AT42280B - Verfahren zur Darstellung einer kristallisierten Salizylosalizylsäure aus Salizylsäure oder ihren Salzen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung einer kristallisierten Salizylosalizylsäure aus Salizylsäure oder ihren Salzen.

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  Verfahren zur Darstellung einer kristallisierten Salizylosalizylsäure aus Salizylsäure oder ihren Salzen. 



   In der Literatur ist eine grosse Anzahl von Versuchen beschrieben, die die   Darstellung von     Salizylsäureanhydriden   aus Salizylsäure oder deren Verbindungen zum Ziele haben. Dabei wurden sehr mannigfaltige Produkte erhalten, die wohl am einfachsten nach ihrem Verhalten gegen   Azilien   und kohlensaure   Alkalien in   der Kälte   in 2 Uruppen geschieden werden können, nämlich   in neutrale und saure. Die ersteren sind in neuerer Zeit durch Anschütz (Liebig's Ann. 273. 1893.   S.   75 ff., p. 86), Einhorn (Berichte 34,   190], S. 2951   und 35, 1902, S. 3646) und andere genauer erforscht worden. Es sind Methoden angegeben, um reine kristallisierte Verbindungen zu erhalten, wie z.

   B.   Disalizylid, Tetrasalizylid, Polysalizylid.   Alle diese Verbindungen entstehen aus Salizylsäure durch Abspaltung von 1 Molekül Wasser auf 1   Molekül Salizylsäure.   Bei nicht so weitgehender Wasserabspaltung sind Körper mit sauren Eigenschaften erhalten worden, als 
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 6'5 Teile zur   Lösung, und   beim Erkalten scheidet sie sich sofort in derben Kristallen fast vollständig aus. Durch vorstehende Eigenschaften unterscheidet sich die neue Substanz ganz   prägnant   von den bereits unter dem Namen Salizylosalizylsäure im Handbuch von   Beilstein.   3.

   Auflage 
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   Säuregemisch,   das in den organischen Solventien mit Ausnahme von Ligroin leicht löslich ist und aus der   BenzoUösung   durch   Ausfällen mit Petroläther   in Flocken erhalten wird. Im Wasser ist das neue Anhydrid auch beim Kochen ausserordentlich schwer löslich, leicht wird es dagegen von kalten wässerigen Alkalien aufgenommen. Beim Ansäuren wird es wieder unverändert abgeschieden. Sowohl durch längeres Erhitzen wie durch Kondensationsmittel wird die Substanz verändert. 



   Der neue Körper wird in guter Ausbeute erhalten, wenn dafür gesorgt wird, dass die im Verlaufe der Reaktion bereits entstandene   Salizylosalizylsäure   nicht weiter verändert wird. 



  Um dies zu erreichen, müssen je nach der Art der Kondensationsmittel   (Flüchtigkeit   und Umsetzungsgeschwindigkeit sind insbesondere zu   berücksichtigen)   und des Ausgangsmateriales verschiedene Bedingungen eingehalten werden, da die Kondensation sonst zu weit geht. Um die gewünschte Stufe festzuhalten, tut man gut, eine nicht zu grosse Menge des Kondensationmittels anzuwenden, und gegebenenfalls durch Niedrighalten der Temperatur einem unerwünschten Fortschreiten der Reaktion vorzubeugen. Verdünnung des Reaktionsgemisches mit Lösungsmitteln ist meistenteils vorteilhaft, aber nicht unbedingt nötig. 



   Die kristallisierte Salizylosalizylsäure ist geschmacklos, frei von jeder Reizwirkung auf den Magen und wird im Darm leicht und vollständig gespalten. Sie eignet sich daher als Ersatz der Salizylsäure als Heilmittel im ausgezeichnetem Masse. 



     Beispiel I   : In eine Lösung von 5 Teilen Salizylsäure in   5'2   Teilen Dimethylanilin und   1. 5   Teilen Benzol lässt man unter Wasserkühlung 1 Teil Phosphortrichlorid, in   1. 5   Teilen Benzol gelöst, unter Rühren zutropfen. Das Gemisch bleibt mehrere Tage bei Lufttemperatur sich selbst überlassen. Die Masse wird nun in einen   Überschuss   von ungefähr 12prozentiger Salzsäure unter Rühren eingetragen. Nach mehreren Stunden wird das auskristallisierte Gemisch von Salizylsäure und   Salizylosalizylsäure   abgesaugt und durch Auskochen mit Wasser getrennt. Die   Salizylosalizylsäure   wird so unmittelbar in derben   Kristallen vom Schmelzpunkt 147-14-8"   erhalten und ist analysenrein. 



     Beispiel II :   In eine Lösung von 5 Teilen   Salizylsäure   in   4. 4   Teilen Dimethylanilin lässt man unter guter Kühlung 1 Teil Phosphortricblorid unter Rühren langsam eintropfen. Nach 
 EMI2.1 
 
B e i s   p i e t III   : In eine Lösung von 10 Teilen   Salizylsäure   in 12 Teilen Dimethylianilin und 10 Teilen Benzol lässt man unter   Wasserkühlung   2 Teile Phosphortrichlorid, in 8 Teilen Benzol gelöst, unter Rühren zutropfen.

   Das Gemisch bleibt 10-12 Stunden bei Lufttemperatur sich selbst, überlassen und wird nun 1-2 Stunden gegen   80"erwärmt.   Die Masse wird dann mit überschüssiger,   gesättigter Sodalösung   bis zur Erschöpfung kalt ausgerührt und die wässerige Schicht von der   Benzoldimethylianilinlösung   getrennt. Beim Ansäuern der   Sodalösung   fällt zunächst die   Salizylosalizylsäure   als rasch erstarrende Masse aus. während zum Schluss die überschüssige Salizylsäure ausfällt. Durch   Auskochen mit Wasser und Umlösen aus Benzol wird   die   Salizylosalizylsäure   rein erhalten. 



     Beispiel IV :   In eine Lösung von 14 Teilen Salizylsäure in 12 Teilen Dimethyvhanilin und 25 Teilen Benzol lässt man unter Eiskühlung eine   lOprozentige Lösung   von 2 Teilen Phosgen in Benzol langsam unter Ausschluss von Luftfeuchtigkeit zulaufen.   Nal'h 10-12stündigem   Aufbewahren bei Lufttemperatur wird der Reaktionsmasse das Dimethylianilin durch Ausführen mit wässerigen Säuren entzogen. Durch Ausrühren mit zur vollständigen Neutralisation nicht hinreichenden Mengen von Sodalösung kann die in der Benzollösung enthaltene Salizylosalizylsäure von der Salizylsäure befreit und durch Abdampfen des Benzols gewonnen werden. 



   B e i s p i e 1 V : In das Gemisch von 14   Teilen Salizylsäure   und 12 Teilen Dimethylianilin wird in der Kälte die Lösung von 3 Teilen Phosphoroxychlorid in 10 Teilen Benzol eingetragen. 



  Nach   12stündigem   Stehen wird wie oben angegeben aufgearbeitet. 



   Beispiel VI : Das Gemisch von 10 Teilen Salizylsäure mit 10 Teilen   Dimethylanilin   wird mit der Lösung von 3 Teilen Thionylchlorid in 5 Teilen Toluol unter Eiskühlung und Rührung langsam versetzt. Nach 12stündigem Stehen wird wie oben aufgearbeitet. 



     Beispiel VII   : 14 Teile   Salizylsäure   werden in 18 Teilen Pyridin aufgelöst und unter Eiskühlung mit 4   : Teilen Phosgen in 5   prozentiger Benzollösung unter Rührung versetzt. Nach 12stündigem Stehen wird kurze Zeit im Wasserbad erwärmt und wie bei Beispiel IV aufgearbeitet. 



     Beispiel VYII   : 1 Teil scharf getrocknetes, fein gepulvertes Dikaliumsalizylat wird 
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   lösung   wird die   Salizylosalizylsäure extrahiert   und wie vorstehend weiter behandelt. 



   Beispiel IX : 10 Teile Mononatriumsalizylat (trocken) werden in 100 Teilen Benzol suspendiert und unter gutem Rühren langsam mit 2 Teilen Phosphoroxychlorid versetzt. Dann   wird die Temperatur langsam auf 50"gesteigert und die Masse während 4 Stunden bei dieser Temperatur unter Rühren gehalten. Das Filtrat wird wie oben aufgearbeitet.   

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   Beispiel X : 10 Teile Salizylsäure werden in 10 Teilen Toluol suspendiert und mit 2 Teilen Phosphoroxychlorid 5 Stunden lang unter Rückfluss gekocht. Es wird mit Sodalösung ausgezogen und wie oben aufgearbeitet. 



   Beispiel XI: Man lässt Pyridinchlorkarbonat (vgl. D. R. P. Nr.   109933, Kl. 12) aus   
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 durch einmaliges Umkristallisieren reine Salizylosalizylsäure.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung einer kristallisierten Salizylosalizylsäure aus Salizylsäure oder ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Salizylsäure bezw. ein neutrales oder basisches Salizylat nicht mehr als die theoretische Menge eines sauren Kondensationsmittels, wie Phosgen, Phosphortrichlorid, Thionylchlorid, unter gemässigten Reaktionsbedingungen EMI3.2
AT42280D 1907-05-23 1909-03-29 Verfahren zur Darstellung einer kristallisierten Salizylosalizylsäure aus Salizylsäure oder ihren Salzen. AT42280B (de)

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