AT9658U1 - Scharnier, insbesondere für möbelteile - Google Patents

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AT9658U1 AT0078806U AT7882006U AT9658U1 AT 9658 U1 AT9658 U1 AT 9658U1 AT 0078806 U AT0078806 U AT 0078806U AT 7882006 U AT7882006 U AT 7882006U AT 9658 U1 AT9658 U1 AT 9658U1
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Description

2 AT 009 658 U1
Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier insbesondere für Möbeiteile, mit einem korpusseitigen Anschlagteil und einem türseitigen Anschlagteil, die über mindestens eine Gelenkachse miteinander schwenkbar verbunden sind, wobei an einem der Anschlagteile ein Dämpfer gelagert ist. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Scharnier, insbesondere für Möbelteile, mit zwei Anschlagteilen, die über mindestens eine Gelenkachse miteinander schwenkbar verbunden sind und einem Dämpfer.
Im modernen Möbelbau finden Dämpfer Verwendung, die verhindern sollen, dass zu schnell oder mit zuviel Kraft bewegte Möbelteile in der jeweiligen Endstellung zu einer starken Erschütterung des Möbels führen. Insbesondere werden solche Dämpfer eingesetzt, um die Schließbewegung einer Türe oder einer Schublade im hintersten Bereich abzudämpfen. Als Dämpfer werden sowohl Lineardämpfer, die als Pneumatik- oder als Hydraulikdämpfer ausgeführt sein können, eingesetzt, als auch als Rotationsdämpfer ausgeführte Flüssigkeitsdämpfer. Soll nach dem bekannten Stand der Technik eine Türe gedämpft werden, wird der Dämpfer allgemein an einer Möbelseitenwand oder einem Möbelboden montiert.
Weiters ist es bekannt, die Dämpfer genauso wie Schließeinrichtungen in die Scharniere zu integrieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, dass es bei der Dämpfung zu einer verbesserten Kraftableitung kommt und daher Gelenksachsen des Scharniers einem geringeren Verschleiß unterliegen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung dadurch gelöst, dass sich der Dämpfer über eine Dreipunktabstützung zweifach an ein und demselben Anschlagteil abstützt.
Vorteilhaft ist bei diesem Aspekt vorgesehen, dass der Dämpfer von einem der Anschlagteile beaufschlagt wird und sich über einen vom Anschlagteil gesonderten Verbindungsteil am gleichen Anschlagteil abstützt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass einer der Anschlagteile als Scharnierarm und der andere Anschlagteil als Scharniertopf ausgeführt ist und dass der Dämpfer am Scharnierarm verschiebbar gelagert ist, wobei er vom Scharniertopf beaufschlagt wird. Das Scharnier kann dabei in herkömmlicher Weise als Viergelenksscharnier mit zwei Gelenkhebeln und vier Scharnierachsen ausgeführt sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass im Scharniertopf ein Lagerbock für den Verbindungsteil vorgesehen ist, wobei der Lagerbock von zwei Scheiben gebildet wird, die sich an beiden Seiten des Verbindungsteiles befinden und in denen ein Haltestift für den Verbindungsteil gelagert ist.
Die oben genannte Aufgabe kann gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung aber auch gelöst werden, indem der Dämpfer zumindest zwei, relativ zueinander bewegbare Dämpferteile aufweist, wobei der erste Dämpferteil von einem ersten der Anschlagteile oder einem damit verbindbaren ersten Anschlag mit Druck beauschlagbar und der zweite Dämpferteil an einem Verbindungsteil abstützbar ist, wobei das Verbindungsteil am ersten Anschlagteil oder am ersten Anschlag drehbar bzw. schwenkbar angeordnet ist und der zweite Dämpferteil und/oder das Verbindungsteil entlang einer Führung relativ zum zweiten Anschlagteil oder einem damit verbindbaren zweiten Anschlag verschiebbar ist (sind). Hierbei ist zum Beispiel vorgesehen, dass der erste Anschlagteil sowohl den ersten Dämpferteil beaufschlagt, als auch als Aufhängung für den zweiten Dämpferteil dient. Das zweite Anschlagteil wird dadurch in Richtung der Führung vollständig entlastet. Es kann gemäß einer bevorzugten Variante dieses Aspektes jedoch vorgesehen sein, dass das zweite Anschlagteil, vorzugsweise über entsprechend am Verbindungsteil oder am zweiten Dämpferteil angeordnete Druckstücke, im Wesentlichen senk- 3 AT 009 658 U1 recht zur Führung mit Druck beaufschlagt wird. Hierdurch kann erreicht werden, dass die auf den zweiten Anschlagteil wirkenden Kräfte des Dämpfers im Wesentlichen normal also senkrecht in das Möbelteil, an dem der zweite Anschlagteil befestigt ist, eingeleitet werden, wodurch eine Entlastung der Aufhängung des zweiten Anschlagteils erreicht ist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der erste Dämpferteil direkt vom ersten Anschlagteil mit Druck beaufschlagt wird und die Führung direkt am zweiten Anschlagteil angeordnet ist. Es können jedoch auch zusätzliche Anschläge, welche mit den jeweiligen Anschlagteilen des Scharniers verbindbar sind, hierfür verwendet werden. Diese zusätzlichen Anschläge können zum Beispiel die Möbelteile sein, an denen das Scharnier befestigt ist.
Das Verbindungsteil ist bevorzugt ein gesondertes Bauelement des Scharniers und damit insbesondere weder Anschlagteil noch Gelenkhebel.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaubild eines kastenförmigen Möbels mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Scharniers,
Fig. 2 den Ausschnitt A der Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaubild des ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels in der geschlossenen Stellung,
Fig. 4 ein Schaubild des ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels in halbgeöffneter Stellung,
Fig. 5 ein Schaubild des ersten Ausführungsbeispiels erfindungsgemäßen Scharnieres in vollständig geöffneter Stellung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf dieses Ausführungsbeispiel in der vollständig geöffneten Stellung,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 6,
Fig. 8 ein auseinandergezogenes Schaubild des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 9a einen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel in der geschlossenen Stellung,
Fig. 9b einen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel in halbgeöffneter Stellung, Fig. 9c einen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel in der vollständig geöffneten Stellung,
Fig. 10a einen Längsschnitt durch ein Scharnier gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiei der Erfindung in der geschlossenen Stellung,
Fig. 10b einen Längsschnitt durch ein derartiges Scharnier in halbgeöffneter Stellung,
Fig. 10c einen Längsschnitt durch ein derartiges Scharnier in der vollständig geöffneten Stellung,
Fig. 11 ein Schaubild des Dämpfers und des Verbindungsteiles,
Fig. 12 ein Schaubild des Dämpfers und des Verbindungsteiles, wobei die Abdeckkappe für die Kolbenstange separat gezeichnet ist,
Fig. 13 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem den Scharnierarm u-förmig umgreifenden Verbindungsteil,
Fig. 14 eine Seitenansicht auf das dritte Ausführungsbeispiel in Schließstellung des Scharniers,
Fig. 15 das dritte Ausführungsbeispiel in einer halb geöffneter Zwischenstellung und Fig. 16 einen Schnitt durch das dritte Ausführungsbeispiel.
Das erfindungsgemäße Scharnier des ersten Ausführungsbeispiels gemäß der Figuren 1 bis 9c weist in herkömmlicher Weise einen Scharniertopf 1 auf, der einen ersten Anschlagteil, und einen Scharnierarm 2, der einen zweiten Anschlagteil bildet. Der Scharniertopf 1 und der Scharnierarm 2 sind über einen äußeren Gelenkhebel 3 und einen inneren Gelenkhebel 4, die auf Gelenkachsen 5 und 6 lagern, miteinander verbunden. Der Scharnierarm 2 ist im Querschnitt U-förmig mit einem Mittelsteg 2' und zwei Seitenstegen 2" ausgeführt. 4 AT 009 658 U1
Der Scharnierarm 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels einer Fugenverstellschraube 7 auf einem Zwischenstück 8 gelagert. Zwischen dem Scharnierarm 2 und dem Zwischenstück 8 ist noch eine Einstellscheibe 9 oder -schraube für die Tiefenverstellung des Schamierarmes 3 vorgesehen. Eine derartige Scharnierarmverankerung ist in dem österreichischen Gebrauchsmuster AT 01214 U der Anmelderin beschrieben. Während der Scharniertopf 1 in eine Bohrung in einer Möbeltüre 19 einsetzbar ist, wird der Scharnierarm 2 zusammen mit dem Zwischenstück auf einer Grundplatte 10, die an einer Möbelseitenwand 30 befestigt ist, vorzugsweise mit dieser verschraubt ist, eingehängt.
Das Scharnier ist mit einem Dämpfer 13 ausgerüstet, der als Fluiddämpfer und im Ausführungsbeispiel als Lineardämpfer ausgeführt ist. Es könnte in allen Ausführungsbeispielen jedoch auch ein Rotationsdämpfer zum Einsatz kommen. Der Dämpfer 13 weist einen Zylinder mit Befestigungsvorsprüngen 12 auf. Der Dämpfer 13 wird auf dem Mittelsteg 2’ des Schamierarmes 2 aufgesetzt, wobei die Befestigungsvorsprünge 12 die Ränder 14 eines Schlitzes 15 im Mittelsteg 2" des Scharnierarmes 2 umgreifen. Der Dämpfer 13 ist somit am Schamierarm 2 in Längsrichtung verschiebbar gelagert.
Im Zylinder des Dämpfers 13 befindet sich ein Kolben 16 und eine Kolbenstange 17. Auf der Kolbenstange 17 lagert eine Abdeckkappe 18, auf die der Scharniertopf 1 drückt, wenn die Türe 19 geschlossen wird. Beim Schließen der Türe 19 werden daher die Abdeckkappe 18 mit der Kolbenstange 17 und dem Kolben 16 im Zylinder des Dämpfers 13 verschoben. Im Zylinder des Dämpfers 13 ist ferner eine Rückholfeder angeordnet, die beim Öffnen der Türe 19 den Kolben 16 mit der Kolbenstange 17 und der Abdeckkappe 18 in die Bereitschaftsstellung drückt.
Am hinteren Ende des Zylinders des Dämpfers 13 greift ein Verbindungsteil 20 an, der durch den Scharnierarm 2 nach vorne ragt und mit seinem vorderen Ende 21 im Scharniertopf 1 verankert ist. Das hintere Ende 22 des Verbindungsteiles 20 ragt in eine Aussparung 23 im Zylinder des Dämpfers 13. Im Scharniertopf 1 befindet sich ein Lagerbock 24, der aus zwei Scheiben 25 besteht, die beiderseits des Verbindungsteiles 20 angeordnet sind. Der Lagerbock lagert einerseits auf der Gelenksachse 6, die den inneren Gelenkhebel 4 mit dem Scharniertopf 1 verbindet, und andererseits auf einem zusätzlichen Befestigungsstift 26. Im Lagerbock 24 lagert ein Haltestift 27, den das vordere Ende 21 des Verbindungsteiles 20 ösenartig umgibt. Wird die Türe 19 geschlossen und der Schamiertopf 1 schlägt an der Abdeckkappe 18 des Dämpfers 13 an, dann wird die Kraft über den Verbindungsteil 20 in den Scharniertopf 1 abgeleitet. Der Dämpfer 13 stützt sich dabei in einer Richtung senkrecht zur Möbelseitenwand 30 am Scharnierarm 2 ab, aber die Gelenksachsen 5 des Scharniers im Schamierarm 2 und die Gelenkhebel 3, 4 bleiben nahezu unbelastet.
Der Dämpfer 13 stützt sich somit während des Schließvorganges über eine Dreipunktabstützung A, B, C (siehe Fig. 10a) zweimal am Schamiertopf 1 ab und einmal am Schamierarm 2, wobei die Abstützrichtung senkrecht zur Möbelseitenwand 30 ausgerichtet ist.
Natürlich könnte der Dämpfer 13 auch um 180° gedreht am Schamierarm 2 angeordnet sein und es könnte ebenso gut ein Rotationsdämpfer Anwendung finden, wobei die Kolbenstange 17 durch einen Stößel zu ersetzen wäre, der beispielsweise über ein Zahnstangenprofil und ein Ritzel auf den Rotor des Rotationsdämpfers wirkt.
Der Dämpfer 13 ist, wie bereits gesagt, ein Fluiddämpfer. Er kann sowohl als Pneumatik- als auch als Hydraulikdämpfer ausgeführt sein.
Wie in den Fig. 9a bis 9c kann auf der Gelenkachse 5 des Scharnierarmes 2 für den äußeren Gelenkhebel 3 eine Schließfeder 28, die sich in herkömmlicher Weise an der Steuerkurve eines am inneren Gelenkhebel 4 befestigten Steuerteiles 29 abstützt, gelagert sein. 5 AT 009 658 U1
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 13 bis 16 ist die Dreipunktabstützung noch einmal explizit in Fig. 16 gezeigt. Der Dämpfer 13 stützt sich hier zum einen über seinen Kolben 16 am Punkt A am Scharniertopf 1 und zum anderen über die Gelenkachse 37 und das Verbindungsteil 20' am Punkt B ebenfalls am Scharniertopf 1 ab. Den dritten Abstützpunkt C bildet das Druckstück 36, welches am Rücken 38 des Scharnierarms 2 anliegt. In allen drei Ausführungsbeispielen ist somit der dritte Abstützpunkt C ein gleitender und nicht am Scharnierarm fixierter. Diesbezüglich ist auch darauf hinzuweisen, dass der Begriff Abstützpunkt nicht im Sinne eines mathematischen Punktes mit infinitesimal kleiner Fläche zu verstehen ist, sondern dem allgemeinen Sprachgebrauch folgend auch eine gewisse Fläche und damit räumliche Ausdehnung aufweisen kann. Die genaue Funktionsweise des dritten Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 13 bis 16 wird weiter unten im Detail erläutert.
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist bei allen Ausführungsbeispielen ein Verbindungsteil 20 bzw. 20' vorgesehen, auf welchem der zweite Dämpferteil - hier der Zylinder 31 - gelagert ist. Das vordere Ende 21 bzw. 21' der Verbindungsteile 20, 20' ist jeweils am ersten Anschlagteil - hier dem Scharniertopf 1 - drehbar bzw. schwenkbar angelenkt. In den ersten beiden Ausführungsbeispielen geschieht dies indirekt über den Lagerblock 24, während die drehbare bzw. schwenkbare Anlenkung im dritten Ausführungsbeispiel über die in Fig. 16 dargestellte Achse 37 direkt am Scharniertopf 1 erfolgt. Der erste Dämpferteil - hier der Kolben 16 oder seine Abdeckkappe 18 - stützt sich ebenfalls am ersten Anschlagteil, also hier dem Scharniertopf 1, ab bzw. wird von diesem mit Druck beaufschlagt.
Der so an zwei Punkten mit dem ersten Anschlagteil in Verbindung stehende Dämpfer 13 ist über den Verbindungsteil 20 bzw. 20' relativ zum zweiten Anschlagteil - hier dem Schamierarm 2 - verschiebbar gelagert. Das Verschieben erfolgt in allen Ausführungsbeispielen entlang einer Führung. Diese lässt in den bevorzugten Ausführungsbeispielen lediglich eine linienförmige, vorzugsweise lineare, Bewegung, also eine Hin- und Her-Bewegung, zu, wobei diese jedoch nicht zwingend geradlinig, also linear, sein muss, sondern auch gekrümmte Linien denkbar sind. In den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 12 wird diese Führung vom Schlitz 15 gebildet. Im dritten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 13 bis 16 ist die Führung als Führungsnut 34 ausgeführt, in die die fix am Verbindungsteil 20' angeordneten Führungszapfen 35 eingreifen. Die Führungsnut weist Begrenzungen, welchen in einem zumindest annähernd konstanten Abstand zueinander verlaufen, auf.
In allen drei Ausführungsbeispielen sind das Verbindungsteil 20, 20' und/oder der zweite Dämpferteil - hier der Zylinder 31 - so ausgebildet, dass sie das zweite Anschlagteil, also in diesem Fall den Scharnierarm 2, lediglich im Wesentlichen senkrecht zur Führung mit Druck beaufschlagen. Dies hat den Vorteil, dass mit dieser Druckbeaufschlagung der Scharnierarm 2 bzw. die Grundplatte 10 lediglich normal, also senkrecht zum Möbelteil 33, beaufschlagt werden. Eine Belastung der Befestigungsschrauben 32 in einer hierzu senkrecht verlaufenden Richtung ist dadurch vermieden. Es treten somit keine Scherkräfte zwischen Möbelteil 30 und Schamierarm 2 bzw. Grundplatte 10 auf. In den ersten beiden Ausführungsbeispielen erfolgt diese Druckbeaufschlagung über die Befestigungsvorsprünge 12 auf die Ränder 14 des Führungsschlitzes 15. Im dritten Ausführungsbeispiel ist zur Druckübertragung vom Verbindungsteil 20' auf den Rücken 38 des Scharnierarms 2 mindestens ein, vorzugsweise zwei, Druckstücke 36 vorgesehen. Diese gleiten entlang des Rückens 38, wenn bei der Öffnungs- und Schließbewegung der Möbeltür 19 der Verbindungsteil 20' entlang des zweiten Anschlagteils, also hier des Scharnierarms 2, in der Führungsnut 34 gleitet.
In den ersten Ausführungsbeispielen ist das Verbindungsteil 20 bereichsweise im Inneren des zweiten Anschlagteils des Scharnierarms 2 angeordnet. Das dritte Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 13 bis 16 unterscheidet sich hiervon durch die Ausbildung des Verbindungsteils 20' in Form eines u-förmigen Profils, welches das zweite Anschlagteil, also den Schamierarm 2, umgreift. In allen Ausführungsbeispielen sind der zweite Dämpferteil sowie das Verbindungsteil 20 bzw. 20' zumindest bereichsweise länglich ausgebildet und in diesem Bereich im Wesentli-

Claims (26)

  1. 6 AT 009 658 U1 chen parallel zueinander angeordnet. In allen drei Ausführungsbeispielen wird der erste Dämpferteil vom ersten Anschlagteil direkt mit Druck beaufschlagt und die Führung ist jeweils am zweiten Anschlagteil angeordnet. Dies muss nicht zwingend so sein. So kann ein erster Anschlag mit dem ersten Anschlagteil verbindbar sein, wobei der erste Dämpferteil von diesem ersten Anschlag mit Druck beaufschlagt wird. Eine einfache Variante wäre hierfür zum Beispiel, dass der Kolben 16 nicht vom Scharniertopf 1 sondern direkt von der Möbeltüre 19 beaufschlagt wird. Dasselbe gilt auch für die Führung. Auch diese muss nicht zwingend am zweiten Anschlagteil, also hier dem Scharnierarm 2 angeordnet sein. Sie kann auch auf einem mit dem zweiten Anschlagteil verbindbaren zweiten Anschlag ausgeführt sein. Dies kann wiederum zum Beispiel der Möbelkorpus 30 oder ein zusätzliches, zum Beispiel darauf verschraubtes Bauteil sein. Günstig ist es jedenfalls, wenn die Anschlagteile mit den zusätzlichen Anschlägen fix verbindbar sind. Das Verbindungsteil mit dem Dämpfer ist jedoch in allen Ausführungen mit dem Scharnier verbunden bzw. in diesen integriert. Wie in den Figuren dargestellt, kann die Erfindung mit zahlreichen an sich bekannten Maßnahmen verbunden werden. So kann das Scharnier zum Beispiel, wie in Fig. 16 zu sehen, als Klippscharnier, bei dem der Scharnierarm 2 auf die Grundplatte 10 aufklippsbar ist, ausgebildet sein. Auch eine an sich bekannte Fugenverstellschraube 7 und/oder eine Einrichtung 9. zur Tiefenverstellung können vorgesehen sein. Der Dämpfer 13 kann sowohl als Lineardämpfer, wie auch als Rotationsdämpfer, ausgeführt werden. Die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Dämpfer sind lediglich schematisierte Beispiele. Darüber hinaus muss auch nicht zwingend vorgesehen sein, dass der erste Anschlagteil der Scharniertopf 1 und der zweite Anschlagteil der Scharnierarm 2 ist. Auch eine umgedrehte Anordnung ist mit entsprechend erfindungsgemäßen Anpassungen denkbar. Ansprüche: 1. Scharnier, insbesondere für Möbelteile, mit einem korpusseitigen Anschlagteil und einem türseitigen Anschlagteil, die über mindestens eine Gelenkachse miteinander schwenkbar verbunden sind, wobei an einem der Anschlagteile ein Dämpfer gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Dämpfer (13), vorzugsweise in einer Schließstellung des Scharniers, über eine Dreipunktabstützung (A, B, C) zweifach (A, B) an ein und demselben Anschlagteil abstützt.
  2. 2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (13) von einem der Anschlagteile beaufschlagt wird und sich über einen vom Anschlagteil gesonderten Verbindungsteil (20) am gleichen Anschlagteil abstützt.
  3. 3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (13), vorzugsweise ein Zylinder des Dämpfers (13), auf einem der Anschlagteile verschiebbar gelagert ist.
  4. 4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Anschlagteile als Scharnierarm (2) und der andere Anschlagteil als Scharniertopf (1) ausgeführt ist und dass der Dämpfer (13) am Scharnierarm (2) verschiebbar gelagert ist, wobei er vom Scharniertopf (1) beaufschlagt wird.
  5. 5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierarm (2) mit U-Profil ausgeführt ist und zwei Seitenstege (2') und einen Mittelsteg (2") aufweist und dass im Mittelsteg (2") ein Längsschlitz (15) vorgesehen ist, an dessen Längsrändern (14) der Dämpfer (13) gelagert ist. 7 AT 009 658 U1
  6. 6. Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsteil (20) im Scharniertopf (1) und im Dämpfer (13) verankert ist.
  7. 7. Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Schamiertopf (1) ein Lagerbock (24) für den Verbindungsteil (20) vorgesehen ist.
  8. 8. Scharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (24) von zwei Scheiben (25) gebildet wird, die sich an beiden Seiten des Verbindungsteiles (20) befinden und in denen ein Haltestift (27) für den Verbindungsteil (20) gelagert ist.
  9. 9. Scharnier nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (24) auf einer Gelenkachse (6) eines Gelenkhebels (4) lagert, der den Schamiertopf (1) mit dem Scharnierarm (2) verbindet.
  10. 10. Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (13) als Lineardämpfer mit einem Zylinder und einem Kolben (16) mit Kolbenstange (17) ausgeführt ist und dass der Verbindungsteil (20) am Zylinder angreift.
  11. 11. Scharnier nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharniertopf (1) bei der Dämpfung an der Kolbenstange (17) anstößt.
  12. 12. Scharnier nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (17) mit einer Abdeckkappe (18) versehen ist, die im Scharnierarm (2) geführt ist und an der der Schamiertopf (1) bei der Dämpfung anschlägt.
  13. 13. Scharnier, insbesondere für Möbelteile, mit zwei Anschlagteilen, die über mindestens eine Gelenkachse miteinander schwenkbar verbunden sind und einem Dämpfer, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (13) zumindest zwei, relativ zueinander bewegbare Dämpferteile aufweist, wobei der erste Dämpferteil von einem ersten der Anschlagteile oder einem damit verbindbaren ersten Anschlag mit Druck beaufschlagbar und der zweite Dämpferteil an einem Verbindungsteil (20, 20’) abstützbar ist, wobei das Verbindungsteil (20, 20') am ersten Anschlagteil oder am ersten Anschlag drehbar bzw. schwenkbar angeordnet ist und der zweite Dämpferteil und/oder das Verbindungsteil (20) entlang einer Führung relativ zum zweiten Anschlagteil oder einem damit verbindbaren zweiten Anschlag verschiebbar ist (sind).
  14. 14. Scharnier nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschlagteil ein Schamiertopf (1) ist.
  15. 15. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Anschlagteil ein Scharnierarm (2) ist.
  16. 16. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dämpferteil einen Kolben (16) und/oder eine Abdeckkappe (18) aufweist.
  17. 17. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dämpferteil einen Zylinder (31) aufweist, in dem ein Kolben (16) führbar ist.
  18. 18. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (10) ein Lineardämpfer ist.
  19. 19. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dämpferteil sowie das Verbindungsteil (20, 20') zumindest bereichsweise länglich ausgebildet sind und in diesem Bereich im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. g AT 009 658 U1
  20. 20. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung so ausgebildet ist, dass sie lediglich eine linienförmige Bewegung gestattet.
  21. 21. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung eine, vorzugsweise im zweiten Anschlagteil oder im zweiten Anschlag angeordnete, Führungsnut (34) mit in einem zumindest annähernd konstanten Abstand zueinander verlaufenden Begrenzungen ist.
  22. 22. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (20, 20') und/oder der zweite Dämpferteil so ausgebildet sind, dass sie das zweite Anschlagteil oder den zweiten Anschlag im Wesentlichen senkrecht zur Führung mit Druck beaufschlagen.
  23. 23. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass am Verbindungsteil (20) und/oder am zweiten Dämpferteil zumindest ein Druckstück (36) angeordnet ist, mit dem das Verbindungsteil (20) und/oder der zweite Dämpferteil am zweiten Anschlagteil oder am zweiten Anschlag abstützbar ist.
  24. 24. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (20') das zweite Anschlagteil oder den zweiten Anschlag, vorzugsweise in Form eines u-förmigen Profils, umgreift.
  25. 25. Scharnier nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (20) zumindest bereichsweise im Inneren des zweiten Anschlagteils oder des zweiten Anschlags angeordnet ist.
  26. 26. Anordnung mit einem Scharnier, nach einem der Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Anschlag ein Möbelkorpus und/oder eine Möbeltür (19), oder ein daran jeweils befestigbares Bauteil ist. Hiezu 12 Blatt Zeichnungen
AT0078806U 2004-05-07 2006-11-03 Scharnier, insbesondere für möbelteile AT9658U1 (de)

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