Doppelglasscheibe. Die Erfindung betrifft eine Glasscheibe, welche aus zwei nur am Rande miteinander verbundenen durchsichtigen Scheiben, einer sogenannten Doppelglasscheibe, besteht. Der artige Scheiben werden in grösstem Umfange als Fensterscheiben in Häusern, Eisenbahn wagen, Lokomotiven und in Kraftwagen bei spielsweise als Windschutzscheiben verwen det, und zwar insbesondere dann, wenn auf die Wärmedämmung der Scheibe besonderer Wert gelegt wird.
Die Scheiben sind aber auch für Dachoberlichte und Glasabdeckun gen im Oberteil von Karosserien, beispiels- weise bei Aussichtswagen, geeignet.
Die üblichen sogenannten Doppelglas scheiben bestehen aus gewöhnlichem Glas und haben daher nur eine verhältnismässig ge ringe Bruchfestigkeit. Zur Vermeidung .dieses Übelstandes ist bereits vorgeschlagen worden, die äussere der beiden Scheiben einer Doppel glasscheibe aus Hartglas herzustellen. Hier durch wird die Widerstandsfähigkeit der Doppelglasscheibe gegen von aussen auftref fende Stösse oder dergleichen erhöht.
Wird die Hartglasscheibe jedoch durchschlagen und wirkt sich der Stoss auf die hintere aus ge wöhnlichem Glas bestehende Scheibe aus, so wird diese über ihre .ganze Fläche hin mit den bekannten geradlinig verlaufen=den Sprün gen durchzogen, welche die Durchsicht der Scheibe beeinträchtigen und bei einer Zer- trümmerung,
der Scheibe auch Verletzungen durch .die entstehenden dolchartigen :Splitter hervorrufen können.
Erfin=dungsgemäss wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass mit einer äussern durchsichtigen Hartglasscheibe eine zweite durchsichtige Scheibe verbunden ist, die aus organischem Glas besteht. Diese Scheibe aus organischem Glas fängt infolge ihrer elasti- schen Eigenschaften die auftreffenden Stösse auf, ohne zu zerspringen.
Die Durchsicht der Doppelscheibe bleibt also in vollem Umfange erhalten. Vorzugsweise werden die beiden Scheiben so miteinander verbunden, dass die innere Scheibe aus organischem Glas die Hartglasscheibe elastisch abstützt, so dass die Widerstandsfähigkeit der zusammengesetzten Scheibe gegen auftreffende Stösse verstärkt wird. Die Scheibe aus organischem Glas kann zu diesem Zwecke schwach nach der Hart glasscheibe zu gewölbt sein oder umgekehrt kann die Bartglasscheibe schwach nach der Scheibe aus organischem Glas zu gewölbt sein, so dass sich die beiden Scheiben mit einem gewissen Druck aufeinan:derlegen.
Wird .die äussere, das heisst die Hartglas scheibe beim Auftreffen von stärkeren Stössen in die bekannten kleinstückigen Teil ehen zerlegt, ohne dass der Verband der Scheibe aufgehoben wird, so können die Hartglasteilchen durcheinen kräftigen Schlag auf die innere Scheibe aus organischem Glas aus dem Rahmen entfernt werden. Die un gehinderte Durchsicht der Scheibe ist dann wieder hergestellt, ohne dass ein Erfassen und Entfernen der vielen Glassplitter der Hart glasscheibe von Hand erforderlich ist.
Die Hartglasscheibe kann aber auch vor teilhaft derart ungleichmässig gehärtet sein, dass eine Durchsicht auch nach ihrer Zer- trümmerung in ausreichendem Masse erhalten bleibt. In diesem Falle sorgt die Scheibe aus organischem Glas durch Abstützung dafür, dass der Verband der zertrümmerten Hartglas scheibe bis zum Auswechseln erhalten bleibt. Ein beabsichtigtes Entfernen der IIartglas- trümmer etwa durch Klopfen gegen die Scheibe aus organischem Glas ist dann also nicht erforderlich.
Die neue Doppelglasscheibe unterscheidet sich von den bereits bekannten Verbundglas scheiben aus einer Hartglasscheibe und einer darauf angeordneten Schicht aus durchsich tigen organischen Stoffen dadurch, dass die beiden Scheiben nicht über ihre ganze Fläche hin, sondern nur am Rande, und zwar vor zugsweise lösbar, miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht eine getrennte Entfernung der zertrümmerten oder beschädigten äussern Hartglasscheibe, ohne dass auch die Scheibe aus organischem Glas ersetzt werden muss.
Ferner schützt alsdann die Scheibe aus orga nischem Glas den Raum gegen Zugwind usw. Die verhältnismässig hohe Ritzempfindlich- keit der organischen Scheibe, welche deren Verwendung als Aussenscheibe im all;emei- nen ausschliesst, ist in diesem Falle nicht hin derlich, da die äussere Deckscheibe nach kur zer Zeit ersetzt wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsbeispielen darge stellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Doppelglasscheibe der neuen Art von vorn gesehen, Fig. 2a bis 2d verschiedene Ausführungs formender neuen Doppelglasscheibe quer ge schnitten.
In Fig. 1 gibt die gestrichelte umlaufende Linie die Breite des Randes an, an dem die beiden aufeinanderliegenden Scheiben mitein ander verbunden, z. B. verklebt sind. Bei der in Fig. 2 dargestellten, mit a bezeichneten Ausführungsform ist die äussere Hartglas- scheibe 1 mit der Scheibe 2 aus organischem Glas durch eine umlaufende Dichtungsleiste 3 verbunden.
Beide Glasscheiben sind eben, so dass eine Doppelglasscheibe mit wärme dämmender Wirkung erzielt wird. Bei der in b dargestellten Ausführungsform liegen Hartglasscheibe 1 und Scheibe aus orga nischem Glas 2 unmittelbar aufeinander und werden durch eine umlaufende Randdichtung 4 zusammengehalten. Beide Scheiben sind wiederum eben.
Bei der in c dargestellten Ausführungs form ist eine ebene Hartglasscheibe 1 mit einer schwach nach der Hartglasscheibe zu gewölbten Scheibe aus organischem Glas 2 durch eine umlaufende Dichtung 4 und einen dazwischen gelagerten Dichtungsstreifen 3 verbunden. Die Wölbung der ,Scheibe aus organischem Glas ist dabei so bemessen, dass sich diese in der Mitte der Scheibe mit einem gewissen Druck auf die Hartglasscheibe 1 abstützt.
Bei der mit d bezeichneten Ausfüh rungsform ist eine eben verlaufende Hart glasscheibe 1 .mit einer im freien Zustand schwach nach der Hartglasscheibe zu gewölb ten Scheibe 2 aus organischem Glas unmitte.l- bar aufeinanderliegend durch einen umlau fenden Rahmen 4 verbunden. Bei einer Zer- trümmerung der Hartglasscheibe 1 werden die Bruchstücke dann in besonders starkem Masse durch ,die unter Druck stehende Scheibe aus organischem Glas aus dem Rahmen her ausgedrückt.
Statt eine schwach gewölbte .Scheibe aus organischem Glas mit einer ebenen Scheibe aus Hartglas zu verbinden, kann selbstver ständlich auch umgekehrt eine ;sehwach ge wölbte Scheibe aus Hartglas mit einer ebenen Scheibe aus arganis:chem Glas verbunden sein. Die Darstellung entspricht dann der .in den Fig. 2c und 2d, jedoch mit dem Unterschied, dass diedort dargestellte schwach gewölbte Scheibe 2 in diesem Falle aus Hartglas und die dort eben dargestellteScheibe 1 in diesem Falle aus organischem Glas besteht.
Die bei der neuen Doppelglasscheibe ver wendete Hartglasscheibe kann entweder bis zur krümeligen Bruchbeschaffenheit oder in geringerem Masse gehärtet sein. Die Scheibe aus organischem Glas kann zum Beispiel aus polymeren AcryJsäureestern, aus Polivinyl- verbindungen, aus Zellulosederivaten oder dergleichen bestehen.
Soll die neue Doppelglasscheibe als Windschutzscheibe verwendet werden, so kann bei ihrer Herstellung eine Hartglas scheibe benutzt werden, welche in an sich be kannter Weise ungehärtete Stellen, soge- nannte,Sichtinseln, enthält.
Die Sichtinseln ermöglichen nach dem Anschlagen .der Hart glasscheibe noch eine hinreichende Durch sicht. Eine solche Doppelglasscheibe kann ferner zur Verhinderung des Beschlagens oder der Vereisung in an sich bekannter Weise durch zwischen beide Scheiben eingelegte elektrische Heizdrähte beheizbar ausgebildet sein.
Double pane. The invention relates to a pane of glass which consists of two transparent panes that are only connected to one another at the edge, a so-called double pane of glass. The like panes are used extensively as window panes in houses, railroad cars, locomotives and in motor vehicles as windshields, for example, especially when particular emphasis is placed on the thermal insulation of the pane.
The panes are also suitable for roof lights and glass covers in the upper part of car bodies, for example in observation cars.
The usual so-called double glass panes consist of ordinary glass and therefore only have a relatively low breaking strength. To avoid this inconvenience, it has already been proposed to make the outer of the two panes of a double pane of hard glass. This increases the resistance of the double glass pane to external impacts or the like.
However, if the hard glass pane breaks through and the impact affects the rear pane made of ordinary glass, it will run over its entire surface with the known straight lines = the cracks that interfere with the view of the pane and Fragmentation,
the windshield also injuries due to the resulting dagger-like splinters.
According to the invention, this disadvantage is avoided in that a second transparent pane, which consists of organic glass, is connected to an externally transparent hard glass pane. Due to its elastic properties, this pane of organic glass absorbs the impacts without shattering.
The view of the double pane is therefore retained in full. The two panes are preferably connected to one another in such a way that the inner pane of organic glass elastically supports the hard glass pane, so that the resistance of the assembled pane to impacts is increased. For this purpose, the pane of organic glass can be slightly curved towards the hard glass pane or, conversely, the beard glass pane can be slightly curved towards the pane of organic glass, so that the two panes lie on top of one another with a certain pressure.
If the outer, i.e. the hard glass pane, is broken down into the known, small-sized parts when it is hit by strong impacts, without the bond of the pane being broken, the hard glass particles can be removed from the frame by striking the inner pane of organic glass will. The unhindered view of the pane is then restored without the need to grasp and remove the many glass splinters from the hard glass pane by hand.
The hard glass pane can, however, also be hardened unevenly in such a way that a view through it remains to a sufficient extent even after it has been broken up. In this case, the organic glass pane provides support to ensure that the bond of the shattered hard glass pane is retained until it is replaced. Intentional removal of the artificial glass fragments, for example by knocking against the pane of organic glass, is then not necessary.
The new double glass pane differs from the already known laminated glass panes consisting of a hard glass pane and a layer of transparent organic substances arranged on it in that the two panes are not connected over their entire surface, but only at the edge, preferably detachably are. This enables the shattered or damaged outer hard glass pane to be removed separately without the organic glass pane also having to be replaced.
Furthermore, the pane of organic glass then protects the room against drafts, etc. The relatively high scratch sensitivity of the organic pane, which generally excludes its use as an outer pane, is not a hindrance in this case, since the outer cover pane is replaced after a short time.
The invention is shown on the drawing in various embodiments Darge, namely shows: Fig. 1 a double pane of the new type seen from the front, Fig. 2a to 2d different execution forms of the new double pane cross-cut ge.
In Fig. 1, the dashed circumferential line indicates the width of the edge at which the two superposed disks mitein other connected, for. B. are glued. In the embodiment shown in FIG. 2, denoted by a, the outer hard glass pane 1 is connected to the pane 2 made of organic glass by a circumferential sealing strip 3.
Both panes of glass are flat, so that a double pane of glass with a heat-insulating effect is achieved. In the embodiment shown in b, hard glass pane 1 and pane of organic glass 2 lie directly on top of one another and are held together by a circumferential edge seal 4. Both discs are again flat.
In the embodiment shown in c, a flat hard glass pane 1 is connected to a pane of organic glass 2 slightly curved towards the hard glass pane by a circumferential seal 4 and a sealing strip 3 positioned between them. The curvature of the pane made of organic glass is dimensioned such that it is supported in the middle of the pane with a certain pressure on the hard glass pane 1.
In the embodiment denoted by d, a flat hard glass pane 1 is connected to a pane 2 made of organic glass lying on top of one another by a circumferential frame 4 that is slightly curved in the free state after the hard glass pane. If the hard glass pane 1 is broken up, the fragments are then pushed out to a particularly great extent through the pressurized pane of organic glass from the frame.
Instead of connecting a slightly curved pane of organic glass with a flat pane of hard glass, a visually curved pane of hard glass can of course also be connected to a flat pane of arganic glass. The representation then corresponds to that in FIGS. 2c and 2d, with the difference that the slightly curved pane 2 shown there consists in this case of hard glass and the pane 1 just shown there in this case consists of organic glass.
The hard glass panel used in the new double glass panel can either be hardened to a crumbly breakage or to a lesser extent. The pane of organic glass can consist, for example, of polymeric acrylic acid esters, of polyvinyl compounds, of cellulose derivatives or the like.
If the new double-glass pane is to be used as a windshield, a hard glass pane can be used in its manufacture which contains unhardened areas, so-called viewing islands, in a manner known per se.
The viewing islands allow a sufficient view after the hard glass pane has been attached. Such a double glass pane can furthermore be designed to be heatable in a manner known per se by means of electrical heating wires inserted between the two panes in order to prevent fogging or icing.