Verfahren zur Herstellung von verklebbaren Furnierhölzern. Es ist bekannt, Melamin-Formaldehyd- Kondensationsprodukte zur Verklebung von Holz und ähnlichen Werkstoffen zu verwen den. Die Verleimung geschieht dabei in der Weise, dass die Lösungen der Melamin-Form- aldehyd-Kondensationsprodukte entweder mit oder ohne die Härtung beschleunigenden Zu sätze auf die zu verklebenden Flächen auf gestrichen, und diese darnach unter Erhitzen zusammengepresst werden.
Bei diesem Ver fahren ist es aber nicht immer möglich, das zu verklebende Furnierholz auf den rich tigen Feuchtigkeitsgehalt einzustellen. So kann man zum Beispiel das aus vielen dün nen verklebten Furnierholzlagen bestehende sog. Schichtholz, das insbesondere für hoch beanspruchte Holzteile verwendet wird, bei Verwendung wässriger Lösungen von Mel- a,min - Formaldehyd-Kondensationsprodukten nur unter Schwierigkeiten herstellen.
L m diesen Nachteil zu vermeiden, hat man ferner Papier mit Melamin-Formaldehyd- Kondensationsprodukten imprägniert und die so erhaltenen Leimfolien zum Verkleben von Holz benutzt. Diese Klebart erfordert aber eine Reihe von Arbeitsgängen, nämlich das Imprägnieren des Papiers, Trocknung der Klebfolie, Zurechtschneiden der Folie und schliesslich, was mit besonderer Sorgfalt ge schehen muss, das Zusammenlegen mit dem zu verklebenden Furnierholz.
Es wurde nun gefunden, dass man allein unter Druck und Hitze verklebbare Furnier hölzer dadurch herstellen kann, dass man auf die Furnierhölzer in bekannter Weise, bei spielsweise durch Aufwalzen oder Auf spritzen, eine dünne Schicht einer Lösung eines in ebenfalls bekannter Weise hergestell ten Melamin-Formaldehyd-Kondensationspro- duktes aufbringt, wonach die Furnierhölzer bei Raumtemperatur oder bei mässig erhöhten Temperaturen soweit getrocknet werden, dass die aufgebrachte Leimschicht vollständig durchgetrocknet ist. Darnach werden die Hölzer ohne jede weitere Behandlung nach Bedarf zusammengelegt und unter Druck und Hitze verklebt.
Der Wassergehalt solcher verklebbarer Furnierhölzer lässt sich beliebig auf das Op timum einstellen, was einen Fortschritt ge genüber dem bisherigen direkten Verkleben der Furnierhölzer mit Melamin-Formalde- hyd-Kondensationsprodukten darstellt. Gegen über der Verklebung mit mit solchen Lösun gen imprägnierten Filmen besitzt das neue Verfahren den Vorteil grösserer Einfachheit, da man hierbei mit zwei Arbeitsgängen aus kommt, nämlich mit dem Aufbringen der Lösungen und dem Trocknen, und da sich das Verkleben viel leichter, nämlich durch einfaches Aufeinanderlegen der Hölzer in der Heisspresse ausführen lässt.
Ausserdem kann man, was bei der bisher bekannten Arbeits weise unmöglich ist, nach dem erfindungs gemässen Verfahren unbeschränkt haltbare klebfertige Furnierhölzer auf Vorrat her stellen.
Der Zusatz von bekannten Härtungs- beschleunigern, wie Säuren oder gewisse Salze, ist bei dem Verfahren nicht unbedingt erforderlich, doch können diese der Leim schicht in solcher Menge zugesetzt werden, dass nicht schon bei Zimmertemperatur eine Härtung zu unlöslichen Produkten eintritt. In diesem Fall muss natürlich die Trock- nungstemperatur niedriger liegen als ohne Zusatz von Härtungsbeschleunigern.
Das Verfahren liefert ausgezeichnete Kle- bungen, die den höchsten Ansprüchen in Be zug auf mechanische Festigkeit und Bestän digkeit gegen Feuchtigkeit, selbst gegen kochendes Wasser, genügen.
Dass man bei dem Verfahren die Trock nung der Hölzer ohne Gefahr der vollstän digen Härtung der Melamin-Formaldehyd- Leimschichten bei Temperaturen bis zu 60 ausführen kann, muss auf Grund des bis herigen Standes der Technik überraschend er scheinen.
Die Lösungen der Mela.min-Formaldehyd- Kondensationsprodukte werden durch deren Auflösen in Wasser oder in geeigneten orga.- nischen Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen, her gestellt.
Gegebenenfalls können die zur Verwen dung kommenden Lösungen der Melamin- Formaldehyd-Kondensationsprodukte gewisse Mengen von Stärke oder stärkehaltigen Pro dukten, z. B. Kartoffelmehl, oder von Stärke umwandlungsprodukten, z. B. Quellstärke oder Degtrin, enthalten. Auch ist der Zusatz von Füllstoffen, z. B. Holzmehl, möglich.
Bei der Herstellung der Melamin-Form- aldehyd-Kondensationsprodukte können in ebenfalls bekannter Weise andere mit Form aldehyd kondensierbare Stoffe, wie Harn- stoff, Thioharnstoff, Phenole und dergleichen in an sich bekannter Weise bis zu einem ge wissen Grad mitverwendet werden.
Beispiele: 1. 500 Teile Melamin werden mit 1200 Teilen 40%iger Formaldehydlösung vom PH - 10 bis zur Lösung des Melamins er wärmt und darnach noch 21/2 Stunden auf 80 gehalten. Das Gemisch wird im Vakuum unter Kneten zur Trockne gedampft. Es werden etwa 950 Teile eines wasserlöslichen, barzartigen Melamin-Formaldehyd-Konden- sationsproduktes erhalten.
Das harzartige Produkt wird fein zer kleinert und in der halben Wassermenge auf gelöst. Es entsteht eine viskose Lösung.
Durch Aufspritzen mit einem Zerstäu- bungsappara.t wird diese Lösung in der Weise auf 0,3 mm dicke Furniere aus Eschenholz aufgebracht, dass auf 1 m2 Holz etwa 50 bis 60 g Trockenharz entfallen. Die Furniere werden 4 Stunden im Trockenschrank bei 40 getrocknet. Darnach werden die Furniere 3 Tage bei Zimmertemperatur stehen gelas sen. 40 Lagen von den vorbehandelten Fur nieren werden übereinandergelegt und 40 Mi nuten bei<B>100'</B> zusammengepresst. Es wird eine Schichtholzplatte von ausgezeichneter Festigkeit und Wasserbeständigkeit erhalten.
2. 150 Teile der nach Beispiel 1 her gestellten Lösung des Melamin-Formaldehyd- Kondensationsproduktes werden mit 50 Tei len einer 20 % igen Lösung einer unter schwa- chem Abbau aus Kartoffelstärke hergestell ten Quellstärke vermischt. Mit dem Gemisch werden 1 mm dicke Buchenfurniere auf einer aus Gummiwalzen bestehenden Aufpressvor- richtung bestrichen.
Die Furniere werden darnach 1 Stunde bei 50 bis<B>60'</B> getrocknet. Hierauf werden die Furniere einen Tag ste hen gelassen. Je ä Furniere werden kreuz weise zusammengelegt und 8 Minuten bei 100 gepresst. Man erhält dünne Sperrholz platten von höchster Festigkeit und Wasser beständigkeit.
3. Die mit der Quellstärke vermischte Lösung des Melamin-Formaldehyd-gonden- sationsproduktes kann nach Beispiel 2 mit 0,15 Teilen Ammoniumchlorid vermischt wer den. Die Trocknung wird in diesem Falle zweckmässig bei 40' ausgeführt.
Process for the production of bondable wood veneers. It is known to use melamine-formaldehyde condensation products for bonding wood and similar materials. The gluing takes place in such a way that the solutions of the melamine-formaldehyde condensation products, either with or without additives that accelerate the hardening, are brushed onto the surfaces to be bonded, and these are then pressed together while being heated.
With this method, however, it is not always possible to adjust the veneer to be glued to the correct moisture content. For example, the so-called laminated wood, which consists of many thin glued veneer wood layers and is used in particular for highly stressed wooden parts, can only be produced with difficulty using aqueous solutions of Mel a, min - formaldehyde condensation products.
To avoid this disadvantage, paper has also been impregnated with melamine-formaldehyde condensation products and the glue films thus obtained have been used to glue wood. However, this adhesive requires a series of operations, namely impregnating the paper, drying the adhesive film, cutting the film to size and finally, which must be done with special care, folding it with the plywood to be glued.
It has now been found that veneers that can be bonded only under pressure and heat can be produced by applying a thin layer of a solution of a melamine manufactured in a known manner to the veneer in a known manner, for example by rolling or spraying on. Applying formaldehyde condensation product, after which the veneers are dried at room temperature or at moderately elevated temperatures to such an extent that the glue layer applied is completely dry. The woods are then put together as required without any further treatment and glued under pressure and heat.
The water content of such bondable wood veneers can be adjusted as desired to the optimum, which represents a step forward compared to the previous direct bonding of the wood veneers with melamine-formaldehyde condensation products. Compared to bonding with films impregnated with such solutions, the new method has the advantage of greater simplicity, since it requires two operations, namely applying the solutions and drying, and since bonding is much easier, namely by simple Laying the timbers on top of one another in the hot press can be performed.
In addition, you can, which is impossible with the previously known way of working, according to the fiction, according to the process, unrestrictedly durable, ready-to-glue veneers in stock.
The addition of known hardening accelerators, such as acids or certain salts, is not absolutely necessary in the process, but these can be added to the glue layer in such an amount that hardening to insoluble products does not occur at room temperature. In this case, of course, the drying temperature must be lower than without the addition of curing accelerators.
The process produces excellent bonds that meet the highest demands in terms of mechanical strength and resistance to moisture, even to boiling water.
The fact that in the process the wood can be dried without the risk of complete hardening of the melamine-formaldehyde glue layers at temperatures of up to 60 must appear surprising on the basis of the prior art.
The solutions of the Mela.min-formaldehyde condensation products are made by dissolving them in water or in suitable organic solvents, e.g. B. alcohols, made ago.
Optionally, the coming solutions of melamine-formaldehyde condensation products used can be certain amounts of starch or starch-containing products such. B. potato flour, or starch conversion products, z. B. swelling starch or degtrin contain. The addition of fillers, e.g. B. wood flour, possible.
In the preparation of the melamine-formaldehyde condensation products, other substances condensable with formaldehyde, such as urea, thiourea, phenols and the like, can also be used in a known manner to a certain extent.
Examples: 1. 500 parts of melamine are heated with 1200 parts of 40% formaldehyde solution from pH 10 until the melamine is dissolved and then held at 80 for 21/2 hours. The mixture is evaporated to dryness in vacuo with kneading. About 950 parts of a water-soluble, bar-like melamine-formaldehyde condensation product are obtained.
The resinous product is finely crushed and dissolved in half the amount of water. A viscous solution is created.
This solution is applied to 0.3 mm thick ash veneers by spraying with an atomizer in such a way that about 50 to 60 g of dry resin are required for 1 m2 of wood. The veneers are dried in a drying cabinet at 40 for 4 hours. The veneers are then left to stand for 3 days at room temperature. 40 layers of the pretreated veneers are placed on top of each other and pressed together for 40 minutes at <B> 100 '</B>. A laminated wood board of excellent strength and water resistance is obtained.
2. 150 parts of the solution of the melamine-formaldehyde condensation product produced according to Example 1 are mixed with 50 parts of a 20% strength solution of a swellable starch produced from potato starch with weak degradation. 1 mm thick beech veneers are coated with the mixture on a pressing device consisting of rubber rollers.
The veneers are then dried at 50 to <B> 60 '</B> for 1 hour. The veneers are then left to stand for a day. The veneers are laid crosswise and pressed for 8 minutes at 100. Thin plywood panels of the highest strength and water resistance are obtained.
3. The solution of the melamine-formaldehyde gondensation product mixed with the swelling starch can, according to Example 2, be mixed with 0.15 parts of ammonium chloride. In this case drying is expediently carried out at 40 '.