AT505067B1 - Strickware, insbesondere socken mit mindestens einem elektrisch leitfähigen bereich - Google Patents
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Description
2 AT 505 067 B1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Strickware gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere auf Socken oder Strümpfe.
Bei dem elektrisch leitenden Bereich der Strickware kann es sich um einen Heizbereich oder auch um ein Datenerfassungsfeld handeln, wie es z.B. für Sensoren zur Erfassung physiologischer oder physikalischer Daten vorgesehen sein kann, die z.B. für die Trainingssteuerung im Leistungssport oder für Rehabilitationsmaßnahmen immer mehr eingesetzt werden. Bei der Strickware kann es sich beispielsweise um Socken, Strümpfe, Strumpfhosen, Mützen, Schals, Stirnbänder od. dgl. handeln.
Es sind bereits beheizte Strümpfe bekannt, bei denen die Zuleitungen und Heizzonen in die Strickware nachträglich eingelegt, eingeklebt oder eingenäht oder auf andere Art eingearbeitet sind. Die Zuleitungen sind dabei durch ein elektrisches Kabel oder durch ein elastisches, elektrisch leitfähiges Fadenmaterial gebildet. Eine solche Zuleitung ist mit einer elektrischen Quelle verbindbar, bei der es sich um einen Akku oder um eine Batterie handeln kann.
Weiters wurde durch die EP 1705956 A1 eine beheizbare Strick-, Wirk- oder Webware bekannt, die mit mindestens einem Heizbereich versehen ist, der zwischen zwei Sektionen eines Stromleiters angeordnet ist, die mit einer Stromquelle verbindbar sind. Dabei sind im Bereich der Sektionen des Stromleiters und im Heizbereich elektrisch leitende Fäden eingestrickt, ähnlich wie bei einem zweifarbigen Muster. Die elektrisch leitenden Fäden in diesen Bereichen sind miteinander verbunden, wobei die Dichte der elektrisch leitenden Fäden im Heizbereich geringer ist als in den Sektionen des Stromleiters.
Bei dieser bekannten Lösung ergibt sich der Nachteil, dass das Einstricken der elektrisch leitenden Fäden und das damit verbundene abschnittweise Ersetzen des Grundfadens die Herstellung einer solchen Ware erheblich verkompliziert und die Produktion der Ware erschwert. Außerdem hängt die Leitfähigkeit der Stromleiter davon ab, ob sich die elektrisch leitfähigen Fäden großflächig berühren oder ob das textile Material gerade gedehnt ist und nur wenige Berührungspunkte vorhanden sind. Auf diese Weise kann kein geringer Widerstand reproduzierbar erreicht werden.
Bei beheizten Textilien ist aber eine gute Energieausnützung von entscheidender Bedeutung, ist doch das Gewicht der Akkus (oder Batterien), die für die Beheizung notwendig sind, ein großes Problem. Demnach besteht ein dringendes Bedürfnis für eine Stromzuleitung, die immer einen geringen Widerstand aufweist, unabhängig vom Dehnungszustand des textilen Materials.
Aus der US 2005/0061802 A1 ist eine Strickware mit einem elektrisch leitenden Bereich bekannt, wobei aber die Stromzu- und -ableitung nicht durch elektrisch leitende Fäden gebildet wird sondern durch eine leitfähige Paste.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strickware der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der keine nachträglichen Näh-, Einlege- oder Klebeverbindungen für den Zuleitungskanal erforderlich sind und bei dem sich die elektrisch leitende Bahn einfach herstellen lässt, wobei trotzdem ein nur geringer Widerstand vorhanden ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, dass das elektrisch leitende Fadenmaterial sehr einfach in die Strickware durch Einziehen in den eingestrickten Zuleitungskanal eingearbeitet werden kann. Der Zuleitungskanal kann dabei zweckmäßigerweise durch einen oder mehrere Plattierfäden gebildet werden, die in Richtung der Maschenstäbchen hinterlegt eingestrickt werden können. Es ist jedoch auch möglich, solche Fäden teilweise als Hinterlegmuster einzuarbeiten. Auf diese Weise kann sehr einfach ein Zuleitungskanal mit eingearbeitetem elektrisch leitendem Fadenmaterial hergestellt werden. 3 AT 505 067 B1
Es ist vorteilhaft, die Merkmale des Anspruchs 2 vorzusehen. In diesem Fall brauchen die elektrisch leitenden Fäden nicht isoliert zu werden, da eine gegenseitige Berührung ausgeschlossen ist.
Eine besonders zweckmäßige Gestaltung ergibt sich durch die Merkmale des Anspruchs 3, durch die eine ausreichende Breite des Zuleitungskanals gegeben ist. Dabei ist die Breite des Zuleitungskanals von der Strickmaschinenteilung und vom verwendeten Material für die elektrisch leitende Zuleitung abhängig. Wenn der Zuleitungskanal zumindest zwei Maschen breit ist, ist es auch möglich, einen elektrisch leitenden Faden nachträglich auszuwechseln, sollte dies einmal - z.B. wegen eines Fadenbruchs - notwendig sein.
Durch die Merkmale des Anspruchs 4 ergibt sich eine ausreichende Abdeckung des bzw. der hinterlegten elektrisch leitfähigen Fäden und eine ausreichende Verbindung des Zuleitungskanals mit der übrigen Strickware, z.B. eines Sockens. Es ist also nicht unbedingt notwendig, den Zuleitungskanal in jeder Maschenreihe vorzusehen. Wenn er nur in wenigen Reihen vorgesehen ist, ist ein nachträgliches Einziehen eines elektrisch leitfähigen Fadens einfacher.
Durch die Variation der Erstreckung eines Zuleitungskanals in seiner Breite oder in Richtung der Maschenstäbchen ist auf einfache Weise eine Anpassung an Gegebenheiten der jeweiligen Strickware möglich. So kann man z.B. im Bereich des Knöchels eine höhere Dichte vorsehen, weil der elektrisch leitende Faden hier nicht geradlinig verläuft. Für den eingestrickten Zuleitungskanal kann als Hinterlegfaden ein natürliches oder ein synthetisches Material verwendet werden. Die Fadenstärke kann dabei der Stärke des Grundmaterials der Strickware entsprechen, doch kann auch eine höhere oder feinere Fadenstärke verwendet werden.
Durch die Merkmale des Anspruchs 8 ist gewährleistet, dass beim Gebrauch der Strickware, z.B. eines Strumpfes, die Gefahr einer Beschädigung von Verbindungsstellen von Zuleitung und Heiz- oder Datenzone durch Zugbeanspruchungen weitgehend vermieden wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Strumpf oder Socken mit einem Umhangbund vorzuschlagen, der vorzugsweise auf einer Einzylinderkleinrundstrickmaschine hergestellt werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, die Merkmale des Anspruchs 9 vorzusehen. Auf diese Weise wird eine sehr einfache Anordnung der erforderlichen Teile, wie Stromquelle, Datenmodul oder Strom-/Datenanschlussstelle ermöglicht, wodurch sich ein hoher Tragekomfort ergibt, insbesondere wenn auch die Merkmale des Anspruchs 10 vorgesehen sind, durch die beim Tragen der Ware keine Druckstellen, wie sie z.B. durch eine Batterie verursacht werden können, fühlbar sind.
Als Alternative können auch die Merkmale des Anspruchs 11 vorgesehen werden, wodurch ebenfalls eine einfache Unterbringung der erforderlichen Bauteile ermöglicht wird. Dabei können weiters die Merkmale des Anspruchs 12 vorgesehen werden, um fühlbare Druckstellen zu vermeiden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 zwei Seitenansichten eines erfindungsgemäßen Strumpfes.
Der Strumpf 10 weist im Bereich des Ballens des Vorderfußes eine Heizzone 2 auf, in der elektrisch leitende Fäden vorhanden sind. Zu dieser Heizzone 2 führen zwei Zuleitungskanäle 3, 3a, die sich von der Heizzone 2 bis in einen Umhängbund 9 erstrecken, in dessen Bereich eine Stromquelle und gegebenenfalls ein Datenmodul oder eine Strom-/Datenanschlussstelle untergebracht werden können. Dabei können diese Bauteile im Inneren des Umhangbundes 9 untergebracht werden, wodurch sich ein hoher Tragekomfort ergibt und fühlbare Druckstellen vermieden werden.
Claims (12)
- 4 AT 505 067 B1 Die Breite der eingestrickten Zuleitungskanäle 3, 3a, in denen mindestens ein elektrisch leitfähiger Faden eingearbeitet ist, beträgt vorzugsweise zwei bis neun Maschen. Die Zuleitungskanäle 3, 3a können in jeder Maschenreihe eingestrickt sein. Es ist aber auch möglich, den Zuleitungskanal 3, 3a nur in jeder zweiten bis fünften Maschenreihe einzustricken. Für die Zuleitung wird zweckmäßigerweise ein elastisches, elektrisch leitfähiges Fadenmaterial, z.B. ein plattierter Faden, verwendet, das in Richtung der Maschenstäbchen A1 in den Zuleitungskanal 3, 3a eingearbeitet ist. Patentansprüche: 1. Strickware, insbesondere Socken (10), mit mindestens einem elektrisch leitfähigen Bereich (2) und mindestens einer zu diesem führenden, elektrisch leitenden Bahn, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitende Bahn aus wenigstens einem elektrisch leitenden Faden hergestellt ist und dass ein eingestrickter Zuleitungskanal (3, 3a) vorgesehen ist, bei dem in Maschenstäbchen der wenigstens eine elektrisch leitende Faden eingearbeitet ist.
- 2. Strickware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zuleitungskanäle (3, 3a) eingestrickt sind.
- 3. Strickware nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Zuleitungskanals bzw. jedes Zuleitungskanals (3, 3a) zwei bis neun Maschen beträgt.
- 4. Strickware nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuleitungskanal bzw. die -kanäle (3, 3a) in jeder bis jeder fünften Maschenreihe eingestrickt ist bzw. sind.
- 5. Strickware nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuleitungskanal bzw. die Zuleitungskanäle (3, 3a) über dessen bzw. deren Erstreckung in der Breite und bzw. oder in Richtung der Maschenstäbchen in seiner bzw. deren Größe oder in ihrem Abstand variieren.
- 6. Strickware nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterlegfaden durch ein synthetisches und bzw. oder natürliches Material gebildet ist.
- 7. Strickware nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterlegfaden gegenüber dem Grundfaden der Strickware eine unterschiedliche Fadenstärke aufweist.
- 8. Strickware nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Hinterlegfaden ein elastischer Faden verwendet wird.
- 9. Socke (10) oder Strumpf nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Umhangbund (9), dadurch gekennzeichnet, dass der Zuleitungskanal bzw. die Zuleitungskanäle (3, 3a) bis in den Umhangbund (9) eingearbeitet sind und in diesen eine Stromquelle, ein Datenmodul oder eine Strom-/Datenanschlussstelle in die Innenseite des Umhangbundes (9) integriert sind.
- 10. Socke oder Strumpf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Umhangbund (9) Plüschhenkel aufweist.
- 11. Socke oder Strumpf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tasche für eine Stromquelle, ein Datenmodul oder eine Strom-/Datenanschlussstelle 5 AT 505 067 B1 in 3D Stricktechnik eingestrickt ist.
- 12. Socke oder Strumpf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Tasche Plüschhenkel aufweist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen
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AT4282007A AT505067B1 (de) | 2007-03-19 | 2007-03-19 | Strickware, insbesondere socken mit mindestens einem elektrisch leitfähigen bereich |
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Citations (1)
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US20050061802A1 (en) * | 2003-09-08 | 2005-03-24 | Moshe Rock | Electric heating/warming fabric articles |
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- 2007-03-19 AT AT4282007A patent/AT505067B1/de not_active IP Right Cessation
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