AT507897B1 - Mauerwerksbaustein und verfahren zur herstellung eines wandaufbaus - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Mauerwerksbaustein beschrieben, mit dem sich ein Wärme dämmendes Mauerwerk errichten lässt, ohne dass dazu andere Bauteile als eine einzige Art von kongruenten Mauerwerksbausteinen und Mörtel erforderlich sind und ohne dass dabei Wärmebrücken zwischen dem tragenden Material beider Mauerseiten (innen und außen) einer Doppelreihe solcher Mauerwerksbausteine auftreten. Der Mauerwerksbaustein besteht aus einer äußeren im Grundriss etwa rechteckigen Schale (1) aus tragendem Material, insbesondere aus gebranntem Ton, Beton, Stein oder dgl., wobei der durch die Schale (1) gebildete Hohlraum des ins Mauerwerk eingebauten Mauerwerksbausteins mit Dämmstoff (2) ausgefüllt ist, und der dadurch gekennzeichnet ist, dass er in der Mitte einer der Längsseiten (8) einen über die gesamte Höhe des Mauerwerksbausteins durchgehenden vertikaler Schlitz (3) aufweist, der beim Aufbau einer Mauer zur Aufnahme je einer Breitseite (10) von zwei baugleichen, jedoch um 180° Grad um ihre Längsachsen gedrehten Mauerwerksbausteinen vorgesehen ist.

Description

österreichisches Patentamt AT507 897 B1 2010-09-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Mauerwerksbaustein mit einer äußeren im Grundriss etwa rechteckigen Schale aus tragendem Material, insbesondere aus Ton, Beton, Stein oder dgl., wobei der durch die Schale gebildete Hohlraum des ins Mauerwerk eingebauten Mauerwerksbausteins mit Dämmstoff ausgefüllt ist. Weiters betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung eines Wandaufbaus mit solchen Mauerwerksbausteinen.
[0002] Ein wie oben angegebener Mauerwerksbaustein ist beispielsweise aus der DE 295 02 932 U1 bekannt.
[0003] Eine Wärme dämmende Mauer kann auf zweierlei Weise errichtet werden. Entweder werden schon für die Errichtung des tragenden Mauerwerks Bausteine mit hoher Wärmedämmwirkung verwendet, oder eine zuerst errichtete oder schon länger bestehende Mauer wird nachträglich gedämmt, indem der Dämmstoff in kommunizierende Hohlräume der Mauer, wie z.B. vertikale Schächte, eingefüllt wird (siehe CH 282 959 A) oder dämmende Schichten an der Oberfläche der Wand aufgebracht werden. Im zuletzt genannten Fall können diese Dämmschichten sowohl an der Innen- als auch and der Außenseite des Gebäudes angebracht werden. Als Dämmstoff kommen z.B. Polystyrolplatten, Schilfrohrmatten, zementgebundene Holzwolle, Putzmörtel mit hohem Perlitanteil und andere Materialien in Frage. Wenn diese Dämmstoffe an der Außenseite von Gebäudeaußenwänden angebracht sind, spricht man von einem Wärme-dämmverbundsytem (abgekürzt WDVS) oder von einer Wärmedämmverbundfassade.
[0004] Im anderen Fall, wenn der tragende Teil der Mauer aus Wärme dämmenden Bausteinen besteht, handelt es sich bei den dafür verwendeten Bausteinen oft um keramische Hohlziegel, die im Strang pressverfahren und durch anschließendes Schneiden und Brennen aus einer Tonmasse hergestellt werden, oder um andere Hohlbausteine, wie z.B. Betonsteine, die auf Rütteltischen unter Verwendung von Fülltaschen hergestellt werden.
[0005] Derartige Hohlbausteine weisen eine oder mehrere Hohlkammern auf, die an der Oberund Unterseite des Bausteins offen sind, an den anderen Seiten aber vom tragenden Material des Bausteins vollständig umschlossen sind. Die Hohlbausteine können aus einem einzigen homogenen Material gefertigt sein, wobei die Hohlkammern mit Luft gefüllt sind. Die Hohlbausteine können aber auch aus einem tragenden Material und einem Dämmstoff bestehen, wobei das tragende Material die Außenwände des Bausteins und die Wände zwischen den Hohlkammern bildet, und der Dämmstoff eine oder mehrere der Hohlkammern ausfüllt (siehe DE 31 00 642 A1, DE 197 41 282 A1, DE 295 02 932 U1).
[0006] Da das tragende Material von Hohlbausteinen die Hohlräume bzw. den darin befindlichen Dämmstoff an allen Seiten außer der Ober- und Unterseite vollständig umschließt, existieren zwangsläufig Wärmebrücken zwischen der Innen- und Außenseite einer Mauer, wenn diese vollständig und lückenlos aus Hohlbausteinen errichtet wurde.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die äußere Form und innere geometrische Struktur eines Wärme dämmenden Mauerwerksbausteins so zu gestalten, dass sich aus solchen Mauerwerksbausteinen ein stabiles, den statischen Erfordernissen genügendes Mauerwerk errichten lässt, ohne dass dabei Wärmebrücken zwischen dem tragenden Material der Innen- und Außenseite einer Doppelreihe solcher Mauerwerksbausteinen auftreten und ohne dass zur Gewährleistung der Wandstabilität andere Bauteile als die erfindungsgemäßen Mauerwerksbausteine und Mörtel erforderlich sind.
[0008] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Mauerwerksbaustein in der Mitte einer der Längsseiten einen über die gesamte Höhe des Mauerwerksbausteins durchgehenden vertikalen Schlitz aufweist, der beim Aufbau einer Mauer zur Aufnahme je einer Breitseite von zwei baugleichen, jedoch um 180° Grad um ihre Längsachsen gedrehten Mauerwerksbausteinen vorgesehen ist. Weiters wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem an einer Reihe von an ihren Breitseiten aneinander anliegenden Mauerwerksbausteinen eine weitere Reihe bestehend aus baugleichen, um 180° Grad um ihre Längsachsen gedrehten Mauer- 1/7 österreichisches Patentamt AT507 897B1 2010-09-15
Werksbausteinen angeordnet wird, wobei die Mauerwerksbausteine mit einem an einer ihrer Längsseiten über die gesamte Höhe vorgesehenen vertikalen Schlitz je eine Breitseite sowie den an dessen Innenseite angeordneten Dämmstoff zweier weiterer Mauerwerksbausteine aufnehmen und die Mauerwerksbausteine ausschließlich senkrecht ineinander einschiebbar sind. Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren gelöst, bei dem an einer Reihe von an ihren Breitseiten aneinander anliegenden Mauerwerksbausteinen eine weitere Reihe bestehend aus baugleichen, um 180° Grad um ihre Längsachsen gedrehten Mauerwerksbausteinen angeordnet wird, wobei die Mauerwerksbausteine mit einem an einer der Längsseiten über die gesamte Höhe vorgesehenen vertikalen Schlitz je eine Breitseite zweier weiterer Mauerwerksbausteine aufnehmen und die Mauerwerksbausteine ausschließlich senkrecht ineinander einschiebbar sind, und dass jeweils nach Errichtung einer Baureihe mit dämmstofffreien Mauerwerksbausteinen die zwischen den äußeren durchgehenden Längsseiten verbleibenden Hohlräume mit Dämmstoff, z.B. Perlitbeton, verfällt werden.
[0009] Der erfindungsgemäße Wandaufbau weist innerhalb einer Doppelreihe von Mauerwerksbausteinen keine Wärmebrücken zwischen dem tragenden Material der beiden Wandseiten auf. Mit anderen Worten: Zwischen der Innen- und der Außenseite einer Doppelreihe von Mauerwerksbausteinen existiert kein möglicher Weg des konduktiven Wärmeflusses ausschließlich über das besser leitfähige Material. Jeder mögliche Weg des konduktiven Wärmeflusses innerhalb einer Doppelreihe von Mauerwerksbausteinen erfolgt teilweise über den Dämmstoff, wodurch sich eine gute Ausnützung seiner spezifischen Dämmeigenschaften (Wärmeleitfähigkeit λ in [W/mK]) ergibt, da der Dämmstoff nicht umgangen werden kann. Dies ist ein Vorteil gegenüber anderen Wärme dämmenden Bausteinen, wie z.B. verfüllten Hohlziegeln, an deren Fugen das keramische Material - trotz eventueller Verzahnung der Ziegel -durchgehende Wärmebrücke zwischen beiden Wandseiten bildet.
[0010] Da innerhalb einer Doppelreihe erfindungsgemäßer Mauerwerksbausteine keine Kontakte zwischen dem tragenden und relativ dichten Material beider Wandseiten vorhanden sind, findet eine Dämmung des Körperschalls bei der Schallausbreitung durch die Wand statt. Die Grenzflächen (Unstetigkeitsflächen) zwischen dem druckfesten, relativ dichten Material und dem leichteren Dämmstoff bilden Reflexionsflächen für den Körperschall. Gegenüber verfüllten Hohlziegeln mit durchgehenden Wärme- bzw. Schallbrücken zwischen dem tragenden Material beider Seiten einer (Doppel-)Reihe von Bausteinen ergibt der erfindungsgemäße Wandaufbau bei ansonsten gleichen Materialeigenschaften und gleicher Wandstärke eine bessere Schalldämmung.
[0011] Grundsätzlich wäre es möglich, den Wandaufbau so zu gestalten, dass die einzelnen Mauerwerksbausteine übereinander liegender Reihen im Grundriss deckungsgleich übereinander liegen, d.h. dass sich die Raumlage aller Reihen einer Wand durch bloß vertikale Translation der untersten Reihe von Mauerwerksbausteinen um die Höhe einer Reihe bzw. um ganzahlige Vielfache derselben ergibt. In diesem Fall gäbe es innerhalb der ganzen Wand keine Wärmebrücken zwischen beiden Wandseiten. Aus baustatischen Gründen ist ein solcher Wandaufbau jedoch unüblich bzw. unerwünscht. Üblicherweise werden die unmittelbar übereinander liegenden Bausteinreihen um die halbe Ziegellänge versetzt angeordnet, um einen besseren mechanischen Verband des Mauerwerks zu gewährleisten. Auch der Wandaufbau mit dem erfindungsgemäßen Mauerwerksbaustein sollte auf diese Weise erfolgen. Dabei treten jedoch Wärmebrücken und Körperschallbrücken an den horizontalen Fugen des Mauerwerks auf, da die Bausteine der Wandinnenseite der unteren Reihe, jene der Wandaußenseite der oberen Reihe an der horizontalen Fuge berühren. Umgekehrt berühren die Bausteine der Wandaußenseite der unteren Reihe jene der Wandinnenseite der oberen Reihe. Die Anzahl dieser Wärmebrücken pro Flächeneinheit der Wand nimmt mit zunehmendem Abstand der horizontalen Mauerwerksfugen (Mörtelfugen) ab. Daher sollte der erfindungsgemäße Mauerwerksbaustein vorzugsweise im Hochformat hergestellt werden. Mit anderen Worten: Der Mauerwerksbaustein sollte deutlich höher als lang sein, wobei die Länge als horizontale Länge parallel zur Wand definiert ist.
[0012] Wenn der Wandaufbau in der oben beschriebenen Weise erfolgt, ergibt sich eine relativ große Auflagefläche des tragenden Materials einer Reihe von Bausteinen auf jenem der unmit- 2/7 österreichisches Patentamt AT507 897 B1 2010-09-15 telbar darunter liegenden Reihe. Der Flächenanteil, an dem das tragende Material der oberen Reihe auf dem weicheren Dämmstoff zu liegen kommt, ist verhältnismäßig klein. Dadurch ist die mechanische Stabilität der Mauer gewährleistet. Die vertikale Belastbarkeit der Wand kann weiters dadurch verbessert werden, dass anstelle eines relativ weichen Dämmstoffes - wie beispielsweise Polystyrol - ein Dämmstoff mit höherer Druckfestigkeit verwendet wird. Günstig wäre z.B. Perlitbeton.
[0013] Der Wandaufbau kann sowohl mit dünnem Klebemörtel als auch mit einer etwas dickeren Mörtelfuge zwischen den Reihen der Mauerwerksbausteine erfolgen. Zur Verringerung des konvektiven Wärmetransports entlang der vertikalen Fugen sollte der erfindungsgemäße Mauerwerksbaustein mit einer oder mehreren Verzahnungen entlang seiner Breitseite versehen sein.
[0014] Da mit dem erfindungsgemäßen Mauerwerksbaustein ein vollständiger Wandaufbau mit baugleichen, kongruenten Mauerwerksbausteinen an beiden Wandseiten möglich ist, ergibt sich ein wesentlicher Vorteil gegenüber ähnlichen Systemen, bei denen die Mauerwerksbausteine beider Wandseiten unterschiedlich gestaltet oder spiegelsymmetrisch sind. In letzterem Fall müssten nämlich genau abgezählte Mauerwerksbausteine beider Geometrien in gleicher Zahl auf der Baustelle bereit gehalten werden, was einerseits zu verwechslungsbedingten Bauverzögerungen und andererseits zu nicht verwertbaren Reststeinen führen kann. Der erfindungsgemäße kongruente Mauerwerksbaustein muss im Hinblick auf seine Geometrie nicht besonders gekennzeichnet, gesondert verpackt und gelagert werden. Durch bloße Drehung um 180° Grad um seine horizontale Längsachse wird aus einem Mauerwerksbaustein für die Wandinnenseite ein solcher für die Wandaußenseite und umgekehrt. Nur an den Hauskanten und anderen Kanten zwischen einzelnen Wänden können durch das Abschneiden der Mauerwerksbausteine unverwertbare Reststücke anfallen.
[0015] An Hand der Zeichnungen werden sowohl der einzelne Mauwerksbaustein des Erfindungsgegenstandes als auch der erfindungsgemäße Wandaufbau aus demselben dargestellt.
[0016] Fig. 1: Grundriss (Draufsicht) eines erfindungsgemäßen Mauerwerksbausteins mit verti kalem Schlitz auf einer der beiden Längsseiten und innerer Auskleidung mit Dämmstoff.
[0017] Fig. 2: Erfindungsgemäßer Aufbau des Mauerwerks in horizontaler Schnittansicht (Grundriss).
[0018] Fig. 3: Erfindungsgemäßer Aufbau des Mauerwerks bei Ansicht von vorne (Aufriss).
[0019] Fig. 4: Grundriss des erfindungsgemäßen Mauerwerks mit Hervorhebung der Auflageflä chen (Überlappungsbereiche) des tragenden Materials benachbarter, d.h. unmittelbar übereinander gelegener Doppelreihen von Mauerwerksbausteinen.
[0020] Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der erfindungsgemäße Mauerwerksbaustein aus einer tragenden Schale 1, die wie bei Hohlziegeln aus gebranntem Ton bestehen kann, und aus einer inneren Auskleidung 2, die aus Dämmstoff besteht. Die tragende Schale 1 hat in der Aufsicht eine ungefähr rechteckige Form und ist in der Mitte einer ihrer beiden Längsseiten 8 durch einen über die gesamte Höhe 11 des Mauerwerksbausteins durchgehenden vertikalen Schlitz 3, dessen Breite 3 ungefähr ein Viertel der horizontalen Gesamtlänge 8 des Mauerwerksbausteins entspricht, unterbrochen. Dieser vertikale Schlitz 3 ist beim Aufbau einer Mauer zur Aufnahme je einer Breitseite 10 von zwei baugleichen, jedoch um 180° Grad um ihre Längsachsen gedrehten Mauerwerksbausteine vorgesehen. Falls die tragende Schale 1 aus gebranntem Ton besteht, sollte sie vorzugsweise im Strangpressverfahren hergestellt und anschließend gebrannt worden sein.
[0021] Eine bevorzugte Ausführungsform des Mauerwerksbausteins weist an den beiden Breitseiten einen Vorsprung 4 und eine Einbuchtung 5 auf, die sich miteinander verzahnen, wenn zwei gleich orientierte Mauerwerksbausteine an ihren Breitseiten 10 aneinander anliegen. Weiters soll der Dämmstoff 2 am Schlitz 3 beginnend den einen Überlappungsbereich 9, die anschließende Breitseite 10, die volle Längsseite 8 und die zweite Breitseite 10 auskleiden, jedoch 3/7 österreichisches patentaint AT507 897B1 2010-09-15 der zweite Überlappungsbereich 9 und ein Schlitz in der Mitte des Hohlraums im Bereich von einander gegenüber liegendem Dämmstoff 2 frei bleiben. Die Breite dieses zuletzt genannten, frei bleibenden Schlitzes in der Mitte des Hohlraums soll gleich groß sein wie die Wandstärke der tragenden Schale 1.
[0022] Die Art und Weise, in welcher der Dämmstoff in die äußere Schale eingebracht und mit ihr verbunden wird, richtet sich nach dem Material des Dämmstoffs. So können z.B. vorgefertigte Formteile aus Polystyrol oder Perlitbeton in die gebrannte und bereits erkaltete Schale aus Keramik eingeklebt werden. Als alternative Fertigungsweise kommt ein Ausgießverfahren in Betracht, wobei ein Gemisch aus Perlit, Portlandzement und Wasser unter Zuhilfenahme einer Schalung in die bereits erkaltete Schale 1 gegossen wird. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht diese Schalung aus flexiblem Material wie z.B. Plastik, Gummi oder Silikon.
[0023] Die Herstellung eines Wandaufbaus mit erfindungsgemäßen Mauerwerksbausteinen geschieht nach folgendem Verfahren: Zuerst wird auf einer ebenen belastbaren Unterlage eine Reihe von Mauerwerksbausteinen so aneinander gereiht, dass die horizontale Längsachse der Mauerwerksbausteine parallel zu der zu errichtenden Mauer verläuft und die Breitseiten 10 der Mauerwerksbausteine mit der Verzahnung 6 aneinander anliegen. Alle Mauerwerksbausteine dieser ersten einfachen Reihe haben die gleiche räumliche Orientierung. Sie sind lediglich um die Länge 8 oder ein ganzzahliges Vielfaches derselben gegeneinander versetzt. Danach wird eine weitere Reihe von baugleichen, um 180° Grad um ihre Längsachsen gedrehten Mauerwerksbausteinen in gleicher Höhenlage so verlegt, dass die Mauerwerksbausteine mit dem an einer ihrer Längsseiten 8 befindlichen, über die gesamte Höhe 11 verlaufenden vertikalen Schlitz 3 je eine Breitseite 10 sowie den an deren Innenseite angeordneten Dämmstoff 2 zweier weiterer Mauerwerksbausteine der gegenüber liegenden Reihe aufnehmen, wobei die Mauerwerksbausteine senkrecht ineinander eingeschoben werden. An den Enden der zu errichtenden Mauer bzw. an den Stoßstellen mit anderen Bauwerksteilen können überstehende Teile von Mauerwerksbausteinen z.B. mit einer Trennscheibe abgeschnitten und formatiert werden.
[0024] Nachdem die erste Doppelreihe von Mauerwerksbausteinen verlegt worden ist, sollte geprüft werden, ob wegen mangelnder Passgenauigkeit der verlegten Mauerwerksbausteine evtl, dünne Spalten entlang der vertikalen Fugen 7 des Mauerwerks offen geblieben sind. Gegebenenfalls können diese Spaltöffnungen nun mit Mauermörtel oder einem aushärtendem Dämmstoff verfüllt werden.
[0025] Falls die erfindungsgemäßen Mauerwerksbausteine schon vor der Vermauerung an ihrer Ober- und Unterseite plan geschliffen und in konstanter Höhe 11 angefertigt wurden, kann eine dünne Schicht Klebemörtel auf die Oberseite der ersten Doppelreihe von Mauerwerlsbausteinen aufgebracht werden. Andernfalls wird gewöhnlicher Mauermörtel aufgebracht und damit eine herkömmliche Mörtelfuge gebildet. Darauf wird dann die zweite Doppelreihe von Mauerwerksbausteinen verlegt, wobei die Mauerwerksbausteine dieser zweiten Doppelreihe gegenüber jenen der unteren Reihe jeweils um die halbe Länge 8 versetzt angeordnet sind. Die Vermauerung einer dritten und weiterer Doppelreihen erfolgt in gleicher Weise wie die zweite, d.h. auch um jeweils eine halbe Länge 8 gegenüber der jeweils darunter liegenden Doppelreihe versetzt.
[0026] Als Alternative zum oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung eines Wandaufbaus mit erfindungsgemäßen Mauerwerksbausteinen kommt folgendes Verfahren in Betracht: Eine erste Reihe von dämmstofffreien Mauerwerksbausteinen wird so aneinander gereiht, dass die horizontale Längsachse der Mauerwerksbausteine parallel zu der zu errichtenden Mauer verläuft und die Breitseiten 10 der Mauerwerksbausteine mit der Verzahnung 6 aneinander anliegen. Alle Mauerwerksbausteine dieser ersten einfachen Reihe haben die gleiche räumliche Orientierung. Sie sind lediglich um die Länge 8 oder ein ganzzahliges Vielfaches derselben gegeneinander versetzt. Danach wird eine weitere Reihe von baugleichen, um 180° Grad um ihre Längsachsen gedrehten, ebenfalls dämmstofffreien Mauerwerksbausteinen in gleicher Höhenlage so verlegt, dass die Mauerwerksbausteine mit dem an einer ihrer Längsseiten 8 befindlichen, über die gesamte Höhe 11 verlaufenden vertikalen Schlitz 3 je eine Breitseite 10 zweier weiterer Mauerwerksbausteine der gegenüber liegenden Reihe aufnehmen, wobei die Mauerwerksbau- 4/7

Claims (8)

  1. österreichisches Patentamt AT507 897B1 2010-09-15 steine senkrecht ineinander eingeschoben werden und jeweils nach Errichtung einer Doppelreihe von Mauerwerksbausteinen die zwischen den äußeren durchgehenden Längsseiten 8 verbleibenden Hohlräume mit Dämmstoff, z.B. Perlitbeton, verfällt werden. Patentansprüche 1. Mauerwerksbaustein mit einer äußeren im Grundriss etwa rechteckigen Schale (1) aus tragendem Material, insbesondere aus Ton, Beton, Stein oder dgl., wobei der durch die Schale (1) gebildete Hohlraum des ins Mauerwerk eingebauten Mauerwerksbausteins mit Dämmstoff (2) ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mauerwerksbaustein in der Mitte einer seiner Längsseiten (8) einen über die gesamte Höhe des Mauerwerksbausteins durchgehenden vertikalen Schlitz (3) aufweist, der beim Aufbau einer Mauer zur Aufnahme je einer Breitseite (10) von zwei baugleichen, jedoch um 180° Grad um ihre Längsachse gedrehten Mauerwerksbausteine vorgesehen ist.
  2. 2. Mauerwerksbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten der Schale (1) mit Dämmstoff (2) ausgekleidet sind, wobei der Dämmstoff (2) am Schlitz (3) beginnend entlang des einen Überlappungsbereiches (9) über die anschließende Breitseite (10), die volle Längsseite (8) und die zweite Breitseite (10) vorgesehen ist und der zweite Überlappungsbereich (9) frei von Dämmstoff bleibt, und dass in der Mitte des Hohlraums im Bereich von einander gegenüber liegendem Dämmstoff (2) ein Schlitz in der Breite des tragenden Materials der Schale frei bleibt.
  3. 3. Mauerwerksbaustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Schlitzes (3) jener zweier Schalen (1) und zweier Lagen Dämmstoff (2) entspricht.
  4. 4. Mauerwerksbaustein nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Breitseiten (10) eine oder mehrere Verzahnungen (4, 5) vorgesehen sind.
  5. 5. Mauerwerksbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im tragenden Material der Schale (1) senkrecht angeordnete Hohlräume vorgesehen sind.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung eines Wandaufbaus mit Mauerwerksbausteinen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Reihe von an ihren Breitseiten (10) aneinander anliegenden Mauerwerksbausteinen eine weitere Reihe bestehend aus baugleichen, um 180° Grad um ihre Längsachse gedrehten Mauerwerksbausteinen angeordnet wird, wobei die Mauerwerksbausteine mit einem an einer ihrer Längsseiten über die gesamte Höhe vorgesehenen vertikalen Schlitz (3) je eine Breitseite (10) sowie den an deren Innenseiten angeordneten Dämmstoff (2) zweier weiterer Mauerwerksbausteine aufnehmen und die Mauerwerksbausteine ausschließlich senkrecht ineinander einschiebbar sind.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung eines Wandaufbaus mit Mauerwerksbausteinen nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Reihe von an ihren Breitseiten (10) aneinander anliegenden Mauerwerksbausteinen eine weitere Reihe bestehend aus baugleichen, um 180° Grad um ihre Längsachsen gedrehten Mauerwerksbausteinen angeordnet sind, wobei die Mauerwerksbausteine mit einem an einer der Längsseiten über die gesamte Höhe vorgesehenen vertikalen Schlitz (3) je eine Breitseite (10) zweier weiterer Mauerwerksbausteine aufnehmen und die Mauerwerksbausteine ausschließlich senkrecht ineinander einschiebbar sind, und dass jeweils nach Errichtung einer Baureihe mit dämmstoffreien Mauerwerksbausteinen die zwischen den äußeren durchgehenden Längsseiten (8) verbleibenden Hohlräume mit Dämmstoff, z.B. Perlitbeton, verfällt werden.
  8. 8. Wandaufbau hergestellt mit einem Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Wandaufbaus etwa der eineinhalbfachen Breite eines Mauerwerksbausteins entspricht. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 5/7
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