Apparat zur Zählung von Kochprozessen. Zur Bestimmung der hergestellten Menge von Branntwein begnügt man sich oft damit, die Anzahl der Füllungen des Destillations- kessels zu registrieren, um aus dem bekannten Kesselinhalt eine Durchschnittsmenge zu er halten. Apparate, die das Öffnen und Schlie ssen des Deckels des Destillationskessels re gistrieren, sind unpraktisch, da sie der spe ziellen Kesselkonstruktion angepasst werden müssen, und ausserdem kommt es vor, dass während des Destillationsprozesses der Deckel geöffnet werden muss, um die Masse umzu rühren, wobei aber diese Operation nicht als Füllung registriert werden darf.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Apparat zur Zählung von Koch prozessen, der sich vorteilhaft dadurch aus zeichnet, dass eine zum Ansprechen auf die Kochtemperatur bestimmte Bimetallamelle bei steigender Temperatur einen Schaltklinken mechanismus betätigt, dessen Sebaltrad einen über einer Zählskala beweglichen Zeiger an treibt und dessen Verdrehungswinkel pro KQchprezess durch zwei Anschläge derart be- grenzt ist, dass das Schaltrad des Mechanis mus nur um so viel gedreht werden kann, als dem Intervall von zwei aufeinanderfol genden Teilstrichen der Zählskala entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist schematisch in der Zeich nung dargestellt. Dieses ist zum Beispiel für Alkoholdestillierapparate zur Zählung der An zahl Chargen geeignet.
Eine Bimetallamelle, beispielsweise aus Stahl 1 und Messing 2, die an einem Ende 3 fest eingespannt ist, krümmt sich bei stei gender Temperatur im Sinne des eingezeich neten Pfeils. Eine Regulierschraube 4 verdreht dann einen Hebel 5, der bei 6 drehbar ge lagert ist, unter Überwindung einer Feder 7, welche die Tendenz bat, den Hebel gegen den Anschlagstift 8 zu drücken. Am freien Ende des Hebels 5 sitzt eine Schaltklinke 9, die bei steigender Temperatur und damit erfol gendem Durchbiegen der Bimetallamelle ein Schaltrad 10 im Sinne der Uhrzeigerbewegung dreht.
Eine Feder 11 drückt die Klinke 9 in die Schaltradzahnung. Auf der Achse des Schaltrades 10 sitzt ein Zeiger 12, der auf einer Skala 13 die Anzahl der Kochprozesse abzulesen gestattet. Sobald der Ausschlag des Hebels 5, gerechnet vom Anschlag 8 an, so gross ist, dass der Zeiger 12 von einem Teilstrich zum folgenden gewandert ist, stösst der Schwanz 911 der Klinke 9 gegen einen Anschlag 14. Bei weiter steigender Tempera tur wird die Klinke 9 aus der Zahnung des Schaltrades herausgerückt, so dass der Zeiger jeweils nur um eine einzige Teilung fort schreiten kann. Bei sinkender Temperatur geht die Bi metallamelle wieder zurück und der Hebel 5 folgt ihr bis zum Anschlag B.
Eine Arretier klinke 15 verhindert das Rückwärtsdrehen des Schaltrades 10.
Die Anschläge 8 und 14 sind so gesetzt, dass der Zeiger 12 bei einer vollen Hin- und Herbewegung des Hebels 5 zwischen diesen beiden Anschlägen nur um eine Teilung fort schreiten kann. Die Regulierschraube 4 ist in ihrer Achs richtung regulierbar, wodurch das Tempera turintervall, während welchem der Schalt prozess stattfinden kann, höher oder tiefer ge legt werden kann.
Ferner ist die Regulier schraube 4 auch in Längsrichtung der Bi rnetallamelle verschiebbar, so dass durch Än derung der Hebellängen, nämlich an der Bi metallamelle 1-2 zwischen Einspannstelle 3 und Regulierschraube 4 einerseits und ent sprechend am Hebel 5 zwischen dessen Dreh punkt 6 und dem Berührungspunkt der Re gulierschraube 4 anderseits das Verhältnis der Ausschläge der Bimetallamelle und des Hebels 5 verändert werden kann. Durch eine solche Änderung der Hebelarmverhältnisse an der Bimetallamelle und am Schalthebel kann das Temperaturintervall grösser oder kleiner ge macht, d. h. es können die Temperaturgrenzern des Schaltintervallen näher zusammen oder weiter auseinander verlegt werden.
Da für den Schaltprozess stets der gleiche Verdre hungswinkel des Hebels 5 erforderlich ist, genügt je nach der Stellung der Regulier- schraube 4 eint mehr oder minder grosser Aus- ,schlag der Bimetallamelle bezw. ein mehr oder minder grosses Temperaturintervall.
Bei Destillatoren liegt die Destillations- temperatur zwischen<B>90'</B> und<B>950</B> C. Das Schaltintervall muss nun so reguliert werden, dass nach kurzzeitigem Offnen des Destilla- tionskessels zum Rühren des Kesselinhaltes keine zusätzliche Kochung registriert wird. Aus diesem Grunde darf die obere Tempera turgrenze nicht zu hoch liegen, da sonst wäh rend des Umrührens die Temperatur so weit sinken könnte, dass die untere Temperatur grenze erreicht würde, worauf beim Weiter kochen eine nochmalige Zählung erfolgen würde.
Während des Leerens und Neufüllens des Kessels kühlt sich der Deckel so weit ab, dass der Apparat für eine neue Zählung be reit ist. Da bei kleineren Kesseln diese Ope ration rasch geht und mit einer gewissen Wärmekapazität sämtlicher Metallteile zu rechnen ist, muss das Temperaturintervall möglichst klein sein. Mit den beschriebenen Reguliervorrichtungen lassen sich nun die beiden Temperaturgrenzern des Schaltinter vallen nach Bedarf einstellen.
Der ganze Mechanismus des gezeichneten Beispiels befindet sieh in einem plombierten Gehäuse und kann an irgend einer geeigneten Stelle des Destillationsapparates befestigt werden.
Die Achse des Zeigers 12 kann mittels Zahnradgetriebe mit weiteren Zeigern in Ver bindung gebracht werden, so dass das Ziffer blatt eine grössere Anzahl von Kochprozessen abzulesen gestattet, als einer Umdrehung des Zeigers 12 entspricht.
Apparatus for counting cooking processes. To determine the amount of brandy produced, one is often content with registering the number of times the distillation kettle has been filled in order to obtain an average amount from the known kettle contents. Apparatus that register the opening and closing of the lid of the distillation kettle are impractical because they have to be adapted to the special kettle construction, and it also happens that the lid has to be opened during the distillation process in order to stir the mass, but this operation must not be registered as a filling.
The present invention now relates to an apparatus for counting cooking processes, which is advantageously characterized in that a bimetallic lamella intended to respond to the cooking temperature actuates a pawl mechanism when the temperature rises The angle of rotation per KQchprezess is limited by two stops in such a way that the ratchet wheel of the mechanism can only be rotated by as much as corresponds to the interval of two successive graduation marks on the counting scale.
An embodiment of the subject invention is shown schematically in the drawing. This is suitable, for example, for alcohol stills to count the number of batches.
A bimetal lamella, for example made of steel 1 and brass 2, which is firmly clamped at one end 3, bends when the temperature rises in the sense of the arrow drawn in. A regulating screw 4 then rotates a lever 5, which is rotatably superimposed at 6 GE, overcoming a spring 7, which asked the tendency to press the lever against the stop pin 8. At the free end of the lever 5 sits a pawl 9, which rotates a ratchet wheel 10 in the sense of the clockwise movement when the temperature rises and thus success ing bending of the bimetal lamella.
A spring 11 presses the pawl 9 into the ratchet teeth. On the axis of the ratchet 10 there is a pointer 12, which allows the number of cooking processes to be read on a scale 13. As soon as the deflection of the lever 5, calculated from the stop 8, is so great that the pointer 12 has moved from one division to the next, the tail 911 of the pawl 9 hits a stop 14. As the temperature continues to rise, the pawl 9 becomes moved out of the teeth of the ratchet wheel so that the pointer can only advance by a single division. When the temperature drops, the bimetal lamella goes back and the lever 5 follows it up to stop B.
A locking pawl 15 prevents the ratchet wheel 10 from rotating backwards.
The stops 8 and 14 are set in such a way that the pointer 12 can only advance by one division with a full back and forth movement of the lever 5 between these two stops. The regulating screw 4 can be regulated in its axial direction, whereby the temperature interval during which the switching process can take place can be set higher or lower.
Furthermore, the regulating screw 4 is also displaceable in the longitudinal direction of the metal lamella, so that by changing the lever lengths, namely on the metal lamella 1-2 between clamping point 3 and regulating screw 4 on the one hand and accordingly on lever 5 between its pivot point 6 and the Contact point of the regulating screw 4 on the other hand, the ratio of the deflections of the bimetal lamella and the lever 5 can be changed. Such a change in the lever arm ratios on the bimetal lamella and on the shift lever can make the temperature interval larger or smaller, ie. H. the temperature limiters of the switching interval can be moved closer together or further apart.
Since the same angle of rotation of the lever 5 is always required for the switching process, depending on the position of the regulating screw 4, a more or less large deflection of the bimetal lamella is sufficient. a more or less large temperature interval.
In the case of distillators, the distillation temperature is between <B> 90 '</B> and <B> 950 </B> C. The switching interval must now be regulated in such a way that, after briefly opening the distillation kettle to stir the kettle contents, no additional ones Cooking is registered. For this reason, the upper temperature limit must not be too high, as otherwise the temperature could drop so far while stirring that the lower temperature limit would be reached, whereupon another count would take place when further cooking.
As the kettle is emptied and refilled, the lid cools down to such an extent that the apparatus is ready for a new count. Since this operation is quick with smaller boilers and a certain heat capacity of all metal parts can be expected, the temperature interval must be as small as possible. With the regulating devices described, the two temperature limiters of the switching interval can now be set as required.
The whole mechanism of the drawn example is located in a sealed housing and can be attached to any suitable place in the distillation apparatus.
The axis of the pointer 12 can be brought into connection with other pointers by means of a gear mechanism, so that the dial allows a greater number of cooking processes to be read than corresponds to one revolution of the pointer 12.