AT411432B

AT411432B - Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von gasen, die leichter als luft sind

Info

Publication number: AT411432B
Application number: AT0058202A
Authority: AT
Original assignee: Sengstschmid Peter Dipl Ing
Priority date: 2002-04-16
Filing date: 2002-04-16
Publication date: 2004-01-26
Also published as: ATA5822002A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Gasen, die leichter als Luft sind, insbesondere Biogas, Methangas, sowie Treibstoff-Dämpfe.

Ausgehend von der Tatsache, dass nach wie vor Ozon-zerstörende Gase ungehindert in die Atmosphäre entweichen können, verhindert die vorliegende Erfindung teilweise oder zur Gänze diesen Prozess und leistet damit einen Beitrag zur Bewahrung der Natur und zur Schonung der menschlichen Gesundheit. Darüber hinaus ermöglicht sie eine umweltschonendere Rückführung des gewonnenen Gases in den Stoffkreislauf. Eines der Gase, das hauptsächlich an der Zerstörung der Ozonschicht der Erde beteiligt ist, das Methangas, welches im Zuge des Verdauungsprozesses von Säugetieren entsteht, kann durch das vorliegende Verfahren am ungehinderten Entweichen in die Atmosphäre gehindert werden. Darüberhinaus kann es den Tieren auf umweltschonende Weise im Winter wieder als Wärmeenergieträger zu Gute kommen.

Ebenso kann damit v. a. in Tankstellen in geschlossener Bauweise das Entweichen Ozonzerstörender Gase verhindert werden. Beim vorliegenden Verfahren wird nicht unbedingt Gärsubstrat, Gülle od. andere Ausscheidungsprodukte gesammelt und einer Biogas-Anlage zugeführt, sondern es wird - ähnlich der Gaspendelleitungen bei Tankstellen - das Entweichen des aufsteigenden Gases sogleich nach dem Auftreten dadurch verhindert, dass der Umstand genützt wird, dass das jeweilige Gas leichter als Luft ist, aufsteigt und aufgefangen werden kann.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, in dem das Gas, welches leichter als Luft ist, in eine Auffangvorrichtung aufsteigt, von einem od. mehreren Gas-Sensor/en erkannt wird, worauf z. B. ein Ventil und/oder eine Pumpe so geregelt wird, dass das Gas weiter strömt oder gepumpt wird und über eine Gasleitung der weiteren Verwertung zugeführt wird.

Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung einer Pumpe und/oder eines Ventils, die/das durch mindestens 2 Gas-Sensoren od. Sensorengruppen gesteuert wird, wobei bei Registrierung von Gas durch den/die untere/n und obere/n Sensor/gruppe z. B. ein Ventil und/oder eine Pumpe so geregelt wird, dass das Gas weiter strömt oder gepumpt wird und bei Nicht-Registrierung von Gas durch den/die obere/n Sensor/gruppe dieser Vorgang angehalten wird.

Die Vorrichtung zur Durchführung d. Verfahrens umfasst die Bestückung mit einem Brenner zur Energiegewinnung, mit einer Druckflasche zur Speicherung des Gases, mit Filtern zur Filterung von Verunreinigungen, einem Druckmesser mit Überdruck-Ableitungs-Möglichkeit für erhöhte Sicherheit, sowie einer Steuerung, welche ihrerseits durch die Gas-Sensoren gesteuert wird, und bei Feststellung von bestimmten Gas-Konzentrationen die Pumpe od. das Ventil steuert.

In der beigelegten Zeichnung (Abb. 1) ist eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes ersichtlich. Das Gas (1), das leichter als Luft ist, z. B. Biogas, Methangas od. TreibstoffDämpfe, steigt z. B. in einem Kuhstall oder in einer Tankstelle auf. Ein od. mehrere Gas-Sensoren (3) (7) registrieren den Gassee, der sich in der Auffangvorrichtung (2) bildet. Diese kann trichterförmig ausgeführt sein. Der Trichter kann beispielsweise an der Decke (6) des Stalles od. der Tankstelle montiert sein. Der Gas-Sensor od. die Gas-Sensoren steuern eine Gerätschaft (4), welche z. B. eine Pumpe und/od, ein Ventil sein kann. Im Fall einer Pumpe wird diese bei Registrierung von Gas durch den/die Sensoren eingeschaltet und pumpt das Gas über eine Gasleitung (5) z. B. in eine Druckflasche (10) ab.

Im Fall eines Ventils wird dieses geöffnet, und das Gas strömt hindurch, um beispielsweise über eine Zuleitung (5) einem Gasbrenner (11) zugeführt zu werden.

Wenn kein Gas mehr durch den/die Sensoren registriert wird, wird der Vorgang angehalten solange, bis sich wieder in ausreichender Menge das jeweilige Gas angesammelt hat. Der Kreislauf beginnt von neuem. Durch die Verwendung von Steuerungsapparaturen, die verschiedene Sensorrückmeldungen auswerten können und/oder in der Höhe variierender Anordnung von mehrereren Gas-Sensoren, kann die Effizienz des Verfahrens gesteigert werden. So kann durch mindestens 2 in verschiedenen Höhen angebrachte Sensoren das Volumen des Gassees und die Dauer für einen Abpumpvorgang eingestellt werden. Auch durch die Verwendung von GasSensoren, die sowohl das Vorhanden-sein sowie die Konzentration eines od. mehrerer Gase feststellen können, kann die Effizienz gesteigert werden. Wenn als Entstehungsort des Gases ein Tierstall herangezogen wird, kann unter Verwendung evtl.

Speicherungs-Druckflaschen der selbe Stall im Winter beheitzt werden, um so einen umweltfreundlichen Stoffkreislauf zu initiieren. Die Krümmung, Wandstärke und der Durchmesser der verwendeten Materialien sind in der Abbildung nur zu Illustrationszwecken dargestellt, jedoch nicht massstabsgetreu od. funktionsrelevant.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Gewinnung von Gasen, die leichter als Luft sind, insbesondere Biogas, Me- thangas, sowie Treibstoff-Dämpfe, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas, welches leich- ter als Luft ist (1) in eine Auffangvorrichtung (2) aufsteigt, von einem Gas-Sensor (3) er- kannt wird, worauf z. B. ein Ventil und/oder eine Pumpe (4) so geregelt wird, dass das Gas weiter strömt oder gepumpt wird und über eine Gasleitung (5) der weiteren Verwertung zugeführt werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe und/oder das Ventil (4) durch mindestens 2 Gas-Sensoren (3) (7) od. Sensorengruppen gesteuert werden, wo- bei bei Registrierung von Gas durch den/die untere/n und obere/n Sensor/gruppe z. B. ein Ventil und/oder eine Pumpe (4) so geregelt wird, dass das Gas weiter strömt oder gepumpt wird und bei Nicht-Registrierung von Gas durch den/die obere/n Sensor/gruppe dieser Vorgang angehalten wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass zur Energiegewinnung aus dem gewonnenen Gas ein Brenner (11) an- geordnet ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass zur Speicherung des Gases eine Druckflasche (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Energiegewinnung aus dem gewonnenen Gas ein Brenner (11), und zur Speicherung des Gases eine Druckfla- sche (10) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Gasweg zur Filterung von Verunreinigungen ein vorgeschalteter Filter (8) befindet.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Gasweg zur Filterung von Verunreinigungen ein nachgeschalteter Filter (9) befindet.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Feststellung eines Überdruckes und zu dessen Ableitung ein Druckmesser (12) und eine Überdrucklei- tung od. Entlüftung (13) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Gas- Sensoren (3) (7) unterschiedliche Konzentrationen eines od. mehrerer Gase feststellen können und zur Verarbeitung dieser Informationen eine entsprechende Steuerung (4) an- geordnet ist.