AT87907B - Verfahren zur Herstellung eines Mörtelbildners aus Anhydrit. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mörtelbildners aus Anhydrit.

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines Mörtelbildners aus Anhydrit. 



   In den Gipslagern finden sich in gewaltigen Mengen Anhydritvorkommen, die bisher für
Mörtelzwecke nicht aufgearbeitet werden konnten. Für sich allein gibt Anhydrit, also die wasserfreie Modifikation des Gipses, selbst bei feinster Mahlung, keinen befriedigend abbindenden und erhärtenden Stoff. Wird feines Anhydritmehl mit Wasser angemacht, so tritt erst nach 30 Stunden ein schwaches, im wesentlichen auch noch auf einem Austrocknungsvorgang beruhendes Anziehen ein. Die selbst bei Verarbeitung durch Schlagen oder Stampfen zu erreichende Festigkeit ist so gering, dass jede bautechnisch Verwendung von Anhydrit für Mörtelbildner ausgeschlossen ist. Man hat zwar schon verschiedene Versuche gemacht, dem Anhydrit durch Zusätze Erhärtungs fähigkeit zu verleihen, bisher jedoch ohne praktischen Erfolg.

   Der Erfinder hat nun die überraschende Beobachtung gemacht, dass fein gemahlener Anhydrit durch alkalische Substanzen in einen Mörtelbildner verwandelt wird. Mahlt man das Anhydritgestein mit alkalisch reagierenden Stoffen zusammen. und zwar genügen ganz geringe Mengen, so wird aus dem toten Produkt ein in wenigen Stunden abbindender und gut erhärtender   Mörtelstoff.   Gegenstand der Erfindung ist demgemäss, Anhydrit durch Zusammenmahlen mit alkalischen Substanzen in einen Mörtelbildner überzuführen. Als solche kommen die Alkali-und insbesondere die Erdalkalioxyde   bzw.-hydroxyde   in Betracht. In erster Linie sind Kalzium-und Magnesiumoxyd bzw. Kalkhydrat und Magnesiumhydroxyd zu nennen. 



   Beispielsweise veranlassten bereits 2'5% Kalziumhydroxyd, dass die Abbindezeit des Anhydritmehles auf vier bis höchstens sieben Stunden herabgedrückt wurde und dass der entstandene Mörtelbildner bereits nach 24 Stunden 7   bis 8kg'cm2   Zugfestigkeit, nach 3 Tagen 12   kg'cm3,   nach 7 Tagen schon über 20 kg'cm2 und nach 28 Tagen fast 30 kg cm2 aufwies. Dabei beziehen sich diese Werte auf durch Eingiessen gefertigte Versuchsstücke. Bei Verarbeitung durch Einschlagen lieferte selbst eine Mischung mit 3 Teilen Sand nach 7 Tagen bereits 200   g/cw   Druckfestigkeit. 



   Die Menge des Kalkhydratzusatzes kann auch auf fünf und mehr Prozente gesteigert werden. Die Festigkeitsergebnisse ändern sich dann allerdings nicht wesentlich. Um so überraschender ist, dass bereits der geringe Zusatz des bequem zu erhaltenden Stoffes aus dem unbrauchbaren Anhydrit ein hochwertiges Bindemittel erzeugt. An Stelle von Ätzkalk bzw. Kalkhydrat kann auch jeglicher diesen Stoff abspaltende Körper treten, wie Portlandzement, mit Kalk oder Portlandzement hergestellte Schlackenzemente, überbrannter Kalk und sogar kalkhaltiger Bau-oder Bausteinabfall. Für letztere sind zu nennen   Putz-und Mörtelschutt,   Betonabfall, Kalksandsteinabfall, vorausgesetzt, dass sie eben noch freies Kalkhydrat abzugeben vermögen. Damit wird also auch eine Verwertung für diese Abfallstoffe der Bauindustrie geschaffen, die bisher in der Regel Ballast waren. 



   Ganz eigenartig ist übrigens die Wirkung des überbrannten Kalkes. Bekanntlich entstehen beim Kalkbrennen vielfach verrauchte oder stark versinterte Stücke, die aus dem Löschkalk ausgehalten werden müssen und auf die Halden wanderten, wenn das betreffende Kalkwerk nicht über wirkungsvolle Mahlanlagen verfügte. Dieser völlig wertlose Abfall von der Kalkbrennerei ist nun gerade ein vorzüglicher Erreger für die Erhärtungsfähigkeit des Anhydrites. 



  Weil er anscheinend nur nach und nach Ätzkalk hergibt, hat er sich als besonders nachhaltiger Zusatz erwiesen, beugt er Ablagern vor. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Herstellung des neuen   Mörtelbildners geschieht ! n   einfachster Weise durch Zusammenmahlen des Anhydrites mit dem Erregerstoff. Es ist zweckmässig, die Feinheiten anzuwenden, die in der Portlandzementindustrie jetzt üblich sind. Man kommt aber auch zum Ziel, wenn bereits für sich allein gemahlener Anhydrit sehr sorgfältig mit dem allein gefeinten Erregungsmittel vermischt wird. 



   Wie beim eigentlichen Gips ist es auch möglich, diese Anhydritmörtelbildner durch gewisse Salzzusätze im Abbindeverhalten zu beeinflussen. 



   Die Verarbeitung des neuen Mörtelbildner geschieht mit und ohne Magerungsmittel, ganz wie beim Gips, entweder durch Giessen, durch Schlagen oder durch Stampfen. 



   Die Neuerung hat nichts mit der bereits bekannten Zugabe von Kalk zu Gips zu tun. Um Stuckgips zu verbessern und gewisse Mängel, wie Ausschwitzungen, zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, dem Gips bei der Herstellung Kalk (roh oder gebrannt), Trass oder kohlensauren Kalk zuzufügen. Dieses Vorgehen lässt nicht im mindesten erraten, dass der bisher unverwendbare 
 EMI2.1 
 
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung eines   Mörtelbildners   aus   natürlich   vorkommendem Anhydrit, dadurch gekennzeichnet, dass dieser mit alkalischen Substanzen vermischt oder zusammengemahlen wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass als Erreger für den Anhydrit die Oxyde und Hydroxyde der Alkalien sowie Erdalkalien dienen.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Erreger für den Anhydrit kalkabspaltende Körper dienen.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Erreger für den Anhydrit Portlandzement dient.
AT87907D 1917-07-18 1918-04-25 Verfahren zur Herstellung eines Mörtelbildners aus Anhydrit. AT87907B (de)

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ITRM20130310A1 (it) * 2013-05-29 2014-11-30 Chimica Edile S R L Procedimento per la preparazione di un prodotto inorganico granulare, il prodotto così ottenuto e il suo uso come agente accelerante della reazione pozzolanica in malte e calcestruzzi.

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FR516438A (fr) 1921-04-19
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