Werkzeug zum Nacharbeiten langer Bohrungen. Die Erfindung bezweckt, ein Werkzeug zu schaffen, -das das Nacharbeiten langer Bohrungen an Werkstücken in einem Ar- heitsgang ermöglichen soll.
Bei der Herstellung langer und genauer Bohrungen, z. B. solcher, deren Länge mehr als das Zehnfache ihres. Durchmessers be trägt, treten erhebliche Schwierigkeiten auf, besonders wenn das Werkstück aus verschie denen Werkstoffen zusammengesetzt ist, die in Lagen übereinander angeordnet sind. Das ist zum Beispiel im Flugzeugbau der Fall bei der Herstellung von Löchern in Trag gurten für Schrauben, .die zum Befestigen der Kugelpfannen an den Traggurten dienen sol len und wobei Stahl und Dural durchbohrt werden muss.
Bei diesen tiefen und engen Bohrungen und bei der verschiedenen Härte des Werkstoffes ist es nicht zu vermeiden, dass sich beim Bohren durch das Einklemmen von Spänen Querringe, sogenannte Bohrringe, an der Innenoberfäche der Bohrung bilden, die die Durchmessergenauigkeit und Durch messergleichheit beeinträchtigen. Da aber die Anforderungen, die an der Festigkeit derarti ger Verbindungen gestellt werden, sehr hoch sind, muss nachträglich mittels Reibahlen so viel Material aus der Bohrung entfernt wer den,
bis die Bohrringe verschwunden sind und der genaue Bohrungsdurchmesser hergestellt ist. .
Dies wurde bisher durch mehrere für das Vor- und Fertigreiben einzeln nacheinander anzuwendende, im Durchmesser abgestufte Reibahlen mit Schälschnitt erzielt. Das An fertigen und Nachschleifen mehrerer Reib ahlen war aber mit grösseren Kosten verbun den.
Die Erfindung ermöglicht, diesen Nach teil zu vermeiden und betrifft ein Werkzeug,- welches einen Schaft und mehrere im Durch messer abgestufte, hintereinander angeordnete Reibteile aufweist. In der Zeichnung ist als Ausführungsbei spiel der Erfindung, in einer Seitenansicht, eine Stufensenkahle dargestellt.
Die dargestellte Stufensenkahle besitzt schraubenförmige Zähne und besteht aus dem Führungsteil 1, einem an letzterem sich an schliessenden, dünneren Teil 6, um innerhalb der Bohrung einen Aufnahmeraum für die Reibspäne zu schaffen, dem ersten zum Vor reiben dienenden Reibteil 2, einem zweiten dünneren Teil 7, um innerhalb der Bohrung einen zweiten Aufnahmeraum für die Reib späne zu schaffen, dem zum Nachreiben und Glätten bestimmten Reibteil 3 und dem Schaft 4. Ebenso wie die Zähne verlaufen auch die beim Fräsen derselben entstandenen. Zahnlücken 5 schraubenförmig vom Schaft bis zum Ende des Werkzeuges.
Der Füh rungsteil 1 und die Teile 6, 7 werden nach dem Einfräsen der Zähne herausgearbeitet, und zwar letztere je in einer Länge, die min destens der Länge des unmittelbar vorher gehenden Teils, also der Länge des Teils 1 bezw. 2 entspricht. Der Anschliff an der Übergangsstelle von den verengten Teilen zu den Reibteilen ist ähnlich einem. Senker schliff ausgebildet.
Statt schraubenförmige Schneidzähne und Zahnlücken könnte die Stufensenkahle auch gerade Schneidezähne und Zahnlücken be sitzen. Bei .der Einführung des Werkzeuges in das Bohrloch übernimmt der Führungs teil 1, der eingefräste Aussparungen, aber keine Reibschneiden besitzt, und in seinem Durchmesser mit der lichten Weite des Bohr loches übereinstimmt, :die Führung, wobei be reits der Durchfluss des Spülmittels einsetzt.
Die in Annäherung an die Form einer Senker schneide angeschliffenen Schneiden 8 des ersten Reibteils bewirken nun eine schnei dende Spanabnahme des Werkstoffes auf der Oberfläche der Bohrung, wobei. sich die Reib späne in dem um den verengten Teil 6 vor handenen Raum ansammeln können und durch die Aussparungen im Führungsteil 1 herausgespült werden. Die grössere Span abnahme von der Begrenzungsfläclie des Bohrloches erfolgt also beine Vorreiben im ersten Arbeitsverlauf durch den Reibteil 2.
Der Tiber demselben vorgesehene Reibteil $ a bewirkt das Nachreiben. und Glätten des Bohrloches, wobei die abfallenden Werkstoff späne sich im grösseren, um den Teil 7 vor- lia-ndenen Raum sammeln. rund durch die Aus sparungen abfliessen können. Die Länge und: Tiefe der Spannaufnahmeräume sind so be messen, dass sie nicht nur die anfallenden Reibspäne bequem aufnehmen können, son dern auch ein Einklemmen von Spänen zwi schen den Reibteilen und der Bohrlochwan dung verhindern.
Dein gleichen Zweck soll auch noch der schlanke konische Überbang 9 von dem letzten Reibteil 3 zum Schafte 4 dienen, der im Durchmesser schwächer als die Reibteile ansgebildet ist. so dass auch eine nachträg liche Beschädigung der Bohrwandung bei der Herausnahme des Werkzeuges aus dem fertig geriebenen Bohrloch verhindert ist.
Durch den Führungsteil 1 ist sofort eine einwandfreie zentrische Führung des Werk- zeuges beim Arbeitsbeginn gegeben. Je wei ter der Arbeitsvorgang nun fortschreitet, um so besser wird die Führung durch die Reib teile selbst. Die dünneren Teile 6 und 7 las sen auch ein leichtes An- und Nachschleifen der senkerähnlichen Schneidflächen zu, wobei der senkerähnliche Anschliff die Längs schneiden vom Schnitt entlastet und eine un gewöhnlich lange Masshaltigkeit im ]Durch messer gewährleistet. Dadurch ist aber auch eine grosse Durchmessergenauigkeit und Durchmesserbleichheit erreicht.
Tool for reworking long holes. The aim of the invention is to create a tool which is intended to enable long bores to be reworked on workpieces in one work cycle.
When making long and precise holes, e.g. B. those whose length is more than ten times theirs. Diameter be wears, significant difficulties arise, especially when the workpiece is composed of different materials which are arranged in layers one above the other. This is the case, for example, in aircraft construction when making holes in risers for screws, which are used to fasten the ball sockets to the risers and where steel and dural must be drilled through.
With these deep and narrow bores and the different hardness of the material, it is unavoidable that cross rings, so-called drill rings, form on the inner surface of the bore when drilling due to the trapping of chips, which impair the diameter accuracy and diameter uniformity. However, since the requirements placed on the strength of such connections are very high, so much material has to be removed from the bore using reamers afterwards,
until the drill rings have disappeared and the exact bore diameter is established. .
Up to now, this has been achieved by a number of reamers with a scaling cut, graduated in diameter, to be used individually one after the other for the preliminary and final reaming. The production and regrinding of several reamers, however, was associated with greater costs.
The invention makes it possible to avoid this after part and relates to a tool - which has a shaft and a plurality of graduated in diameter, successively arranged friction parts. In the drawing, a stepped reamer is shown as Ausführungsbei game of the invention, in a side view.
The stepped reamer shown has helical teeth and consists of the guide part 1, a thinner part 6 that adjoins the latter in order to create a space for the friction chips within the bore, the first friction part 2, which is used for rubbing, and a second, thinner part 7 In order to create a second receiving space for the friction chips within the bore, the friction part 3 and the shaft 4 intended for re-rubbing and smoothing. Just like the teeth, the ones created during milling also run. Tooth gaps 5 helically from the shaft to the end of the tool.
The Füh tion part 1 and the parts 6, 7 are worked out after the milling of the teeth, namely the latter each in a length that min least the length of the immediately preceding part, ie the length of part 1 BEZW. 2 corresponds. The bevel at the transition point from the narrowed parts to the friction parts is similar to one. Countersink cut.
Instead of helical cutting teeth and tooth gaps, the stepped reamer could also have straight cutting teeth and tooth gaps. When the tool is introduced into the borehole, the guide takes over part 1, which has milled recesses, but no friction cutting edges, and whose diameter corresponds to the inside diameter of the borehole: the guide, whereby the flow of the flushing agent begins.
The cut in approximation to the shape of a countersink cutting edge 8 of the first friction part now cause a cutting chip removal of the material on the surface of the hole, wherein. The friction chips can accumulate in the area around the narrowed part 6 and are flushed out through the recesses in the guide part 1. The greater chip removal from the delimiting surface of the borehole thus takes place when driving in the first work process through the friction part 2.
The friction part $ a provided over it causes the rubbing. and smoothing the borehole, the falling material chips collecting in the larger space around the part 7. around through the recesses. The length and depth of the clamping spaces are to be dimensioned in such a way that they can not only comfortably accommodate the friction chips that arise, but also prevent chips from being trapped between the friction parts and the wall of the borehole.
The same purpose should also serve the slender conical overbang 9 from the last friction part 3 to the shaft 4, which is formed weaker in diameter than the friction parts. so that any subsequent damage to the bore wall when removing the tool from the finished drill hole is prevented.
The guide part 1 immediately provides perfect, central guidance of the tool at the start of work. The further the work progresses, the better the guidance through the friction parts themselves. The thinner parts 6 and 7 also allow easy grinding and regrinding of the countersink-like cutting surfaces, the countersink-like bevel relieving the longitudinal cut from the cut and an unusually long dimensional accuracy in the] diameter is guaranteed. However, this also achieves great diameter accuracy and diameter bleaching.