AT61868B - Verfahren zur Herstellung von Anstrich- und Imprägniermitteln. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anstrich- und Imprägniermitteln.

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     Verfahren \ zur Herstellung   von   Anstrich- und Imprägniermitteln.   



     Anstrich-, Bekleidungs-und Isoliermittel,   die namentlich mit   gewerblichen Wassern   und aggressiven Bodenbestandteilen in Berührung kommen, erfüllen ihre Schutzaufgabe um so vollkommener und länger, je mehr sie von Haus aus gegen die Angriffe dünner Säuren und Alkalien sowie der im   Wasser gelösten gasförmigen Körper chemisch gefestigt   sind.   Natürliche   Asphalte und feste Teerbestandteile als solche entsprechen dem nur ihrem allgemeinen chemischen Grundcharakter nach. Denn Entstehung und Herkunft dieser Substanzgemenge bedingt es, dass mehr oder weniger ihrer Teilbestandteile der lösenden oder   zerstörenden   Wirkung unterliegen, die von den genannten Gemengteilen des Wassers ausgeht.

   Wo sich sonach in Asphalt-oder Teeranstrichen derartige chemisch zerstörungsfähige Teilsubstanzen vorfinden, wandern diese mit Hinterlassung einer unzulänglichen Schutzschicht mit dem Wasser von den gedeckten Flächen   nieder   ab. 



   Man hat nun die folgende Beobachtung gemacht : überwiegen in einem Wasser der gekennzeichneten Art die aggressiven Substanzen nicht in dem Grad, dass   Teer- oder Asphaltanstriche   nicht in ihrer ganzen Masse nach, sondern nur teilweise, d. h. mit gewissen Gemengteilen der Zerstörung anheimfallen, so hinterbleiben schliesslich Restsubstanzen, welche, gesammelt und in einem geeigneten Lösungsmittel wieder verstrichen, gegen weitere Angriffe desselben Wassers widerstandsfähig sind. In dieser Weise verhielten sich die   Überbleibsel   von Anstrichmitteln, die auf Röhren und an   Behälternächen   der gradweisen Zerstörung teils durch saure   Sumpfböden.   teils durch stark alkalische Abwässer und endlich auch durch   kohlensaure-und sauerstoffreiches   Wasser ausgesetzt waren. 



   Aus dieser durch den praktischen Versuch bestätigten Wahrnehmung hat man   n Erfindungs-   gedanken hergeleitet, der diesem Verfahren zugrunde gelegt ist. Diesem zufolge werden natürliche 
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   förmig feingemahlenen, bituminösen Substanzen werden   darauf entweder nur mit sauren oder nur mit alkalischen   Flüssigkeiten   oder auch, in zeitig   getrennten   Operationen mit vertreten beider Körpergruppen nacheinander vermischt, unter zeitweiligem Umrühren oder Durchblasen von Luft tage-,   wochen-oder monatelang   in Berührung gelassen. 



   Die Einwirkung der Substanzen sauren oder alkalischen Charakters hat auf das gepulverten Material bei Temperaturen zu erfolgen, die unterhalb   seines Schmelzpunktes Hegen. Anderen-   falls würden seine feinsten   Teilchell   sich zu einer für die einwirkenden Flüssigkeiten undurchdringlichen Masse mechanisch vereinigen und dem durch das Verfahren bezweckten chemischen   Veränderungsvorgang grösstenteils entzogen bleiben. Im   allgemeinen entsprechen Temperaturen zwischen 25   und 60  C   am besten dem gekennzeichneten Zweck, je nachdem die einzelnen Vertreter   bituminöser   Stoffe innerhalb dieser verschiebbaren Grenzwerte keine Neigung bekunden. 
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   Dem Grad des Widerstandes entsprechend, den die Anstrich-oder Imprägniermittel späte) bei ihrer praktischen Anwendung feindlichen Einwirkungen entgegenzusetzen haben, können die hiezu vorbereitenden sauren oder alkalischen   Festigungsnüssigkeiten   ihrer Konzentration nach abgestuft sein. So dienen dem gekennzeichneten Zweck mehr oder weniger verdünnte Salzsäure, Salpetersäure und   Schwefelsäure.   Deren Konzentration findet nach oben hin ihre Grenze in dem Beginn von Zersetzungen, die sich, je nach der gewählten Säure, durch stärkere Gasentwicklung oder durch die Bildung von Nitrokörpern   geltend   machen. 



   Im   allgemeinen   wird die spätere praktische Schutzwirkung von Anstrichmitteln der geschilderten Art gegen dünne Säuren erreicht, wenn man die fein gepulverten bituminösen Körper zwei   Monate lang   bei etwa 250 C mit Salzsäure von 1'125 oder mit Schwefelsäure von 1-116 oder mit Salpetersäure von   1-054   spez. Gew. in   Berührung   lässt. Die   Widerstandsfähigkeit   der organischen grundmasse wird nur erhöht, wenn man diese innerhalb der genannten oder einer längeren Zeit nicht nur mit einer einzelnen Säure, sondern mit allen hintereinander reagieren 
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   Je nach der spezifischen Natur der Stoffe, denen die   Anstrich-oder Imprägnieraubsta & zen   Widerstand zu leisten haben, kann deren fein gepulverte Grundmasse zur Erlangung ihrer chemischen Festigkeit auch genügend lange Zeit der Einwirkung genau derselben Körper ausgesetzt werden, gegen die sie später eine Schutzwirkung praktisch ausüben sollen. So kann man z. B. als vorbereitende Festigungskörper für die Grundmasse von Anstrichmitteln, die später in Moorböden eingelagerte Eisenröhren schützen sollen, Eisenvitriollösung und in Wasser suspendierte saure Sumpferde anwenden. Ist eine derartige Benutzung des Anstrichmittels in Aussicht genommen, so wird durch diese Abart des Verfahrens eine mindestens ebenso grosse Schutzwirkung erzielt wie durch dünne Schwefelsäure als Festigungsfliiaigkeit. Die Stelle dünner Mineralsäuren kann auch z.

   B. durch saure Sulfatlösungen, ferner durch   Essigsäure,   Oxalsäure, Milchsäure und andere Substanzen sauren Charakters in den Fällen vertreten werden, wo die Anstriche oder Imprägniermittel später irgendwo eine technische Schutzwirkung gegen dieselben Agenzien ausüben sollen. Das gleiche gilt von der Festigung von Anstrichmitteln der beschriebenen Art gegen kohlensäurereiche Wasser. Hiebei kann zur Erreichung des Zweckes so verfahren werden. dass das Wasser mit den darin suspendierten gemahlenen Pulvern in geschlossenen eisernen
Behältern mit   Kohlensäure imprägniert   und unter grösserem oder geringerem Druck genügend lange Zeit erhalten wird.   ! Sollen   aus den bituminösen   ürundstotten     Anstnchnuttei   gewonnen werden, die vorzugs- 
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 erhalten wird.

   Das Wesentliche des Verfahrens besteht auch bier darin, dass diese Agenzien   tage-,   wochen-oder monatelang mit den gepulverten Substanzen, je nach dem Wärmegrad, dem man sie aussetzen kann, unter zeitweiligem Umrühren oder, wo   angängig.   unter Durchblasen von Luft in Berührung gelassen werden, damit die   zerstörungsfähigen   Teilbestandteile aus dem Verband   des Anstrichmittels   gleich von Haus aus ausgeschaltet werden. 



   Wird Ammoniakflüssigkeit für den genannten Zweck angewandt, so empfiehlt es sich, um Verlusten an   flüchtiger   Base vorzubeugen, die aufeinander   einwirkenden Materi.   ien in gasdichte Gefässe zu verschliessen und die den Prozess günstig beeinflussende zeitweilige Bewegung des Inhaltes nicht durch Durchblasen von Luft, sondern durch eine Rührvorrichtung zu bewirken. Nachdem die gepulverten.   organischen Grundmassen   der chemischen   Beeinflussung   von Vertretern 
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 heider   genügend)   lang unterstanden haben, werden sie von der Flüssigkeit, in die ein Teil der zersetzungsfähigen organischen Substanz in Lösung   übergegangen   ist, mechanisch getrennt.

   Reste basischer oder saurer Körper werden, wenn nötig. durch chemische Neutralisation, jedenfalls aber durch Auswaschen oder   Ausschiämmen mit Waer bis zur Erlangung neutraler Reaktion   entfernt. Hierauf folgt die Behandlung der von Wasser befreiter bituminösen Substanzen mit ihnen 
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  Ist dies geschehen, so werden die Lösungen filtriert, damit die in der chemischen Wirkungsrichtung des Verfahrens absichtlich erzeugten unlöslichen organischen Zersetzungsprodukte als Rückstände hinterbleiben und   nicht m die gelösten Schutzkörper gelangen.   
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AT61868D 1912-02-08 1913-01-20 Verfahren zur Herstellung von Anstrich- und Imprägniermitteln. AT61868B (de)

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