Die darin enthaltenen Wagen (vorzugsweise vier) werden auf den Seliienen 55 ausgefahren. bei 82 entleert und bei 83 wieder mit Holz be laden und in den Trocknungskanal 81 gescho ben. Gleichzeitig werden die vier vordersten Wagen aus dem Trocknungskanal in die ent leerte Retorte 50 eingefahren; diese wird ge schlossen und wieder in Betrieb gesetzt. Während der Kühlung der Retorte 50 ent wickeln die Retorten 51 und 52 Holzgase, so dass davon für die Inbetriebsetzung der Re torte 50 genügend vorhanden ist.
Abwech selnd ist aber immer eine Retorte auf Küh lung eingestellt, während die andern Gas er zeugen.
Die bereits erwähnten Wagen 54 laufen innerhalb jeder Retorte auf einer im Quer schnitt dreieeltförmigen Bahn 84, die auf ihrem Scheitel eine Laufschiene 85 trägt. Innerhalb dieser Bahn sind die Rohre 59 und 60 angeordnet (F'ig. 5). Jeder Wagen 54 ist so geformt, dass er einen dem Querschnitt der Bahn 84 entsprechenden Ausschnitt 86 auf- weist, im übrigen aber samt seiner Ladung den Querschnitt der Retorte vollständig aus füllt (Fig. 6). Jeder Wagen läuft mittels zweier Rollen 87 auf der Laufschiene 85 und mittels zweier Stützrollen 88 auf der Innen wand der Retorte.
Die den Umfang jedes Wragens und den Ausschnitt 86 begrenzen den Wände, ebenso natürlich auch die Bahn 84, sind perforiert, um den Zirkulationsgasen freien Durchtritt zu gewähren.
Es hat sich gezeigt, dass die vorstehend beschriebene Ausführungsform eine derart günstige Arbeitsweise gewährleistet, dass noch wesentliche Mengen Gas übrigbleiben, mit welchen ein Gasmotor betrieben werden kann, der bei Kupplung mit einer Dynamo maschine die für die ganze Fabrikations anlage notwendige elektrische Energie liefert. Natürlich kann dieser Motor auch mit Ar beitsmaschinen, wie Pumpen, Ventilatoren usw., gekuppelt sein.
Die kondensierten Nebenprodukte, wie Teer, Holzessig, Teeröle, Aceton, Methyl alkohol, Ketone usw., können mit Hilfe von Pumpen in die Destillierapparate über den Heizkammern der Retorten gefördert und nach den üblichen Verfahren raffiniert, de stilliert und sonst gereinigt werden.
Die erhaltenen Kohlen können nach übli chen Methoden kalibriert und für die ver schiedenen Zwecke aufbereitet werden.
Die beschriebene Anlage hat ausserdem n oc h folgende Vorteile: Die Anordnung t der Heizrohre im Innern der Retorten gewährt einen sehr guten Wärmeübergang, da das Holz von innen nach aussen erhitzt wird. Eines der Heizrohre enthält während der Ver kohlung verbrannte heisse Holzgase, die sich mit den unverbrannten Gasen so mischen, dass der Heizwert der letzteren nicht unter 1500 Cal. pro m3 sinken kann. Zwei Drittel der Gase bleiben ständig in Zirkulation und werden nicht verbrannt.
Der :Überschuss der unverbrannten Gase wird aussen um die betreffende Retorte gelei tet oder zur Beheizung eines Destillierappa rates benützt. Die verbrannten Gase, die den Abzug verlassen, dienen mit Luft gemischt zur Trocknung des Holzes.
Die Anlage, einmal in Betrieb gesetzt, arbeitet kontinuierlich ohne äussere Wärme zufuhr, d. h. Beheizung mit fremdem Mate rial. Nur das ständig aus dem Holz entste hende .Schwelgas dient zur Beheizung.
Es ist ein geschlossener Kreislauf vor handen, aus dem ständig die Nebenprodukte und Kohlensäure ausgeschieden werden, und die unkondensierten Gase werden wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
Die Zirkulationsgase arbeiten als Träger der Dämpfe der Nebenprodukte.
Process for charring wood and other organic substances. The present invention relates to a process for the charring of wood and other organic substances. According to the invention, at least one retort charged with the material to be charred is circulated with hot gases, which are heated for the first time in at least one heating chamber and then at least partially replaced by gases continuously emerging from the carbonisation material and heated to a temperature of 400-500 in the heating chamber are brought in and removed from it, whereupon, after the heat supply to these gases of this retort is interrupted, the said gases continue to be supplied so that the charred material is cooled to such an extent that the retort can be emptied,
while the same gases in the heated state are fed to at least one other, freshly loaded retort.
The accompanying drawing schematically illustrates three exemplary embodiments of a system for carrying out the method according to the invention. Fig. 1 is a diagram of the first and Fig. 2 such the second Ausfüh approximately form; Fig. 3 is a diagram of the third embodiment; Fig. 4 shows in longitudinal section a retort belonging to the last terer; Fig. 5 is partly an end view, partly a cross-section of this retort, and Fig. 6 shows a detail.
In Fig. 1 1, 2 and 3 standing Retor th with _ removable cover, in which wire baskets 4 are arranged one above the other, the BEZW to be charred. contain the charred and cooled goods. The loading and emptying of the retorts he follows by a crane, not shown, which can be moved over them.
With a generator for generating combustible gases from wood or charcoal according to known methods is referred to. He testified and sucked in by the fan 8 gases pass a cooler 6 and a dust collector 7 and are burned in the double-walled heating chamber 9. With the aid of slides (not shown), air can be added to the gases entering the heating chamber 9. The walls of the heating chamber each have a nozzle 11 respectively in their uppermost part. 12, through which the hot combustion gases escape with a temperature of 400-50ss. A thermometer 13 is used to control the temperature and a water column manometer 14 to monitor the pressure.
In the line 16 for the hot combustion gases, a controller device 15 of known construction is built, which takes an automatic control of the oxygen in the combustion gases and directly actuates a throttle valve 17 be.
Through line 16, each of the three retorts 1, 2 and 3 hot combustion gases are supplied, which exit through a central tube not signed in the uppermost part of the retort and then pull the retort charging from top to bottom. Through the action of a fan 18, the heating gases, which gradually become enriched with the carbonization gases produced in the retorts, are sucked out of the lower part of each retort via a pipe 19 into a dust separator 20 and arrive via the line 21,
the fan 18 and the line 22 back into the space between the double wall of the heating chamber 9, in which they are reheated to 400-500. While being mixed with the combustion gases emerging from the nozzle 11, the aforementioned heating gases then recirculate through the nozzle 12 through the retorts 1, 2, 3.
This continues until experience has shown that the contents of the retort are charred. Some of the heating gases can exit the device 22 through the pressure relief valve 23 from. The manometer 24 monitors the pressure and a thermometer 10 the tempera ture in the line 22. When the retorts are to be emptied, the dust separators 20 also serve as seals for the pipes 19. For this purpose, each dust separator from the water line 25 is filled with water that prevents further gas leakage.
After the charring has ended, the contents of the record must be cooled. For this purpose, the slides 26 and 27 which have been closed until then are opened. The fan 18 then drives the gases previously used as heating gases into the cooler 28 and from there through the line 29 into the retorts, from which they run through the pipes 19, via the dust r 20 and the line 21 in circulation again get to the fan.
While the charred material is now being cooled in the retorts 1, 2, 3, the heating gas flow is diverted to another group of retorts freshly loaded with wood in order to carry out the charring there. At the same time, in a third group of tarts that were emptied shortly beforehand, the filling with fresh goods can begin.
In this way, the system can work continuously, cl. H. while charring is carried out in one group of repositories, a second group can cool and a third group emptied and reloaded.
It is: but just as possible. within each retort group, for example, to carbonize in one retort, to simultaneously cool in the second and to empty and refill the third.
The second embodiment according to FIG. 2 differs from the first essentially only in that devices are seen before that allow the production of by-products.
In Fig. 2, 30 are the retorts, 31 are the Heizka.nimer in which the gases coming from the generator 32 are burned, 33 the supply of the hot combustion gases with the branches 31 to the retorts and 35 the discharge of the charring gases from the Retorts. This discharge, which is under the negative pressure of the fan 36, leads first to two tar separators 37 and then to two wood vinegar separators 38. Two tar reservoirs 39 are connected to the former and two wood vinegar reservoirs 40 are connected to the latter. Behind the wood acetic acid separator 38, a cooler 41 for alcohol condensation with an attached raw alcohol reservoir 42 is turned on.
From the fan, the gases get into the cleaner 43 and then into the controller 44, from which they can start their cycle again through the heating chamber 31, the Re torts 30, etc. can begin. Any excess gas can escape through valve 45.
If the retorts are to be cooled, the slide 46 is opened and the slide 47 is closed. As already described above, the heating gases are fed to another group of retorts.
The third embodiment of the system (Fig. 3 to 6) aims to fully utilize the available heat and to ensure that the entire retort content has the same, precisely controllable temperature, so that it can no longer happen that the The contents of the retort are heated too little or too much.
In the systems according to FIGS. 1 and 2, it can happen that the hot combustion gases emerging from the heating chamber cool down considerably on the way to the last cake and as a result do not achieve the desired charring effect.
This disadvantage is avoided in the embodiment according to FIGS. 3 to 6 in that each retort is assigned a heating chamber. This has the advantage that, for example, when wood is charred, a constant, even wood gas with an average calorific value of around 1500 cal. per m3 is obtained, which in turn is used to heat the retort contents and to distill the by-products. is used. Some of the waste heat can also be used to distill the by-products and to dry the wood in a continuous process. The system shown has three horizontal retorts 50, 51 and 52.
(there could of course also be more), each of which has a hinged cover 53 at one end. Carriage 54, which will be described below in detail, are used to supply and remove the goods to be charred. These cars are fed to the individual retorts on rails 55.
Each retort has a heating chamber 56 at the other end, which contains two heating coils 57 which, in the form of straight tubes 59, also extend through the retort itself. With the help of the gas burner 58, the heating coils 57 are heated, so that the wood gases contained therein (see below) at the desired temperature flow through holes made in the tubes 59 into the Re torte and heat and char the wood contained therein. The combustion gases of the burner 58 can enter at least part of the heating chamber 56 in a below the tubes 59, parallel to them ver running and also perforated tube 60 with open slide 61.
When the slide 61 is closed, all combustion gases enter a channel 63 formed by supporting walls 62 for the retort, from which they exit through openings 64, paint the retort evenly on the outside and then move into the trigger 65.
However, as mentioned, some of the combustion gases can get into the perforated tube 60 and mix with the gases emerging from the tubes 59, whereby, however, by setting the slide accordingly, it must be ensured that the latter gases ignite does not occur.
Three sliders 66 regulate the entry of the wood gases from the main line 67 into the heating chambers 56. With the aid of the fan 68, a slight negative pressure is generated in each retort and the gas circulation is maintained throughout the system. Each heating chamber 56 also contains a furnace 69, with the aid of which the system is put into operation for the first time. If a temperature of approx. 280 C is reached inside the retort, an exothermic reaction sets in, which makes further heating of the retort jacket by the hot gases emerging from the openings 64 superfluous.
By opening a slide valve 70, the exhaust gases from the burner 58 can be passed directly under the still 80 built on the heating chamber 56. From there, the exhaust gases also reach the vent 65. Within a few hours, the temperature inside the retort rises to around 420 ° C., which is controlled with the thermometers 71 and regulated by the slide 66.
With the onset of the exothermic reaction, the flame of the gas burner can of course be reduced and the passage of gas through the retort can be reduced. However, the gas circulation is maintained until the end of the carbonization process in order to dissipate the newly formed carbonization gases immediately and prevent their decomposition.
These circulating gases leave the retorts with the newly formed carbonization gases through the flues 72 and lines 73 and reach the tar separator 75 via the slider 74. The tar-free gases then pass through one or more separators 76 for wood vinegar, tar oils and coal - lenwasserstoffe and finally a separator 7 7 for acetone, methyl alcohol, methyl acetate and methyl ketone. The fan 68 sucks in the non-condensed gases and pushes them into the gasometer 78, in which they can be stored.
From the gasometer 78 the cleaned gases are at least partly fed back into the circuit via the main gas line 67, are loaded again with carbonization gases from the wood, are cleaned again and thus remain in the circuit.
Another part reaches the retort, as described, as combustion gases through the pipe 60, mainly as heated carbon dioxide, which is washed out in the separators 76, 77, since otherwise the circulation gases would deteriorate more and more over time and would become incombustible . The exiting combustion gases through the trigger 65 are sucked in by the auxiliary fan 79 (Fig. 3) and blow into the channel 81 ge, in which the car 54 are located. Fresh air can be added to these gases if necessary in order to prevent excessive heating of the wood to be dried in the channel 81.
As soon as the necessary charring temperature is reached in the first retort 50. the slide 66 of the gas burner 58 is fully closed. The other two. the slider 66 dominating the heating coils 57 remain open, however, so that the coal contained in the retort after the end of the charring can be cooled. As a result of the burner 58 position, there is no longer any heating of the circulating gases entering the retort. so that the contents of the record are gradually cooled.
After the coal has cooled below the ignition temperature, the two other slides 66 of the retort in question are closed and the latter is opened. The carriages contained therein (preferably four) are extended on the rails 55. emptied at 82 and loaded again with wood at 83 and pushed into the drying channel 81. At the same time, the four foremost carriages are retracted from the drying channel into the empty retort 50; this will be closed and put back into operation. During the cooling of the retort 50, the retorts 51 and 52 develop wood gases, so that there is enough of them to put the Re 50 into operation.
Alternately, however, one retort is always set to cooling, while the others are generating gas.
The aforementioned carriages 54 run within each retort on a triangular cross-sectioned track 84 which carries a running rail 85 on its apex. The tubes 59 and 60 are arranged within this path (FIG. 5). Each carriage 54 is shaped in such a way that it has a cutout 86 corresponding to the cross section of the track 84, but otherwise completely fills the cross section of the retort together with its load (FIG. 6). Each carriage runs by means of two rollers 87 on the running rail 85 and by means of two support rollers 88 on the inner wall of the retort.
The walls delimiting the circumference of each carriage and the cutout 86, as well as the path 84, of course, are perforated to allow the circulating gases to pass freely.
It has been shown that the embodiment described above ensures such a favorable mode of operation that substantial amounts of gas still remain with which a gas engine can be operated which, when coupled to a dynamo, supplies the electrical energy necessary for the entire manufacturing plant. Of course, this motor can also be coupled to work machines such as pumps, fans, etc.
The condensed by-products such as tar, wood vinegar, tar oils, acetone, methyl alcohol, ketones, etc., can be pumped into the stills via the heating chambers of the retorts and refined, distilled and otherwise cleaned using the usual methods.
The coals obtained can be calibrated using customary methods and processed for various purposes.
The system described also has the following advantages: The arrangement of the heating pipes inside the retorts ensures very good heat transfer, since the wood is heated from the inside out. One of the heating pipes contains hot wood gases burned during carbonization, which mix with the unburned gases in such a way that the calorific value of the latter does not fall below 1500 cal. can sink per m3. Two thirds of the gases remain in constant circulation and are not burned.
The: excess of unburned gases is passed around the retort in question or used to heat a still. The burnt gases that leave the fume cupboard are mixed with air to dry the wood.
The system, once started, works continuously without external heat input, i.e. H. Heating with foreign material. Only the carbon dioxide, which is constantly produced from the wood, is used for heating.
There is a closed circuit from which the by-products and carbonic acid are constantly excreted, and the uncondensed gases are returned to the circuit.
The circulation gases work as carriers of the by-product vapors.