Verfahren und Einrichtung zum Absperren und Furnieren, insbesondere von gewölbten Formstücken. In der Holzbearbeitungsindustrie sind in neuester Zeit Leime bekannt geworden, wel che in heissem Zustande abbinden. Sie bieten gegenüber den kaltbindenden Leimen für manche Arbeiten, wie Absperren und Fur nieren, ganz bedeutende Vorteile. Diese sind zur Hauptsache vielfach geringere Binde zeit, kein nachträgliches Schwinden des Lei- mes zufolge der erst später erfolgenden voll ständigen Verflüchtigung der Leimfeuchtig keit; daher kein Nachziehen von Furnieren und damit Beseitigung der Ursache von Haarrissen.
Da die neuen Leimarten nur bei einer bestimmten Temperatur rasch und einwand frei abbinden, ist bei der Pressung die Warmhaltung des zu furnierenden Gegen standes notwendig. Die bis heute gebräuch lichen Pressen ermöglichen Absperrarbeiten mit dem neuen Leim nur auf geraden und ebenen Stücken. Für gebogene Stücke sind entsprechende Gegenformen erforderlich;. deren Herstellung jedoch sehr zeitraubend und kostspielig ist und deren Heizung wäh rend der Pressung beträchtliche Schwierig keiten bereitet und oft überhaupt nicht durchgeführt werden kann.
Diese Nachteile machen sich besonders bemerkbar, wenn. viele kleinere Stücke in geringer Anzahl abge sperrt oder furniert werden sollen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren, bei welchem die heissbin denden Leime auch bei gewölbten Stücken unter Vermeidung der genannten Mängel ver wendet werden können. Darnach wird das Werkstück pressfertig zugerichtet, unter eine schmiegsame und elastische Decke gebracht und auf diese unter Druck stehendes, geheiz tes Gas wirken gelassen.
Die Erfindung betrifft auch eine Einrich tung zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Die Einrichtung besitzt eine heizbare Auflageplatte für das Werkstück, eine auf diese aufsetzbare, mit einer elasti schen, schmiegsamen Decke bespannte Haube, eine in letztere mündende Druckgasleitung, sowie Mittel zur Heizung des in die Haube eingeführten Gases.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei spiel dieser Einrichtung. Anhand derselben wird im folgenden auch das Verfahren gemäss der Erfindung beispielsweise erläu tert.
Fig. 1 ist ein Querschnitt und Fig. 2 ein Längsschnitt der Einrichtung; Fig. 3 ist ein Schema der Druckgaslei tungen; Fig. 4 zeigt eine Einzelheit.
Die Einrichtung weist auf einem tisch ähnlichen Ständer 1 eine Platte 2 auf, wel che auf der Unterseite in regelmässigen Ab ständen mit in der Querrichtung laufenden Rippen 2' versehen ist. Die von diesen Rip pen gebildeten Zellen sind unten durch einen mit einem wärmeisolierenden Belag 5 ver- sehenen Boden 4 des Ständers abgeschlossen. In den Zellen sind elektrische, an ein Stark- stromnetz anschliessbare Heizkörper 3 einge baut, vermittelst welchen die Platte 2 geheizt werden kann.
Mit der Platte 2 ist eine am Rande ringsum laufende Leiste 6 fest ver bunden. Eine unten offene Haube 7 von der Form eines halben Kreiszylinders ist mit Leisten 19 an den beiden Stirnflächen in ver tikalen Schienen 18 geführt und kann mit tels nicht gezeichneten Spannvorrichtungen mit ihrem wulstförmigen Rand 7' in eine Rille 6' der Leiste 6 gedrückt werden. Die Haube 7 ist mit einer schmiegsamen Decke 8, vorzugsweise einem Gummiteppich, be spannt. Diese Decke ist vermittelst Schrau benfedern 9 aussen an der Haube befestigt.
Unter der Platte 2 ist auf einem Quer träger des Ständers 1 ein von einem Elektro motor 7.0 angetriebener Kompressor 11 an geordnet, der ein Gas, z. B. Luft, in einen Windkessel 12 mit einem nicht gezeichneten Sicherheitsventil hineinkomprimieren kann. Der Windkessel steht über eine Heizvorrich tung 13 und eine Druckleitung 14 mit einem Hahn 14' mit der Haube 7 in Verbindung.
Die Druckgasleitung 14, welche die Haube 7 mit dem Windkessel 12 verbindet, ist gemäss Fig. 4 am Ständer befestigt und ungefähr auf Tischhöhe unterbrochen. Das freie Ende weist eine konisch nach aussen er weiterte Öffnung auf, in. welche ein in die Haubenwandung eingeschraubter Rohrstut zen 30 mit einem entsprechend verjüngten Ende eingreifen kann. Liegt die Haube auf der Leiste 6 auf, so ragt der Stutzen 30 in das Rohrende hinein, und die satt aufeinan- derliegenden Konen der beiden Teile bilden eine luftdichte Verbindung.
Auf diese Weise wird eine biegsame Rohrleitung zwischen dem Windkessel und der beweglichen Haube vermieden und ein ungehindertes Arbeiten ringsum die Platte ermöglicht.
Zur Verhütung unzulässig hoher Drücke in der Haube 7 ist an dieser ein Sicherheits ventil 28 vorgesehen. Ein in der Leitung 14 angeordnetes, auf den gewünschten Druck in der Haube einstellbares Druckreduzierventil 31 sperrt die Verbindung zwischen letzterer und dem Windkessel selbsttätig ab, sobald der eingestellte Gasdruck in der Haube er reicht wird.
Das vom Windkessel in die Haube über geführte Druckgas kann von der Heizvor richtung 13 auf die für das Abbinden- des Leimes erforderliche Temperatur gebracht werden. Die Temperatur in der Haube wird von einem Thermometer 26 angezeigt und der Gasdruck kann an einem Manometer 27 abgelesen werden. Zur Entleerung der Haube dient ein Abblashahn 25.
Der Ständer 1 besitzt auf den beiden Stirnseiten je einen Zylinder 15 mit einem Kolben 16, der mittels einer Zahnstange 17 unter eine der beiden Leisten 19 der Haube 7 greift. In die Zahnstangen greift je ein Rit- zel 20 auf einer unten am Boden 4 gelager ten Welle 21 ein.
Die Zylinder 15 sind über eine mit einem Dreiweghahn 22' versehene Leitung 22 an den Windkessel 12 angeschlos- sen. Werden die Zylinder 15 mittels des Hahnes 22' mit dem Windkessel verbunden, so treibt das Druckgas die Kolben 16 nach oben und die Haube 7 wird von der Platte 2 abgehoben. Dank der Kupplung der beiden Zahnstangen 17 durch die Welle 21 ist eine sichere, klemmungsfreie Bewegung der Haube 7 in den Führungen 18 gewährleistet.
Durch Umstellen des Dreiweghahnes 32' können die Zylinder 15 mit dem Freien verbunden wer den, worauf die Haube 7 sich auf die Leiste 6 niederlässt.
Damit der unter der hochgehobenen Haube hantierende Arbeiter nicht durch die etwa zufolge eines Druckschwundes in den Zylindern 15 herabfallende Haube verletzt werden kann, stösst kurz bevor die Haube 7 beim Abheben ihre obere Endlage erreicht, ein Zapfen 23 an der Leiste 19 einen an den Führungsschienen 18 schwenkbar angeordne ten Haken 24 zurück. Sobald die Haube ihre Endstellung erreicht, fällt dieser in seine ur sprüngliche Lage zurück und greift unter den Bolzen 23, so dass die Haube nun am Haken 24 aufgehängt ist: Vor dem Senken der Haube werden die Haken 24 von Hand zurückgezogen.
Beim Gebrauch wird im Windkessel mit tels des Kompressors der erforderliche Druck erzeugt, welcher an einem nicht dargestellten Manometer abgelesen werden kann. Die Haube wird auf die Leiste 6 niedergelassen und der Gummiteppich mittels der Heizkör per 3 angeheizt. Ein mit der Platte 2 in Verbindung stehendes, nicht dargestelltes Thermometer zeigt die Temperatur an.
Wenn der Gummiteppich die für das Abbinden des verwendeten Leimes erforderliche Tempera tur erreicht hat, wird die Haube abgehoben, das Werkstück mit Leim versehen und press- fertig zugerichtet auf die Platte gebracht, die Haube gesenkt und mittels der Spannvor- richtnngen auf die Leiste 6 niedergedrückt. Darauf wird das Einlassventil 14' geöffnet, so dass durch die Heizvorrichtung 13 erwärm tes Druckgas in die Haube 7 gelangt und auf den Gummiteppich einwirken kann.
Un ter dem Drucke des Gases schmiegt sich letz terer allseitig den Konturen des Werkstückes an und übt auf dieses eine gleichförmige Pressung aus. Die durch die Erwärmung frei werdende Feuchtigkeit des Leimes so wie die zwischen der Decke 8 und der Platte 2 vorhandene Luft können durch in der Lei ste 6 vorgesehene Kanäle 29 nach aussen ent- weichen. Nach dem Abbinden wird die Haube durch Öffnen des Hahnes 25 entlastet und durch Umstellen des Hahnes 22' von der Platte abgehoben. Dann kann das Werk stück herausgenommen und können neue pressfertig zugerichtete Werkstücke auf die Platte gebracht werden, worauf durch Um stellung des Dreiweghahnes 22' die Zylinder 15 entlastet und die Haube 7 wieder gesenkt wird.
Natürlich könnte die Heizung des Druck gases statt in der Heizvorrichtung 13 in der Haube selbst durch dort eingebaute Heizkör per erfolgen. Dies würde gestatten, den Gummiteppich bezw. den schmiegsamen, ela stischen Stoff beim Vorwärmen auf beiden Seiten zu heizen und dadurch die Vorwärme zeit beträchtlich abzukürzen. Die Heizvor- richtung 13 könnte auch neben einer Heiz- einrichtung in der Haube vorhanden sein.
Bei Verwendung mehrerer Einrichtungen oder anderer Druckgas benötigender Maschi nen kann eine gemeinschaftliche Druck erzeugungsanlage sämtliche Maschinen und Einrichtungen speisen. Dann könnte an jeder Einrichtung eine Heizvorrichtung zur Er wärmung des Gases vorgesehen sein oder für alle Einrichtungen könnte eine gemeinschaft liche Heizvorrichtung angeordnet sein. Fer ner könnten sowohl für die Plattenheizung als für die Gasheizung Regelwiderstände vorgesehen sein, so dass die erreichbare Tem peratur eingestellt werden könnte. Die Platte 2 könnte statt elektrisch auch mit Heiss dampf geheizt werden.
Weiter könnte der Gummiteppich statt aussen an der Haube an gehängt zu sein, auf deren Innenseite fest geklemmt sein und diese hermetisch ab schliessen. Die Leiste 6 mit halbkreisförmi gem Querschnitt könnte auch fehlen. Die Haube 7 könnte endlich mittels eines ein zigen Kolbens, der in einem über ihn fest angeordneten Zylinder arbeitet, gehoben und gesenkt werden.
Method and device for sealing off and veneering, in particular of curved shaped pieces. In the woodworking industry glues have recently become known which set when they are hot. Compared to cold-setting glues, they offer very significant advantages for some jobs, such as sealing off and foiling. The main thing is that the setting time is much shorter, and there is no subsequent shrinkage of the glue due to the complete volatilization of the glue moisture that takes place later; therefore no retightening of veneers and thus eliminating the cause of hairline cracks.
Since the new types of glue only set quickly and properly at a certain temperature, it is necessary to keep the object to be veneered warm during pressing. The presses that are still in use today only allow shut-off work with the new glue on straight and level pieces. Corresponding counter shapes are required for curved pieces. their production, however, is very time-consuming and expensive and their heating during the pressing causes considerable difficulties and often cannot be carried out at all.
These disadvantages are particularly noticeable when. many smaller pieces are to be blocked off or veneered in small numbers.
The present invention is a method in which the heissbin Denden glue can be used ver with curved pieces while avoiding the defects mentioned. The workpiece is then made ready for pressing, placed under a pliable and elastic cover and pressurized, heated gas is allowed to act on it.
The invention also relates to a device for carrying out the method according to the invention. The device has a heatable platen for the workpiece, an attachable to this, covered with an elastic rule, pliable cover hood, a pressure gas line opening into the latter, and means for heating the gas introduced into the hood.
The drawing shows a Ausführungsbei play this device. On the basis of this, the method according to the invention will also be explained, for example, in the following.
Fig. 1 is a cross-section and Fig. 2 is a longitudinal section of the device; Fig. 3 is a diagram of the Druckgaslei lines; Fig. 4 shows a detail.
The device has on a table-like stand 1 on a plate 2, wel che on the underside in regular From stands with ribs 2 'running in the transverse direction is provided. The cells formed by these ribs are closed off at the bottom by a base 4 of the stand provided with a heat-insulating coating 5. Electrical heating elements 3, which can be connected to a high-voltage network, are built into the cells, by means of which the plate 2 can be heated.
With the plate 2 a running around the edge bar 6 is firmly a related party. A hood open at the bottom 7 in the shape of a half circular cylinder is guided with strips 19 on the two end faces in ver vertical rails 18 and can be pressed with means not shown clamping devices with their bead-shaped edge 7 'in a groove 6' of the bar 6. The hood 7 is stretched with a pliable cover 8, preferably a rubber carpet, be. This ceiling is by means of screws benfedern 9 attached to the outside of the hood.
Under the plate 2 is on a transverse support of the stand 1 is arranged by an electric motor 7.0 driven compressor 11, which is a gas, for. B. air can be compressed into an air chamber 12 with a safety valve, not shown. The air tank is connected to the hood 7 via a Heizvorrich device 13 and a pressure line 14 with a tap 14 '.
The compressed gas line 14, which connects the hood 7 to the air chamber 12, is attached to the stand according to FIG. 4 and interrupted approximately at table height. The free end has a conically outwardly widened opening, into which a pipe socket 30 screwed into the hood wall can engage with a correspondingly tapered end. If the hood rests on the strip 6, the connecting piece 30 protrudes into the pipe end, and the cones of the two parts lying close to one another form an airtight connection.
In this way, a flexible pipeline between the air chamber and the movable hood is avoided and unhindered work around the plate is made possible.
To prevent inadmissibly high pressures in the hood 7, a safety valve 28 is provided on this. A pressure reducing valve 31, which is arranged in line 14 and can be adjusted to the desired pressure in the hood, automatically blocks the connection between the latter and the air chamber as soon as the set gas pressure in the hood is reached.
The compressed gas passed from the air chamber into the hood can be brought to the temperature required for setting the glue by the Heizvor device 13. The temperature in the hood is indicated by a thermometer 26 and the gas pressure can be read on a manometer 27. A blow-off tap 25 is used to empty the hood.
The stand 1 has a cylinder 15 on each of the two end faces with a piston 16 which engages under one of the two strips 19 of the hood 7 by means of a toothed rack 17. A pinion 20 engages in each of the toothed racks on a shaft 21 mounted on the bottom 4.
The cylinders 15 are connected to the air chamber 12 via a line 22 provided with a three-way valve 22 ′. If the cylinders 15 are connected to the air chamber by means of the cock 22 ′, the compressed gas drives the pistons 16 upwards and the hood 7 is lifted off the plate 2. Thanks to the coupling of the two racks 17 by the shaft 21, a safe, jam-free movement of the hood 7 in the guides 18 is guaranteed.
By moving the three-way valve 32 ', the cylinder 15 can be connected to the outdoors, whereupon the hood 7 settles on the bar 6.
So that the worker handling under the lifted hood cannot be injured by the hood falling down as a result of a pressure drop in the cylinders 15, shortly before the hood 7 reaches its upper end position when it is lifted off, a pin 23 on the bar 19 hits one on the guide rails 18 pivotably arranged hook 24 back. As soon as the hood reaches its end position, it falls back into its original position and engages under the bolt 23 so that the hood is now suspended from the hook 24: Before the hood is lowered, the hooks 24 are withdrawn by hand.
In use, the required pressure is generated in the air tank by means of the compressor, which can be read on a manometer, not shown. The hood is lowered onto the bar 6 and the rubber carpet is heated by 3 heating elements. A connected to the plate 2, not shown thermometer indicates the temperature.
When the rubber carpet has reached the temperature required for the glue used to set, the hood is lifted off, the workpiece is provided with glue and placed on the plate ready for press, the hood is lowered and pressed onto the bar 6 by means of the clamping devices . The inlet valve 14 'is then opened so that compressed gas heated by the heating device 13 passes into the hood 7 and can act on the rubber carpet.
Under the pressure of the gas, the latter hugs the contours of the workpiece on all sides and exerts a uniform pressure on it. The moisture of the glue released by the heating, as well as the air present between the ceiling 8 and the plate 2, can escape to the outside through channels 29 provided in the guide 6. After setting, the hood is relieved of pressure by opening the tap 25 and lifted off the plate by moving the tap 22 '. Then the work piece can be removed and new workpieces prepared ready for pressing can be brought onto the plate, whereupon the cylinder 15 is relieved and the hood 7 is lowered again by setting the three-way valve 22 '.
Of course, the heating of the compressed gas could take place in the hood itself instead of in the heating device 13 by the heater built in there. This would allow the rubber carpet BEZW. to heat the supple, elastic fabric on both sides when preheating, thereby reducing the preheating time considerably. The heating device 13 could also be present in the hood in addition to a heating device.
When using several devices or other machines that require compressed gas, a common pressure generation system can feed all machines and devices. Then a heater for heating the gas could be provided at each device or a community heating device could be arranged for all devices. Furthermore, variable resistors could be provided for both the plate heating and the gas heating so that the temperature that can be reached could be set. The plate 2 could be heated with hot steam instead of electrically.
Furthermore, instead of being hung on the outside of the hood, the rubber carpet could be firmly clamped on the inside and hermetically seal it. The bar 6 with semicircular cross section could also be missing. The hood 7 could finally be raised and lowered by means of a single piston that works in a cylinder fixed over it.