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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung haltbarer Getränke aus Fruchtsäften.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein einfaches und verlässliches Verfahren zur Herstellung nahrhafter, haltbarer und wohlschmeckender Getränke zu schaffen, das insbesondere für in grossen Behältern (z. B. Fässern) verzapfte Fruchtsaftgetränke wie Schaummoste, Schaumweine u. dgl. von Vorteil ist. Das Verfahren besteht im Wesen darin. dass gärender Fruchtsaft durch Erwärmung unter gleichzeitigem Absorbierenlassen der beim Erwärmen entweichenden Kohlensäure von einer Absorptionsflüssigkeit in luftdicht geschlossenen Behältern sterilisiert und dem so sterilisierten Fruchtsaft durch Erwärmen der Absorptionsflüssigkeit und Kühlung des Fruchtsaftes die entwichene Kohlensäure wieder zugeführt wird.
Zur Durchführung des Verfahrens wird zweckmässig eine Einrichtung verwendet, die aus einem oder mehreren mit Hei : ò- und Kühleinrichtungen versehenen Fruchtsaftbehältern besteht, die an ein mit Heiz-und Kühleinrichtungen versehenes Abso ; ptionsgefäss an-und abschaltbar angeschlossen werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Die Fig. I und 2 zeigen die Einrichtung in schematischer Darstellung in zwei verschiedenen Abschnitten des Verfahrens, x sind fassartige Behälter, die zur Aufnahme der zu behandelnden Fruchtsäfte dienen ; sie sind aus irgendeinem gegen Fruchtsäfte beständigen Material (z. B. Aluminium) hergestellt. Jedes Gefäss ist mit einem Rohr 1 ausgestattet, das bis knapp an den Boden reicht und durch eine Stopfbüchse 2 abgedichtet ist. Das Rohr 1 trägt einen Hahn 3 und eine Kupplung 4 zum Anschluss von Rohrleitungen, Zapfhähnen u. dgl. 5 ist ein in den Deckel des Gefässes eingesetzter mit Gewinde versehener Anschlussstutzen, der durch einen Hahn 6 verschlossen werden kann.
Die Gefässe x sind in einem Behälter 10 eingesetzt, der mit Heiz-und Kühleinrichtungen beliebiger Art für die eingesetzten Fruchtsaftgefässe x ausgestattet ist. Die Heizung und Kühlung wird in vorliegendem Falle durch heisse und kalte Flüssigkeiten bewirkt, die durch den Rohrstutzen 11 eingeleitet und durch den Rohrstutzen 12 aus dem Behälter abgeleitet werden. 13 ist ein über dem Boden des Behälters 10 angeordneter Tragrost für die fassartigen Behälter x, 20 ist ein luftdicht geschlossenes Gefäss, das mit irgendeinem Kohlensäure absorbierenden Stoff (z. B. sterilisiertes Wasser, Alkohol oder einer Mischung beider) gefüllt ist. Das Absorptionsgefäss ist von einem zweiten Gefäss 21 umhüllt, das gleichfalls mit Heiz-und Kühleinrichtungen beliebiger Art versehen ist.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Heizung und Kühlung durch Heiz- und Kühlflüssigkeiten bewirkt, die durch Rohrleitungen 22 dem Behälter zugeführt und durch die Rohrleitung 23 aus dem Behälter abgeführt werden. Von dem Absorptionsgefäss 20 führt eine Leitung 26 zu den Frucht- saftgefässen x. An diese Leitungen sind Abzweigleitungen 26 angeschlossen, die mit einem
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rohres 1 gekuppelt werden kann.
Der auf bekannte Weise abgepresste Fruchtsaft wird zunächt einem Klärprozess unterworfen. Diese Klärung kann durch Kühlung, Erhitzung, Filtrierung, Zentrifugierung oder durch Kombination mehrer dieser Massnahmen erfolgen. Der geklärte Fruchtsaft wird in die Behälter x mit Gärtemperatur eingefüllt, Die so gefüllten Gefässe werden hierauf in den
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Behälter 10 eingesetzt, der mit warmen Wasser von der Gärtemperatur erfüllt ist. (Fig. j
Nach dem Einsetzen der Gefässe werden die Anschlussstutzen 6 an die Abzugsleitungen 26 der zum Absorptionsgefäss 20 führenden Leitung 25 angeschlossen (Fig. 2), die bis zu diesem
Augenblick geschlossenen Hähne 6 geöffnet und die Hähne 27 in den Leitungen 26 geschlossen.
Der durch die Gärung in den Fruchtsaftgefässen entstandene Druck kann nunmehr an den
Druckmessern 28 abgelesen werden. Sobald der gewünschte Gärungsgrad in den Fruchtsaft- gefässen erreicht ist, was an den Druckmessern 28 abgelesen werden kann, wird die Gärung durch Einleitung von heissem Wasser in den Behälter 10 unterbrochen. Dies hat zur Folge, dass Kohlensäure aus dem sich erhitzenden Fruchtsaft ausgetrieben wird und der Druck in den Fruchtsaftgefässen steigt.
Vor diesem Abschnitt des Verfahrens e wurde Kühlwasser durch den Stutzen 22 in den
Behälter P, eingeleitet und das im Absorptionsgefäss enthaltene Wasser gekühlt. Nunmehr werden die Hähne 27 der Abzugsleitungen geöffnet und die aus dem Fruchtsaft entwichene
Kohlensäure auf dem Wege 29,27, 26, 26 in das mit kalter Absorptionsflüssigkeit gefüllte
Gefäss 20 geleitet. Die Kohlensäure wird in der im Absorptionsgefäss 20 enthaltenen sterilisierten Flüssigkeit steril aufgenommen. Nach vollendeter Sterilisierung der in den
Gefässen x enthaltenen Fruchtsäfte wird heisses Wasser in den Behälter 21 eingeleitet, wodurch die im Gefäss 20 enthaltene Absorptionsflüssigkeit erhitzt wird. Gleichzeitig wird in den Behälter 10 Kühlwasser eingeleitet und werden die in dem Gefäss x enthaltenen Fruchtsäfte gekühlt.
Dies hat zur Folge, dass die nunmehr aus der erhitzten Absorptionsflüssigkeit aus- getriebene Kohlensäure den vorher durchflossenen Weg rückwandert und zufolge der
Kühlung der Fruchtsäfte von diesen wieder absorbiert wird. Nunmehr werden die Hähne 27 der Abzugsleitungen und die Hähne 6 der Anschlussstutzen 5 geschlossen und die Verbindungs- schläuche 29 von den Fruchtsaftgefässen abgeschraubt. Die so behandelten Gefässe bzw. Fässer, werden nunmehr in Kellern oder Kühlräumen gelagert. Aller Satz, der sich durch die während des ganzen Verfahrens zugelassene Gärung gebildet hat, kann durch Öffnung des am Gefässrohr 1 vorgesehenen Hahnes 3 abgelassen werden.
Der Ausschank der Getränke aus dem Gefäss x erfolgt unter dem Überdruck der im Gefässe vorhandenen Kohlensäure durch auf das Anschlussstück 4 des Gefässrohres 1 aufgesetzte Zapfhähne o. dgl., bis das . Gefäss entleert ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Herstellung haltbarer Getränke aus Fruchtsäften, dadurch gekennzeichnet, dass gärender Fruchtsaft durch Erhitzung unter gleichzeitigem Absorbierenlassen der beim Erhitzen entweichenden Kohlensäure von einer Absorptionsflüssigkeit in luftdicht abgeschlossenen Behältern sterilisiert wird und dem so sterilisierten Fruchtsaft durch Erwärmung der Absorptionsflüssigkeit und Kühlung'des Fruchtsaftes die entwichene Kohlen- säure wieder zugeführt wird.