CH183736A - Verfahren zur Herstellung von Gesenken. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gesenken.

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CH183736A
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Aktiengesellschaft Gebr Boe Co
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Boehler & Co Ag Geb
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  Verfahren zur Verstellung von     Gesenken.       Für     Gesenke    werden je nach. Grösse und  Beanspruchung Stähle verwendet, die natur  hart oder vergütet in Gebrauch genommen  werden. Naturharte     Gesenkstähle    werden  zumeist in einem Festigkeitsbereich von 85  bis 100 kg/mm' benützt.

   Für höher bean  spruchte     Gesenke    werden vorzugsweise     Chrom-          Nickel-    oder     Chrom-Nickel-Molybdänstähle     herangezogen, die im allgemeinen schon vom  Lieferwerk auf eine Festigkeit von 100 bis  125 kg/mm' vergütet werden und beim Ver  braucher ohne jede     Wärmebehandlung    Ver  wendung finden.     Chrom-Nickel-    und     Chrom-          Nickel-Molybdänstähle    werden zumeist auch  dann verwendet, wenn der Verbraucher die       Gesenkblöcke    geglüht erhält und selbst     eine     Vergütung vornimmt.

   Eine solche Vergütung  wird dann auf eine Festigkeit vorgenommen,  die eine gute Bearbeitung nicht mehr zulässt.  Die Vergütung besteht aus einem Härten in  Öl und nachfolgendem Anlassen. Eine beson  dere Gruppe von     Gesenkstählen    bilden sol  che, die nur eine Lufthärtung zu erfahren    brauchen und die zu diesem Zwecke im all  gemeinen mit 4 % Nickel und mehr und 1  Chrom und mehr legiert     sind.     



  Bei den     Gesenkstählen,    welche der Ver  braucher bereits im vergüteten Zustand er  hält, ist die Grenze der Arbeitsfestigkeit  durch die Möglichkeit der     Bearbeitung    mit  schneidenden Werkzeugen gegeben. Benötigt  man einen     Gesenkstahl,    welcher zur Leistung  höherer Stückzahlen auf eine höhere Arbeits  festigkeit vergütet werden soll, so muss eine  Ölhärtung vorgenommen werden. Diese bie  tet, besonders bei grossen     Gesenken,    insofern       Schwierigkeiten,    als stets die Gefahr des  Härteausschusses gegeben erscheint und weil  entsprechende Einrichtungen zur     Verfügung     stehen müssen, die die einwandfreie Abhär  tung derartiger Stücke zulassen.

   Die     luft-          härtbaren        Gesenkstähle    haben den Nachteil  hoher Anschaffungskosten, weil sie einen  hohen Nickelgehalt besitzen müssen. Ein  weiterer Nachteil solcher     Gesenkstähle    liegt  auch darin, dass sie eben gerade infolge dieses      hohen Nickelgehaltes nicht leicht     weichzu-          glühen        sind    und daher bei     Bearbeitung    mit  schneidenden Werkzeugen     Schwierigkeiten     verursachen.  



  Es     wurde    nun ein Verfahren entwickelt,  welches alle diese     geschilderten    Nachteile       nicht    besitzt und überdies den Vorteil grosser  Wirtschaftlichkeit hat. Es beruht     in    der       Verwendung    von Stählen mit einem Kohlen  stoffgehalt von 0,15 bis 0,60%, einem Ge  halt an Silizium bis 0,60%, an Mangan von  1,5 bis     3%,    an Chrom von 1 bis 4%.

   So  legierte Stähle können dann     in        weichgeglüh-          tem    Zustande mit     einer        Festigkeit    von 60 bis  75     kg/mm2    geliefert werden     und        sind    daher  in diesem Zustand für die     Bearbeitung        mit     schneidenden Werkzeugen bestens geeignet.

    Die mit der Gravur versehenen     Gesenkblöcke     können auf eine Arbeitsfestigkeit von 125 bis  170 kg/mm' gebracht werden, indem sie ein  fach auf     eine        Temperatur    von     etwa    850   C  erhitzt und     hernach    an     stiller    Luft abgekühlt  werden. Die Möglichkeit eines Härteaus  schusses ist durch diese     Behandlung    voll  ständig ausgeschlossen.

   Auch     sind    keinerlei  Einrichtungen, wie grosse     Abschreckbehälter,     Ölbrausen und     ähnliche    erforderlich, sondern  die Wärmebehandlung     kann    mit geringen  Kosten in jedem Ofen, welcher eine gleich  mässige Erhitzung ermöglicht, vorgenommen  werden.

   Bei der     Nacharbeitung    derartiger       Gesenke    ist durch     eine    einfache     Glühung     mit nachfolgender langsamer     Erkaltung    der       weichgeglühte    Zustand wieder     herstellbar     und     damit    die Weiterbearbeitung mit schnei  denden Werkzeugen gegeben. Da die Stähle       keine    kostbaren Elemente enthalten, so ist  die     Herstellung    von     Gesenken    eine ausser  ordentlich wirtschaftliche.

   Man kann zur       Erhöhung    der Warmfestigkeit und der Ver  schleissfestigkeit in der Wärme auch noch  die Elemente     Molybdän,        Vanadin    und Wolf  ram einzeln oder     gemeinsam    in Gehalten  bis 1 % zusetzen.  



  Die aus solchen Stählen     angefertigten          Gesenke    besitzen auch bei grösseren Stücken       eine    bis     in    den Kern nahezu     vollkommen     gleichmässige Härte und zeichnen sich über-    dies durch gute Zähigkeit aus, so dass ihre  Haltbarkeit und ihr Widerstand gegen das  Auftreten von     Spannungsrissen,    welche Mög  lichkeit hauptsächlich bei     tiefen        Gesenken     besteht, ganz     ausserordentlich    sind.  



  An zwei Beispielen wird erläutert, in  welcher Weise das geschilderte Verfahren  angewendet werden     kann.:     1. Ein Stahl mit:  0,38 % Kohlenstoff,       0,26%    Silizium,  2,18% Mangan,  1,74% Chrom,  <B>0,16%</B>     Molybdän,     wurde auf     einen        Gesenkblock    von 250     mm     im Kubus geschmiedet und hierauf bei einer  Temperatur     von.    750 bis 760   C     geglüht        und     langsam im Ofen abgekühlt.

   Er zeigte eine       Festigkeit    von 71,2     kg/mm@.    Erhitzt auf eine  Temperatur von 850   C und an der     stillen     Luft abgekühlt, weist er aussen eine Festig  keit von 170     kg/mm2,    im innersten gern     eine     solche von 164     kg/mm'    auf.  



  2. Ein Stahl mit:  0,22 % Kohlenstoff,       0,12%    Silizium,  <B>1,81</B> % Mangan,  1,91 % Chrom,  0,34 %     Molybdän,     wurde auf einen     Gesenkblock    von 300 mm  im Kubus geschmiedet, bei 710 bis<B>720'</B> C  drei     Stunden    geglüht und im Ofen erkaltet.  Er zeigte hernach eine Festigkeit von  73 kg/mm'. Erhitzt bei einer Temperatur  von<B>850'</B> C und abgekühlt an der stillen  Luft, weist er am Rande und     im        gern    eine  Festigkeit von 130 bis 135     kg/mm'    auf.

   Die  aus der Rand- und Kernzone     entnommenen          Kerbschlagproben    zeigen am     DVM-Stab        eine     Kerbzähigkeit von 3,25     bezw.    3,74     mkg/cm2.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gesenken, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Stahl verwendet mit einem Gehalt von: 0,15-0,60% Kohlenstoff, bis 0,60% Silizium, 1,50-3,00 % Mangan, 1,00-4,00 % Chrom. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die im weichgeglüh- ten Zustand bearbeiteten Gesenke auf eine Temperatur von etwa<B>850'</B> C erhitzt werden und durch Abkühlung an stiller Luft die gewünschte Arbeitsfestigkeit er halten. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Stahl ver wendet, der noch bis zu 1 % Molybdän enthält. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Stahl ver wendet, der noch bis zu 1 % Wolfram enthält. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Stahl ver wendet, der noch bis zu 1 % Vanadin ent hält.
CH183736D 1934-10-20 1935-09-23 Verfahren zur Herstellung von Gesenken. CH183736A (de)

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