AT504574B1 - Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen - Google Patents

Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen Download PDF

Info

Publication number
AT504574B1
AT504574B1 AT18842006A AT18842006A AT504574B1 AT 504574 B1 AT504574 B1 AT 504574B1 AT 18842006 A AT18842006 A AT 18842006A AT 18842006 A AT18842006 A AT 18842006A AT 504574 B1 AT504574 B1 AT 504574B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
mold
water
cooled
kokillenteils
layer
Prior art date
Application number
AT18842006A
Other languages
English (en)
Other versions
AT504574A1 (de
Inventor
Wolfgang Dipl Ing D Holzgruber
Harald Dipl Ing Dr Holzgruber
Original Assignee
Inteco Special Melting Technol
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Inteco Special Melting Technol filed Critical Inteco Special Melting Technol
Priority to AT18842006A priority Critical patent/AT504574B1/de
Priority to DE200610062460 priority patent/DE102006062460A1/de
Priority to EP07021759A priority patent/EP1925681B1/de
Priority to DE200750007048 priority patent/DE502007007048D1/de
Priority to JP2007295473A priority patent/JP5203680B2/ja
Priority to US11/939,569 priority patent/US7849912B2/en
Publication of AT504574A1 publication Critical patent/AT504574A1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT504574B1 publication Critical patent/AT504574B1/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
    • C22B9/16Remelting metals
    • C22B9/18Electroslag remelting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D23/00Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
    • B22D23/06Melting-down metal, e.g. metal particles, in the mould
    • B22D23/10Electroslag casting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

teiÄSiliß AT504 574 B1 2009-08-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Elektroschlacke Umschmelzen von Metallen, insbesondere von Eisen- und Nickelbasis—Legierungen zur Herstellung von Umschmelzblöcken aus einer oder mehreren Abschmelzelektroden in einer kurzen, wassergekühlten Gleitkokille mit vergleichsweise niedrigem Schmelzenergieverbrauch sowie einer Ausführungsform einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten erfindungsgemäßen Kokille zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei den heute in Betrieb stehenden Elektroschlacke Umschmelzanlagen werden für die Formung und Herstellung der Umschmelzblöcke wassergekühlte Kokillen verwendet, deren den Block formende und das Schlackenbad haltende Gießformwand im allgemeinen aus Kupfer besteht, da dieses Material, wie auch vom Stranggießen her bekannt, am besten geeignet ist, die bei der Erstarrung von Metallen frei werdenden Wärmemengen rasch und effizient in das Kühlwasser abzuführen. Während beim Stranggießen ausschließlich kurze Kokillen zum Einsatz kommen, aus welchen der erstarrende Strang nach Bildung einer ersten tragfähigen Strangschale mehr oder minder kontinuierlich abgezogen wird, ist beim Elektroschlacke Umschmelzen sowohl die Verwendung so genannter Standkokillen als auch die Verwendung kurzer Gleitkokillen üblich und Stand der Technik. Bei Standkokillen entspricht die Länge der Kokille der Länge des herzustellenden Blockes. Die Kokille wird hier im Laufe des Umschmelzvorgangs durch Abschmelzen der selbstverzehrenden Elektrode in dem auf dem Metallspiegel schwimmenden Schlackenbad sukzessive mit umgeschmolzenem Metall gefüllt, wobei es zu keiner Relativbewegung zwischen Kokille, respektive Kokillenwand und Umschmelzblock kommt. Beim Einsatz von Gleitkokillen werden Umschmelzblöcke hergestellt, deren Länge die Länge der Kokille um ein vielfaches übersteigt. Die kurze, wassergekühlte Kokille dient hier als Schmelz- und Gießform, in welcher sich das heiße Schlackenbad befindet und in welcher das von der Elektrode abschmelzende Metall gesammelt und in weiterer Folge zum Umschmelzblock erstarrt. Die Kokille wird daher für die Durchführung des Umschmelzprozesses lediglich im Bereich des Schlackenbades und im Bereich der Blockerstarrung benötigt. Ist der Umschmelzblock einmal erstarrt, so erfüllt die Gießform keinen Zweck mehr. Damit ist es möglich, die Länge der Kokille auf diesen oben beschriebenen Bereich zu beschränken und den während des Abschmelzvorgangs sich bildenden Block beispielsweise aus der Kokille mit einer mittleren Geschwindigkeit abzuziehen, die der Geschwindigkeit des Blockaufbaus entspricht. Dies führt zu einer Relativbewegung zwischen dem gebildeten Block und der Kokillenwand und hat zur Folge, dass der Meniskus des Metallspiegels und das darauf ruhende Schlackenbad, außer in der Anfahrphase, während des gesamten Blockaufbaus im wesentlichen auf einem konstanten Niveau innerhalb der Kokille verbleiben. Anstatt, wie oben beschrieben, den sich bildenden Block aus einer in eine Arbeitbühne eingebauten Kokille abzuziehen ist es auch möglich, den Umschmelzblock auf einer feststehenden Bodenplatte aufzubauen und die kurze Kokille mittels einer geeigneten Vorrichtung mit einer der Blockaufbaugeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit nach oben abzuziehen.
[0003] Wie allgemein bekannt ist der Verbrauch an elektrischer Schmelzenergie beim Elektroschlacke Umschmelzen im Vergleich zu anderen, ebenfalls mit elektrischer Energie arbeitenden Schmelzprozessen, wie beispielsweise beim Schrottschmelzen im Elektrolichtbogenofen oder einem Induktionstiegelofen, relativ hoch, da beim Elektroschlacke Umschmelzen primär die Abschmelzrate kontrolliert wird, um eine einwandfreie Erstarrungsstruktur der Umschmelzblöcke sicherzustellen. Eine Energieeinsparung durch Erhöhung der Abschmelzrate ist daher nicht möglich, wobei der direkte Kontakt des als Wärmequelle dienenden, durch den Stromdurchgang hoch erhitzten Schlackenbades mit der wassergekühlten Kokillenwand noch einen erheblichen zusätzlichen negativen Einfluß hat.
[0004] Um Eisen- oder Nickelbasislegierungen von Umgebungstemperatur einzuschmelzen und auf ca. 1600° C aufzuheizen, ist ein theoretischer Energiebedarf von etwa 400 kWh/t erforderlich. Erfolgt das Schmelzen und Überhitzen in einem Elektrolichtbogen- oder Induktionsofen mit ausschließlich elektrischer Energie, so ist auf Grund der prozessbedingten Wärmeverluste mit einem Energieverbrauch von 500 bis 700 kWh/t zu rechnen. Im Gegensatz dazu beträgt der 1 /6
&tS!!isCiii$ChS AT504 574B1 2009-08-15
Energieverbrauch bei der Herstellung eines Umschmelzblockes mit beispielsweise 1000 mm Durchmesser bei einer Umschmelzrate von 1000 kg/h je nach verwendeter Schlacke und Höhe des Schlackenbades zwischen 1000 und 1800 kWh/t. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Wärmefluß von der heißen Schlacke über die wassergekühlte Kokillenwand in das Kühlwasser je nach Schlackenzusammensetzung zwischen 1000 und 2000 kW/m2 beträgt. Bei den am häufigsten verwendeten Schlacken mit je 1/3 CaO, CaF2 und AI203 muß mit ca. 1100 kW/m2 gerechnet werden. Beim Umschmelzen in einer Kokille mit 1000 mm Durchmesser und einer Schlackenbadhöhe von etwa 200 mm muß somit mit einem Energieverlust in der Schlackenzone von etwa 630 kW gerechnet werden, was bei einer Umschmelzrate von 1000 kg/h einem Energieverbrauch von etwa 630 kWh/t entspricht. Bezogen auf einen Gesamtenergieverbrauch beim Umschmelzen mit der o.a. Schlacke von ca. 1300 kWh/t entspricht dies einem Prozentsatz von knapp 50 %. Bei Schlacken mit höheren Gehalten an CaF2 kann dieser Anteil aber noch deutlich höher werden.
[0005] Aus den oben geschilderten Gründen wäre es daher nahe liegend, die Kokille im Bereich des Schlackenbades gegen Wärmeverluste zu isolieren um so den Schmelzenergieverbrauch zu senken. In der AT 287215 mit einem Anmeldedatum vom 09.01.1968 hat es auch bereits frühzeitig einen entsprechenden Vorschlag gegeben, wonach beim Elektroschlacke Umschmelzen durch Steuerung der Lage des Spiegels der Metallschmelze in der Kokille die gesamte auf der Metallschmelze schwimmende flüssige Schlackenschicht in einer wärmeisolierten Zone der Kokille angesammelt wird, wobei die Temperatur der flüssigen Schlackenschicht durch die Wärmeisolierung über oder mindestens auf der Schmelztemperatur des Metalls gehalten wird. Das in der Kokille angesammelte flüssige Metall reicht demnach bis in den Bereich der Wärmeisolierung hinein, und die Trennlinie zwischen dem isolierten und dem wassergekühlten Kokillenteil befindet sich unterhalb des Metallspiegels.
[0006] Diese dem derzeitigen Stand der Technik entsprechende Anordnung hat den Nachteil, dass der Beginn der Erstarrung nicht ausreichend definiert ist und so erhebliche Schwierigkeiten bei der betrieblichen Anwendung auftreten können. So ist es möglich, dass bei entsprechender Überhitzung des Metalls dieses in den Spalt zwischen isoliertem und wassergekühltem Teil der Kokille eindringt und dort im Kontakt mit dem wassergekühlten unteren Teil erstarrt und eine Metallfahne bildet, die im Spalt hängen bleibt. Je nach Stärke der Fahne kann nun der Block überhaupt in der Kokille hängen bleiben und ein Blockabzug unmöglich werden, womit der Umschmelzprozess beendet wäre. Ist die Fahne von geringerer Stärke und nicht über den gesamten Blockumfang ausgebildet, so werden sich Risse in der erstarrenden Schale bilden, die zumindest eine Weiterverarbeitung des Blockes erschweren. Bilden sich tiefere Risse, so kann es zum Auslaufen von flüssigem Metall und der Schlacke kommen, womit der Umschmelzprozess wieder beendet wäre. Diese Probleme des Übergangs von einem isolierten Behälter zu einer wassergekühlten Erstarrungsform im Kontakt mit flüssigem bzw. letztendlich erstarrendem Metall sind vom horizontalen Stranggießen her bekannt. Dort wird das Problem dadurch gelöst, daß an der Übergangsstelle Isolierung - Wasserkühlung ein so genannter Brechring aus Bornitrid eingebaut wird, der auf Grund seiner spezifischen Eigenschaften in Bezug auf Wärmeleitfähigkeit, Benetzbarkeit durch das flüssige Metall etc. ein Fortschreiten der Erstarrung über die Grenzlinie Isolierung - Wasserkühlung verhindert und ein leichtes Ablösen der erstarrten Strangschale ermöglicht. Bornitrid ist allerdings ein teures, aufwendig herzustellendes und nur in relativ kleinen Abmessungen bis zu üblichen Stanggußdimensionen im Bereich bis etwa 200 mm Durchmesser erhältliches Material und kommt damit für die für das Elektroschlacke Umschmelzen interessanten Abmessungen von 500 mm Durchmesser und erheblich darüber nicht in Betracht. Aus allen diesen Gründen hat das oben geschilderte, dem Stand der Technik entsprechende Verfahren trotz der offensichtlichen wirtschaftlichen Vorteile bis heute keine praktische Anwendung gefunden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, beim Elektroschlacke Umschmelzen einerseits den wirtschaftlichen Vorteil einer thermischen Isolierung im Bereich des Schlackenbades zu nutzen, dabei aber die oben beschriebenen Probleme zu vermeiden, so daß eine technische Anwendung in sinnvoller Weise möglich wird. Erfindungsgemäß wird dies unter Verwendung einer an sich bekannten kurzen, zweiteiligen Gleitkokille, deren unterer, den Gießquerschnitt formender Teil in üblicher Weise wassergekühlt ist und deren oberer Teil 2/6 teiÄSihe paieBüsttf: AT504 574 B1 2009-08-15 gegen Wärmeabfuhr ganz oder teilweise isoliert ist, dadurch erreicht, daß außer in der Anfahrphase während des regulären Blockaufbaus der Metallspiegel durch eine entsprechende Steuerung der Relativbewegung zwischen Kokille und Umschmelzblock immer so im unteren, wassergekühlten Teil der Kokille, also unterhalb der Trennungslinie zwischen wassergekühltem und isoliertem Teil derselben gehalten wird, daß der Abstand zwischen der Oberfläche des Metallspiegels einerseits und der durch die Trennungslinie zwischen gekühltem und isoliertem Teil bestimmten Ebene andererseits mindestens 5 mm, höchstens jedoch 100 mm beträgt und daß das auf dem Metallspiegel schwimmende Schlackenbad sich zumindest zu 75 % seiner Höhe im Bereich des isolierten Teils befindet.
[0008] Die Relativbewegung kann dabei in an sich bekannter Weise entweder schrittweise oder kontinuierlich sein, wobei bei schrittweiser Bewegung der von einer Pause gefolgte Bewegungsschritt zumindest der doppelten Blockaufbaugeschwindigkeit entsprechen sollte. Grundsätzlich kann an jeden derartigen Bewegungsschritt ein Schritt in die entgegengesetzte Richtung anschließen, dessen Schrittlänge maximal 30% der Länge des ursprünglichen Bewegungsschrittes ausmacht. Einer allfälligen kontinuierlichen Abzugsbewegung kann auch eine oszillierende Bewegung überlagert werden. Für die Herstellung einer die Wärmeabfuhr behindernden Schicht wurde in der AT 287215 eine Auskleidung mit einer wärmeisolierenden, vorzugsweise keramischen Schicht vorgeschlagen, wobei beispielsweise Porzellan vorgeschlagen wurde. Das Problem mit diesem Werkstoff, aber auch anderen keramischen Werkstoffen besteht darin, daß diese in der überhitzten reaktionsfähigen Schlacke löslich sind und somit von dieser innerhalb nur kurzer Zeit aufgezehrt würden. Es besteht aber auch der Vorschlag, die Kokillenwand im oberen Teil aus Grafit, Wolfram oder Molybdän und eine Wärmeisolierung durch eine Luft- oder Gasschicht oder eine Asbestschicht zu bewirken. Eine Anleitung für den Aufbau entsprechender praxistauglicher Kokillen wird nur bedingt gegeben.
[0009] Aus diesem Grund wird in Fig. 1 eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Kokille dargestellt, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Die gesamte hier dargestellte Kokilleneinheit ist mehrteilig aufgebaut. Der untere Teil (1) stellt eine wassergekühlte Erstarrungsoder Gießform dar, deren Innenwand vorzugsweise aus einem Einsatz aus Cu besteht, der in einen hier nicht gesondert dargestellten Wassermantel oder Wasserkasten eingebaut ist. In dieser wird das von den Abschmelzelektroden (11) abtropfende Metall im Metallsumpf (2) gesammelt und erstarrt zum Umschmelzblock (3). Dieser wird durch eine hier nur angedeutete absenkbare Bodenplatte (4) aus der Gießform abgezogen.
[0010] Eine mögliche Vorrichtung zum Abzug des umgeschmolzenen Blockes aus der Kokille wird unter anderen in der US 4,000,361 A1 beschrieben. Darin wird eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher ein in die wassergekühlte Kokillenwand eingebauter Sensor die Lage des Metallspiegels kontrolliert und das Anheben der Kokille in der Weise steuert, wie der Block anwächst und so indirekt zu einer Kontrolle der Abschmelzrate gelangt, die während des Umschmelzvorgangs weitgehend konstant gehalten werden soll. Zweck von US 4,000,361 A1 ist im wesentlichen die indirekte Kontrolle der Abschmelzrate, deren direkte Bestimmung durch laufende Ermittlung des Elektrodengewichts durch Messzellen, wie der Beschreibung zu entnehmen ist, schwierig sein soll und falsche Ergebnisse liefern kann. Dies mag dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Einreichung von US 4,000,361 A1 entsprochen haben. Heute ist es jedoch Stand der Technik, das Elektrodengewicht laufend durch den Einsatz von Gewichtsmesszellen zu ermitteln und daraus die Abschmelzrate laufend zu errechnen.
[0011] Eine Kokille zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist so aufgebaut, daß der Metallspiegel (5) immer unter der oberen, wassergekühlten Flanschfläche (6) der den Umschmelzblock formenden Gießform (1) bleibt, oberhalb welcher sich der obere Kokillenteil befindet, der mehrteilig aufgebaut ist und aus einer wassergekühlten Stützkonstruktion (7) und einem Einsatz besteht, dessen innere Schicht (8) mit dem Schlackenbad (12) in Kontakt steht und vorzugsweise aus Grafit oder einem hochschmelzenden Metall, wie beispielsweise W oder Mo besteht und einen Innendurchmesser aufweist, der in etwa dem Durchmesser der Gießform (1) entspricht. Zwischen der inneren Schicht (8) und der Stützkonstruktion (7) ist eine Zwischenschicht (9) angeordnet, die die Funktion der Wärmisolierung übernimmt. Diese Zwischenschicht (9) besteht vorzugsweise aus einem gegen Temperaturwechsel 3/6

Claims (11)

  1. AT504 574B1 2009-08-15 beständigen, wärmeisolierenden, feuerfesten, keramischen Material, wie beispielsweise aus einer hochtemperaturbeständigen keramischen Fasermatte, Feuerleichtsteinen oder einem anderen keramischen hochtemperaturbeständigen Material, wie Stampfmassen oder Granalien. Grundsätzlich kann die Stützkonstruktion des oberen, wärmeisolierenden Kokillenteils auch als Verlängerung des Wassermantels des unteren Kokillenteils (1) ausgebildet werden, in den dann die Schichten (8) und (9) eingebaut werden. Weiters kann der aus den Elementen (7), (8) und (9) bestehende obere Kokillenteil, falls erforderlich durch einen ebenfalls wassergekühlten Deckring (10) niedergehalten werden, zu welchem Zweck der Deckring (10) durch hier nicht dargestellte Elemente mit dem Wassermantel des unteren, wassergekühlten Kokillenteils (1) zusammengespannt werden kann. Abschließend sei angemerkt, daß an Stelle eines Blockabzugs aus der Kokille der Umschmelzblock auch auf einer feststehenden Bodenplatte aufgebaut werden kann. In diesem Fall ist es dann erforderlich die Kokille entsprechend der Blockaufbaugeschwindigkeit, in analoger Weise, wie oben für den Blockabzug geschildert, entweder schrittweise oder kontinuierlich anzuheben, was in der vorliegenden Fig. 1 durch den in Klammern gesetzten, nach oben gerichteten Pfeil angedeutet wird. [0012] In einer besonderen Ausführungsform der Kokille kann, wie hier dargestellt, der mit dem Schlackenbad (12) in Kontakt stehende Einsatz (8) des oberen Kokillenteils über eine entsprechende Hochstromleitung (14) mit der Rückleitung des Schmelzstroms (13) zur Schmelzstromversorgung (15) verbunden sein, so daß sich der Einsatz (8) auf demselben Potential wie die Bodenplatte befindet. Es besteht aber auch die hier nicht dargestellte Möglichkeit den Einsatz (8) des oberen Kokillenteils mit der Flochstrom Zuleitung (16) zur Abschmelzelektrode (11) zu verbinden, wenn zwischen dem wassergekühlten unteren Teil der Kokille (1) und zumindest der inneren Schicht (8) und falls erforderlich der Stützkonstruktion (7) des oberen Kokillenteils eine den elektrischen Strom nicht leitende, hier ebenfalls nicht dargestellte Zwischenschicht aus beispielsweise hochschmelzendem keramischen Material eingebaut wird. In diesem Fall befindet sich die innere Schicht (8) des oberen Kokillenteils auf dem Potential der Abschmelzelektrode. Patentansprüche 1. Verfahren zum Elektroschlacke Umschmelzen von Metallen, insbesondere von Eisen- und Nickelbasislegierungen in einer an sich bekannten kurzen, zweiteiligen Gleitkokille, deren unterer, den Gießquerschnitt formender Teil in üblicher Weise wassergekühlt ist und deren oberer Teil gegen Wärmeabfuhr ganz oder teilweise isoliert ist und in welcher außer in der Anfahrphase während des regulären Blockaufbaus der Metallspiegel (5) durch eine entsprechende Steuerung der Relativbewegung zwischen Kokille und Umschmelzblock (3) immer im unteren, wassergekühlten Teil der Kokille (1) also unterhalb der Trennungslinie (6) zwischen wassergekühltem und isoliertem Teil derselben gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Oberfläche des Metallspiegels (5) einerseits und der darüberliegenden, durch die Trennungslinie (6) zwischen gekühltem und isoliertem Teil bestimmten Ebene andererseits mindestens 5 mm, höchstens jedoch 100 mm beträgt und daß das auf dem Metallspiegel (5) schwimmende Schlackenbad (12) sich zumindest zu 75 % seiner Flöhe im Bereich des isolierten Teils befindet.
  2. 2. Verfahren zum Elektroschlacke Umschmelzen von Metallen, insbesondere von Eisen- und Nickelbasislegierungen in einer an sich bekannten kurzen, zweiteiligen Gleitkokille, deren unterer, den Gießquerschnitt formender Teil in üblicher Weise wassergekühlt ist und deren oberer Teil gegen Wärmeabfuhr ganz oder teilweise isoliert ist nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung zwischen Kokille und Umschmelzblock schrittweise erfolgt, wobei die Geschwindigkeit der Bewegung mindestens dem zweifachen der Blockaufbaugeschwindigkeit entspricht
  3. 3. Verfahren zum Elektroschlacke Umschmelzen von Metallen, insbesondere von Eisen- und Nickelbasislegierungen in einer an sich bekannten kurzen, zweiteiligen Gleitkokille, deren unterer, den Gießquerschnitt formender Teil in üblicher Weise wassergekühlt ist und deren oberer Teil gegen Wärmeabfuhr ganz oder teilweise isoliert ist nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung zwischen Kokille und Umschmelzblock konti- 4/6 teiÄSilies AT504 574 B1 2009-08-15 nuierlich erfolgt.
  4. 4. Verfahren zum Elektroschlacke Umschmelzen von Metallen, insbesondere von Eisen- und Nickelbasislegierungen in einer an sich bekannten kurzen, zweiteiligen Gleitkokille, deren unterer, den Gießquerschnitt formender Teil in üblicher Weise wassergekühlt ist und deren oberer Teil gegen Wärmeabfuhr ganz oder teilweise isoliert ist nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei schrittweiser Bewegung an jeden Relativbewegungsschritt ein Schritt in entgegengesetzter Richtung anschließt, dessen Hublänge maximal 30 % der Hublänge des ursprünglichen Schrittes beträgt.
  5. 5. Gleitkokille zum Elektroschlacke Umschmelzen, die mindestens zweiteilig aufgebaut ist, bestehend aus einem unteren, den Gießquerschnitt formenden Teil, der wassergekühlt ist und einem daran anschließenden oberen Teil, der gegen Wärmeabfuhr isoliert ist, für die Durchführung eines der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil mehrschichtig aufgebaut ist, wobei zwischen einer die äußere Schicht darstellenden wassergekühlten Stützkonstruktion (7) und einer inneren mit dem Schlackenbad in Berührung stehenden hoch temperaturbeständigen Schicht (8) eine wärmeisolierende Zwischenschicht (9) angeordnet ist.
  6. 6. Kokille nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wassergekühlte Stützkonstruktion des oberen Kokillenteils einen Teil des Wasserkastens des unteren Kokillenteils (1) darstellt und damit mit diesem verbunden ist.
  7. 7. Kokille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrschichtig aufgebaute, obere Kokillenteil zwischen einem darüberliegenden wassergekühlten Deckring (10) und dem unteren wassergekühlten Kokillenteil (1) eingespannt ist.
  8. 8. Kokille nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schlackenbad in Berührung stehende Schicht (8) des oberen Kokillenteils hochtemperaturbeständig ist und aus Grafit oder einem hochschmelzenden Metall, wie beispielsweise W oder Mo besteht.
  9. 9. Kokille nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der wassergekühlten Stützkonstruktion (7) des oberen Kokillenteils und der mit dem Schlackenbad (12) in Berührung stehenden Schicht (8) angeordnete wärmeisolierende Schicht (9) aus einem gegen Temperaturwechsel beständigen, feuerfesten keramischen Material besteht, wie beispielsweise Isoliersteine, Fasermatten, keramische Wolle, Granalien, feinkörnigem Material etc.
  10. 10. Kokille nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schlackenbad (12) in Berührung stehende hochtemperaturbeständige Schicht des oberen Kokillenteils (8) über eine Hochstromleitung (14) und einen Kontakt mit einer Stromquelle (15) verbindbar ist.
  11. 11. Kokille nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der obere, gegen die Wärmeabfuhr aus dem Schlackenbad isolierte Kokillenteil gegenüber dem unteren, wassergekühlten, den Umschmelzblock (3) formenden Teil (1) der Kokille entlang der horizontalen Trennungslinie (6) elektrisch isoliert ist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 5/6
AT18842006A 2006-11-15 2006-11-15 Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen AT504574B1 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT18842006A AT504574B1 (de) 2006-11-15 2006-11-15 Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen
DE200610062460 DE102006062460A1 (de) 2006-11-15 2006-12-28 Verfahren zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metallen sowie Kokille dafür
EP07021759A EP1925681B1 (de) 2006-11-15 2007-11-09 Verfahren zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metallen sowie Kokille dafür
DE200750007048 DE502007007048D1 (de) 2006-11-15 2007-11-09 Verfahren zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metallen sowie Kokille dafür
JP2007295473A JP5203680B2 (ja) 2006-11-15 2007-11-14 金属のエレクトロスラグ再溶解のプロセスおよびこれに使用されるインゴット・モールド
US11/939,569 US7849912B2 (en) 2006-11-15 2007-11-14 Process for electroslag remelting of metals and ingot mould therefor

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT18842006A AT504574B1 (de) 2006-11-15 2006-11-15 Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT504574A1 AT504574A1 (de) 2008-06-15
AT504574B1 true AT504574B1 (de) 2009-08-15

Family

ID=39326485

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT18842006A AT504574B1 (de) 2006-11-15 2006-11-15 Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen

Country Status (3)

Country Link
JP (1) JP5203680B2 (de)
AT (1) AT504574B1 (de)
DE (2) DE102006062460A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT509736B1 (de) * 2010-05-14 2012-03-15 Inteco Special Melting Technologies Gmbh Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen erfassung des schlackenniveaus in esu-anlagen mit kurzen gleitkokillen
JP6435810B2 (ja) * 2014-03-04 2018-12-12 日立金属株式会社 鋳造方法および鋳造用鋳型

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT287215B (de) * 1968-01-09 1971-01-11 Boehler & Co Ag Geb Verfahren und Vorrichtung zum Elektroschlackenumschmelzen von Metallen, insbesondere von Stählen
US4000361A (en) * 1974-11-28 1976-12-28 Bondarenko Oleg P Electroslag remelting furnace with relative displacement of a mould and an ingot being cast

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS6340664A (ja) * 1986-08-05 1988-02-22 Chuetsu Gokin Chuko Kk 金属溶解精錬用水冷鋳型
DE19614182C1 (de) * 1996-04-11 1997-07-31 Inteco Int Techn Beratung Wassergekühlte Kokille zum Herstellen von Blöcken oder Strängen sowie deren Verwendung
AT410412B (de) * 2000-11-10 2003-04-25 Inteco Int Techn Beratung Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen
AT410413B (de) * 2000-11-14 2003-04-25 Inteco Int Techn Beratung Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT287215B (de) * 1968-01-09 1971-01-11 Boehler & Co Ag Geb Verfahren und Vorrichtung zum Elektroschlackenumschmelzen von Metallen, insbesondere von Stählen
US4000361A (en) * 1974-11-28 1976-12-28 Bondarenko Oleg P Electroslag remelting furnace with relative displacement of a mould and an ingot being cast

Also Published As

Publication number Publication date
JP5203680B2 (ja) 2013-06-05
AT504574A1 (de) 2008-06-15
JP2008178908A (ja) 2008-08-07
DE102006062460A1 (de) 2008-05-29
DE502007007048D1 (de) 2011-06-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69922698T2 (de) Schmelz-/warmhalteofen für aluminiumblock
EP1925681B1 (de) Verfahren zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metallen sowie Kokille dafür
DE60020505T2 (de) Schmelzflüssiger Metallbadofen und Giessverfahren
DE60024142T2 (de) Giesssystem und giessverfahren für hochreinen und feinkörnigen metallguss
CH661673A5 (de) Stranggiessverfahren fuer metalle und vorrichtung zu dessen durchfuehrung.
EP1444065B1 (de) Verfahren zur herstellung von legierungs-ingots
AT409233B (de) Verfahren und anordnung zum herstellen von gusskörpern aus metallen
EP3175939A1 (de) Schiebeverschluss am ausguss eines metallurgischen gefässes
AT504574B1 (de) Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen
EP0786531B1 (de) Verfahren zum Umschmelzen von Metallen zu einem Strang sowie Vorrichtung dafür
DE2354570A1 (de) Schmelzofen
DE2655602C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blöcken
DE10035593A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung des Sauerstoffgehaltes einer Kupferschmelze
DE3019812A1 (de) Schmelzverfahren und elektrischer schmelzofen
DE1483646A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gussbloecken,vorzugsweise Stahlbloecken
EP1055354B1 (de) Verfahren und induktionsofen zum schmelzen von kleinstückigem metall- und/oder metallhaltigem schüttgut
DE2724489C2 (de) Metallschmelzofen
EP3473733B1 (de) Zwischenbehälter zur schlackenabtrennung
EP2440347B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum umschmelzen von metall in einem elektroofen
DE2723568C3 (de) Schlackenabstich
EP1211002A1 (de) Verfahren zum gezielten Temperieren einer Giessrinne und Giessrinne zur Durchführung des Verfahrens
DE892230C (de) Verfahren zum Stranggiessen metallischer Werkstoffe
DE4038304C2 (de) Mit elektromagnetischem Hub arbeitende Stranggießeinrichtung
DE1939653A1 (de) Wassergekuehlte Stranggusskokille
DE647114C (de) Vorrichtung zum Herstellen dichter Gussbloecke

Legal Events

Date Code Title Description
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20171115