AT511050A1 - Brennkraftmaschine mit einer variablen ventilbetätigungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einer variablen Ventilbetätigungseinrichtung (1) mit mindestens einem Hubventil (2) pro Zylinder, welches über einen ersten Hebel (4) und/oder einen zweiten Hebel (9) betätigbar ist, wobei der über einen ersten Nocken (5) betätigte erste Hebel (4) und der durch einen zweiten Nocken (10) betätigte zweite Hebel (5) um eine gemeinsame Drehachse (8) schwenkbar sind. Um auf möglichst einfache Weise variable Ventilhübe für ein Hubventil zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass der zweite Hebel (5) in axialer Richtung längsverschiebbar zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verschiebbar ist, wobei der zweite Hebel (5) in der zweiten Stellung mit dem am Hubventil (2) oder einer Ventilbrücke (3) angreifenden ersten Hebel (4) drehfest verbunden und in der ersten Stellung vom ersten Hebel(4) getrennt ist.
Description
56138
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einer variablen Ventilbetätigungseinrichtung mit mindestens einem Hubventil pro Zylinder, welches über einen ersten Hebel und/oder einen zweiten Hebel betätigbar ist, wobei der über einen ersten Nocken betätigte erste Hebel und der durch einen zweiten Nocken betätigte zweite Hebel um eine gemeinsame Drehachse schwenkbar sind.
Aus der US 4,468,156 A ist eine Brennkraftmaschine mit eine variablen Ventil-betätigungseinrichtung bekannt, wobei ein Hubventil wahlweise über einen ersten oder einen zweite Nocken betätigt werden kann. Ein erster Hebel wird dabei von einem ersten Nocken und ein zweiter Hebel von einem zweiten Nocken betätigt. Ein auf das Hubventil einwirkender Verbindungshebel kann über ein Betätigungselement axial verschoben werden und wahlweise mit dem ersten Hebel oder dem zweiten Hebel drehverbunden werden.
Aus der DE 43 34 395 Al ist ein Nocken-Umschaltmechanismus für Motoren bekannt, welcher einen von einem ersten Nocke angetriebenen Haupt-Kipphebel und einen von einem zweiten Nocken angetriebenen Neben-Kipphebel aufweist, wobei der zweite Nocken größer als der erste Nocken ausgeführt ist. Am Haupt-Kipphebel sind ein Gleiteiement, das sich zusammen mit dem Neben-Kipphebel bewegt, sowie ein Kontaktteil vorgesehen, das mit dem Gleitelement entsprechend der Gleitposition des Gleitelementes in Kontakt gelangt. Das Gleitelement bewegt sich entsprechend den Motorbetriebsbedingungen zwischen einer Position, in der es mit dem Kontaktteil in Kontakt ist, und einer Position, in der es mit dem Kontaktteil nicht in Kontakt ist. Durch Antreiben des Gleitelementes zwischen der Kontaktposition und der kontaktlosen Position werden der Haupt-Kipphebel und der Neben-Kipphebel in Eingriff oder außer Eingriff gebracht.
Aufgabe der Erfindung ist es, auf möglichst einfache Weise eine Veränderung des Ventilhubes und/oder der Öffnungsdauer zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der vorzugsweise als einarmige Hebel ausgeführte zweite Hebel in axialer Richtung längsverschiebbar zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verschiebbar ist, wobei der zweite Hebel in der zweiten Stellung mit dem am Hubventil oder einer Ventilbrücke angreifenden ersten Hebel drehfest verbunden und in der ersten Stellung vom ersten Hebel getrennt ist.
In der ersten Stellung ist die Drehverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Hebel unterbrochen.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der erste Hebel ein erstes Formschlusselement und der zweite Hebel ein konträr zum ersten Formschlusselement ausgeführtes zweites Formschlusselement aufweist, wobei die beiden Formschlusselemente in der zweiten Stellung eine formschlüssige Drehverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Hebel bilden. Durch Verschieben des zweiten Hebels zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung kann zwischen dem ersten Nocken und dem zweiten Nocken umgeschaltet werden.
Diese Umschaltung ist durch eine einfache axiale Verschiebung des zweiten Hebels möglich, wobei die Verschiebung des zweiten Hebels durch eine pneumatische, hydraulische, mechanische oder elektrische Betätigungseinrichtung erfolgen kann.
Der erste Hebel ist als Kipphebel oder als Schlepphebel ausgebildet.
Eine verschleißarme Ventilbetätigung wird möglich, wenn dass der erste Hebel und/oder der zweite Hebel eine am ersten bzw. zweiten Nocken laufende Rolle aufweist.
Mit der erfindungsgemäßen Ventilbetätigungseinrichtung lässt sich eine Ventil-hupumschaltung oder eine Ventilhupzuschaltung, zum Beispiel für eine Motorbremse, auf einfache Weise realisieren.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ventilbetätigungseinrichtung in einer ersten Betriebsstellung in einer ersten Schrägansicht, Fig. 2 die Ventilbetätigungseinrichtung aus Fig. 1 in einer zweiten Schrägansicht, Fig. 3 die Ventilbetä-tigungseinrichtung in einer zweiten Betriebsstellung in einer Schrägansicht, Fig. 4 die Ventilbetätigungseinrichtung in einer zweiten Betriebsstellung in einer weiteren Schrägansicht, Fig. 5 die Ventilbetätigungseinrichtung in einem Schnitt normal zur Nockenwellenachse, Fig. 6. ein erstes Ventilhubdiagramm, Fig, 7 ein zweiten Ventilhubdiagramm, Fig. 8 ein drittes Ventilhubdiagramm und Fig. 9 ein viertes Ventilhubdiagramm.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen eine variable Ventilbetätigungseinrichtung 1 für eine Brennkraftmaschine mit zwei über eine Ventilbrücke 3 und einen ersten Hebel 4 durch einen ersten Nocken 5, einer Nockenwelle 6 betätigte Hubventile 2. Der als Kipphebel ausgeführte erste Hebel 4 ist auf einer Hebelachse 8 drehbar angeordnet. Auf der Hebelachse 8 ist weiters ein zweiter Hebel 9 drehbar und axial verschiebbar gelagert, wobei der zweite Hebel 9 durch einen zweiten Nocken 10 betätigt wird. Der erste Hebel 4 bzw. der zweite Hebel 9 liegt über eine Rolle 4a bzw. 9a am ersten bzw. zweiten Nocken 5, 10 an. Der zweite Hebel 9 kann über
eine nicht weiter dargestellte pneumatische, hydraulische, elektrische oder mechanische Betätigungseinrichtung axial verschoben werden. Der erste Hebel 4 weist auf der dem zweiten Hebel 9 zugewandten Seite 4b ein erstes Formschlusselement 11 auf, welches mit einem korrespondierenden zweiten Formschlusselement 12 des zweiten Hebels 9 zusammenwirkt. Im Ausführungsbeispiel ist dabei das zweite Formschlusselement 12 durch einen Vorsprung auf der dem ersten Hebel 4 zugewandten Seite 9b des zweiten Hebels gebildet. Das erste Formschlusselement 11 weist eine entsprechende Ausbuchtung oder Vertiefung auf, in welche der Vorsprung des zweiten Formschlusselementes 12 eingreift. Durch Eingreifen des zweiten Formschlusselementes 12 in das erste Formschlusselement 11 wird eine Drehverbindung zwischen dem zweiten Hebel 9 und dem ersten Hebel 9 hergestellt. Zur Herstellung der Drehverbindung wird dabei der zweite Hebel 9 von einer in den Fig. 1 und 2 dargestellten zweiten Stellung in eine in den Fig, 3 und 4 abgebildete erste Stellung in Richtung des ersten Hebels 4 geschoben.
In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten ersten Stellung ist der zweite Hebel 9 vom ersten Hebel 4 weggeschoben, wodurch die Drehverbindung zwischen dem ersten Hebel 4 und dem zweiten Hebel 9 gelöst wird. Die Hubventile 2 werden somit nur mehr durch den ersten Nocken 5 betätigt.
In der in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Stellung ist der zweite Hebel 9 mit dem ersten Hebel 4 drehverbunden. Dadurch werden die Hubventile 2 durch den zweiten Nocken 10 gesteuert, wobei der Hub des Nockens 10 den Hub des ersten Nockens 5 zumindest teilweise überlagern kann. Der zweite Nocken 10 weist somit zumindest abschnittsweise einen größeren Hub auf, als der erste Nocken 5.
Ein Beispiel für unterschiedliche Hubkurven des ersten Nockens 5 und des zweiten Nockens 10 ist in Fig. 6 dargestellt. Dabei ist der Hub H jeweils über der Zeit t aufgetragen. Der Hub des ersten Nockens ist mit Hi, der Hub des zweiten Nockens mit H2 bezeichnet. Wie ersichtlich ist, kann der Hub H2 des zweiten Nockens dem Hub Hi des ersten Nockens 5 voran oder nachgestellt sein. Auf diese Weise ist eine Ventilhubzuschaltung realisierbar.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Möglichkeiten der Ventilhubumschaltung, wobei in Fig. 7 die Öffnungsdauer und in Fig. 8 die Hubhöhe des Ventilhubes H variiert wird. Dabei wird der Hub H2 des zweiten Nockens 10 dem Hub Hi des ersten Nockens 5 fallweise überlagert.
Die Fig. 9 zeigt ein Hubdiagramm mit einem Ventilhub H, welches sich aus einer Kombination der Ventilhübe Hx des ersten Nockens 5 und des Ventilhubes H2 des • ··« · >A-l zweiten Nockens 10 zusammensetzt. Die steigende Flanke des Ventilhubes H wird dabei durch den ersten Nocken 5, die fallende Flanke des Ventilhubes H durch den zweiten Nocken 10 definiert.
Die beschriebene Ventilbetätigungseinrichtung 1 ermöglicht es auf fertigungstechnisch und steuerungstechnisch einfache Weise unterschiedliche Steuerzeiten für die Hubventile 2 zu realisieren.
Claims (8)
1. Brennkraftmaschine mit einer variablen Ventilbetätigungseinrichtung (1) mit mindestens einem Hubventil (2) pro Zylinder, welches über einen ersten Hebel (4) und/oder einen zweiten Hebel (9) betätigbar ist, wobei der über einen ersten Nocken (5) betätigte erste Hebel (4) und der durch einen zweiten Nocken (10) betätigte zweite Hebel (5) um eine gemeinsame Drehachse (8) schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebel (5) in axialer Richtung längsverschiebbar zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verschiebbar ist, wobei der zweite Hebel (5) in der zweiten Stellung mit dem am Hubventil (2) oder einer Ventilbrücke (3) angreifenden ersten Hebel (4) drehfest verbunden und in der ersten Stellung vom ersten Hebel (4) getrennt Ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Stellung die Drehverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Hebel (4, 5) unterbrochen ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebel (5) als einarmiger Hebel ausgebildet ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (4) ein erstes Formschlusselement (11) und der zweite Hebel (5) ein konträr zum ersten Formschlusselement (11) ausgeführtes zweites Formschlusselement (12) aufweist, wobei die beiden Formschlusselemente (11, 12) in der zweiten Stellung eine formschlüssige Dreh Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Hebel (4, 9) bilden.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (4) als Kipphebel ausgeführt ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (9) als Schwenkhebel ausgeführt ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verschiebung des zweiten Hebels (9) eine hydraulische, pneumatische, elektrische oder mechanische Betätigungseinrichtung vorgesehen ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (4) und/oder der zweite Hebel (9) eine am ersten bzw. zweiten Nocken (5, 10) laufende Rolle (4a, 9a) aufweist.
2011 01 27; Fu/St
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| ATA109/2011A AT511050A1 (de) | 2011-01-27 | 2011-01-27 | Brennkraftmaschine mit einer variablen ventilbetätigungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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| ATA109/2011A AT511050A1 (de) | 2011-01-27 | 2011-01-27 | Brennkraftmaschine mit einer variablen ventilbetätigungseinrichtung |
Publications (1)
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| AT511050A1 true AT511050A1 (de) | 2012-08-15 |
Family
ID=46750074
Family Applications (1)
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Legal Events
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Effective date: 20160515 |