AT516087B1 - Trainingsvorrichtung für motorradfahrer - Google Patents

Trainingsvorrichtung für motorradfahrer Download PDF

Info

Publication number
AT516087B1
AT516087B1 ATA50559/2014A AT505592014A AT516087B1 AT 516087 B1 AT516087 B1 AT 516087B1 AT 505592014 A AT505592014 A AT 505592014A AT 516087 B1 AT516087 B1 AT 516087B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
motorcycle
front wheel
training device
roller
rear wheel
Prior art date
Application number
ATA50559/2014A
Other languages
English (en)
Other versions
AT516087A1 (de
Inventor
Jörg Ing Thurner
Original Assignee
Jörg Ing Thurner
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Jörg Ing Thurner filed Critical Jörg Ing Thurner
Priority to ATA50559/2014A priority Critical patent/AT516087B1/de
Priority to DE102015113225.7A priority patent/DE102015113225B4/de
Publication of AT516087A1 publication Critical patent/AT516087A1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT516087B1 publication Critical patent/AT516087B1/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62HCYCLE STANDS; SUPPORTS OR HOLDERS FOR PARKING OR STORING CYCLES; APPLIANCES PREVENTING OR INDICATING UNAUTHORIZED USE OR THEFT OF CYCLES; LOCKS INTEGRAL WITH CYCLES; DEVICES FOR LEARNING TO RIDE CYCLES
    • B62H3/00Separate supports or holders for parking or storing cycles
    • B62H3/08Separate supports or holders for parking or storing cycles involving recesses or channelled rails for embracing the bottom part of a wheel
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62HCYCLE STANDS; SUPPORTS OR HOLDERS FOR PARKING OR STORING CYCLES; APPLIANCES PREVENTING OR INDICATING UNAUTHORIZED USE OR THEFT OF CYCLES; LOCKS INTEGRAL WITH CYCLES; DEVICES FOR LEARNING TO RIDE CYCLES
    • B62H7/00Devices for learning to ride cycles, not otherwise provided for, e.g. assisting balance
    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B9/00Simulators for teaching or training purposes
    • G09B9/02Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft
    • G09B9/04Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft for teaching control of land vehicles
    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B9/00Simulators for teaching or training purposes
    • G09B9/02Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft
    • G09B9/04Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft for teaching control of land vehicles
    • G09B9/058Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft for teaching control of land vehicles for teaching control of cycles or motorcycles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Educational Administration (AREA)
  • Educational Technology (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Trainingsvorrichtung für Motorradfahrer mit einer Rollenanordnung (1) zur Aufnahme eines Hinterrades (6) und einer Halterung (2) zur Abstützung eines Vorderrades (7) eines Motorrades (4). Das Erlernen eines Wheelies wird dadurch erleichtert., dass die Halterung (2) eine in der Höhe veränderliche Abstützposition und ausgehend von dieser Abstützposition einen veränderlichen Freiraum zum Anheben des Vorderrads (7) aufweist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Trainingsvorrichtung für Motorradfahrer mit einer Rollenanord¬nung zur Aufnahme eines Hinterrades und einer Halterung zur Abstützung eines Vorderradeseines Motorrades, wobei die Halterung eine Abstützposition und ausgehend von dieser Ab¬stützposition einen veränderlichen Freiraum zum Anheben des Vorderrads aufweist.
[0002] Eine Vielzahl von Motorradfahrern ist daran interessiert, den so genannten Wheelie zuerlernen, bei dem zunächst durch starke Beschleunigung und Gewichtsverlagerung das Vorder¬rad eines Motorrads vom Boden abgehoben wird und in weiterer Folge ausschließlich auf demHinterrad gefahren wird.
[0003] Das Erlernen des Wheelies ist schwierig und in der Regel mit Stürzen und Verletzungenverbunden, da vor Erreichen eines Gleichgewichtszustandes zunächst in einem hochdynami¬schen Prozess das Anheben des Vorderrads bewirkt werden muss. Bei leistungsstarken Motor¬rädern und griffiger Straße kann das Anheben hauptsächlich durch maximale Leistungsanforde¬rung bewirkt werden. Ein hoher Schwerpunkt ist dabei auch von Vorteil. In der Regel mussjedoch das Aufstellen durch schnelles Einkuppeln und Gewichtsverlagerung, d.h. Anreißen amLenker unterstützt werden. Werden diese Maßnahmen in zu geringem Ausmaß ausgeführt, hebtdas Vorderrad allenfalls kurzfristig ab, ohne jedoch den Gleichgewichtszustand zu erreichen, indem die weitere Fahrt auf dem Hinterrad möglich ist. Werden die Maßnahmen jedoch übertrie¬ben, ist ein Sturz unvermeidlich. Sehr schwierig ist der Übergang vom ruckartigen Aufstellenzum eigentlichen Wheelie in weitgehend konstanter Stellung. Eine zusätzliche Komplikation istdadurch gegeben, dass unabhängig von der Bewegung um die Querachse auch noch dasKippen des Motorrads um die Längsachse verhindert werden muss.
[0004] Aus der US 8,408,911 B ist eine Vorrichtung bekannt, die darauf abzielt, ein Wheelie zutrainieren, ohne die oben dargestellten Gefahren in Kauf nehmen zu müssen. Dabei wird einMotorrad mit dem Hinterrad auf eine Rollenanordnung gestellt und das Vorderrad wird über einGestänge entlang einer Kulisse geführt. Zusätzlich werden Maßnahmen zur seitlichen Abstüt¬zung vorgeschlagen. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, die Gefahren zu verringern, die ausFehlern des untrainierten Fahrers resultieren. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist jedoch, dassdas Erlernen des Wheelie selbst nicht wesentlich erleichtert wird, da der Fahrer nach wie vorden Übergang von der Aufstellbewegung in den Gleichgewichtszustand selbst finden muss. Alsnachteilig hat sich auch die relativ starre Halterung des Vorderrads herausgestellt, die insofernpraxisfremd ist, als die Lenkbewegung des Vorderrads während der tatsächlichen Ausführungeines Wheelies leicht möglich und für das Fahrverhalten weitgehend unbedeutend ist. Dies führtdazu, dass relativ lange Ausbildungszeiten bzw. Übungszeiten erforderlich sind und dass vonvielen Fahrern die Situation an der Übungsvorrichtung als deutlich unterschiedlich zu der realenSituation auf der Straße empfunden wird.
[0005] Aus der WO 2010/045627 A, der US 2005/175968 A, der US 2,534967 A und der US2003/059744 A sind verschiedene Trainingsvorrichtungen bekannt, mit denen das Training vonMotorradfahrern erleichtert werden kann. Zum Grundkonzept her wird der Bewegungsspielraumdes Motorrads durch Einspannungen stark eingeschränkt, was den Trainingserfolg beeinträch¬tigt. Besonders nachteilig ist jedoch, dass der Bewegungsspielraum des Motorrads stets voneiner Grundstellung ausgeht, die im Wesentlichen dem normalen Fahrzustand entspricht.Dadurch ist eine schrittweise Steigerung des Schwierigkeitsgrads nicht möglich.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vor¬richtung der oben beschriebenen Art so weiterzubilden, dass eine weitgehend gefahrlose Mög¬lichkeit des Erlernens von Wheelies gegeben ist, wobei jedoch gleichzeitig eine kontinuierlicheSteigerung des Schwierigkeitsgrad der Übungen in Abhängigkeit der zunehmenden Kenntnissedes Fahrers möglich ist. Dabei soll das Handling des Motorrads auf der Vorrichtung weitgehenddem im Fährbetrieb auf der Straße entsprechen.
[0007] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch erreicht, dass die Halterung um dieAchse des Hinterrads schwenkbar gelagert ist und dass die Abstützposition in der Höhe verän¬derlich ist.
[0008] Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass es problemlosmöglich ist, den Schwierigkeitsgrad der Übungen, die auf der Vorrichtung durchzuführen sind,an die Kenntnisse und Fähigkeiten des jeweiligen Fahrers anzupassen. Für den ungeübtenFahrer wird man dabei von einer weitgehend angebotenen Position des Vorderrads, also einerhohen Abstützposition ausgehen, so dass der Fahrer nur einen relativ geringen Eingriff benö¬tigt, um in die nur wenig entfernte Gleichgewichtsposition zu kommen. Aufgrund dieser geringenEntfernung ist auch nur ein geringer Freiraum notwendig, was die Sicherheit entsprechenderhöht.
[0009] Theoretisch kann man den Fahrer durch Anheben des Vorderrads direkt in die Gleich¬gewichtsposition bringen, so dass dieser zunächst nur das Fahren auf dem Hinterrad erlernenkann.
[0010] Mit zunehmender Geschicklichkeit des Fahrers kann dann die Abstützposition schritt¬weise abgesenkt werden, so dass der Fahrer stärkere Eingriffe an Gaspedal, Kupplungund/oder eine stärkere Gewichtsverlagerung benötigt, um die Gleichgewichtsposition zu errei¬chen.
[0011] Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass auch bei Ausführung der vereinfachtenÜbungen die seitliche Balance stets durch den Fahrer aufrechterhalten werden muss, so dassabgesehen von der bewussten Vereinfachung sehr realitätsnahe Zustände vorliegen.
[0012] Der Fahrer kann die Übungen mit seinem eigenen Motorrad ausführen, das er gewohntist, so dass der spätere Übergang in den realen Fährbetrieb keine großen Schwierigkeitenmacht.
[0013] Die Erfindung betrifft insbesondere auch eine Trainingsvorrichtung, bei der vorgesehenist, dass die Rollenanordnung mindestens eine gebremste Rolle aufweist. Die Bremsung derRolle ermöglicht nicht nur ein möglichst realitätsnahes Fahrgefühl, sondern ist auch eine wichti¬ge Voraussetzung dafür, dass der Fahrer ein entsprechendes Moment um die Querachse auf¬bauen kann, um das Motorrad aufzustellen.
[0014] Vorzugsweise ist eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, die den Widerstand der ge¬bremsten Rolle in einer Weise vorgibt, dass dieser dem Fahrwiderstand und den aus der Be¬schleunigung resultierenden Kräften des Motorrads im Realbetrieb entspricht. An der Steue¬rungseinrichtung kann die Masse und die Schwerpunktlage des betreffenden Motorrads einge¬stellt werden, um eine weitgehende Übereinstimmung mit der Realität zu erreichen.
[0015] Besonders bevorzugt weist die Rollenanordnung mindestens zwei Rollen auf, die einenzylindrischen Abschnitt aufweisen, auf dem das Hinterrad des Motorrads parallel zu seinerAchse frei beweglich abrollen kann. Dadurch kann der Fahrer in realitätsnaher Weise die Auf¬rechterhaltung der seitlichen Balance üben.
[0016] Eine sinnvolle Begrenzung von seitlichen Auslenkbewegungen wird dadurch erreicht,dass die Rollen der Rollenanordnung seitlich beidseits des zylindrischen Abschnitts konischeAbschnitte mit sich nach außen vergrößerndem Durchmesser aufweisen und dass die koni¬schen Abschnitte vorzugsweise schraubenförmige Strukturen aufweisen, um das Hinterrad desMotorrads zur Mitte der Rollen zu führen. Die seitliche Bewegung des Hinterrades wird dahernicht durch einen Anschlag begrenzt, sondern durch eine progressiv zunehmende Kraft, die dasHinterrad zum zylindrischen Abschnitt hin zurückführt.
[0017] Eine weitere Erhöhung der Betriebssicherheit kann dadurch erreicht werden, dass dieRollenanordnung neben mindestens einer gebremsten Rolle eine ungebremste Sicherheitsrolleaufweist, die zwischen einer Normalstellung und einer Sicherheitsstellung beweglich ist, wobeiin der Sicherheitsstellung die Verbindung des Hinterrads des Motorrads mit der gebremstenRolle unterbrochen wird. Wenn der Fahrer beispielsweise in unbeabsichtigter Weise plötzlich eine zu große Leistung freisetzt, die aufgrund der Massenträgheit des Systems und der natur¬gemäß begrenzten Regelgeschwindigkeiten zu einer gefährlichen und sonst nicht beherrschba¬ren Situation führen würde, kann auf diese Weise das Hinterrad in eine Leerlauf-Stellung ge¬bracht werden, in der durch das Antriebsmoment des Hinterrads des Motorrads keine Verstär¬kung der Aufstellbewegung mehr möglich ist.
[0018] In besonders bevorzugter Weise ist der Freiraum für das Vorderrad des Motorrads durcheine längenveränderliche Gurtanordnung ausgebildet. Dies bedeutet, dass bei straff angezoge¬nem Gurt das Vorderrad in der Abstützposition festgelegt ist, wodurch eine Ausgangspositionfür den Beginn einer Übung oder eine Rückfallposition zur Neutralisierung gefährlicher Fahrzu¬stände gegeben ist. Die eigentliche Übung wird in einer Stellung absolviert, in der die Gurtan¬ordnung eine vorbestimmte Entfernung des Vorderrads von der Abstützposition ermöglicht. ImNormalfall wird diese Entfernung so groß sein, dass zumindest die Gleichgewichtspositionerreichbar ist. Es sollte auch eine Toleranz für eine vernünftige Überschwingung gegeben sein.Es ist aber für erste Übungen von ungeübten Fahrern auch möglich, den Freiraum geringereinzustellen, um nur geringe Bewegungen des Motorrads zuzulassen.
[0019] Eine wesentliche Anpassung an der Realität wird dadurch erreicht, dass die Halterungzur Abstützung eines Vorderrades vorzugsweise eine freie Betätigung des Lenkers ermöglicht.
[0020] Gegebenenfalls kann eine Erhöhung der Sicherheit dadurch erreicht werden, dass eineverstellbare seitliche Abstützung für das Motorrad oder seinen Fahrer vorgesehen ist. Alternativoder zusätzlich kann auch eine Sicherheitsaufhängung für den Fahrer vorgesehen sein.
[0021] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Trainieren von Motorradfah¬rern, bei dem ein Fahrer auf einem unveränderten Motorrad mit dem Hinterrad in seitlicherRichtung frei auf einer Rollenvorrichtung fährt, wobei das Vorderrad wahlweise in eine angeho¬bene Abstützposition gebracht wird und der Fahrer des Motorrads ausgehend von dieser Ab¬stützposition eine Gleichgewichtsposition erreichen kann, in der er bei weiter angehobenemVorderrad ausschließlich auf dem Hinterrad fährt.
[0022] Vorzugsweise wird ein Freiraum zum weiteren Anheben des Vorderrads zur Verfügunggestellt, der das Erreichen der Gleichgewichtsposition ermöglicht.
[0023] In besonders bevorzugter Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt,dass bei Erreichen einer gefährlichen Situation das Vorderrad durch Einschränkung des Frei¬raums in die Abstützposition zurückgeführt wird.
[0024] Es ist bevorzugt, dass die Rollenanordnung hydraulisch gebremst wird. Dies ermöglichtweiterreichende Freiheitsgrade bei der Regelung der Bremsung.
[0025] Insbesondere wird der Schwierigkeitsgrad der Übungen im Verlauf des Trainingsdadurch gesteigert, dass die Abstützposition ausgehend von einer hohen, d.h. stark angehobe¬nen Position im Bereich der Gleichgewichtsposition zunehmend abgesenkt wird. Der Übergangvon dem dynamischen Vorgang des Aufreißens in die Gleichgewichtsposition ist naturgemäßumso schwieriger je weiter unten die Schwenkbewegung startet und umso einfacher, je näherdie Ausgangsstellung bereits der Gleichgewichtsposition ist. Überdies muss der zur Verfügunggestellte Freiraum umso größer sein, je weiter unten die Übung beginnt.
[0026] In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand der in den Figuren dargestelltenAusführungsvarianten näher erläutert. Es zeigen: [0027] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung in einer Ansicht von vorne; [0028] Fig. 2 eine seitliche Ansicht der Vorrichtung von Fig. 1; [0029] Fig. 3 eine axonometrische Ansicht dieser Vorrichtung; und [0030] Fig. 4 ein Detail in einer Ansicht von vorne.
[0031] Die Trainingsvorrichtung besteht aus einer Rollenanordnung 1 und einer Halterung 2,die auf einem Grundgestell 3 befestigt sind. Die Trainingsvorrichtung ist dazu ausgebildet, ein
Motorrad 4 aufzunehmen, das von einem Fahrer 5 gelenkt wird. Dabei rollt das Hinterrad 6 desMotorrads 4 auf der Rollenanordnung 1 ab und wird durch diese gebremst. Das Vorderrad 7des Motorrads 4 wird auf der Halterung 2 gelagert.
[0032] Die Halterung 2 ist um die Achse 8 des Hinterrads 6 schwenkbar gelagert und kann sovon einer in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien dargestellten Normalstellung, die einem gewöhnli¬chen Fährbetrieb des Motorrads 4 entspricht, in eine angehobene Position gebracht werden, diemit durchgezogenen Linien dargestellt ist.
[0033] Das Vorderrad 7 des Motorrads 4 ist durch mindestens einen Gurt 10 an der Halterung 2festgelegt, der Teil einer Gurtanordnung 11 ist. Die Gurtanordnung 11 ist dabei so aufgebaut,dass ein je nach Betriebszustand einstellbarer Freiraum für das Vorderrad 7 des Motorrads 4gegeben ist, der es ermöglicht, das Vorderrad 7 von der Halterung 2 anzuheben. Jedenfallswird durch die Gurtanordnung 11 eine freie Schwenkbewegung des Lenkers 12 des Motorrads4 ermöglicht.
[0034] Wenn der Fahrer im Zuge der Übungen das Motorrad auf reißt, um in die Gleichge¬wichtsposition zu kommen, dann rollen die Gurte 10 weitgehend widerstandslos ab und ermög¬lichen ein Abheben des Vorderrads 7 von der Halterung 2. Falls der Fahrer 5 eine unzulässiggroße Aufstellbewegung über die Gleichgewichtsposition hinaus ausführt, die zu einem Sturzführen würde, wird das Ende des Freiraums erreicht und die Gurte 10 geben keine weiter Längefrei, so dass das Motorrad 4 in dieser Grenzstellung gehalten wird, bis der Fahrer 5 eine ent¬sprechende Aktion setzt, um das Vorderrad 7 des Motorrads 4 wieder abzusenken.
[0035] Die Gurtanordnung ist aber auch mit einer aktiven Rückholeinrichtung ausgestattet, diein Gefahrensituationen den Gurt 10 motorisch einzieht, so dass auch ohne Mitwirkung desFahrers 5 eine Rückkehr des Vorderrads 7 auf die Halterung 2 erreicht werden kann, um soeine sichere Position zu erreichen.
[0036] Das Hinterrad 6 des Motorrads 4 kann frei auf zwei Rollen 9 der Rollenanordnung 1ablaufen, wie auf einem Rollenprüfstand, wobei eine seitliche Bewegung zugelassen wird. DieRollen 9 besitzen dabei einen mittleren zylindrischen Abschnitt 12, an den seitlich zwei koni¬sche Abschnitte 13a, 13b anschließen. Endscheiben 14 schließen die Rollen 9 nach außen hinab. Auf den konischen Abschnitten 13a, 13b sind schraubenförmige Strukturen 15 in der Formvon Vorsprüngen oder Rillen vorgesehen, die die Aufgabe haben, dass das Hinterrad 6 desMotorrads 4 zur Mitte, d.h. den zylindrischen Abschnitt 12, hin zu führen. Die Drehrichtung derRolle 9 ist mit Pfeil 16 angedeutet.
[0037] An sich ist es ausreichend, nur eine der zwei Rollen 9 in der oben beschriebenen Weisemit den zwei konischen Abschnitten 13a, 13b auszuführen, bevorzugt werden aber beide Rollen9 so ausgebildet.
[0038] Die Rollen 9 werden hydraulisch gebremst, wobei durch eine nicht dargestellte Steue¬rungseinrichtung das jeweilige Bremsmoment so festgelegt wird, dass eine möglichst naturge¬treue Fahrsituation gegeben ist. Das Bremsmoment wird mit der Geschwindigkeit erhöht, umden ansteigenden Fahrwiderstand abzubilden, und es wird der Masse des Motorrads 4 samtFahrer 5 entsprechend die Trägheit beim Beschleunigen simuliert.
[0039] Vor und hinter den Rollen 9 der Rollenanordnung 1 sind Sicherheitsrollen 17 vorgese¬hen, die im Normalbetrieb das Hinterrad 6 des Motorrads 4 nicht oder nur leicht berühren. BeimAuftreten einer gefährlichen Situation können diese Sicherheitsrollen 17 sehr schnell angeho¬ben werden, wodurch das Hinterrad 6 des Motorrads 4 sofort von den gebremsten Rollen 9entkoppelt werden kann. Dadurch ist es nicht mehr möglich, über das Hinterrad 6 des Motor¬rads 4 ein Aufstellmoment zu generieren.
[0040] Die Sicherheit des Fahrers 5 kann durch eine Sicherheitsaufhängung 18a, 18b, 19,bestehend aus einer senkrechten Stütze 18a, einem Kragträger 18b und einer Gurtanordnung19 erhöht werden. Die Gurtanordnung 19 ist dabei so lose, dass ein normaler Betrieb unbehin¬dert möglich ist. Im Falle eines Sturzes wird der Fahrer 5 durch Gurte aufgefangen und kannnicht durch das Motorrad 4 oder die Rollenordnung 2 verletzt werden.
[0041] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, schwierige Fahrmanöver, wie Wheelies, durchÜbungen sicher und mit schrittweise ansteigendem Schwierigkeitsgrad am eigenen Motorrad zuerlernen.

Claims (15)

  1. Patentansprüche 1. Trainingsvorrichtung für Motorradfahrer mit einer Rollenanordnung (1) zur Aufnahme einesHinterrades (6) und einer Halterung (2) zur Abstützung eines Vorderrades (7) eines Motor¬rades (4), wobei die Halterung (2) eine Abstützposition und ausgehend von dieser Abstütz¬position einen veränderlichen Freiraum zum Anheben des Vorderrads (7) aufweist,dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (2) um die Achse (8) des Hinterrads (6)schwenkbar gelagert ist und dass die Abstützposition in der Höhe veränderlich ist.
  2. 2. Trainingsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenanord¬nung (1) mindestens eine gebremste Rolle (9) aufweist.
  3. 3. Trainingsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungs¬einrichtung vorgesehen ist, die den Widerstand der gebremsten Rolle (9) in einer Weisevorgibt, dass dieser dem Fahrwiderstand und den aus der Beschleunigung resultierendenKräften des Motorrads (4) im Realbetrieb entspricht.
  4. 4. Trainingsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dassdie Rollenanordnung (1) mindestens zwei Rollen (9) aufweist, von denen mindestens eineeinen zylindrischen Abschnitt (12) aufweist, auf dem das Hinterrad (6) des Motorrads (4)parallel zu seiner Achse (8) frei beweglich abrollen kann.
  5. 5. Trainingsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestenseine Rolle (9) der Rollenanordnung (1) seitlich beidseits des zylindrischen Abschnitts (12)konische Abschnitte (13a, 13b) mit sich nach außen vergrößerndem Durchmesser aufwei¬sen und dass die konischen Abschnitte (13a, 13b) vorzugsweise schraubenförmige Struk¬turen (15) aufweisen, um das Hinterrad (6) des Motorrads (4) zur Mitte der Rollen (9) zuführen.
  6. 6. Trainingsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dassdie Rollenanordnung (1) neben mindestens einer gebremsten Rolle (9) eine ungebremsteSicherheitsrolle (17) aufweist, die zwischen einer Normalstellung und einer Sicherheitsstel¬lung beweglich ist, wobei in der Sicherheitsstellung die Verbindung des Hinterrads (6) desMotorrads (4) mit der gebremsten Rolle (9) unterbrochen wird.
  7. 7. Trainingsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dassder Freiraum für des Vorderrad (7) durch eine längenveränderliche Gurtanordnung (11)ausgebildet ist.
  8. 8. Trainingsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dassdie Halterung (2) zur Abstützung eines Vorderrades (7) eine freie Schwenkbewegung desLenkers (12) des Motorrads (4) ermöglicht.
  9. 9. Trainingsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dasseine verstellbare seitliche Abstützung für das Motorrad (4) oder seinen Fahrer (5) vorgese¬hen ist.
  10. 10. Trainingsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dasseine Sicherheitsaufhängung (18a, 18b, 19) für den Fahrer (5) des Motorrads (4) vorgese¬hen ist.
  11. 11. Verfahren zum Trainieren von Motorradfahrern, bei dem ein Fahrer (5) auf einem Motorrad (4) mit dem Hinterrad (6) in seitlicher Richtung frei auf einer Rollenanordnung (1) fährt, wo¬bei das Vorderrad (7) wahlweise in eine angehobene Abstützposition gebracht wird und derFahrer (5) ausgehend von dieser Abstützposition eine Gleichgewichtsposition erreichenkann, in der er bei weiter angehobenem Vorderrad (7) ausschließlich auf dem Hinterrad (6)fährt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Freiraum zum weiterenAnheben des Vorderrads (7) des Motorrads (4) zur Verfügung gestellt wird, der das Errei¬chen der Gleichgewichtsposition ermöglicht.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass beiErreichen einer gefährlichen Situation das Vorderrad (7) des Motorrads (4) durch Ein¬schränkung des Freiraums in die Abstützposition zurückgeführt wird.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rol¬lenanordnung (1) hydraulisch gebremst wird.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass derSchwierigkeitsgrad der Übungen im Verlauf des Trainings dadurch gesteigert wird, dassdie Abstützposition ausgehend von einer stark angehobenen Position im Bereich derGleichgewichtsposition zunehmend abgesenkt wird. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
ATA50559/2014A 2014-08-11 2014-08-11 Trainingsvorrichtung für motorradfahrer AT516087B1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50559/2014A AT516087B1 (de) 2014-08-11 2014-08-11 Trainingsvorrichtung für motorradfahrer
DE102015113225.7A DE102015113225B4 (de) 2014-08-11 2015-08-11 Trainingsvorrichtung für Motorradfahrer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50559/2014A AT516087B1 (de) 2014-08-11 2014-08-11 Trainingsvorrichtung für motorradfahrer

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT516087A1 AT516087A1 (de) 2016-02-15
AT516087B1 true AT516087B1 (de) 2016-05-15

Family

ID=55135018

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATA50559/2014A AT516087B1 (de) 2014-08-11 2014-08-11 Trainingsvorrichtung für motorradfahrer

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT516087B1 (de)
DE (1) DE102015113225B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3176061B1 (de) * 2015-12-01 2019-11-13 Thurner, Jörg Trainingsvorrichtung für motorradfahrer

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2287084A (en) * 1939-11-03 1942-06-23 A E Feragen Inc Apparatus for testing motorcycles
US2534967A (en) * 1948-08-14 1950-12-19 Henry W Hapman Exercising stand for bicycles
US3722884A (en) * 1971-09-29 1973-03-27 Bally Mfg Corp Frontally raiseable vehicles amusement apparatus
US20030059744A1 (en) * 2001-09-24 2003-03-27 Robin Tuluie Motorcycle cornering simulator
US20050175968A1 (en) * 2004-02-06 2005-08-11 Dori Milner Motorcycle wheelie simulator
WO2010045627A2 (en) * 2008-10-18 2010-04-22 Steven Patrick Gray Motorcycle wheelie training device

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2287084A (en) * 1939-11-03 1942-06-23 A E Feragen Inc Apparatus for testing motorcycles
US2534967A (en) * 1948-08-14 1950-12-19 Henry W Hapman Exercising stand for bicycles
US3722884A (en) * 1971-09-29 1973-03-27 Bally Mfg Corp Frontally raiseable vehicles amusement apparatus
US20030059744A1 (en) * 2001-09-24 2003-03-27 Robin Tuluie Motorcycle cornering simulator
US20050175968A1 (en) * 2004-02-06 2005-08-11 Dori Milner Motorcycle wheelie simulator
WO2010045627A2 (en) * 2008-10-18 2010-04-22 Steven Patrick Gray Motorcycle wheelie training device

Also Published As

Publication number Publication date
DE102015113225A1 (de) 2016-02-11
DE102015113225B4 (de) 2017-08-31
AT516087A1 (de) 2016-02-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60303955T2 (de) Kippfahrzeug
EP1713651B1 (de) Mehrspuriges kurvenneigbares fahrzeug und verfahren zum neigen eines fahrzeugs
DE102014201632B4 (de) Seitlich neigbares, mehrspuriges Fahrzeug
EP0876263B1 (de) Fahrzeug mit einem rahmen und wenigstens zwei schwingen
DE102014201127B4 (de) Seitlich neigbares, mehrspuriges Fahrzeug
EP3317172B1 (de) Fahrzeug mit geneigter lenkachse
DE202008006736U1 (de) Heimtrainer mit einem Griff zum Strecken
EP3243959B1 (de) Verfahren zur laufrichtungsabweichenden seitwärtsbewegung einer bodenbearbeitungsmaschine und zur ausführung dieses verfahrens ausgebildete bodenbearbeitungsmaschine
DE102012009203A1 (de) Fahrzeug und Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers eines Fahrzeugs beim Führen des Fahrzeugs auf einem hinteren Rad
EP3176061B1 (de) Trainingsvorrichtung für motorradfahrer
AT516087B1 (de) Trainingsvorrichtung für motorradfahrer
DE4207805C2 (de) Motorrad-Fahrtrainer
DE102012107154A1 (de) Fahrzeug
DE69827626T2 (de) Aufhängungssystem für radfahrzeug
DE102020118623A1 (de) Dreirädriges Fahrzeug mit mehrteiligem Rahmen
DE102017122917B4 (de) Stützvorrichtung zur Abstützung eines Einspurfahrzeugs, sowie Einspurfahrzeug mit zumindest einer solchen Stützvorrichtung und Steuerverfahren
DE102018123163A1 (de) Fahrzeug mit Auslenkungs- und Neigungsmechanismus für Fahrgastzelle
DE2112645A1 (de) Mit Muskelkraft anzutreibendes Fahrzeug
DE3711554A1 (de) Kurvenneigbares zweispurfahrzeug
DE10224289B4 (de) Fahrzeug, angetrieben mit Brennkraftmaschine oder Elektromotor
AT518204B1 (de) Tretroller mit Sicherheitsvorrichtung
EP3093168B1 (de) Vierrädriges fahrzeug, dessen räder einzeln in lotrechten ebenen bewegbar sind
DE202008000162U1 (de) Zugwagen, insbesondere für den Pferdesport
DE20116026U1 (de) Treppensteigende Vorrichtung
AT409044B (de) Vorrichtung zur beeinflussung von kraftfahrzeugen

Legal Events

Date Code Title Description
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20220811