Elektrische Wechselstrom-Synchronmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine elek trische Wechselstrom-Synchronmaschine, die sowohl als Elektromotor, als auch als Strom erzeuger verwendet werden kann. Mit einer derartigen Synchronmaschine ist die Er reichung von kleinen Drehzahlen ohne Ver wendung von Übersetzungsgetrieben mit klei neren Polzahlen möglich, als bei den bekann ten Wechselstrom-Synchronmaschinen.
Bei den bekannten Wechselstrom-Syn chronmaschinen stehen die synchronen Dreh zahlen immer in einer einfachen Beziehung zu der Frequenz des Antriebswechselstromes. Soll beispielsweise bei Synchronmotoren eine kleine synchrone Drehzahl erreicht werden, so muss die Zahl der Pole entsprechend grösser gewählt werden. Ebenso muss bei Wechsel stromerzeugern die Polzahl für eine gegebene Frequenz eine grosse sein, wenn man nur eine geringe Antriebsdrehzahl verwenden will. Durch die grossen Polzahlen nehmen die Ma schinen naturgemäss einen sehr grossen Raum ein, was entsprechend hohe Kosten bedingt.
Da es der Motor gemäss der Erfindung er möglicht, synchrone Drehzahlen sehr kleiner Grösse zu erreichen, ist er beispielsweise für den Antrieb elektrischer Uhren, Fernseh- und Bildtelegraphiegeräte, Sprechmaschinen und dergleichen geeignet. Stator und Rotor des Motors sind mit je in gleichen Abständen an geordneten Polen versehen, wobei die Pol bögen des Stators und des Rotors ungefähr gleich sind.
Die Erfindung besteht darin, dass die Polzahlen der beiden Polgruppen ungleich sind und keine derselben ein ganzes Viel faches der andern bildet, dass die Spulen zum Erregen der Pole so geschaltet sind, dass in den betreffenden Polen gleichzeitig die Höchstfeldstärke entsteht und dass die Pol zahlen und Polbögen derart ausgewählt sind, dass bei der Drehung des Rotors gegenüber dem Stator Schwankungen der Summe der gesamten in Eingriff stehenden Polflächen stattfinden.
Beispielsweise kann bei der Ausgestal tung der Maschine als Motor ein elfpoliger Stator und ein neunpoliger Rotor vorgesehen sein. Das kleinste gemeinsame Vielfache die ser beiden Polzahlen ist 9'9. Dementsprechend findet ein Zusammenfallen zwischen einem Statur- und einem Rotorpol nach jeder 1/99 Umdrehung statt, und die synchrone Mindest drehzahl des Rotors beträgt dementsprechend ,/a3 der Frequenz der elektrischen Antriebs impulse.
In der Zeichnung ist die Erfindung bei spielsweise schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1A einen Längsschnitt eines ein fachen Motors nach der Erfindung, Fig. 1B eine Stirnansicht desselben bei abgenommener Endplatte, Fig. 2 eine Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform eines Motors nach der Er- findung, Fig. 3 einen Längsschnitt eines Motors mit Doppelrotor, Fig. 4A einen Längsschnitt eines nicht.
homopolaren Motors, Fig. 4B eine Stirnansicht des Motors nach Fig. 4A bei abgenommener Endplatte, Fig. 5A eine Kurve, die den Verlauf der magnetischen Impulse eines solchen Motors bei Antrieb durch einen Wechselstrom ver anschaulicht, Fig. 5B die Verwendung kombinierten Wechsel- und Gleichstromes, Fig. 6 eine Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes mit unterteilten Stator polen, Fig. 7A einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform, und Fig. 7B eine Stirnansicht derselben mit abgenommener Endplatte.
In Fig. 1A und 1B ist ein Statur 1 aus magnetischem Werkstoff, wie Eisen, mit zwei Endplatten 2 und 3 versehen, in denen die Lager für den Rotor .5 angebracht sind. Die Rotorwelle 10 wird durch die fest stehende Spule -4 umschlossen, welche die ge meinsame Erregerwicklung für alle Pole dar stellt, so dass alle Pole gleichzeitig auf Höchstfeldstärke erregt werden. Der Statur 1 ist mit vier Polen a, b, c und d und der Rotor 5 mit drei Polen x, y und z versehen. Der Motor ist als Homopolarmotor ausgebildet, so dass alle Pole des Stators unter sich die gleiche Polarität und alle Pole des Rotors die entgegengesetzte Polarität besitzen.
Wenn der Rotor im Sinne des Uhrzeigers mit seiner kleinsten möglichen synchronen Drehzahl umläuft, befindet sich bei Eintreffen eines elektrischen Impulses ein Pol x des Rotors gegenüber einem Pol a des Stators. Bei dem nächsten Impuls wird der Pol z des Rotors mit dem Pol d des Stators zusammenfallen. Da die Winkelversetzung der Pole des Stators <B>90',</B> die der Pole des Rotors 120' beträgt, hat,der Winkel, durch den der Rotor sich in dem Zeitraum zwischen den genannten bei den Impulsen gedreht hat, eine Grösse von <B>30'.</B> Infolgedessen sind 12 Impulse für eine Umdrehung des Rotors erforderlich.
Bei der Drehung des Motors treten Schwankungen der Summe der gesamten in Eingriff stehenden Polflächen auf Grund der kleinen Spalte ein, die in der in Fig. 1B dar gestellten Lage zwischen den benachbarten Kanten der Pole<I>d</I> und z einerseits und<I>b</I> und y anderseits vorhanden sind.
Grundsätzlich beträgt die synchrone Mindestdrehzahl eines Rotors mit Pi-Polen <B>0</B> gegenüber einem Statur mit P@z-Polen
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wobei<B>8.</B> die synchrone Mindestdrehzahl in Umdrehungen pro Sekunde, F die Zahl der Impulse pro ;Sekunde und 31 das kleinste ge meinschaftliche Vielfache der Zahlen Pi und P2 ist.
Bei Eintreffen eines jeden Impulses muss ein Zusammentreffen zwischen einem Statar und einem Rotorpol stattfinden. Es ist er sichtlich, dass die Drehzahl Sm die kleinste Drehzahl ist, bei der diese Bedingung erfüllt wird. Es sind jedoch auch noch andere syn chrone Drehzahlen vorhanden, die Vielfache der Drehzahl Sm darstellen, :die synchrone Drehzahl S ist daher allgemein durch fol gende Formel gegeben:
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Hierin ist A eine ganze Zahl, die von der Zahl der Polübereinstimmungen abhängt, die zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen übersprungen werden. Wenn daher ein Impuls auf jede Polübereinstimmung ankommt, ist A = 1; wenn eine Übereinstimmung über sprungen wird, A = ;2 usw.
Es wind bemerkt, dass, wo in der Beschrei bung das Wort "Übereinstimmung" für die Kennzeichnung der Beziehungen zwischen Stator- und Rotorpolen verwendet wird, nicht wörtlich genaue Übereinstimmung gemeint ist. Wenn der Rotor synchron unter Be lastung läuft, wird eine genaue Überein stimmung immer etwas nach Eintreffen der Impulse stattfinden.
Die Polanordnung nach Fig. 2 ist für Sprechmaschinenantrieb mit 50periodigem Wechselstrom .geeignet. Die normale Dreh zahl von Schallplatten beträgt ungefähr 78 pro Minute, und ein 50periodiger Wechsel strom ergibt 6000 Impulse pro Minute. Die synchrone Mindestdrehzahl des Rotors ist .da her
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das heisst Umdrehungen
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pro Minute. Wie ersichtlich, wird also die Vorrichtung nach Fig. 2 annähernd die ge wünschte Drehzahl für eine Sprechmaschine ohne die Verwendung von Übersetzungsge trieben ergeben.
Wenn ein normaler Syn chronmotor mit gleichen Polzahlen in Stator und Rotor verwendet würde, so müssten zur Erreichung einer derart geringen Drehzahl ohne Wechselgetriebe ungefähr 154 Pole ver wendet werden, während bei der Vorrichtung nach Fig. 2 nur 18 Pole erforderlich sind.
Die Anordnung nach Fig. 1 ist derart, dass sich die wirksamen Pole bei 7 befinden, während bei,6 kein PoI vorhanden ist. Eine andere Ausführungsform, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, besitzt jedoch Pole an beiden Enden des Rotors. Bei dieser Ausführung ist jedes Ende des Rotors mit drei Polen ver sehen, jedoch sind die beiden Enden um 60 zueinander versetzt. Die synchrone Dreh zahl des Motors ist genau die gleiche wie bei der Einrichtung nach Fig. 1. Der zweite Satz von Statorpolen kann zeit denn ersten Satz übereinstimmen, oder, wenn gewünscht, auch im Winkel zu jenem versetzt sein.
In Fig. 4A und Fig. 4B ist eine Ausfüh rung eines nicht homopolaren Motors veran schaulicht, der jedoch die gleiche synchrone Drehzahl wie der Motor nach Fig. 1 besitzt. Jeder der Statorpole ist mit einer gesonder ten Erregerspule 4 versehen, und die einzel nen Spulen sind derart zusammengeschaltet, dass gegenüberliegende Pole entgegengesetzte Polarität besitzen. Infolgedessen werden bei jedem Impulse zwei Pole,des Stators mit zwei Polen des Rotors zusammenwirken. Der Rotor kann daher als Äquivalent des Rotors nach Fig. 3 betrachtet werden.
Bei dem nächsten Impulse werden die andern beiden Pole des Stators mit zwei andern Polen des Rotors zusammenwirken. Die Spulen 4 liegen alle in dem gleichen Stromkreis, so dass sie sämtlich durch die Wechselstromimpulse die Stator pole alle gleichzeitig auf Höchstfeldstärke erregen.
Die beschriebenen Motoren werden durch magnetische Impulse angetrieben, die durch die aufgedrückten elektrischen Impulse er zeugt werden. In Fig. 5A ist die Stärke dieser magnetischen Impulse mit ausgezogenen Linien längs einer Zeitachse dargestellt. Die die magnetischen Impulse hervorrufenden Wechselströme sind durch die gestrichelten Linien gegeben. Aus diesen Kurven ist er sichtlich, dass die Frequenz der magnetischen Impulse das Doppelte der Frequenz des Wechselstromes beträgt.
Es ist jedoch mög lich, bei der Verwendung von Wechselstrom Frequenzgleichheit zwischen den: magne tischen Impulsen und den Wechselströmen zu erreichen, und zwar dadurch, dass die Spule des Motors nach Fig. .1 mit Wechselstrom: und Gleichstrom gespeist wird, wie dies in Fig. 5B veranschaulicht ist.
Dort entspricht .der Ab stand zwischen den Linien ,8 und 9 der Stärke des Gleichstromes und die Sinuslinie der Stärke sowohl der elektrischen Wechsel ströme, als auch der magnetischen Impulse längs einer Zeitachse. Unter ,den angegebenen Bedingungen sind die resultierenden magne tischen Impulse stets einseitig gerichtet; es kann auch ein kleinerer Gleichstromwert als der durch den Abstand der Linien 8 und 9 gegebene verwendet werden, wenn der Wert jedoch wesentlich kleiner ist, fangen die Im pulse an, dem in Fig. 5A dargestellten Ver lauf zu folgen.
Wie ersichtlich, übt bei den beschriebenen Motoren jeder Pol einer jeden. Gruppe bei der synchronen Mindestdrehzahl auf jeden Pol der andern Gruppe ein Höchstantriebsdreh moment auf Grund eines oder mehrerer der elektrischen Impulse während jeder Um drehung, und ein verringertes oder ein zu vernachlässigendes Antriebsdrehmoment auf Grund der übrigen genannten Impulse aus, wenn der Motor mit synchroner Drehzahl läuft.
Beispielsweise wirken bei dem Mo tor nach Fig. 1B die Pole a und x unter Ausübung eines Höchstdrehmomentes zu sammen, wenn ein Impuls in der dar gestellten Lage des Rotors aufgedrückt wird. Die Pole d und z einerseits und b und y anderseits üben verringerte Drehmomente in entgegengesetzten Richtungen aus und der Pol c ein zu vernachlässigendes Drehmoment.
Nachdem der Rotor sich um 30 gedreht hat, wird ein zweiter Impuls aufgedrückt, so dass dann ein Höchstdrehmoment zwischen .den Polen d und z auftritt. Ein verringertes Dreh moment in entgegengesetzten Richtungen er gibt sich zwischen den Polen a und<I>x</I> einer seits und y und c anderseits, sowie ein zu vernachlässigendes D'rehmomen't am Pol b und so fort. Auf diese Weise übt bei einer Umdrehung jeder Statorpol ein.
Höchstdreh moment, . ein verringertes Drehmoment und ein zu vernachlässigendes Drehmoment drei mal aus, und die Rotorpole durchlaufen den gleichen Kreislauf viermal. Wie ersichtlich, ist der Winkel, um den der Rotor durch auf einanderfolgende Impulse gedreht wird, bei der kleinsten synchronen Drehzahl kleiner als der Winkelabstand zwischen benachbar ten Polen, von denen der eine der einen Pol gruppe und der andere der andern Polgruppe angehört.
Wenn der Motor von selbst anlaufen soll, können Hilfspole oder eine gleichwertige An- ordnung verwendet werden. Fig. 6 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1 mit unterteilten Statorpolen. Auf jedem Pol ist eine in sich kurzgeschlossene Spule 1.1 vorgesehen. Auch hier besitzen die Statorpole, wie aus der Zeichnung ersichtlich, den gleichen Polbogen wie die Rotorpole. Es ist nicht erforderlich, dass alle Pole des Stators unterteilt sind, da in vielen Fällen nur ein oder zwei Pole in der angegebenen Weise zur Erzielung eines Selbstanlaufes vorgesehen zu sein brauchen. Wenn ein Selbstanlauf erzielt werden soll, kann der Rotor mit einer Käfigwicklung ähnlich .den gewöhnlichen Wechselstromin duktionsmotoren versehen sein.
Eine weitere Möglichkeit zur Durchführung des Selbst anlaufes besteht in der Anwendung kleiner Zwischenpole, deren jeder mit einer Wicklung versehen ist, die in Reihe mit einem Wider stand, einer Kapazität, oder einer Induktanz über die Motorklemmen geschaltet ist. Die in Reihe liegende Impedanz ergibt in bekannter Weise eine Phasenverschiebung des Stromes in der Wicklung des Zwischenpols.
Einfache Motore nach Art der bereits be schriebenen mit nur zwei Gruppen zusam-. menwirkender Pole Pi und P2 besitzen, wie bereits ausgeführt, eine synchrone Drehzahl, die gleich der Frequenz der Impulse, geteilt durch ,das kleinste gemeinschaftliche Viel fache M von Pi und P2 ist. Es ist zu beach ten, dass diese Drehzahlen genau synchron sind und von :der Frequenz der Impulse ab hängen, jedoch ist es zur Erzielung eines.
Gleichlaufes erforderlich, dass der Winkel des Polbogens derart gewählt ist, dass eine Ände rung der wirkenden Polflächen bei der Dre hung des Rotors gegenüber dem Stator ein tritt. Beispielsweise kann bei. dem Ausfüh rungsbeispiel nach Fig. ,1 ,der Polbogen 45 betragen.
Im Falle eines Motors mit vier- poligem Rotor und zugehörigem fünfpoligem Stator darf jedoch -der Polbogen nicht 36 betragen, da in .diesem Falle keine Verände rung der wirkenden Polfläche und dement sprechend kein genauer Gleichlauf eintritt; ein genauer Gleichlauf kann jedoch durch Verwendung eines Polbogens von '45 er- zielt werden. Der Polbogen .des Stators muss gleich dem Polbogen des Rotors sein, um genauen Gleichlauf zu erreichen.
Der einfache Motor nach Fig. 1 kann in einen Motor mit Zwischenrotor nach Fig. 7A und 7B umgewandelt werden, bei dem der dreipolige Rotor 5 mit vier Polen eines Zwi schenrotors zusammenarbeitet. Der Zwischen rotor ist mit einer zweiten Gruppe von fünf Polen versehen, die mit sieben Polen des Sta- tors 1 zusammenwirken.
Die Wirkungsweise des Motors ist fol gende: Aus der obigen Formel (2) ergibt sieh, dass die synchrone Drehzahl des Zwischenrotors gegenüber dem Stator 1 ausgedrückt werden kann durch
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Ähnlich sind die synchronen Drehzahlen des Rotors 5 gegenüber dem Zwischenrotor 12 durch die Formel
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gegeben, wobei S1, A1 und M1 die gleiche Be deutung für das System Rotor-Zwischenrotor haben, wie S, A und M für das System Zwischenrotor-Stator.
Alle synchronen Drehzahlen des Rotors 5 gegenüber .dem Stator 1 sind daher
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Die synchrone Mindestdrehzahl des Ro tors ergibt sich, wenn AM1 - A1 M = 1 ist. Es wird immer einige Werte der ganzen Zahlen A und A1 geben, die eine Differenz zwischen A X M1 und Al X M hervorrufen, vorausgesetzt, dass M und M1 keinen gemein samen Faktor besitzen. Wo ein gemeinsamer Faktor f bei M und Ni vorhanden ist, wird die synchrone Mindestdrehzahl sein
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In der Praxis wird es im allgemeinen zweckmässig sein, den Rotor mit seiner syn chronen Mindestdrehzahl gegenüber dem Zwischenrotor laufen zu lassen, so dass<B>Al</B> im allgemeinen gleich 1 ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
7 A und 7B ist M = ä X 4 und Ml = 5 X 7, so dass sich eine synchrone Mindestdrehzahl des Rotors gegenüber dem Stator von
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er gibt. Wenn A1=1 und A=3 ist, wird daher für jeden Impuls eine Übereinstimmung der. Rotor- und Zwischenrotorpole und drei Über einstimmungen der Zwischenrotor- und Stator pole auf jeden Impuls stattfinden.
Wenn der Motor durch Anordnung von Hilfspolen oder dergleichen derart ausgebildet ist, dass der Zwischenrotor im Sinne des Uhrzeigers gegenüber dem Stator und der Rotor entgegen dem Sinne des Uhrzeigers gegenüber dem Zwischenroter umläuft, wird die (#eschwin- digkeit des ersteren
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und die des letzteren
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sein. In diesem Falle wird daher der Rotor mit einer Geschwindigkeit von
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im Sinne des Uhrzeigers gegenüber dem Stator umlaufen.
Die Maschine kann so ausgebildet sein, dass die Luftspalte zwischen Stator und Zwischenrotor einerseits und zwischen Zwischenrotor und Rotor anderseits in Reihe hintereinander in dem magnetischen Kreise liegen.
Es ist erforderlich, den Zwischenrotor mit einem solchen Beharrungsvermögen auszu bilden, :dass seine kinetische Energie bei sei ner Drehung mit .der richtigen Geschwindig keit von der Grössenordnung ' des Dreh momentes des Motors ist. Es ist auch er forderlich, dass das Beharrungsvermögen des Rotors 5 und seiner Belastung derart sind, dass .die kombinierten kinetischen Energien gleichfalls von der Grössenordnung des Dreh momentes des Motors sind.
Wenn der Rotor ein ausreichend kleines Beharrungsvermögen besitzt und auch , die weiteren Verhältnisse derart sind, dass beim Anlassen der Rotor bestrebt ist, sich in der gleichen Richtung gegenüber dem Zwischen rotor zu drehen, wie der Zwischenrotor gegen- über dem Stator, so ergibt sich eine synchrone Mindestdrehzahl des Rotors gegenüber dem Stator von
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Wenn die Polzahlen des Motors nach Fig. 7 .die gleichen bleiben, jedoch ihre An ordnung geändert wird, so werden andere Drehzahlen erzeugt.
Wenn beispielsweise ein siebenpoliger Stator mit vier Polen des Zwischenrotors, und fünf Pole des Zwischen rotors mit drei Polen des Rotors zusammen wirken, ergeben sich vollkommen unter schiedliche Drehzahlen. Wenn er Zwischen rotor auf. Grund des Selbstanlaufes bestrebt ist, sich im Sinne des Uhrzeigers, und der Rotor aus dem gleichen Grunde bestrebt ist, sich entgegen dem Sinne des Uhrzeigers zu drehen, dann erhält nämlich der Zwischen rotor eine Drehzahl, die gleich
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und der Rotor eine Drehzahl, die gleich
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ist. In diesem Falle ist A gleich 2, der Rotor würde sich .daher gegenüber dem Stator im Sinne des Uhrzeigers mit einer Drehzahl von
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drehen.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit .der Vorrichtung nach Fig. 7 besteht in einem fünfpoligen Stator, der mit vier Polen des Zwischenrotors zusammenwirkt und sieben Polen des Zwischenrotors, die mit drei Polen des Rotors zusammenarbeiten. Wenn sich in diesem Falle der Zwischenrotor im Sinne des Uhrzeigers und der Rotor entgegen dem Sinne des Uhrzeigers auf Grund ihrer Anlaufanord nungen, beispielsweise der Hilfspole, drehen, so ist die Drehzahl des Zwiscbenrotars
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und die Drehzahl des Rotors
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in .diesem Falle ist<B>A</B> = 1 und die Rotor. drehzahl gegenüber dem. Stator gleich im Sinne des Uhrzeigers.
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Ausser den beschriebenen sind auch zahl- reiche andere Motoren mit Zwischenrotor möglich. Auf diese Weise lassen sich durch geeignete Ausgestaltung ausserordentlich viel verschiedene Drehzahlen erzielen. Wie er sichtlich, ist es zur Erzielung einer möglichst niedrigen synchronen Drehzahl mit einer ver hältnismässig kleinen Polzahl erforderlich, die Anordnung so zu treffen, dass die Drehrich tung des Rotors gegenüber dem Zwischen rotor entgegengesetzt der Drehrichtung des Zwischenrotors gegenüber dem Stator ist.
Die beschriebenen Maschinen können auch als Erzeuger elektrischer Impulse oder elek trischer Wechselströme verwendet werden. Wenn beispielsweise die Spule des Motors nach Fig. 1 mit Gleichstrom gespeist und der Rotor angetrieben wird, so entsteht in der Spule ein Wechselstrom, der von der Gleich stromkomponente in beliebiger bekannter Weise getrennt werden kann. Auch kann die Spule 4 aus zwei Teilen bestehen, deren einer mit Gleichstrom gespeist wird, während dem andern der erzeugte Wechselstrom ent nommen wird. Eine weitere Möglichkeit be steht darin, die Welle 10 des Rotors oder irgend einen andern Teil des magnetischen Kreises als permanenten Magneten auszu bilden, .der Wechselstrom wird alsdann in der Spule 4 erzeugt.
Ein permanenter Magnet kann auch bei einem wechselstromgetriebenen Motor an Stelle der Gleichstromkomponente verwendet werden, um die in Fig. 5-B dargestellte Wir kung zu erzielen. Die mit Zwischenrotoren arbeitenden Motoren können auch als Wech selstromerzeuger durch alleinigen Antrieb des Rotors verwendet werden.
In diesem Falle werden die ,Selbstanlaufmittel für den Zwi schenrotor derart angeordnet, dass der Zwi schenrotor bestrebt ist, sich in bestimmter Richtung gegenüber dem Rotor zu drehen und in gleicher oder entgegengesetzter Rich- tung gegenüber dem Stator; die geeigneten Geschwindigkeiten werden hierbei so ge wählt, dass die gewünschte Frequenz erzeugt wird.
Wechselstromerzeuger der beschriebenen Art sind von besonderem Wert. Beispiels- weise war es bisher, wenn eine Antriebskraft nur bei geringer Geschwindigkeit zur Ver fügung stand, erforderlich, einen Generator mit grosser Polzahl oder Übersetzungsgetrie ben zu verwenden, um die gewünschte Fre quenz zu erzielen. Nun kann eine Antriebs welle, die 200 Umdrehungen pro Minute aus führt, zur Erzeugung von 50-periodigem Wechselstrom mit einem Rotor mit fünf Polen verbunden werden, der in einem Statur mit sechs Polen läuft, während bei den be kannten Anordnungen 30 Pole erforderlich sind.
Für die Erzeugung von hochfrequenten Wechselströmen, wie sie beispielsweise für Versuchszwecke und für drahtlose Übertra gungen erforderlich sind, sind die beschrie benen Stromerzeuger ebenfalls geeignet.
Die Maschine kann auch mit mehreren Zwischenrotoren ausgeführt werden.
Bei allen beschriebenen Ausführungsbei spielen sind die Polzahlen der beiden Pol gruppen ungleich und keine derselben bildet ein ganzes Vielfaches der andern. Weiterhin sind bei sämtlichen Ausführungsformen die Spulen, welche die Pole .des Stators, Rotors oder beider durch elektrische Impulse erregen, so geschaltet, dass in den betreffenden Polen gleichzeitig die Höchstfeldstärke entsteht, und die Polzahlen und Polbögen sind derart ausgewählt, dass bei der Drehung des Rotors gegenüber dem Statur Schwankungen der Summe der gesamten in Eingriff stehenden Polflächen stattfinden.