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Füllmasse für galvanische Elemente und Stromsammler zum Aufsaugen des Elektrolyts und zum
Festhalten der Elektroden.
Um in galvanischen Elementen und namentlich in elektrischen Stromsammlern-die Platten und den Elektrolyt unbeweglich zu machen, hat man bereits poröse Massen verschiedenster Art vorgeschlagen, wie z. B. Asbest in Form von Fasern oder Pulver, Kohle, Porzellan, Kieselguhr und überhaupt poröse Massen, die von der Säure der Erregerflüssigkeit nicht angegriffen werden.
Die in dieser Weise eingerichteten Stromsammler haben jedoch folgende Nachteile. Die zu dem fraglichen Zweck benutzten Massen haben zu grosse Poren, so dass in sie die Metalloxyde eindringen, die in den Stromsammlern während der Ladung und Entladung von einem Pol zum andern wandern. Infolgedessen werden diese Massen sehr schnell leitend, so dass der Stromsammler seine Ladung verliert und bald unbrauchbar wird. Wenn ferner diese Massen in Form von Pulver zur Anwendung kommen, so setzen sie sich und bilden schnell einen, mit den Oxyden durchsetzten Klumpen, so dass die Elemente und Stromsammler nicht mehr unter den richtigen Bedingungen wirken können.
Indem diese zusammengebackenen Massen einen festen und harten Klumpen bilden, veranlassen sie endlich oft den Bruch der Behälter, weil die Klumpen nicht elastisch sind und sich der freien Ausdehnung, dem Wachsen oder Werfen der Platten widersetzen.
Gemäss der Erfindung wird für die eingangs genannten Zwecke eine eigenartige Masse in einem besonderen Zustand der Zerkleinerung angewendet, um die dargelegten Missstände zu verhüten. Die neue Masse enthält infolge ihrer Zusammensetzung Poren von solcher Kleinheit, dass die Oxyde und Metallteilchen, die beim Laden und Entladen der Stromsammler mitgerissen werden, in sie nicht eindringen können. Die neue Masse kann sich infolge des besonderen Zustandes der Zerkleinerung ferner nicht zusammenbacken und ergibt ein vollständiges Aufsaugen des Elektrolyts sowie Festhalten der Elektroden. Infolgedessen wird das gute Arbeiten der Elemente oder Stromsammler nicht behindert und zugleich ihre Lebensdauer erhöht, auch wenn sie Erschütterungen und Stössen ausgesetzt sind.
Die neue Masse besteht aus Asbest-Porzellan, das Poren von solcher Kleinheit besitzt, dass die Oxyde und Metallteilchen in sie nicht eindringen können. Dieser keramische Asbest enthält zweckmässig etwa 70 v. H. eines Doppelsilikates von Magnesium und Kalk, wie z. B.
Asbest, sowie etwa 30 v. H. eines Trisilikates von Magnesium, z. B. Steatit.
Diese Masse wird hart gebrannt und darauf in beliebigen Zerkleinerungs-Vorrichtungen zu kleinen Bruchstücken zerkleinert, die etwa i mm gross sind. Das zerkleinerte Produkt wird alsdann gesiebt, wobei einerseits Staub und Pulver, andrerseits die zu grossen Stücke ausgeschieden werden. Liesse man auch das Pulver in der Masse, so setzte man sich den gleichen Nachteilen aus, welche die pulverförmigen, bereits bekannten Massen zur Folge haben. Liesse man dagegen umgekehrt auch die zu grossen Stücke in dem Produkt, so erhielte man keine brauchbare Masse und keinen genügenden Kontakt, um die Oxyde zurückzubehalten und sie zu hindern, sich abzulösen und auf den Boden der Behälter zu fallen.
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sind, haben eine behr rauhe Oberfläche, so dass sie sich gewissermassen ineinander einhaken.
Die so gebildete Füllmasse besitzt eine grosse Gleichförmigkeit und ergibt überall einen hinreichenden
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Kontakt, um die Oxyde zurückzuhalten. Ausserdem erlauben die sehr harten und ineinander hängenden Bruchstücke im Ganzen ein gewisses Spiel, wodurch die Masse elastisch wird, so dass sich die Platten ausdehnen oder wachsen können, ohne dass ein Bruch der Behälter, ein Anhäufen oder ein Zusammenbacken der Masse zu befürchten ist.
Die Bruchstücke der neuen Masse saugen etwa drei Viertel ihres Gewichtes an Erregerflüssigkeit auf, und ausserdem bleiben zwischen ihnen noch hinreichende Zwischenräume, in die eine gewisse Menge der Flüssigkeit eindringen und dort aufgespeichert werden kann.