AT526466A1 - Zusammenführen von Datenbanken im Eisenbahnwesen - Google Patents

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AT526466A1
AT526466A1 ATA50650/2022A AT506502022A AT526466A1 AT 526466 A1 AT526466 A1 AT 526466A1 AT 506502022 A AT506502022 A AT 506502022A AT 526466 A1 AT526466 A1 AT 526466A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B61L2205/04Satellite based navigation systems, e.g. global positioning system [GPS]
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Abstract

Verfahren zum relativen Verorten eines Punktes P in einer Eisenbahnstrecke durch Messen einer Streckenlänge lP ab einem Punkt P1, welche Eisenbahnstrecke einen veränderlichen ersten Teilabschnitt (1) und einen nachfolgenden, unveränderlichen zweiten Teilabschnitt (2) umfasst, welcher erste Teilabschnitt (1) sich ab einem Punkt P1 bis zu einem Punkt P4 erstreckt, welcher zweiter Teilabschnitt (2) sich ab dem Punkt P4 erstreckt und den zu verortenden Punkt P umfasst, welcher Punkt P(t1) zu einem Zeitpunkt t1 durch Einmessen der Streckenlänge lP(t1) ab dem Punkt P1 relativ verortet ist, wobei eine Veränderung des ersten Teilabschnittes (1) ermittelt wird, wobei eine geänderte Streckenlänge lP(t2) zwischen dem Punkt P1 und dem Punkt P zu einem Zeitpunkt t2 ermittelt wird, wobei die Position des Punktes P zu einem Zeitpunkt t2 relativ ermittelt wird.

Description

Beschreibung
Die im Folgenden offenbarte Erfindung betrifft ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die im Folgenden offenbarte Erfindung betrifft ein Verfahren zum relativen Verorten eines Punktes P in einer Eisenbahnstrecke durch Messen einer Streckenlänge 1P ab einem unveränderlichen Punkt Pl. Derartige Methoden einer relativen Verortung sind nach dem Stand der Technik bekannt und erfordern keine weitere
Erklärung.
Der Punkt Pl oder ein in Fahrtrichtung gesehen weiterer, dem Punkt Pl vorgelagerter Punkt kann der Ursprungspunkt dieser
relativen Verortung sein.
Die folgende Diskussion basiert auf der Vereinfachung, dass der Punkt Pl der Ursprungspunkt und somit ein starrer und unverschieblicher Punkt ist. Der Punkt Pl kann aufgrund seiner Beschaffenheit zumindest für einen Zeitraum ein starrer und unverschieblicher Punkt im Eisenbahnnetz sein, welcher Zeitraum einen im Folgenden erwähnten ersten Zeitpunkt tl und ebenso
erwähnten Zeitpunkt t2 umfasst.
Die nach dem Stand der Technik bekannten Methoden der relativen Verortung desselben Punktes einer Eisenbahnstrecke zu einem ersten Zeitpunkt tl und zu einem zweiten Zeitpunkt t2, welcher zweiter Zeitpunkt t2 zu dem ersten Zeitpunkt tl unterschiedlich ist und nach dem ersten Zeitpunkt t1 stattfindet, sind darauf beschränkt, dass die Eisenbahnstrecke zwischen dem Punkt Pl und dem Punkt P in Hinblick auf die zwischen dem Punkt Pl und dem Punkt p gemessenen Streckenlänge 1P keine Veränderung erfährt. Diese Beschränkung wird in der nachstehenden Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf Figuren erläutert.
Zur Stützung der Offenbarung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei das Folgende definiert: Die zu betrachtende Eisenbahnstrecke umfasst einen ersten Teilabschnitt und einen dem ersten
Teilabschnitt nachfolgenden zweiten Teilabschnitt. Der erste
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Teilabschnitt weist zu einem Zeitpunkt tl eine erste Teilabschnittslänge 11(t1) und zu einem Zeitpunkt t2 eine erste Teilabschnittslänge 11(t2) auf, wobei die erste Teilabschnittslänge 11(tl) und die erste Teilabschnittslänge 11(t2) unterschiedlich sind; der erste Teilabschnitt erfährt zwischen dem ersten Zeitpunkt tl1 und dem zweiten Zeitpunkt t2 eine hier nicht näher zu bestimmende Veränderung, durch welche Veränderung auch die Länge des ersten Teilabschnittes verändert wird. Eine solche Veränderung des ersten Teilabschnittes kann beispielsweise durch einen Umbau der Eisenbahnstrecke im ersten
Teilabschnitt bedingt sein.
Die Offenbarung des erfindungsgemäßen Verfahrens baut weiters auf der Definition auf, dass der erste Teilabschnitt sich ab dem
Punkt Pl (Ursprungspunkt) bis zu einem Punkt P4 erstreckt.
Es ist zur Stützung der Diskussion das weitere definiert: Im Unterschied zu dem veränderlichen ersten Teilabschnitt ist der zweite Teilabschnitt definitionsgemäß in seiner Länge unveränderlich. Der zweite Teilabschnitt weist zu einem Zeitpunkt tl und zu einem Zeitpunkt t2 ähnliche zweite Teilabschnittslängen 12(t1)=12(t2) auf. Der Begriff der ähnlichen Teilabschnittslängen 12(t1)=12(t2) ist so zu verstehen, dass eine Veränderung der zweiten Teilabschnittslängen 12 nicht messbar und/oder keinen Einfluss auf eine hinreichend genaue relative Verortung des Punktes P
hat.
Der zweite Teilabschnitt kann somit ein zwischen dem ersten Zeitpunkt und dem zweiten Zeitpunkt unveränderlicher
Teilabschnitt sein.
Definitionsgemäß erstreckt sich der zweite Teilabschnitt ab dem Punkt P4. Der zweite Teilabschnitt umfasst den Punkt P4 und den Punkt P,.
Nach dem Stand der Technik wird ein P(tl) zu einem ersten Zeitpunkt tl ab dem Punkt Pl durch Einmessen der Streckenlänge 1P(tl1) ab dem Punkt Pl als Ursprungspunkt relativ verortet. Die
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Streckenlänge 1P(t1) umfasst die erste Teilabschnittslänge 11(t1) und eine Teillänge 12P(t1) des zweiten Teilabschnittes 2(t1).
Ein Ursprungspunkt zu einer relativen Verortung ist ein unveränderlicher und starrer Punkt. Dementsprechend geht der Punkt Pl als Ursprungspunkt als ein unveränderlicher und starrer
Punkt in das erfindungsgemäße Verfahren ein.
Es ist die erste Teilabschnittslänge 11(tl1) zum ersten Zeitpunkt tl bekannt. Es ist weiters die zweite Teillänge 12P zum ersten Zeitpunkt tl bekannt. Da der zweite Teilabschnitt als unveränderlich definiert ist, gilt 12P=12P(t1)=12P(t2).
Es gehen die erste Teilabschnittslänge 11(t1l) zum ersten Zeitpunkt und die zweite Teillänge 1P als bekannte Parameter in
das nachfolgend beschriebene Verfahren ein.
Würde sich die erste Teilstrecke zwischen dem ersten Zeitpunkt tl und dem zweiten Zeitpunkt t2 in Hinblick auf ihre Teilabschnittslänge 11 ändern, würde der Anwender bei einem Einmessen der zum ersten Zeitpunkt tl eingemessenen Teilabschnittslänge 11(t1l1l) zu einem zweiten Zeitpunkt nicht denselben Punkt P verorten; es gilt dann nicht P=P(t1)=P(t2). Der Anwender müsste zur Verortung des Punktes P zu dem Zeitpunkt t2 die geänderte Teilabschnittslänge 11(t2) berücksichtigen. Es sind jedoch keine Verfahren nach dem Stand der Technik bekannt, welche eine Berücksichtigung der geänderten Teilabschnittslänge 11(t2) für eine relative Verortung eines Punktes P(t2) zu einem
Zeitpunkt t2 erlauben.
WO2019091681[12] offenbart lediglich die Sinnhaftigkeit der Aktualisierung der Messdaten eines Eisenbahnnetzes in vorgegebenen Zeitintervallen. Dies ist keinesfalls eine zufriedenstellende technische Lösung zur Verortung des Punktes P(tl) zu einem ersten Zeitpunkt tl beziehungsweise P(t2) zu einem zweiten Zeitpunkt t2 darstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Verortung desselben Punktes P(t1)=P(t2)
ohne die Berücksichtigung vorgegebener Zeitintervalle.
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Erfindungsgemäß wird dies durch den Anspruch 1 oder durch den
Anspruch 2 gelöst.
Die im unabhängigen Anspruch 1 aufgezeigte Lösung sieht vor, dass
die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt mit dem Messmittel gemessen wird, wobei
bei einem unveränderlichen Punkt P4 eine Veränderung des ersten Teilabschnitts durch einen Vergleich der ersten Teilabschnittslänge 11(t1l) zu dem ersten Zeitpunkt t1l1 und der zweiten Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt ermittelt wird,
wobei die Streckenlänge 1P(t2) zwischen dem Punkt Pl und dem Punkt P zu einem zweiten Zeitpunkt t2 durch Summation der ersten Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt t2 und der zweiten Teillänge 12P ermittelt wird,
sodass die Position des Punktes P zu einem Zeitpunkt t2 durch Messen der Streckenlänge 1P(t2) mit dem Messmittel ab dem Punkt Pl relativ ermittelbar ist,
sodass ein zu dem Zeitpunkt tl an dem Punkt P(tl) ermittelter Messwert m(t1l) einem zu dem Zeitpunkt t2 an dem Punkt P(t2)
ermittelten Messwert m(t2) zuordenbar ist.
Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt voraus, dass der Punkt P4 ein aufgrund seiner Beschaffenheit unverschieblicher und starrer Punkt ist. Der Punkt P4 kann beispielsweise ein Punkt einer Weiche oder eines unverschieblichen Bauwerkes oder eines unverschieblichen, natürlichen Objektes sein Es sind in der Beschreibungseinleitung Beispiele genannt, aufgrund welcher Eigenschaften der Punkt P1 ein starrer und unverschieblicher Punkt im Eisenbahnnetz ist. Diese Erläuterungen sind auch auf den Punkt P4 anwendbar. Ergänzend oder alternativ zu der obigen Beschreibung wird ein Tunnel oder ein Gebäude oder eine Eisenbahnkreuzung als ein Beispiel eines unverschieblichen Bauwerkes vorgetragen. Ein
unverschiebliches, natürliches Objekt kann beispielsweise ein
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Fluss oder im Allgemeinen ein durch natürliche Parameter
definiertes Objekt sein.
Es geht somit der Punkt Pl als unverschieblicher und starrer
Punkt in das erfindungsgemäße Verfahren ein.
Der erste Teilabschnitt erstreckt sich zwischen dem Punkt P1 und dem Punkt P4, Der zweite Teilabschnitt erstreckt sich ab dem Punkt P4; der zweite Teilabschnitt umfasst den Punkt P4 und den zu verortenden Punkt P. Da die Punkte Pl und P4 bei der hier diskutierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens starre und unverschiebliche Punkte sind, ist der erste Teilabschnitt und der - in Fahrtrichtung gesehen - Beginn des zweiten Teilabschnittes vorgegeben. Eine Veränderung der zum zweiten Zeitpunkt vorliegenden ersten Teilabschnittslänge 11(t2) im Vergleich zu der zum ersten Zeitpunkt vorliegenden ersten Teilabschnittslänge 11(t1l1) kann durch Ermitteln der ersten Teilabschnittslänge 11(tl) zum ersten Zeitpunkt tl und der ersten Teilabschnittslänge 11(t2) zum zweiten Zeitpunkt t2 festgestellt werden. Vorzugsweise wird der sich zwischen dem Punkt Pl und dem Punkt P4 erstreckende erste Teilabschnitt in vorgegebenen Intervallen mit einem Messmittel wie beispielsweise und nicht einschränkend einem Messwagen oder ein Messrad gemessen und so die erste Teilabschnittslänge 11 zu den
vorgegebenen Zeitpunkten tl und t2 ermittelt.
In einem ersten Verfahrensschritt kann nur eine Veränderung der ersten Teilabschnittslänge 11 festgestellt werden. Es wird durch geeignete Messverfahren lediglich festgestellt, dass 11(t1)711(t2) gilt. In einem zweiten Verfahrensschritt kann die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt
festgestellt werden.
Eine solche Aufteilung der Verfahrensschritte kann ein effizientes Einsetzen der Messmittel erlauben. Während bei dem erwähnten ersten Verfahrensschritt keine besondere Messgenauigkeit erforderlich ist, ist beim zweiten
Verfahrensschritt die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zum
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zweiten Zeitpunkt hinreichend genau zu bestimmen, um eine hinreichend genaue Verortung des Punktes P zum zweiten Zeitpunkt
zu erlauben.
Eine relative Verortung des Punktes P(t2) ist durch Einmessen der Streckenlänge 1p(t2) zwischen Pl und P(t2) möglich. Die Streckenlänge 1p(t2) ist die Summe aus der gemessenen ersten Abschnittslänge 11(t2) zum Zeitpunkt t2 und der zweiten Teillänge P2P.
Die im Anspruch 1 beanspruchte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens basiert darauf, dass der Punkt P4, insbesondere die Position des Punktes P4 als ein unverschieblicher und starrer Punkt bekannt ist und als ein
solcher Punkt in das erfindungsgemäße Verfahren eingeht.
Die im Anspruch 2 beanspruchte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens basiert darauf, dass der Punkt P4, insbesondere die Position des Punktes P4 als ein starrer und unverschieblicher Punkt nicht bekannt ist. Es ist Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass veränderlichen Punkte, insbesondere die Position der veränderlichen Punkte sowie die unveränderlichen und starren Punkte, insbesondere die Position der unveränderlichen und starren Punkte aus einer Vielzahl von
Punkten ermittelt wird.
Die durch den Anspruch 2 definierte Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass
eine Veränderung des ersten Teilabschnittes durch eine Veränderung der Position eines Punktes P2 und/oder der Position eines Punktes P3 des ersten Teilabschnittes ermittelt wird, wobei die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt als die Länge 12 einer sich durch den Punkt P1 und den Punkt P4 sowie durch den Punkt P2 beziehungsweise P3 erstreckende Spline berechnet wird oder die zweite Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt mit dem Messmittel gemessen wird,
wobei eine Streckenlänge 1P(t2) zwischen dem Punkt Pl und dem
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Punkt P zu einem Zeitpunkt t2 durch Summation der Teilabschnittslänge 11(t2) und der zweiten Teillänge 12P ermittelt wird,
wobei die Position des Punktes P zu einem Zeitpunkt t2 durch Einmessen der Streckenlänge 1P(t2) mit dem Messmittel ab dem Punkt Pl relativ ermittelbar ist,
sodass ein zu dem Zeitpunkt tl an dem Punkt P ermittelter Messwert m(tl) einem zu dem Zeitpunkt t2 an dem Punkt P
ermittelten Messwert m(t2) zuordenbar ist.
Es kann eine Vielzahl von Punkten der Eisenbahnstrecke zu dem ersten Zeitpunkt tl und zu dem zweiten Zeitpunkt t2 beobachtet werden. Beispielhaft sind im Anspruch 2 und in der obigen
Erläuterung die Punkte Pl, P2, P3 und P4 sowie der relativ zu
verortende Punkt angegeben.
Aus der Definition der Teilabschnitte folgt, dass die Punkte P1 und P4 starre und unverschieblich Punkte sind. Der Fachmann kann aus der Vielzahl der beobachteten Punkte die Punkte Pl und P4 als starre und unverschiebliche Punkte ermitteln und identifizieren. Der Fachmann ermittelt und identifiziert insbesondere die Punkte Pl und P4 als Punkte mit einer
unverschieblichen und starren Position.
Der Fachmann kann weiters aus der Vielzahl der beobachteten Punkte die Punkte P2 und P3 als veränderliche Punkte und somit als Punkte mit einer veränderlichen Position ermitteln und
identifizieren.
Die Ermittlung des Punktes Pl als ein unverschieblicher und starrer Punkt, insbesondere die Position dieses Punktes kann entfallen, wenn Pl der Ursprungspunkt ist. Üblicher Weise geht ein Ursprungspunkt als ein bekannter Punkt mit einer bekannten Position in ein Verfahren wie das erfindungsgemäße Verfahren
ein.
Durch die Ermittlung der Punkte Pl, P2, P3 und P4 definiert der Anwender den ersten Teilabschnitt und den zweiten Teilabschnitt.
Definitionsgemäß ist der erste Teilabschnitt der sich
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verändernde Teilabschnitt, welcher erster Teilabschnitt folglich die sich verändernden Punkte P2 und P3 umfasst. Der zweite Teilabschnitt ist hingegen der sich nicht verändernde Teilabschnitt, welcher erste Teilabschnitt folglich keine sich
verändernden Punkte aufweist.
Die Ermittlung der Punkte und der Teilabschnitte schließt auch die Identifizierung der Punkte beziehungsweise der Teilabschnitte als solche ein, sodass diese Information der Punkte beziehungsweise der Teilabschnitte für die nachfolgenden
Verfahrensschritte weiter verwendbar ist.
Um den Punkt P durch Einmessen einer Streckenlänge ab dem Punkt Pl relativ verorten zu können, wird die Streckenlänge 1P(t2) vom Punkt Pl zum Punkt P zum zweiten Zeitpunkt t2 ermittelt. Die Streckenlänge 1P(t2) umfasst die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zum zweiten Zeitpunkt und die zweite Teillänge
12P=12P(t1)=12P(t2).
Der Anwender kann die erste Teilabschnittslänge 11(t2) unter Anwendung der gängigen Lehre als die Länge einer sich durch die Punkte Pl, P4 sowie P2 und/oder P3 erstreckenden Spline rechnerisch ermitteln. Der Anwender berücksichtigt hierbei die geometrischen Randbedingungen. Eine mögliche Randbedingung ist, dass die Eisenbahnstrecke insbesondere im Übergang zwischen dem ersten Teilabschnitt und dem zweiten Teilabschnitt keinen Knick aufweist. Mit anderen Worten liegt die Randbedingung vor, dass die Tangente zu der Eisenbahnstrecke des ersten Teilabschnittes im Punkt P4 und die Tangente zu der Eisenbahnstrecke des zweiten
Teilabschnittes im Punkt P4 parallel sind.
Ergänzend oder alternativ hierzu kann der Anwender die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zum Zeitpunkt t2 unter Verwendung
eines Messmittels messen.
Die zweite Teillänge 12P muss nicht ermittelt werden, da diese unveränderlich ist und als ein bekannter Parameter in das
erfindungsgemäße Verfahren eingeht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Ermittlung der relativen Verortung desselben Punktes P zu unterschiedlichen Zeitpunkten tl und t2 als weitere technische Wirkung. Es gilt P=P(t1)=P(t2). Hierdurch wird erreicht, dass ein zu einem Zeitpunkt tl an dem Punkt P ermittelter Messwert m(tl) mit einem Messwert m(t2) verglichen werden kann, welcher Messwert m(t2) an demselben Punkt P zu einem zweiten Zeitpunkt t2 ermittelt wird. Es sind somit eine Veränderung der Eisenbahnstrecke an dem Punkt
P rückwirkend über einen Zeitraum von tl1 zu t2 beobachtbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Anpassung einer Datenbank, insbesondere einer Angabe einer Position des Punktes an eine Veränderung des ersten Teilabschnittes zwischen den Zeitpunkten tl und t2. Die erwähnte Datenbank kann eine Vielzahl von Punkten umfassen, welche Punkte beispielhaft als der Punkt P
in das erfindungsgemäße Verfahren eingehen.
Weiters kann eine Vorrichtung wie beispielsweise eine Instandhaltungsmaschine an dem Punkt P auf der Grundlage der zum ersten Zeitpunkt tl ermittelten Messwerte m(tl) und der zum zweiten Zeitpunkt t2 ermittelten Messwerte m(t2) gesteuert
werden.
Es ist der zum zweiten Zeitpunkt t2 am Punkt P ermittelte Messwert m(t2) mit den zum ersten Zeitpunkt tl am Punkt P ermittelten Messwert m(tl) vergleichbar. Es ist eine Eisenbahnstrecke an dem Punkt P anhand des zum ersten Zeitpunkt tl ermittelten Messwertes m(tl) und anhand des zum zweiten
Zeitpunkt t2 ermittelten Messwertes m(t2) wartbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass
eine Veränderung des ersten Teilabschnittes durch eine Veränderung von fahrdynamischen Parametern an einer Position im ersten Teilabschnitt ermittelt wird,
welche fahrdynamischen Parameter zu dem ersten Zeitpunkt t1 und
zu dem zweiten Zeitpunkt t2 ermittelt werden.
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Der Anwender kann die fahrdynamischen Parameter eines auf dem ersten Teilabschnitt fahrenden Schienenfahrzeuges durch geeignete Sensoren nach dem Stand der Technik ermitteln. Eine geänderte Streckenführung der Eisenbahnstrecke an einer Position im ersten Teilabschnitt kann beispielsweise zu geänderten Beschleunigungswerten an dieser Position des ersten Teilabschnittes führen. Der Anwender kann die fahrdynamischen Parameter wie Beschleunigung, Geschwindigkeit an einer Position des ersten Teilanschnittes zu dem ersten Zeitpunkt und dem
zweiten Zeitpunkt ermitteln und vergleichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass
eine Veränderung des ersten Teilabschnittes durch eine Veränderung des Verlaufes von fahrdynamischen Parametern über die Strecke des ersten Teilabschnittes ermittelt wird,
welche fahrdynamischen Parameter zu dem ersten Zeitpunkt t1 und
zu dem zweiten Zeitpunkt t2 ermittelt werden.
Nachdem wegen der zwischen dem ersten Zeitpunkt tl und dem zweiten Zeitpunkt t2 stattfindenden Veränderung des ersten Teilabschnittes ist eine einzige Position des ersten Teilabschnittes nur bedingt ermittelbar, an welcher einzigen Position die fahrdynamischen Parameter ermittelt werden. Der Anwender kann auch den Verlauf von fahrdynamischen Parametern ermitteln und so eine Veränderung des ersten Teilabschnittes durch Vergleich des Verlaufes der fahrdynamischen Parameter bei einer Fahrt eines Schienenfahrzeuges zu dem ersten Zeitpunkt und
dem zweiten Zeitpunkt feststellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass
die Veränderung des Punktes P2 durch eine Bestimmung jeweils einer absoluten Position des Punktes P2 zu einem Zeitpunkt tl und einer absoluten Position des Punktes P2 zu einem Zeitpunkt
t2 mittel GNSS ermittelt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass
die Veränderung des Punktes P3 durch eine Bestimmung jeweils einer absoluten Position des Punktes P3 zu einem Zeitpunkt tl und einer absoluten Position des Punktes P3 zu einem Zeitpunkt
t2 mittel GNSS ermittelt wird.
Die Veränderung des Punktes P2 und/oder Punktes P3 kann mittels GNSS-Messmethoden ermittelt werden. Die nach dem Stand der Technik bekannten GNSS-Messmethoden können verwendet werden, um ausschließlich die Veränderung der erwähnten Punkte zu ermitteln. Die GNSS-Messmethoden können als zum Ermitteln einer Veränderung der erwähnten Punkte als hinreichend genau angesehen
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass
die Veränderung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 durch eine Bestimmung jeweils einer relativen Position zu einem Zeitpunkt tl zu einer Messmarke der Eisenbahnstrecke und einer relativen Position zu einem Zeitpunkt t2 zu der Messmarke der
Eisenbahnstrecke mit dem Messmittel ermittelt wird.
Im Eisenbahnwesen ist eine relative Verortung eines Punktes genauer als eine Verortung eines Punktes mittels GNSSMessmethoden. Eine relative Verortung erlaubt beispielsweise ein
Ermitteln sich verändernder Positionen von Punkten.
Vorzugsweise wird mittels relativer Verortung eine Position von Punkte zu einem ersten Zeitpunkt tl und/oder zu einem zweiten Zeitpunkt ermittelt. Die so ermittelte Position kann in die oben erwähnte rechnerische Ermittlung der ersten Abschnittslänge
11(t2) einfließen.
Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass
eine Veränderung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 durch einen Vergleich eines ersten Bildes mit einem zweiten Bild durchgeführt wird,
wobei das erste Bild den Punkt P2(t1) und/oder den Punkt P3(t1)
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zum ersten Zeitpunkt und das zweite Bild den Punkt P2(t2) und/oder den Punkt P3(t2) zum
zweiten Zeitpunkt zeigt.
Das erste Bild und das zweite Bild kann beispielsweise eine Luftaufnahme der Eisenbahnstrecke zum ersten Zeitpunkt tl beziehungsweise zum zweiten Zeitpunkt sein. Derartige Luftaufnahmen sind über *** maps abrufbar. Der Anwender kann die Punkte Pl, P2, P3, P4 in diesen Luftaufnahmen vergleichen und so die veränderlichen Punkte P2, P3 sowie die
unveränderlichen Punkte Pl, P4 ermitteln und identifizieren.
Ergänzend oder alternativ zu zumindest einer Luftaufnahme kann
der Fachmann auch einen Plan der Eisenbahnstrecke verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass die zweite Teillänge 12P entweder gleich Null oder größer Null
ist.
Der Punkt P4 und der Punkt P können entweder dieselben Punkte (zweite Teillänge gleich Null) oder unterschiedliche Punkte sein. Die Erfindung ist hier auf keinen besonderen Fall beschränkt. Bei einer Unterschiedlichkeit der Punkte P und P4 ist der Punkt P in Fahrtrichtung gesehen dem Punkt P4
nachfolgend angeordnet.
Die Offenbarung des erfindungsgemäßen Verfahrens erwähnt beispielhaft einen veränderlichen ersten Teilabschnitt und einen unveränderlichen Teilabschnitt, was im Grunde eine Vereinfachung einer möglichen Eigenschaft einer Eisenbahnstrecke ist. Der Fachmann kann das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Eisenbahnstrecken mit einer beliebigen Reihenfolge von zumindest einem veränderlichen Teilabschnitt anwenden. Da die zweite Teillänge 12P auch die Länge Null aufweisen kann, muss keinesfalls zwingend ein tatsächlicher zweiter Teilabschnitt
vorliegen.
13733te 12
In der obigen Beschreibung ist die Verwendung des Messmittels als ein allgemeiner Begriff erwähnt. Der Fachmann ist in der Lage, in Abhängigkeit der jeweiligen Messaufgabe oder der zu
messenden Größe ein passendes Messmittel einzusetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass
eine Eisenbahnstrecke in dem Punkt P durch einen zu dem Zeitpunkt tl erstellten Messwert m(tl) und einen zu dem
Zeitpunkt t2 erstellten Messwert m(t2) beschrieben wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich dadurch auszeichnen, dass
ein Eisenbahnfahrzeug in dem Punkt P durch einen zu dem Zeitpunkt tl erstellten Messwert m(tl) und einen zu dem
Zeitpunkt t2 erstellten Messwert m(t2) gesteuert wird.
Die hier offenbarte Erfindung betrifft auch eine Datenbank, welche Datenbank nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erstellt wird. Die Datenbank kann benutzerspezifische Schreibrechte und
Leserechte aufweisen.
Die Datenbank kann Angaben über eine Vielzahl von Punkten, insbesondere von Positionen dieser Punkte umfassen. Die hier offenbarte Erfindung erlaubt ein Anpassen, vorzugsweise permanentes Anpassen der Datenbank über die Position von
Punkten, was beispielhaft am Punkt P hier erläutert wird.
Die hier offenbarte Erfindung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Datenbank auf einem Speichermedium abgespeichert ist.
Die Erfindung wird anhand der folgenden, in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen ergänzend erläutert:
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Grundrisses einer Eisenbahnstrecke, wobei in der Figur 1 das vorliegende
technische Problem dargestellt wird.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Grundriss einer Eisenbahnstrecke
zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
14 733te 13
Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausführungsformen, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf diese speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern auch Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander und eine Kombination einer Ausführungsform mit der oben angeführten allgemeinen Beschreibung möglich sind. Diese weiteren möglichen Kombinationen müssen nicht explizit erwähnt sein, da diese weiteren möglichen Kombinationen aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes
liegen.
Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsformen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe
kann der Beschreibung entnommen werden.
In den Figuren sind die folgenden Elemente durch die
vorangestellten Bezugszeichen gekennzeichnet:
1 erster Teilabschnitt 2 zweiter Teilabschnitt 3 Fahrtrichtung
Die Figur 1, die Figur 2 und die Figur 3 zeigen schematisch einen Grundriss einer Eisenbahnstrecke. Es werden im Folgenden die Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens und die
technische Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann als ein computerimplementiertes Verfahren ausgeführt werden. Der Anwender als Fachmann in dem Gebiet der Erfindung kann die erforderlichen Messwerte durch geeignete Sensoren nach dem Stand
der Technik unter Anwendung von Verfahren nach der gängigen
15/733te 14
Lehre ermitteln. Ein Sensor zur Ermittlung eines Messwertes kann
ein Teil eines Messmittels sein.
Es wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise als ein computerimplementiertes Verfahren durchgeführt, wenn eine Vielzahl von veränderlichen und unveränderlichen Punkten anstelle der im Rahmen der Offenbarung beispielhaft erwähnten Punkte Pl bis P4 und P betrachtet wird. Wegen der im Eisenbahnwesen üblichen Messstrecken oder der hier angeführten Teilabschnittslängen mit einer großen Längenausdehnung ist es für den Anwender unmöglich das erfindungsgemäße Verfahren als ein gedankliches Verfahren auszuführen. Üblicher Weise werden Teilabschnittslänge mit einer Längenausdehnung von mehreren Kilometern gemessen und eine Vielzahl von veränderlichen und
unveränderlichen Punkten betrachtet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf eine Vielzahl von Teilabschnitten anstelle der im Rahmen der Offenbarung beispielhaft zwei Teilabschnitten angewandt werden, was die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als ein
computerimplementiertes Verfahren umso erforderlicher macht.
Der folgenden Erläuterung sei vorangestellt, dass eine hinreichend genaue Ermittlung einer Position eines Punktes P in einer Eisenbahnstrecke nach der gängigen Lehre nur über eine relative Verortung durch Messen einer Streckenlänge 1P ab einem Anfangspunkt Pl möglich ist. Es ist Jedoch diese hinreichend genaue Verortung mit dem Problem behaftet, dass eine zeitliche Veränderung der Eisenbahnstrecke und somit eine Veränderung der Streckenlänge 1P(t) zwischen dem Punkt P1(t) als Ursprungspunkt und dem Punkt P(t) eine solche relative Verortung unter Einmessen der Streckenlänge 1P(t) ungenau macht. Es ist die Streckenlänge 1P(t) als eine zeitlich veränderliche Größe anzusehen, die bei der relativen Verortung durch Einmessen der
Streckenlänge 1P(t) zu berücksichtigen ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt sich der technischen
Aufgabe eine solche hinreichend genaue, relative Verortung eines
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Punktes P(t) zu einem Zeitpunkt t trotz einer Veränderung der Eisenbahnstrecke zwischen den Punkten Pl und P unter Einmessen
der Streckenlänge 1P(t) zu ermöglichen.
Im Folgenden und auch in der obigen Beschreibung sind die Punkte mit veränderlichen Positionen, Teilabschnittslängen mit einer veränderlichen Größe zu dem ersten Zeitpunkt mit dem ergänzenden Ausdruck (tl) beziehungsweise zu dem zweiten Zeitpunkt mit dem ergänzenden Ausdruck (t2) gekennzeichnet, wie dies in der
Fachwelt üblich ist. Die Figur 1 veranschaulicht das vorliegende technische Problem.
Die Eisenbahnstrecke umfasst einen ersten Teilabschnitt 1 und einen dem ersten Teilabschnitt 1 nachfolgenden zweiten Teilabschnitt 2. Durch die Reihenfolge der Teilabschnitte 1, 2 wird auch die Fahrtrichtung 3 festgelegt, sodass der zweite Teilabschnitt 2 dem ersten Teilabschnitt 1 in der Fahrtrichtung 3 gesehen folgt. Die Fahrtrichtung 3 wird als nicht veränderlich angesehen, um die Diskussion der hier offenbarten Erfindung nicht weiter unnötig verkomplizieren. Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren auch bei einer veränderlichen
Fahrtrichtung 3 anwendbar.
Der erste Teilabschnitt 1 erstreckt sich ab dem unveränderlichen Punkt Pl bis zu dem Punkt P4. Der zweite Teilabschnitt 2 erstreckt sich ab dem Punkt P4 und umfasst den zu verortenden
Punkt P.
Die Position des Punktes Pl und somit der Punkt P4 ist unveränderlich; es gilt P1=P1(t1)=P1(t2). Der Punkt Pl ist der
Ursprungspunkt der relativen Verortung.
Die Position des Punktes P4 und somit der Punkt P4 ist
unveränderlich; es gilt P4=P4(t1)=P4(t2).
Es ist zu dem Zeitpunkt t1 der Punkt P relativ unter Einmessen einer Streckenlänge 1P(t1l) verortbar. Die Streckenlänge 1P(t1) umfasst die erste Teilabschnittslänge 11(t1) zu dem Zeitpunkt t1 und die zweite Teillänge 12P(t1) zu dem Zeitpunkt tl. Eine
17733te 16
solche Verortung ist nach dem Stand der Technik bekannt und findet im Eisenbahnwesen eine breite Anwendung, da diese relative Verortung unter Einmessen der Streckenlänge 1P(t1l) als
hinreichend genau angesehen wird.
Da nach dem Stand der Technik der Punkt P zum ersten Zeitpunkt tl verortbar ist, ist die erste Teilabschnittslänge 11(t1) zum ersten Zeitpunkt tl bekannt. Ebenso ist die zweite Teillänge 12P(t1) zum ersten Zeitpunkt t1 bekannt. Da der zweite Teilabschnitt 2 als unveränderlich definiert ist, gilt
12P=12P(t1)=12P(t2).
Eine absolute Verortung des Punktes P beispielsweise mittels GPS wird als nicht hinreichend genau angesehen und ist darüber hinaus auf Teilbereich der Eisenbahnstrecke beschränkt, in
welchem Teilbereich ein GPS-Empfang vorhanden ist.
Der erste Teilabschnitt 1 erfährt zwischen einem ersten Zeitpunkt tl und einem zweiten Zeitpunkt t2 eine Änderung. Eine solche Änderung kann beispielsweise und somit nicht einschränkend durch eine Änderung der Streckenführung des ersten
Teilabschnittes 1 hervorgerufen sein.
ES kann der Punkt P4 zum Zeitpunkt tl bei Streckenkilometer 10,0 und zum Zeitpunkt t2 bei Streckenkilometer 12,0 angeordnet sein.
Dies ist beispielhaft in den Figuren 1 bis 3 eingetragen.
Der erste Teilabschnitt 1 weist somit zu dem Zeitpunkt tl eine erste Teilabschnittslänge 11(t1) und zu dem Zeitpunkt t2 eine erste Teilabschnittslänge 11(t2) auf, wobei die erste Teilabschnittslänge 11(t1l1) und die erste Teilabschnittslänge 11(t2) unterschiedlich sind.
Der zweite Teilabschnitt 2 erfährt definitionsgemäß zwischen den
Zeitpunkten tl und t2 keine Änderung.
In der Figur 1 ist der zweite Teilabschnitt 2 mit einer Länge größer Null eingetragen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Jedoch nicht darauf beschränkt; es ist alternativ hierzu auch
eine Länge des zweiten Teilabschnittes 2 gleich Null denkbar,
18733te 17
sodass der Punkt P zum ersten Zeitpunkt tl und zum zweiten
Zeitpunkt t2 im Punkt P4 angeordnet ist.
Eine hinreichend genaue, relative Verortung des Punktes P in einem dem ersten Teilabschnitt 1 nachfolgenden zweiten Teilabschnitt 2 durch Einmessen der zum Zeitpunkt tl ermittelten Streckenlänge ist zu dem zweiten Zeitpunkt t2 wegen des
geänderten ersten Teilabschnittes 1 nicht möglich.
Würde der Anwender ausgehend von dem Punkt Pl einen Punkt P unter Einmessen derselben Streckenlänge zu einem Zeitpunkt t1 und zu einem Zeitpunkt t2 ermitteln, so würde er zu dem Zeitpunkt tl und zu dem Zeitpunkt t2 unterschiedliche Punkte P(tl) und P(t2) erhalten, wie dies in der Figur 1 dargestellt
ist.
Gleichzeitig sind dem Anwender keine Verfahren nach der gängigen Lehre bekannt, welche Verfahren ein Einmessen des Punktes P(tl) und P(t2) unter Berücksichtigung des geänderten ersten
Teilabschnittes 1 erlauben.
Es ist die technische Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens, eine Verortung desselben Punktes P zu den unterschiedlichen Zeitpunkten tl und t2 auch bei einem geänderten ersten
Teilabschnitt 1 sicherzustellen.
Das durch den Anspruch 1 definierte Verfahren wird unter Bezugnahme auf die Figur 2 erläutert. Das erfindungsgemäße Verfahren nach Anspruch 1 basiert auf dem Wissen, dass die
Punkte Pl und P4 als unveränderliche Punkte bekannt sind.
Die in Figur 2 gezeigte Eisenbahnstrecke ist wie die in Figur 1 gezeigte Eisenbahnstrecke ausgebildet, wobei die folgenden
Ergänzungen zu berücksichtigen sind.
In einem ersten Verfahrensschritt wird eine Veränderung der ersten Teilabschnittslänge 11 zwischen den Zeitpunkten t1l1 und t2 erkannt. Es gilt 11(t1)7#11(t2). Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach dem Anspruch 1 erfolgt dies durch Messen und
Vergleichen der ersten Teilabschnittslängen 11 zu den
19/733te 18
unterschiedlichen Zeitpunkten tl und t2 durch Jeweils eine Messfahrten. Es wird somit eine Messfahrt zum Zeitpunkt tl und
ein weitere Messfahrt zu dem Zeitpunkt t2 durchgeführt.
Die Bestimmung der ersten Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt erlaubt auch die Ermittlung der Streckenlänge 1lP(t2) zwischen dem Punkt Pl und dem Punkt P zu einem zweiten Zeitpunkt t2 durch Summation der ersten Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt t2 und der zweiten Teillänge 12P. Es ist somit die Position des Punktes P zu einem Zeitpunkt t2 durch Messen der Streckenlänge 1P(t2) ab dem Punkt Pl relativ ermittelbar, wobei die geänderte Teilabschnittslänge 11(t2) zum
zweiten Zeitpunkt t2 berücksichtigt wird.
Das durch den Anspruch 2 definierte Verfahren wird unter Verweis auf die Figur 3 erläutert. Das erfindungsgemäße Verfahren nach dem Anspruch 2 unterscheidet sich von dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 dadurch, dass dem Anwender die
unverschieblichen Punkte Pl und P4 nicht bekannt sind.
Die in Figur 3 gezeigte Eisenbahnstrecke ist wie die in Figur 1 gezeigte Eisenbahnstrecke ausgebildet, wobei die folgenden
Ergänzungen zu berücksichtigen sind.
Die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst einen ersten Verfahrensschritt, in welchem ersten Verfahrensschritt eine Veränderung des ersten Teilabschnittes 1 zwischen dem Zeitpunkt tl und dem Zeitpunkt t2 erkannt wird. Es ist hierbei ausreichend, eine Veränderung des ersten Teilabschnittes 1 anhand einer Veränderung einer Position des Punktes P2 und/oder der Position des Punktes P3 zu ermitteln. In der Figur 1 ist beispielhaft eingetragen, dass eine Veränderung des ersten Teilabschnittes 1 durch die Veränderung der Position des Punktes P2 und des Punktes P3 ermittelt wird. Es ist auch denkbar, dass nur die Veränderung der Position nur eines Punktes P2 oder P3
ermittelt wird.
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Der Punkt P2 und der Punkt P3 sind in der Eisenbahnstrecke eindeutig identifizierbare Punkte. Der Punkt P2 und der Punkt P3 kann beispielsweise ein Punkt einer durch einen Schwellencode definierten Schwelle sein. Der Fachmann kennt weitere eindeutig identifizierbare Punkte einer Eisenbahnstrecke wie ein Punkt einer Weiche. Das Problem der eindeutigen Identifizierung eines Punktes einer Eisenbahnstrecke ist nicht Gegenstand des hier
diskutierten erfindungsgemäßen Verfahrens.
Durch das Ermitteln der Punkte mit einer veränderten Position, hier P2 und P3, und der Punkte mit einer unveränderten Position, hier Pl, P4, können der erste Teilabschnitt 1 als ein veränderlicher Teilabschnitt der Eisenbahnstrecke und der zweite Teilabschnitt 2 als ein unveränderlicher Teilabschnitt der
Eisenbahnstrecke ermittelt werden.
Der Fachmann erkennt, dass durch die Betrachtung mehrerer Punkte anstelle der hier erwähnten Betrachtung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 die Genauigkeit der Unterteilung der Eisenbahnstrecke in einen veränderlichen ersten Teilabschnitt 1 und in einen unveränderlichen zweiten Teilabschnitt 2 gesteigert
werden kann.
Es kann die Veränderung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 durch eine Bestimmung jeweils einer absoluten Position zu einem Zeitpunkt tl und einer absoluten Position zu einem Zeitpunkt t2 ermittelt werden. Die Genauigkeit von GNSS-Messsystemen ist zur Ermittlung der Veränderung der Position des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 hinreichend genau. In vorteilhafter Weise ist diese reine Ermittlung einer Veränderung auch unter Verwendung
von GNSS-Messsystemen einfach und rasch durchführbar.
Es kann beispielsweise die GPS-Position des Punktes P2(t1) und/oder des Punktes P3(t1l) zu dem ersten Zeitpunkt t1 und/oder die GPS-Position des Punktes P2(t2) und/oder des Punktes P3(t2)
als absolute Position bestimmt werden.
Die Bestimmung einer absoluten Position eines Punktes mittels
GPS wird im Eisenbahnwesen im Allgemeinen als nicht hinreichend
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genau angesehen. Bei Durchführung der hier beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man sich über diese Einschätzung hinweg, da die Bestimmung der GPSPosition von Punkten zum Zweck des ausschließlichen Erkennens einer Veränderung des ersten Teilabschnittes als hinreichend
genau anzusehen ist.
Es kann weiters die Veränderung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 unter Verwendung von Bildern ermittelt werden. Ergänzend oder alternativ hierzu wird die Ermittlung des veränderlichen ersten Teilabschnittes 1 und des unveränderlichen zweiten Teilabschnittes 2 mittels Bilder als hinreichend genau
angesehen.
Die Veränderung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 kann durch eine Bestimmung jeweils einer relativen Position zu einem Zeitpunkt tl zu einer Messmarke der Eisenbahnstrecke und einer relativen Position zu einem Zeitpunkt t2 zu der Messmarke der
Eisenbahnstrecke ermittelt werden.
Die Ermittlung von Punkten mit einer veränderlichen Position hier P2, P3 - kann auch die Ermittlung von Punkten mit einer
nicht veränderlichen Position - hier Pl, P4 - einschließen.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird die geänderte erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt t2 ermittelt. Definitionsgemäß ist die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem Zeitpunkt t2 unterschiedlich zu der ersten
Teilabschnittslänge 11(t1l1) zu dem ersten Zeitpunkt.
Die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zum Zeitpunkt t2 kann rechnerisch unter Berücksichtigung der geometrischen Randbedingungen ermittelt werden. Es kann hierbei der erste Teilabschnitt als ein Spline betrachtet werden. Die Spline erstreckt sich durch den Punkt Pl und Punkt P4 sowie durch den Punkt P2 und/oder P3. Die Tangente der Eisenbahnstrecke des ersten Teilabschnittes 1 und die Tangente der Eisenbahnstrecke des zweiten Teilabschnittes 2 sind vorzugsweise parallel. Durch
letztere geometrisch Randbedingung wird berücksichtigt, dass
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eine Eisenbahnstrecke, insbesondere ein Gleisverlauf im
Grundriss keinen Knick aufweisen kann.
Grundsätzlich kann die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zum zweiten Zeitpunkt t2 auch als die Länge einer polygonalen Linie ermittelt werden. Diese Längenermittlung wird jedoch im Vergleich zu der Längenermittlung unter Betrachtung der ersten Teilabschnittslänge 11(t2) als eine Splinelänge als ungenauer
angesehen.
Falls die veränderte Position des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 durch eine relative Verortung bestimmt wird, kann diese Verortung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 zur Berechnung der Spline herangezogen werden, da in diesem Fall eine hinreichend genaue Berechnung der ersten
Teilabschnittslänge 11(t2) zum zweiten Zeitpunkt t2 möglich ist.
Falls keine hinreichend genauen Positionen des Punktes P2 und/oder P3 vorliegen, sodass die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zum zweiten Zeitpunkt hinreichend genau bestimmt werden kann, ist eine hinreichend genaue Verortung der geänderten Position des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 unter Anwendung
von Messverfahren nach dem Stand der Technik durchzuführen.
Alternativ oder ergänzend zu einer rechnerischen Bestimmung der ersten Teilabschnittslänge 11(t2) zum zweiten Zeitpunkt kann die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zum zweiten Zeitpunkt auch
durch eine Messfahrt ermittelt werden.
Die Kenntnis der ersten Teilabschnittslänge 11(t2) zum zweiten Zeitpunkt erlaubt die relative Verortung des Punktes P(t2) zum zweiten Zeitpunkt unter Einmesser der Streckenlänge umfassend die erste Teilabschnittslänge 11(t2) und die zweite Teillänge
12(t1)=12(t2).
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt das relative Verorten des Punktes P(t2) zu dem Zeitpunkt t2 unter Berücksichtigung der geänderten ersten Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem Zeitpunkt
t2. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt das Verorten oder
237 33te 22
Auffinden desselben Punktes P(tl) zu dem ersten Zeitpunkt t1l1 und P(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt t2, wobei die Position P(tl) und die Position P(t2) ident sind. Es gilt: P=P(tl1)=P(t2).
ES kann somit ein zu dem Zeitpunkt tl an dem Punkt P(tl1) ermittelter Messwert m(tl) einem zu dem Zeitpunkt t2 an demselben Punkt P(t2) ermittelten Messwert m(t2) zugeordnet
werden.
Die anhand der Figur 2 und anhand der Figur 3 beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren unterscheiden sich in der Art des Erkennens der Veränderung der ersten Teilabschnittslänge 11
zwischen den Zeitpunkten tl und t2.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 sind die unveränderlichen Punkte P1 und P4 bekannt. Es ist ausreichend,
die geänderte erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu ermitteln.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 2 sind die unveränderlichen Punkte P1l1 und P4 nicht bekannt. Es müssen die veränderlichen Punkte P2 und/oder P3 durch einen Vergleich der geänderten Positionen der Punkte P2 und/oder P3 zu dem ersten Zeitpunkt tl und zu dem Zeitpunkt t2 ermittelt werden. Es müssen weiters die unveränderlichen Punkte Pl und P4 durch einen Vergleich der unveränderten Positionen der Punkte Pl und P4 zu dem ersten Zeitpunkt t2 und zu dem zweiten Zeitpunkt t2
ermittelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat in der anhand der Figur 2 und anhand der Figur 3 beschriebenen Ausführungsform den weiteren technischen Effekt der Überprüfbarkeit oder Vergleichbarkeit der an dem Punkt P(t1l), P(t2) zu unterschiedlichen Zeitpunkten tl, t2 ermittelten Messwerte. Es kann beispielsweise eine an dem Punkt P(tl) und zu dem ersten Zeitpunkt tl ermittelte Spurweite s(tl) mit der Spurweite s(t2) verglichen werden, welche Spurweite s(t2) an dem Punkt P(t2)=P(t1) zu dem Zeitpunkt t2
ermittelt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den weitern technischen Effekt, dass ein Instandhaltungssystem zu dem Zeitpunkt t2 nicht nur anhand der zu dem Zeitpunkt t2 ermittelten Messwerte gesteuert werden kann, sondern dass auch die zu einem Zeitpunkt tl ermittelten Messwerte berücksichtigt werden können. Dies erlaubt die Steuerung des Instandhaltungssystems wie beispielsweise eines Stopfaggregates unter Berücksichtigung der
zeitlichen Veränderung von Messwerten.
Es ist in den Figuren 1 bis 3 der Punkt P als ein zu dem Punkt P4 unterschiedlicher Punkt dargestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch anwendbar, wenn die zweite Teillänge 12P
gleich Null ist und somit der Punkt P dem Punkt P4 entspricht.
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Claims (12)

Patentansprüche
1. Verfahren zum relativen Verorten eines Punktes P in einer Eisenbahnstrecke durch Messen einer Streckenlänge 1P ab einem unveränderlichen Punkt P1, welche Eisenbahnstrecke einen ersten Teilabschnitt (1) und einen dem ersten Teilabschnitt (1) nachfolgenden zweiten Teilabschnitt (2) umfasst, welcher erster Teilabschnitt (1) zu einem Zeitpunkt tl eine erste Teilabschnittslänge 11(tl1) und zu einem Zeitpunkt t2 eine erste Teilabschnittslänge 11(t2) umfasst, wobei die erste Teilabschnittslänge 11(t1l1) zu dem ersten Zeitpunkt t1 und die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt t2 unterschiedlich sind, welcher erste Teilabschnitt (1) sich ab einem Punkt P1 bis zu einem Punkt P4 erstreckt, welcher zweiter Teilabschnitt (2) zu einem Zeitpunkt tl und zu einem Zeitpunkt t2 ähnliche Teilabschnittslängen 12(t1)=12(t2) aufweist, welcher zweiter Teilabschnitt (2) sich ab dem Punkt P4 erstreckt und welcher zweiter Teilabschnitt (2) den zu verortenden Punkt P umfasst, welcher Punkt P(tl) zu einem Zeitpunkt tl durch Einmessen der Streckenlänge 1P(tl) mit einem Messmittel ab dem Punkt Pl relativ verortet ist, welche Streckenlänge 1P(t1l) die erste Teilabschnittslänge 11(tl1l) und eine Teillänge 12P(t1) des zweiten Teilabschnittes 2(t1) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt mit dem Messmittel gemessen wird, wobei bei einem unveränderlichen Punkt P4 eine Veränderung des ersten Teilabschnitts (1) durch einen Vergleich der ersten Teilabschnittslänge 11(t1) zu dem ersten Zeitpunkt tl und der zweiten Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten
Zeitpunkt ermittelt wird,
267 33te 25
wobei die Streckenlänge 1P(t2) zwischen dem Punkt Pl und dem Punkt P zu einem zweiten Zeitpunkt t2 durch Summation der ersten Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt t2 und der zweiten Teillänge 12P ermittelt wird,
sodass die Position des Punktes P zu einem Zeitpunkt t2 durch Messen der Streckenlänge 1P(t2) mit dem Messmittel ab dem Punkt Pl relativ ermittelt wird,
sodass ein zu dem Zeitpunkt tl an dem Punkt P(tl) ermittelter Messwert m(tl) einem zu dem Zeitpunkt t2 an dem
Punkt P(t2) ermittelten Messwert m(t2) zuordenbar ist.
2. Verfahren zum relativen Verorten eines Punktes P in einer Eisenbahnstrecke durch Messen einer Streckenlänge 1P ab einem unveränderlichen Punkt P1, welche Eisenbahnstrecke einen ersten Teilabschnitt (1) und einen dem ersten Teilabschnitt (1) nachfolgenden zweiten Teilabschnitt (2) umfasst, welcher erster Teilabschnitt (1) zu einem Zeitpunkt tl eine erste Teilabschnittslänge 11(tl1) und zu einem Zeitpunkt t2 eine erste Teilabschnittslänge 11(t2) umfasst, wobei die erste Teilabschnittslänge 11(t1l1) zu dem ersten Zeitpunkt t1 und die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt t2 unterschiedlich sind, welcher erste Teilabschnitt (1) sich ab einem Punkt P1 bis zu einem Punkt P4 erstreckt, welcher zweiter Teilabschnitt (2) zu einem Zeitpunkt tl und zu einem Zeitpunkt t2 ähnliche Teilabschnittslängen 12(t1)=12(t2) aufweist, welcher zweiter Teilabschnitt (2) sich ab dem Punkt P4 erstreckt und welcher zweiter Teilabschnitt (2) den zu verortenden Punkt P umfasst, welcher Punkt P(t1l) zu einem Zeitpunkt tl ab dem Punkt P1 durch Einmessen der Streckenlänge 1P(t1l) mit einem Messmittel relativ verortet ist, welche Streckenlänge 1P(t1l) die erste Teilabschnittslänge 11(tl1) und eine Teillänge 1L12P(t1) des zweiten
27733te 26
Teilabschnittes 2(t1) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Veränderung des ersten Teilabschnittes (1) durch eine Veränderung der Position eines Punktes P2 und/oder der Position eines Punktes P3 des ersten Teilabschnittes (1) ermittelt wird,
wobei die erste Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt als die Länge 12 einer sich durch den Punkt P1 und den Punkt P4 sowie durch den Punkt P2 beziehungsweise P3 erstreckende Spline berechnet wird oder die zweite Teilabschnittslänge 11(t2) zu dem zweiten Zeitpunkt mit dem Messmittel gemessen wird,
wobei eine Streckenlänge 1P(t2) zwischen dem Punkt P1 und dem Punkt P zu einem Zeitpunkt t2 durch Summation der Teilabschnittslänge 11(t2) und der zweiten Teillänge 12P ermittelt wird,
wobei die Position des Punktes P zu einem Zeitpunkt t2 durch Einmessen der Streckenlänge 1P(t2) ab dem Punkt Pl mit dem Messmittel relativ ermittelt wird,
sodass ein zu dem Zeitpunkt tl an dem Punkt P ermittelter Messwert m(tl) einem zu dem Zeitpunkt t2 an dem Punkt P
ermittelten Messwert m(t2) zuordenbar ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Veränderung des ersten Teilabschnittes (1) durch eine Veränderung von fahrdynamischen Parametern an einer Position im ersten Teilabschnitt (1) ermittelt wird, welche fahrdynamischen Parameter zu dem ersten Zeitpunkt tl
und zu dem zweiten Zeitpunkt t2 ermittelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Veränderung des ersten Teilabschnittes durch eine Veränderung des Verlaufes von fahrdynamischen Parametern
über die Strecke des ersten Teilabschnittes ermittelt wird,
287 33te 27
welche fahrdynamischen Parameter zu dem ersten Zeitpunkt tl
und zu dem zweiten Zeitpunkt t2 ermittelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 durch eine Bestimmung jeweils einer absoluten Position des Punktes P2 beziehungsweise des Punktes P3 zu einem Zeitpunkt t1 und einer absoluten Position des Punktes P2 beziehungsweise des Punktes P3 zu einem Zeitpunkt t2 mittels GNSS-Verfahren
ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 durch eine Bestimmung Jeweils einer relativen Position zu einem Zeitpunkt t1 zu einer Messmarke der Eisenbahnstrecke und einer relativen Position zu einem Zeitpunkt t2 zu der Messmarke der Eisenbahnstrecke mit dem Messmittel ermittelt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Veränderung des Punktes P2 und/oder des Punktes P3 durch einen Vergleich eines ersten Bildes mit einem zweiten Bild durchgeführt wird, wobei das erste Bild den Punkt P2(t1) und/oder den Punkt P3(t1) zum ersten Zeitpunkt und das zweite Bild den Punkt P2(t2) und/oder den Punkt P3(t2)
zum zweiten Zeitpunkt zeigt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Teillänge 12P gleich Null ist.
9, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Eisenbahnstrecke in dem Punkt P durch einen zu dem Zeitpunkt tl erstellten Messwert m(t1l) und einen zu dem
Zeitpunkt t2 erstellten Messwert m(t2) beschrieben wird.
297 33te 28
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Eisenbahnfahrzeug in dem Punkt durch einen zu dem Zeitpunkt tl erstellten Messwert m(t1l) und einen zu dem
Zeitpunkt t2 erstellten Messwert m(t2) gesteuert wird.
11. Datenbank, welche Datenbank nach einem computerimplementierten Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 10 erstellt wird.
12. Verfahren zur Steuerung eines Schienenfahrzeuges, wobei die Position des Schienenfahrzeuges in einem Punkt P nach dem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ermittelt wird.
30733te 29
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