AT516267B1 - Sicherheitsschließvorrichtung - Google Patents

Abstract

Eine Sicherheitsschließvorrichtung für Gasrohrleitungen umfasst ein Ventilschließglied (1), welches gegen einen Ventilsitz (10) in einem rohrförmigen Gehäuse (9) mit einem Gaszuleitungsanschluss pressbar ist. Das Ventilschließglied (1) ist in einem zentrisch im rohrförmigen Gehäuse (9) angeordneten Lager (3) gehalten. Das Lager (3) ist mit einem entgegen der Kraft einer Feder (7) verschieblichen hohlzylindrischen hülsenförmigen Führungselement (5) über zumindest drei Gleichrichterelemente (4) verbunden. Das Führungselement (5) ist an der dem Gaszuleitungsanschluss zugewandten Seite des Ventilschließglieds (1) angeordnet und bildet einen anströmseitigen Durchflussquerschnitt aus. Das Ventilschließglied (1) ist in einem in Strömungsrichtung axial an das Führungselement (5) anschließenden Bereich des rohrförmigen Gehäuses (9) angeordnet. Die Feder (7) ist in einem ringförmigen Raum angeordnet, der innen von einer Außenmantelfläche des Führungselements (5) und außen von der Innenwand des rohrförmigen Gehäuses (9) begrenzt ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschließvorrichtung für Gasrohrleitungen mit einemVentilschließglied, welches gegen einen Ventilsitz in einem rohrförmigen Gehäuse mit einemGaszuleitungsanschluss pressbar ist, wobei das Ventilschließglied in einem zentrisch im rohr¬förmigen Gehäuse angeordneten Lager gehalten ist und das Lager mit einem entgegen derKraft einer Feder verschieblichen hohlzylindrischen hülsenförmigen Führungselement verbun¬den ist, das an der dem Gaszuleitungsanschluss zugewandten Seite des Ventilschließgliedsangeordnet ist und einen anströmseitigen Durchflussquerschnitt ausbildet, wobei das Ven-tilschließglied in einem in Strömungsrichtung axial an das Führungselement anschließendenBereich des rohrförmigen Gehäuses angeordnet ist.

[0002] Sicherheitsschließvorrichtungen sind bspw. aus der EP 1282797 bekannt und werden inGasrohrleitungen angeordnet. Insbesondere handelt es sich hierbei um Rohrleitungen für denTransport von Erdgas zu Verbrauchern. Im normalen Betriebszustand herrschen innerhalb derSicherheitsschließvorrichtung stationäre Druckverhältnisse und das Ventilglied befindet sich inseiner Ausgangslage, in welcher das Ventil offen ist. In der Ausgangslage stehen die auf dasVentilschließglied wirkenden Kräfte, nämlich der in Schließrichtung des Ventils wirkende Diffe¬renzdruck des Gases und die in Öffnungsrichtung wirkende Federkraft, im Gleichgewicht, so-dass das Ventilschließglied unbewegt bleibt. Die Sicherheitsschließvorrichtung ist hierbei füreinen vorbestimmten Nenndurchfluss ausgelegt, bis zu dem das Ventil offen bleibt.

[0003] Fällt bspw. aufgrund eines Lecks in der Gasleitung der Gasdruck auf der stromabwärti-gen Seite der Sicherheitsschließvorrichtung ab, wird das Ventilschließglied aufgrund des Dru¬ckes des nachkommenden Gases in den Ventilsitz gepresst und der Gasfluss unterbrochen.Dadurch werden die mit einem Austritt großer Gasmengen verbundenen Gefahren vermieden.Herkömmliche Sicherheitsschließvorrichtungen sind auf einen bestimmten Schließdurchflussausgelegt, bei dessen Erreichen das Ventil schließt.

[0004] Für die Auslegung solcher Sicherheitsschließvorrichtungen sind mehrere Eigenschaftenwesentlich. Der beim Durchströmen der Vorrichtung entstehende Druckverlust soll über einenmöglichst weiten Betriebsdruckbereich so klein wie möglich sein, um ein zuverlässiges undschnelles Ansprechen bereits bei kleinen Differenzdrücken zu ermöglichen. Weiters soll derDurchfluss durch die Sicherheitsschließvorrichtung im normalen Betriebszustand, d.h. derNenndurchfluss, ausreichend groß sein können.

[0005] Mit einer Sicherheitsschließvorrichtung, wie sie in der EP 1282797 beschrieben ist, ist esbspw. möglich, einen maximalen Nenndurchfluss von 30m3/h bei einem Differenzdruck von1,0 mbar zu erreichen.

[0006] Neuere Anforderungen an Sicherheitsschließvorrichtungen erfordern bessere Werte,bspw. die Erhöhung des maximalen Nenndurchflusses bei gleichbleibendem Differenzdruck.

[0007] DE 102012018731 A1 offenbart eine Sicherheitsschließvorrichtung, umfassend einenVentilsitz, ein Ventilschließglied sowie eine das Ventilschließglied haltende Kolbenführung, dieüber eine Feder mit dem Ventilsitz zusammenwirkt, um das Ventilschließglied in Offenstellungzu halten.

[0008] US 2008035215 A1 offenbart eine Sicherheitsschließvorrichtung, umfassend einenVentilsitz sowie ein Ventilschließglied, welches einen hohlzylindrischen Bereich umfasst undmithilfe einer Feder in Offenstellung gehalten wird.

[0009] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitsschließvorrichtung der ein¬gangs genannten Art bereitzustellen, die höhere Nenn- und Schließdurchflüsse bei gleichblei¬benden oder geringeren Differenzdrücken erlaubt.

[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Sicherheitsschließvorrichtungder eingangs genannten Art vor, dass die Feder in einem ringförmigen Raum angeordnet ist,der innen von einer Außenmantelfläche des Führungselements und außen von der Innenwand des rohrförmigen Gehäuses begrenzt ist und dass das Lager mit dem Führungselement überzumindest drei Gleichrichterelemente verbunden ist. Das Ventilschließglied ist also axial zwi¬schen dem Führungselement und dem Ventilsitz angeordnet. Insbesondere ist das Ven¬tilschließglied, insbesondere mit seinem an das Lager bzw. den Schaft anschließenden, eineAnströmfläche bereitstellenden Bereich, vollständig in einem in Strömungsrichtung axial an dasFührungselement anschließenden Bereich des rohrförmigen Gehäuses angeordnet. Durch dieAnordnung des Ventilschließgliedes in einem anderen axialen Bereich als das Führungsele¬ment ist es möglich, die durch die Anordnung des Ventilschließglieds bewirkte Durchflussquer¬schnittsverengung zu minimieren und insbesondere geringer zu gestalten als bei herkömmli¬chen Ausbildungen. Durch die Vergrößerung der Verengung werden strömungstechnischeVorteile innerhalb der Sicherheitsschließvorrichtung erzielt, welche die Grundlage für die Lö¬sung der gegenständlichen Aufgabe darstellen. Insbesondere wird dadurch der beim Durch¬strömen der Sicherheitsschließvorrichtung hervorgerufene Druckverlust verringert.

[0011] Mit einer solchen erfindungsgemäßen Sicherheitsschließvorrichtung ist es bspw. mög¬lich, bei einem Betriebsdruckbereich von 20-100 mbar einen Nenndurchfluss von 50m3/h beieinem Differenzdruck von 1,0 mbar zu erreichen. Weiters ist es beispielweise möglich, beieinem Betriebsdruckbereich von 0,5-0,8 bar einen Nenndurchfluss von 520m3/h zu erreichen.

[0012] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Führungselement hülsenförmig ausgebil-det ist. Eine solche Hülse eignet sich gut, um an der Innenwand des rohrförmigen Gehäusesangeordnet zu sein. Die Hülse weist hierbei bevorzugt einen Anschlag auf, an dem sich dieFeder abstützt. Die Feder ist erfindungsgemäß in einem ringförmigen Raum angeordnet, derinnen von einer Außenmantelfläche der Hülse und außen von der Innenwand des rohrförmigenGehäuse begrenzt ist. Die Feder ist in dem Ringraum zwischen einem an der Hülse gebildetenAbsatz und einem Anschlag des rohrförmigen Gehäuses eingespannt.

[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Lager mit dem Führungselement über zu¬mindest drei Gleichrichterelemente verbunden ist. Solche Gleichrichterelemente können alsradiale Stege ausgebildet sein und bewirken eine gleichmäßige, unverwirbelte Strömung durchdiesen Bereich der Sicherheitsschließvorrichtung und verbessern damit die Strömungscharakte¬ristik innerhalb der Sicherheitsschließvorrichtung. Abhängig vom Innendurchmesser der Sicher¬heitsschließvorrichtung können auch mehr als drei Gleichrichterelemente, bspw. vier oder fünfGleichrichterelemente vorgesehen sein.

[0014] Weiters ist es bevorzugt, dass die Feder eine Druckfeder ist. Dies ermöglicht eine be¬sonders kompakte Ausführung der Feder und damit der Sicherheitsschließvorrichtung. Alterna¬tiv kann die Feder auch eine Zugfeder sein.

[0015] Bevorzugt ist die Feder als Schraubenfeder ausgebildet. Solche Federn stellen beieinem geringen Eigengewicht eine hohe, reproduzierbare Federkraft bereit.

[0016] Besonders bevorzugt ist es, dass in Strömungsrichtung nach dem Ventilsitz ein Diffusorangeordnet ist. Insbesondere ist der Diffusor bevorzugt durch eine an den Ventilsitz anschlie¬ßende kontinuierliche Querschnittsvergrößerung des rohrförmigen Gehäuses gebildet. DerDiffusor reduziert den Druckverlust durch die Sicherheitsschließvorrichtung noch weiter.

[0017] Weiters ist es bevorzugt, dass die dem Ventilsitz zugewandte Stirnfläche des Ven¬tilschließglieds eine ringförmige Dichtfläche, insbesondere einen Elastomerring, trägt. Dadurchkann der Bereich zwischen dem Ventilschließglied und dem Ventilsitz besonders einfach dich¬tend abgeschlossen werden. Hierbei ist der Elastomerring bevorzugt in einer am Ventilschlie߬glied ausgebildeten ringförmigen Nut angeordnet.

[0018] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Lager zumindest teilweise axial innerhalb des Füh¬rungselements, besonders bevorzugt in der in Strömungsrichtung axial hinteren Hälfte desFührungselements, angeordnet ist. Diese Ausführung verkürzt die erforderliche Länge derSicherheitsschließvorrichtung. Auch die Gleichrichterelemente sind bevorzugt innerhalb desFührungselements angeordnet.

[0019] Um das Ventilschließglied bei Bedarf austauschen bzw. modifizieren zu können, istbevorzugt vorgesehen, dass das Ventilschließglied lösbar mit dem Lager verbunden ist.Dadurch kann das Ventilschließglied ohne Weiteres von der Sicherheitsschließvorrichtunggetrennt und durch ein anderes Ventilschließglied ersetzt werden. Diese Maßnahme erhöht dieEinsetzbarkeit der Sicherheitsschließvorrichtung.

[0020] Eine besonders einfache Ausbildung sieht vor, dass die lösbare Verbindung zwischendem Ventilschließglied und dem Lager mithilfe einer Schraube gebildet ist. Dadurch ist eineschnell und einfach lösbare Verbindung geschaffen, die gleichzeitig stabil ist.

[0021] Die Anströmseite des Ventilschließglieds, also die dem Gaszuleitungsanschluss zuge¬wandte Seite, ist bevorzugt kegelförmig ausgebildet, wobei die Mantellinie dieses Kegels ab¬hängig von den strömungstechnischen Anforderungen, konvex, konkav oder gerade ausgebil¬det sein kann. Die Abströmseite des Ventilschließglieds, also die dem Gaszuleitungsanschlussabgewandte bzw. dem Ventilsitz zugewandte Seite, ist bevorzugt als Kreisbogen oder kegel¬förmig ausgebildet.

[0022] In einer besonders bevorzugten Ausbildung weist die erfindungsgemäße Sicherheits¬schließvorrichtung Drehmittel auf, um das Ventilschließglied während wenigstens eines Teilab¬schnittes der Schließbewegung in Richtung des Ventilsitzes um die Längsachse des Ven¬tilschließglieds zu drehen. Diese Drehmittel bewirken, dass das Ventilschließglied beimSchließvorgang um einen bestimmten Winkel verdreht wird. Die Größe des Verdrehwinkels wirdin Abhängigkeit vom erforderlichen Dämpfungseffekt festgelegt, wobei im Allgemeinen gilt, dassein größerer Verdrehwinkel einen größeren Dämpfungseffekt bedingt. Diese Verdrehung erfor¬dert einen Kraftaufwand zur Drehbeschleunigung der Masse des Ventilschließglieds, wodurchdie translatorische Bewegung des Ventilschließglieds verzögert wird. Diese Verzögerung führtdazu, dass bei kurzfristigen, betriebsbedingten Spitzenvolumenströmen, die die Sicherheits¬schließvorrichtung bereits zum Schließen anregen, das Ventil nicht ganz geschlossen wird.Dadurch wird ein ungewolltes Schließen der Sicherheitsschließvorrichtung bspw. bei kurzfristi¬gen hohen Gasströmen verhindert, die beim Einschalten von Verbrauchern entstehen können.

[0023] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Drehmittel ausgebildet sind, um das Ventilschlie߬glied lediglich in einem ersten Abschnitt der Schließbewegung zu drehen. Bereits solch einekurzfristige Drehbewegung kann zu einer erwünschten Verzögerung führen.

[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Drehmit¬tel ausgebildet sind, um eine auf das Ventilschließglied wirkende Schließkraft für die Drehungzu nutzen. Dadurch kann die Drehung besonders einfach und wirkungsvoll erzielt werden.

[0025] In einer besonders bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass die Drehmittel eineZwangsführung des Ventilschließglieds umfassen, die während wenigstens eines Teilabschnit¬tes der Schließbewegung eine kombinierte Schließ- und Drehbewegung des Ventilschließgliedsbewirken. Eine solche Zwangsführung, bevorzugt zwischen zwei verschieblichen Elementen, isteine besonders einfache, präzise und gleichzeitig wirkungsvolle Maßnahme, um eine erfin¬dungsgemäße Drehung des Ventilschließglieds zu erzielen.

[0026] Besonders einfach und wirkungsvoll ist eine bevorzugte Ausbildung, die vorsieht, dassdie Zwangsführung eine schraubenlinienförmige Nut und einen damit zusammenwirkendenBolzen umfasst. Hierbei sind also lediglich zwei miteinander zusammenwirkende Elementevorgesehen, die zusammen die Zwangsführung des Ventilschließglieds bewirken.

[0027] Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass die schraubenlinienförmige Nut oder der damitzusammenwirkende Bolzen ortsfest angeordnet ist und der jeweils andere Teil mit dem Ven¬tilschließglied starr verbunden ist. Eines dieser Elemente, der Bolzen oder die Nut, ist alsoortsfest angeordnet und der andere Teil mit dem Ventilschließglied verbunden, sodass eineRelativbewegung zwischen dem Bolzen und der Nut zu einer Relativbewegung zwischen demVentilschließglied und dem rohrförmigen Gehäuse führt.

[0028] Es ist besonders bevorzugt, dass die Zwangsführung eine schraubenlinienförmige Nut umfasst, die im Ventilschließglied, im Führungselement oder im rohrförmigen Gehäuse ange¬ordnet ist.

[0029] Weiters ist es besonders bevorzugt, dass die Zwangsführung einen Bolzen umfasst, dermit dem rohrförmigen Gehäuse, mit dem Ventilschließglied oder mit dem Führungselement starrverbunden ist und in eine schraubenlinienförmige Nut eingreift.

[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh¬rungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemä¬ßen Sicherheitsschließvorrichtung und Fig. 2 eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsge¬mäßen Sicherheitsschließvorrichtung.

[0031] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Sicherheitsschließvorrichtung während des Normal¬betriebs dargestellt. Diese umfasst ein bezüglich der Achse 17 rotationssymmetrisches Ven¬tilschließglied 1, welches an einem in der Achse 17 verlaufenden Schaft angeordnet ist. DerSchaft ist mithilfe einer Schraubenmutter 2 lösbar in einer hohlzylindrischen Aufnahme desLagers 3 gehalten. Das Lager 3 ist über als Gleichrichterelemente ausgebildete, radiale Stege 4mit einem hohlzylindrischen Führungselement 5 verbunden. Während das Lager 3 innerhalbdes Führungselements 5 angeordnet ist, befindet sich das Ventilschließglied 1 in einem inStrömungsrichtung axial an das Führungselement 5 anschließenden Bereich eines rohrförmi¬gen Gehäuses 9. Das Führungselement 5 wirkt über einen Führungsanschlag 6 mit einerschraubenförmigen Feder 7 zusammen, die in dieser Ausbildung eine Druckfeder ist.

[0032] Der Bewegungsraum der Feder 7 ist auf der dem Führungsanschlag 6 gegenüberlie¬genden Seite durch einen Anschlag 8 des rohrförmigen Gehäuses 9 begrenzt, sodass die Fe¬der 7 im Betrieb zwischen dem Führungsanschlag 6 und dem Anschlag 8 eingespannt ist. DerFederraum wird außen durch die zylindrische Innenmantelfläche des rohrförmigem Gehäuses 9und innen durch die Außenmantelfläche des Führungselements 5 begrenzt. Das Ventilschlie߬glied 1 ist ausgebildet, um mit dem Ventilsitz 10 eine dichte Absperrung zu bilden. Weitersumfasst das Ventilschließglied 1 einen Elastomerring 11, welcher die Dichtheit dieser Absper¬rung unterstützt. Die gesamte Sicherheitsschließvorrichtung ist innerhalb eines Rohrabschnitts12 angeordnet, welcher ein Teil eines Rohres ist. An den Ventilsitz 10 axial anschließend bildetdas rohrförmige Gehäuse 9 einen Diffusor 13. Die Richtung des Gasflusses ist mit 14 bezeich¬net. Das Ventilschließglied 1 ist somit auf der Seite der Gaszuleitung der Sicherheitsschließvor¬richtung angeordnet.

[0033] Herrscht in dem Rohr 12 ein Gasfluss in Richtung des Pfeils 14, umströmt das Gas dasVentilschließglied 1 und durchströmt den ringförmigen Spalt zwischen dem Ventilschließglied 1und dem Ventilsitz 10. Da der Ringspalt eine Querschnittsverengung darstellt, entsteht in Fluss¬richtung unmittelbar hinter dem Ventilschließglied 1 ein Unterdrück, der auf Grund der Druckdif¬ferenz eine Schließkraft auf das Ventilschließglied 1 ausübt. Die Sicherheitsschließvorrichtungist so ausgebildet, dass der Durchflussquerschnitt im in Flussrichtung an den Ventilsitz 10 an¬schließenden Bereich zunimmt, sodass ein Diffusor ausgebildet wird, welcher der Reduktiondes Druckverlustes dient.

[0034] In der in Fig. 1 dargestellten Normalbetriebsposition ist die Feder 7 vorgespannt und hältdas Führungselement 5 und das Ventilschließglied 1 in der durch den Anschlag 18 definiertenoffenen Position. Die Vorspannung der Feder 7 ist so gewählt, dass sie das Ventilschließglied 1entgegen der durch den Differenzdruck hervorgerufenen Schließkraft offen hält, solange derGasfluss nicht den vorbestimmten Nenndurchfluss übersteigt. Beim Übersteigen des Nenn¬durchflusses, insbesondere bei Erreichen des Schließdurchflusses, für welchen die Sicherheits¬schließvorrichtung ausgelegt wird, übersteigt die Schließkraft die Haltekraft der Feder 7 und dasVentilschließglied 1 wird gegen den Ventilsitz 10 gedrückt.

[0035] Dadurch, dass das Ventilschließglied 1 vollständig in einem axialen Bereich des rohr¬förmigen Gehäuses 9 angeordnet ist, das in Richtung des Pfeils 14 an das Führungselement 5anschließt, wird der mit a bezeichnete Spalt möglichst groß gehalten, sodass der Druckverlustminimiert werden kann. Eine weitere Optimierung der Strömungsverhältnisse gelingt durch die

Formgebung des Ventilschließglieds 1. Anströmseitig kann das Ventilschließglied den jeweili¬gen Anforderungen entsprechend entweder kegelförmig, wie mit durchgezogener Linie ge¬zeichnet, oder mit einer konkaven oder einer konvexen Mantellinie (strichlierte Linien) ausgebil¬det sein. Der in Durchflussrichtung an die ringförmige Dichtfläche 11 anschließende Bereich desVentilschließglieds 1 kann kegelförmig oder ballig ausgebildet sein.

[0036] In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Sicherheitsschließvorrichtung gemäß einer bevor¬zugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sicherheitsschließvorrichtung dargestellt, wobeigleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen. Der Aufbau unterscheidet sich von der in Fig.1 dargestellten Vorrichtung durch die zusätzliche Anordnung eines Bolzens 15 und einerschraubenlinienförmigen Nut 16. Diese beiden Elemente sind als zusammenwirkende Drehmit¬tel ausgebildet.

[0037] Der Bolzen 15 ist in dieser Ausbildung ortsfest mit dem rohrförmigen Gehäuse 9 verbun¬den und die Nut 16 ist in dem Führungselement 5 angeordnet. Bewegt sich das Ventilschlie߬glied 1 entlang des Pfeils 14, so wird das Führungselement 5 und somit auch das Ventilschlie߬glied 1 gleichzeitig gedreht, wodurch der Schließvorgang verzögert wird.

Claims (10)

1. Patentansprüche 1. Sicherheitsschließvorrichtung für Gasrohrleitungen mit einem Ventilschließglied (1), wel¬ches gegen einen Ventilsitz (10) in einem rohrförmigen Gehäuse (9) mit einem Gaszulei¬tungsanschluss pressbar ist, wobei das Ventilschließglied (1) in einem zentrisch im rohr¬förmigen Gehäuse (9) angeordneten Lager (3) gehalten ist und das Lager (3) mit einementgegen der Kraft einer Feder (7) verschieblichen hohlzylindrischen hülsenförmigen Füh¬rungselement (5) verbunden ist, das an der dem Gaszuleitungsanschluss zugewandtenSeite des Ventilschließglieds (1) angeordnet ist und einen anströmseitigen Durchflussquer¬schnitt ausbildet, wobei das Ventilschließglied (1) in einem in Strömungsrichtung axial andas Führungselement (5) anschließenden Bereich des rohrförmigen Gehäuses (9) ange¬ordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (7) in einem ringförmigen Raum an¬geordnet ist, der innen von einer Außenmantelfläche des Führungselements (5) und außenvon der Innenwand des rohrförmigen Gehäuses (9) begrenzt ist und dass das Lager (3) mitdem Führungselement (5) über zumindest drei Gleichrichterelemente (4) verbunden ist.
2. 2. Sicherheitsschließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder(7) eine Druckfeder ist.
3. 3. Sicherheitsschließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass inStrömungsrichtung nach dem Ventilsitz (10) ein Diffusor (13) angeordnet ist.
4. 4. Sicherheitsschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich¬net, dass die dem Ventilsitz (10) zugewandte Stirnfläche des Ventilschließglieds (1) eineringförmige Dichtfläche, insbesondere einen Elastomerring (11), trägt.
5. 5. Sicherheitsschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich¬net, dass das Lager (3) zumindest teilweise axial innerhalb des Führungselements (5) an¬geordnet ist.
6. 6. Sicherheitsschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich¬net, dass das Ventilschließglied (1) lösbar mit dem Lager (3) verbunden ist.
7. 7. Sicherheitsschließvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die lösba¬re Verbindung zwischen dem Ventilschließglied (1) und dem Lager (3) mithilfe einerSchraube gebildet ist.
8. 8. Sicherheitsschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich¬net, dass das Ventilschließglied (1) anströmseitig einen sich in Strömungsrichtung vergrö¬ßernden Durchmesser aufweist.
9. 9. Sicherheitsschließvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dasVentilschließglied (1) anströmseitig kegelförmig oder mit einer konkaven oder einer konve¬xen Mantellinie ausgebildet ist.
10. 10. Sicherheitsschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeich¬net, dass das Ventilschließglied (1) im in Durchflussrichtung an die ringförmige Dichtflächeanschließenden Bereich kegelförmig oder ballig ausgebildet ist. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen