AT503683B1 - Im spritzguss- oder pressverfahren herstellbarer formteil - Google Patents

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AT503683B1 AT8372006A AT8372006A AT503683B1 AT 503683 B1 AT503683 B1 AT 503683B1 AT 8372006 A AT8372006 A AT 8372006A AT 8372006 A AT8372006 A AT 8372006A AT 503683 B1 AT503683 B1 AT 503683B1
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2 AT 503 683 B1
Die Erfindung bezieht sich auf im Spritzguß- oder Preßverfahren herstellbare Formteile aus plastisch verformbaren Material, nämlich Thermoplasten, Biomassen oder sinterfähigem kunst-stoffhältigem Material.
Es wurde schon vorgeschlagen, bei ausrangierten oder gesammelten Altteilen, hier meist bei solchen Altteilen aus thermoplastischem Material dadurch ein Recycling zu bewirken, daß dieses Material zerkleinert und bei der Neuproduktion dem hier verwendeten Material als Füllstoff beigegeben wird.
Bei der Herstellung von Verbundteilen aus einem Material der eingangs genannten Art und einem Silikon, kommt es vielfach dadurch zu Schwierigkeiten, daß das letztgenannte Material nicht ausreichend am Formkörper haftet. Ein bisher versuchter Ausweg bestand darin, ein gut haftendes Silikon zu entwickeln. Ein entsprechendes Material wurde zwar gefunden, doch läßt es sich im Vergleich zu dem normalen Silikon wesentlich schlechter verarbeiten, da es wegen seines guten Haftvermögens auch im vulkanisierten Zustand nur schwer entformt werden kann und überdies dazu neigt, die für solche Materialien im Spritzgußverfahren meist eingesetzten nadelförmigen Düsen, die kleine Kanülenquerschnitte haben können, zu verkleben. Eine andere vorgeschlagene Lösung sieht vor, die Formteile aus einem Material der eingangs genannten Art vor dem Anbringen der Ergänzungsteile mit einem Haftmittel, das ein gut haftendes Silikon oder ein Elastomer sein kann, zu besprühen und dann erst die eigentlichen Ergänzungsteile anzuspritzen. Dies erfordert wenigstens einen zusätzlichen Arbeitsvorgang bei der Produktion und kann auch zu einer Verschmutzung der empfindlichen Formen beitragen.
Bei der Herstellung von elastischen Formteilen aus Gummi ist es aus der EP 1 074 659 A2 bekannt, Matten aus unvulkanisiertem Gummimaterial als beiderseitige Decklagen für eine Einlage aus kleineren elastischen Teilen zu verwenden, wobei diese z. B. schnitzelartigen Kunststoffteile mit einem aushärtbaren Harz getränkt und zwischen die Gummimatten eingelegt werden, wonach letztere durch Erhitzung ausvulkanisiert und durch die Hitze auch das Harz ausgehärtet wird, sodass ein fertiger Verbundteil entsteht, der beispielsweise als Polstereinlage unter Verkehrsflächen Verwendung finden kann.
Die DE 26 16 309 A1 sieht ein Herstellungsverfahren vor, bei dem der erste Teil eines Verbundkörpers in einer unterschiedlich erhitzten Form in der Weise vorbehandelt wird, dass nur der vom anschließenden Verbundkörper nicht berührte Teil aushärtet, der Anschlussteil aber als Gel noch halbflüssig verbleibt und dann dort der zweite Teil des Verbundkörpers angespritzt wird, sodass sein Material mit dem Gel eine Reaktion eingeht und schließlich bis zur Formhal-tigkeit fertig erhitzt wird.
Die DE 33 24 204 A1 sieht eine ähnliche Vorgangsweise für die Herstellung eines Verbundkörpers aus zwei unterschiedliche Eigenschaften aufweisenden Polymeren vor. Dazu wird das erste Polymer in der Form nur soweit erhitzt, dass noch keine Vernetzung stattfindet, aber möglichst eine ausreichende Formhaltigkeit gegeben ist, wonach das zweite Polymer eingespritzt, mit dem ersten zur Reaktion gebracht wird und schließlich durch Erhitzung die Vernetzung beider Material herbeigeführt wird.
Bei der Verarbeitung von Silikon, kommt es bisher zu unerwünschten Nebenerscheinungen. Das Material wird meist in Fässern angeliefert und von diesen in Zwischenspeicher und dann in die jeweiligen Verarbeitungsmaschinen, insbesondere Spritzgußmaschinen gepumpt. Vor allem in den Fässern bleiben Reste des Silikonmaterials zurück, die aufgrund der Lagerung und des Luftzutrittes in ihrer Konsistenz nicht mehr zur Herstellung entsprechender Formteile geeignet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, geeignete Wege zu suchen, um die aufgezeigten Schwierigkeiten, bei der Herstellung von Verbundteilen, zu beseitigen. Eine Teilaufgabe besteht darin, vernünftige Verwertungsmöglichkeiten für wie oben beschrieben für die direkte Verarbeitung in Spritz-

Claims (1)

  1. 3 AT 503 683 B1 gussmaschinen nicht mehr geeignetes Silikonmaterial zu finden. Die Erfindung besteht grundsätzlich darin, daß bei Formteilen der eingangs genannten Art dem plastisch formbaren Material ein Füllstoff beigegeben ist, der selbst wenigstens zum Teil aus Silikon besteht, sodass dieses im Bedarfsfall als Haftvermittler zur Anbindung eines den Formteil zu einem Verbundkörper ergänzenden Teiles bzw. Teilbereiches aus Silikonmaterial dient. Als Füllstoff können frische Silikone, aber in manchen Fällen auch in einem Recyclingvorgang aufbereitete Materialien verwendet werden. Dies gestattet dann auch eine Verwendung von für sich nicht mehr voll verspritzbaren Silikonen, wie dies oben beschrieben wurde. Es können auch vorvulkanisierte Silikone eingesetzt werden. Die Zugabemenge des Silikons richtet sich einerseits nach dem gewünschten Effekt als Haftvermittler und selbstverständlich auch nach den Ansprüchen des jeweiligen Formteiles hinsichtlich Festigkeit, Farbe und Dauerbeständigkeit. In jedem Fall ist auch auf die Materialeigenschaften des Ergänzungsteiles Bedacht zu nehmen. In den verschiedenen Anwendungen kann das Silikon schon vor dem Verformungsvorgang oder auch während des Formvorganges dem Material für den Formteil beigegeben werden. Der Formteil bleibt überraschend haftfähig, sodass ein Ergänzungsteil auch später angespritzt werden kann. Ein weiterer Effekt ergibt sich daraus, dass dann, wenn keine Haftvermittlung für einen Ergänzungsteil benötigt wird, eine wertvolle Verwendungsmöglichkeit für Silikonmaterial erzielt wird, das aus den oben angeführten Gründen sonst nicht mehr verwendbar war. In der Zeichnung ist das Ausführungsbeispiel als ein einfacher Formteil mit einem Ergänzungsteil dargestellt. Der zum Beispiel eine runde Außenform mit einer Abschlußplatte 2 aufweisende Formteil 1, wird in der erwähnten Weise in der jeweiligen Materialmischung mit dem Silikon als Füllstoff im Spritzguß- oder Preßverfahren hergestellt. Anschließend wird auf die Abschlußplatte 2 ein Ring 3 aus einem Elastomer oder Silikon aufgespritzt, der wegen des in der Abschlußplatte 2 enthaltenen vom Silikon gebildeten Haftvermittlers ohne sonstige Maßnahmen fest an der Abschlußplatte 2 haftet. Patentanspruch: Im Spritzguß- oder Preßverfahren herstellbarer Formteil aus plastisch verformbarem Material, nämlich Thermoplasten, Biomassen oder sinterfähigem, kunststoffhältigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß dem plastisch formbaren Material ein Füllstoff beigegeben ist, der selbst wenigstens zum Teil aus Silikon besteht, sodass dieses im Bedarfsfall als Haftvermittler zur Anbindung eines den Formteil (1) zu einem Verbundkörper ergänzenden Teiles (3) bzw. Teilbereiches aus Silikonmaterial dient. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen
AT8372006A 2006-05-16 2006-05-16 Im spritzguss- oder pressverfahren herstellbarer formteil AT503683B1 (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2616309A1 (de) * 1976-04-12 1977-11-03 Demag Kunststofftech Verfahren zur direktherstellung von verbundwerkstoffen aus kunststoff
DE3324204A1 (de) * 1983-04-22 1984-10-25 Theodor Schlatt Schöttli Verfahren und vorrichtung zum mindestens zweistufigen spritzgiessen von zusammengesetzten formkoerpern aus polymeren sowie anwendung des verfahrens
EP1074659A2 (de) * 1999-08-05 2001-02-07 Hayakawa Rubber Company Limited Federkörper und Verfahren zu seiner Herstellung

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