Klärschlamm-Düngemittel und Verfahren zu seiner Herstellung. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Klärschlamm-Düngemittel und ein Ver fahren zu seiner Herstellung.
Dass imKlärschlamm hervorragende Boden nährstoffe enthalten sind, ist längst erkannt worden. Aus diesem Grunde ist denn auch schon vielfach versucht worden, Klärschlamm für Düngzwecke zu verwenden.
Wenn sich indessen der Klärschlamm als Düngemittel bis heute nicht in grösserem 3/Iasse einzuführen vermochte, so ist dies insbesondere darauf zu rückzuführen, dass es sehr schwer hält, den stark, bis zu 80'/o, wasserhaltigen Klärschlamm zu trocknen. Allerdings ist es möglich, den Klärschlamm mittels Filterpressen in eine für die spätere Trocknung und Vermahlung nötige Konsistenz überzuführen.
Eine derartige Versteifung des Schlammes mittels Filter pressen wäre jedoch ganz ausserordentlich kost spielig und würde das so gewonnene Dünge mittel bis zur praktischen Unverkäuflichkeit verteuern.
Aus diesem Grunde ist auch schon ver sucht worden, den sehr dünnflüssigen Klär- schlamm mit Torfmull zu vermischen und ihn auf diese einfachere und billigere Weise in eine direktere Konsistenz überzuführen bezw. auszutrocknen.
Derartige Düngemittel sind jedoch nicht als vollwertig anzusehen, weil sie einerseits verhältnismässig nur wenig Klärschlamm als Aufbaustoff enthalten und weil anderseits der als Träger für den Klärschlamm dienende Torfmull so gut wie gar keine Bodennährstoffe enthält.
Alle diese Nachteile sollen nun durch die Erfindung beseitigt werden. Zu diesem Zwecke wird erfindungsgemäss der aus der Faulkammer kommende Klärschlamm auf Trockenbeeten ausgebreitet und so lange der Witterung aus gesetzt, bis sein Wassergehalt durch Verdun- stung auf weniger als 60 % reduziert ist,
wonach der so angesteifte Klärscl-amm zu zie gelartigen Kuchen gepresst wird und die so hergestellten Presskuchen bis zum Eintritt einer spröden Struktur weiter getrocknet wer den, worauf die Kuchen zu Pulver vermahlen werden.
Nachstehend wird ein Durchführungsbei spiel des Verfahrens erläutert Der aus den sogenannten Faulkammern kommende Klärschlamm wird auf im freien Feld angelegten Trockenbeeten bis zu etwa einem 3Teter Schichthöhe ausgebreitet und bis zu einem Jahre oder länger der Witterung ausgesetzt,
bis sein Wassergehalt durch Ver- dunstung auf weniger als 60 % reduziert ist. Der so steifer gemachte Klärschlamm wird dann mittels Schneckenpressen, wie solche in der Ziegelfabrikation verwendet werden, zu ziegelsteinartigen Kuchen gepresst. Die so hergestellten Kuchen werden sodann während etwa vierzehn Tagen bis drei Wochen in wettergeschützten Trockengestellen ausgelegt, bis die Kuchen spröde geworden sind.
Hier auf werden die erhärteten Kuchen mittels einer Schlagmühle fein vermahlen, so, dass die im Klärschlamm enthaltenen Keimlinge me chanisch zerstört werden. Dem so erhaltenen Klärschlammpulver können je nach Bedürfnis noch zusätzliche Bodennährstoffe wie Phos- phorite, Stickstoff, Kalisalze usw. beigemengt werden.
Auf diese Weise erhält man ein durchaus wohlfeiles Düngemittel von sehr hoher Qua lität. Nebenbei ist es auf diesem Wege auch möglich, den vielerorts in grossen Mengen an fallenden und sonst unbrauchbaren Klär schlamm auf wirtschaftliche Art und Weise wegzuschaffen.
Sewage sludge fertilizer and process for its manufacture. The present invention relates to a sewage sludge fertilizer and a method for its production.
It has long been recognized that sewage sludge contains excellent soil nutrients. For this reason, many attempts have been made to use sewage sludge for fertilization purposes.
If, however, the sewage sludge has not yet been able to be introduced as a fertilizer in larger quantities, this is due in particular to the fact that it is very difficult to dry the highly water-containing sewage sludge, up to 80%. However, it is possible to use filter presses to convert the sewage sludge into a consistency that is necessary for subsequent drying and grinding.
Such a stiffening of the sludge by means of filters would, however, be extremely expensive and would make the fertilizer obtained in this way more expensive until it was practically unsaleable.
For this reason, attempts have also been made to mix the very thin sewage sludge with peat waste and to convert it into a more direct consistency in this simpler and cheaper way. to dry out.
However, such fertilizers are not to be regarded as full, because on the one hand they contain relatively little sewage sludge as a building material and on the other hand because the peat waste used as a carrier for the sewage sludge contains almost no soil nutrients.
All these disadvantages are now intended to be eliminated by the invention. For this purpose, according to the invention, the sewage sludge coming from the digestion chamber is spread over drying beds and exposed to the weather until its water content is reduced to less than 60% through evaporation,
after which the stiffened Klärscl-amm is pressed into brick-like cakes and the press cakes produced in this way are further dried until a brittle structure occurs, whereupon the cakes are ground to powder.
An implementation example of the process is explained below.
until its water content is reduced to less than 60% through evaporation. The sewage sludge made stiffer in this way is then pressed into brick-like cakes by means of screw presses such as those used in brick production. The cakes produced in this way are then laid out in weatherproof drying racks for about fourteen days to three weeks until the cakes have become brittle.
Here the hardened cakes are finely ground using a hammer mill so that the seedlings contained in the sewage sludge are mechanically destroyed. Additional soil nutrients such as phosphorites, nitrogen, potash salts, etc. can be added to the sewage sludge powder obtained in this way.
In this way you get a very cheap fertilizer of very high quality. In addition, it is also possible in this way to dispose of the sewage sludge that falls in large quantities in many places and is otherwise unusable in an economical way.