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Die Erfindung betrifft ein flächiges Paneel für Bodenbeläge, Wand- und Deckenverkleidungen, Trennwände sowie für den Möbelbau, vorzugsweise für Anwendungen in Feuchträumen.
Für Anwendungen im Wohn-, Arbeits- und Feuchtraumbereich bietet der Fachhandel eine Reihe von Paneelen und Möbelplatten an, welche je nach Preisklasse und Anwendungsbereich aus unterschiedlichen Materialien bestehen und unterschiedliche Nutzschichten aufweisen. Viele Paneele und Möbelplatten bestehen aus einer Pressspanplatte oder Holzfaserplatte, welche auf einer oder auf beiden Seiten ein Kunststoff- oder auch Echtholzfurnier aufweist, wobei derartige Paneele beziehungsweise Möbelplatten entsprechend zugeschnitten und zu Fertigteilmöbel, aber auch beispielsweise für Wand- und Deckenverkleidungen verwendet werden.
Herkömmliche Elemente für die Wand- und Deckenverkleidung, sowie für den Möbelbau sind allerdings in Feuchträumen beziehungsweise im Freien, beispielsweise als Gartenmöbel oder Aussenverkleidungen, nicht einsetzbar, da die tragende Struktur der Paneele Luftfeuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt und durch die daraus resultierenden Formänderungen durch Quellen und Schrumpfen sichtbare Schäden an der Nutzseite bzw. an den Seitenkanten auftreten. Für problematische Bereiche müssen daher meist teure Edelhölzer oder imprägnierte Nutzhölzer verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein flächiges Paneel für Bodenbeläge, Wand- und Deckenverkleidungen oder dergleichen, sowie für den Möbelbau vorzuschlagen, welches auch in problematischen Feuchtbereichen eingesetzt werden kann, wobei ein optisch und funktionell ansprechendes Produkt erzielt und eine chemische Behandlung des Paneels möglichst vermieden werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein flächiges Paneel gelöst, welches mehrere flächige Elemente aus thermisch behandeltem Holz aufweist, wobei benachbarte Seitenflächen der flächigen Holzelemente einen Zwischenraum bilden, welcher mit einer elastischen, wasserabweisenden Kunststoff- oder Dichtmasse verfüllt ist, welche ein an der Nutzseite des Paneels sichtbares Strukturelement bildet.
Erfindungsgemäss wird für die flächigen Holzelemente thermisch behandeltes Hartholz, insbesondere aus Buche, Esche, Erle oder Eiche verwendet, welches in einer Hochtemperaturanlage unter kontrollierten atmosphärischen Bedingungen Temperaturen zwischen 1800C und 250 C ausgesetzt wird. Mit dieser Temperaturbehandlung erreicht man eine hohe Beständigkeit gegen Pilz- und Insektenbefall, sowie eine grosse Dimensionsstabilität ohne Zuhilfenahme chemischer
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Substanzen, wobei auf Tränkverfahren und Anstriche völlig verzichtet werden kann. Weiters entstehen durch das Verfahren dunkle, ansprechende Farbtöne, welche an Edelhölzer erinnern. Durch das thermische Verfahren wird das Quell- und Schwindmass je nach Holzart um bis zu 60 % verringert.
Durch die im Zwischenraum zwischen den einzelnen flächigen Elementen ange- ordnete Kunststoffmasse, vorzugsweise aus Gummi, Naturkautschuk, Poly- urethan, etc. entsteht ein wasserabweisendes, witterungsbeständiges Paneel, welches für den Einsatz in Feuchträumen sowie im Freien hervorragend geeignet ist. Aufgrund der optisch ansprechenden Oberfläche, insbesondere wenn die
Kunststoffmasse bzw. Dichtmasse eine Kontrastfarbe, beispielsweise schwarz, zu den flächigen Holzelementen aufweist, ist ein Einsatz in allen Wohnbereichen denkbar. Z. B. können die Holzelemente zumindest auf der Nutzseite des Paneels eine geölte Oberfläche aufweisen, wodurch ein für den Wohnbereich besonders ansprechendes Produkt entsteht.
Beispielsweise ist ein Einsatz als lose Bodenmatte denkbar, welche sich aufgrund der elastischen Dichtmasse zwischen den einzelnen Holzelementen an Bodenunebenheiten, beispielsweise auf der Terrasse oder im Bad bzw. Saunabereich, anpasst. In diesem Verwendungsbereich kann das Paneel auf der Rückseite streifenförmig, punktförmig oder ganzflächig aufgetragene Gleitschutzelemente aufweisen.
Bei der Verwendung als lose Bodenmatte oder Bodenbelag sind die Aussenränder des Paneels vorzugsweise abgeschrägt oder abgerundet ausgebildet.
Ein weiterer grosser Anwendungsbereich des erfindungsgemässen Paneels ergibt sich in seiner Verwendung als Möbel- oder Bauplatte, wobei das Paneel an der Rückseite ein Trägerelement aufweist, welches mit der Rückseite, vorzugsweise durch Kleben, fest verbunden ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemässes, flächiges Paneel als Bodenmatte in einer Draufsicht, Fig. 2 das Paneel gemäss Fig. 1 in einer Schnittdarstellung nach Linie II-II, Fig. 3 das Detail A der Abbildung Fig. 2 in einem vergrösserten Massstab, Fig. 4 eine Ausführungsvariante der Bodenmatte nach Fig. 1 in einer Draufsicht, Fig. 5 eine Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Paneels mit einem Trägerelement als Möbelplatte, sowie die Fig. 6 bis 8 weitere erfindungsgemässe Ausführungsvarianten des Paneels jeweils mit einem starren Trägerelement auf der Rückseite in einer Schnittdarstellung.
Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte flächige Paneel 1 weist mehrere flächige Elemente 2 aus thermisch behandeltem Holz auf, deren benachbarte Seiten-
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flächen 3 einen Zwischenraum 4 bilden, welcher mit einer elastischen, wasserabweisenden Kunststoff- oder Dichtmasse 5 verfüllt ist. Im Unterschied zu Paneelen, welche aus einzelnen Elementen verleimt sind, bildet die elastische, wasserabweisende Dicht- bzw. Kunststoffmasse 5 ein an der Nutzseite 6 des flächigen Paneels 1 sichtbares Strukturelement. Die flächigen Holzelemente 2 bestehen aus thermisch behandeltem Hartholz, wobei Buche, Esche, Erle, Eiche oder andere Harthölzer zum Einsatz kommen können. Die Nutzseite 6 des Paneels kann eine geölte Oberfläche aufweisen.
Als Dichtmasse 5 wird beispiels-
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det, welcher Dichtstoff eine gute Haftfähigkeit auf Holz und Metall aufweist und chemisch beständig gegen Süss- und Salzwasser, sowie gegen schwache Säuren und Laugen ist. Weiters können auch Gummimischungen und Naturkautschuk sowie andere geeignete Kunststoffe eingesetzt werden. Die Bodenmatte ist flexibel, leicht zu reinigen und gleicht sich optimal allfälligen Bodenunebenheiten an.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante der Bodenmatte nach Fig. 1, bei welcher die Kunststoffmasse 5 in Längs- und Querstreifen angeordnet ist. Der Form und der Anordnung der flächigen Holzelemente 2 sind keine Grenzen gesetzt, so dass sich vielfältige Oberflächenmuster, beispielsweise Fischgrätmuster oder Muster aus quadratischen, drei-oder sechseckigen flächigen Elementen herstellen lassen. Wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt, können auf der Rückseite 7 des Paneels 1 streifenförmig aufgetragene Gleitschutzelemente 8 angeordnet sein. Die Gleitschutzelemente 8 können beispielsweise aus Gummistreifen oder einer ganzflächigen, flexiblen Gummimatte bestehen. Die Aussenränder 9 des als Bodenmatte verwendeten Paneels 1 sind bevorzugt abgeschrägt oder abgerundet.
Das Verhältnis aus Höhe h zur Breite b des mit der Kunststoff- bzw. Dichtmasse 5 verfüllten Zwischenraums 4 liegt zwischen 1 : 3 und 3 : 1, vorzugsweise-wie dargestellt - bei ca. 1 : 1. Die Gesamtstärke der Matte liegt bei ca. 6 bis 15 mm.
Bei den folgenden Ausführungsvarianten der Figuren 5 bis 8 weist das Paneel an der Rückseite 7 ein Trägerelement 10 auf, welches mit der Rückseite verklebt ist und so eine Bau- oder Möbelplatte für unterschiedlichste Anwendungen bildet.
Für diese Ausgangsvarianten können die mit der Kunststoffmasse 5 verbundenen flächigen Holzelemente 2 bevorzugt eine Dicke von 2 bis 10 mm aufweisen. Beispielsweise zeigt Fig. 5 eine Ausführungsvariante, bei welcher das Trägerelement 10 aus einer Pressspanplatte besteht. Ein derartiges Element kann als Möbelplatte in allen Einsatzgebieten herkömmlicher Möbelplatten verwendet werden.
Bei der Ausführungsvariante gemäss Fig. 6 besteht das Trägerelement 10 aus einer Schichtholzplatte, wobei bei einer frei verlegten Bodenplatte ein umlaufendes abgeschrägtes Kantenprofil 15 vorgesehen sein kann.
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Bei der Ausführungsvariante gemäss Fig. 7 besteht das Trägerelement 10 aus Kunststoff oder einem Metall/Kunststoff-Verbundmaterial, wobei bei einer Verwendung des flächigen Paneels als Bodenplatte an der Rückseite 11 des Trägerelementes 10 eine Trittschalldämmschicht 12 vorgesehen sein kann.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsvariante kann das Trägerelement auch aus Blech, vorzugsweise aus Stahlblech oder Aluminium bestehen und das entsprechende Paneel beispielsweise als Möbelbauplatte verwendet werden.
Schliesslich zeigt Fig. 8 eine Ausführungsvariante, bei welcher das Trägerelement 10 aus einer Sandwichplatte besteht, welche zwischen zwei Metallschichten 13 eine Abstands- oder Dämmschicht 14, vorzugsweise aus Hartschaum aufweist, wodurch sehr biegesteife Paneele für vielfältige Anwendungsgebiete entstehen.
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The invention relates to a flat panel for floor coverings, wall and ceiling coverings, partitions and for furniture construction, preferably for applications in damp rooms.
For applications in living, working and damp areas, the specialist trade offers a range of panels and furniture panels which, depending on the price range and application area, consist of different materials and have different wear layers. Many panels and furniture panels consist of a chipboard or fibreboard, which has a plastic or real wood veneer on one or both sides, such panels or furniture panels being cut accordingly and used for prefabricated furniture, but also for example for wall and ceiling cladding.
Conventional elements for wall and ceiling cladding, as well as for furniture construction, however, cannot be used in damp rooms or outdoors, for example as garden furniture or exterior cladding, since the load-bearing structure of the panels absorbs and releases air humidity and the resulting changes in shape from sources and Shrinkage visible damage to the useful side or on the side edges occur. For problematic areas, therefore, it is usually necessary to use expensive precious wood or impregnated timber.
The object of the invention is to propose a flat panel for floor coverings, wall and ceiling coverings or the like, as well as for furniture construction, which can also be used in problematic wet areas, an optically and functionally appealing product being achieved and chemical treatment of the panel avoided as far as possible shall be.
This object is achieved according to the invention by a flat panel which has a plurality of flat elements made of thermally treated wood, adjacent side surfaces of the flat wooden elements forming an intermediate space which is filled with an elastic, water-repellent plastic or sealing compound which is on the useful side of the panel forms a visible structural element.
According to the invention, thermally treated hardwood, in particular beech, ash, alder or oak, is used for the flat wooden elements, which is exposed to temperatures between 1800 ° C. and 250 ° C. in a high-temperature system under controlled atmospheric conditions. With this temperature treatment, a high resistance against fungal and insect infestation, as well as a large dimensional stability without the aid of chemical ones
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Substances, soaking processes and painting can be completely dispensed with. The process also creates dark, appealing shades that are reminiscent of fine woods. The thermal process reduces swelling and shrinkage by up to 60% depending on the type of wood.
The plastic mass, preferably made of rubber, natural rubber, polyurethane, etc., arranged in the space between the individual flat elements creates a water-repellent, weather-resistant panel, which is ideally suited for use in damp rooms and outdoors. Because of the visually appealing surface, especially if the
Plastic compound or sealing compound has a contrasting color, for example black, to the flat wooden elements, use in all living areas is conceivable. For example, the wooden elements can have an oiled surface at least on the useful side of the panel, which creates a product that is particularly appealing for the living area.
For example, use as a loose floor mat is conceivable, which adapts to uneven floors, for example on the terrace or in the bathroom or sauna area, due to the elastic sealing compound between the individual wooden elements. In this area of use, the panel can have anti-slip elements applied on the back in strips, in punctiform form or over the entire surface.
When used as a loose floor mat or floor covering, the outer edges of the panel are preferably bevelled or rounded.
Another large area of application of the panel according to the invention results in its use as a furniture or building panel, the panel having on the rear side a carrier element which is firmly connected to the rear side, preferably by gluing.
The invention is explained in more detail below with reference to drawings. 1 shows a planar panel according to the invention as a floor mat in a top view, FIG. 2 shows the panel according to FIG. 1 in a sectional view along line II-II, FIG. 3 shows detail A of FIG. 2 on an enlarged scale 1 shows a top view of a variant of the floor mat according to FIG. 1, FIG. 5 shows a variant of the panel according to the invention with a carrier element as a furniture panel, and FIGS. 6 to 8 further variants of the panel according to the invention each have a rigid carrier element on the back in a sectional view.
The flat panel 1 shown in FIGS. 1 to 3 has a plurality of flat elements 2 made of thermally treated wood, the adjacent side of which
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Surfaces 3 form an intermediate space 4, which is filled with an elastic, water-repellent plastic or sealing compound 5. In contrast to panels which are glued from individual elements, the elastic, water-repellent sealing or plastic compound 5 forms a structural element visible on the useful side 6 of the flat panel 1. The flat wooden elements 2 consist of thermally treated hardwood, beech, ash, alder, oak or other hardwoods can be used. The useful side 6 of the panel can have an oiled surface.
As sealing compound 5,
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det, which sealant has good adhesion to wood and metal and is chemically resistant to fresh and salt water, as well as weak acids and alkalis. Rubber mixtures and natural rubber as well as other suitable plastics can also be used. The floor mat is flexible, easy to clean and optimally adjusts to any unevenness in the floor.
FIG. 4 shows an embodiment variant of the floor mat according to FIG. 1, in which the plastic mass 5 is arranged in longitudinal and transverse strips. There are no limits to the shape and arrangement of the flat wooden elements 2, so that diverse surface patterns, for example herringbone patterns or patterns made from square, triangular or hexagonal flat elements, can be produced. As shown in FIGS. 2 and 3, anti-skid elements 8 applied in strips can be arranged on the rear side 7 of the panel 1. The anti-skid elements 8 can consist, for example, of rubber strips or a full-area, flexible rubber mat. The outer edges 9 of the panel 1 used as the floor mat are preferably bevelled or rounded.
The ratio of the height h to the width b of the space 4 filled with the plastic or sealing compound 5 is between 1: 3 and 3: 1, preferably — as shown — about 1: 1. The total thickness of the mat is about 6 to 15 mm.
In the following embodiment variants of FIGS. 5 to 8, the panel on the rear side 7 has a carrier element 10 which is glued to the rear side and thus forms a building or furniture panel for a wide variety of applications.
For these starting variants, the flat wooden elements 2 connected to the plastic compound 5 can preferably have a thickness of 2 to 10 mm. For example, FIG. 5 shows an embodiment variant in which the carrier element 10 consists of a particle board. Such an element can be used as a furniture panel in all areas of application of conventional furniture panels.
In the embodiment variant according to FIG. 6, the carrier element 10 consists of a laminated wood panel, wherein a circumferential beveled edge profile 15 can be provided in the case of a freely laid base panel.
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7, the carrier element 10 is made of plastic or a metal / plastic composite material, and when the flat panel is used as the base plate, an impact sound insulation layer 12 can be provided on the rear 11 of the carrier element 10.
In a further embodiment variant, not shown, the support element can also consist of sheet metal, preferably sheet steel or aluminum, and the corresponding panel can be used, for example, as a furniture construction panel.
Finally, FIG. 8 shows an embodiment variant in which the carrier element 10 consists of a sandwich plate, which has a spacing or insulation layer 14, preferably made of rigid foam, between two metal layers 13, as a result of which very rigid panels are produced for a wide range of applications.