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Die Erfindung betrifft ein System zur Übertragung von Information zwischen einer mit einem Datenzellen-Übertragungsnetzwerk, z. B einem ATM-Netzwerk, in Verbindung stehenden Daten- zellen-Multiplexeinheit und zumindest einer Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheit, an der ein oder mehrere Teilnehmer-Daten-Endgeräte über Endgeräte-Schnittstellen angeschlossen sind, wobei die Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheiten und die Datenzellen-Multiplexeinheit über eine Viel- zahl von digitalen Übertragungsleitungen verbunden sind, und wobei zur Übermittlung von Sprach- information ein mit dem ATM-Netzwerk verbundener Amtsteil einer Vermittlungsstelle eines Tele- phon-Netzwerkes und zumindest ein teilnehmerseitiger Ortsteil mit zumindest einer Teilnehmer- schnittstelle für analoge oder digitale Sprach-Endgeräte vorgesehen sind.
Die Anbindung von Breitband-Teilnehmern an ein Datenübertragungsnetzwerk erfolgt in den meisten Fällen über bestehende Kupfer-Zweidraht-Übertragungsleitungen (Local Loop, Copper Access Network) und Übertragungssysteme, die auf einem xDSL-Übertragungsverfahren, z.B.
HDSL (High Speed Digital Subscriber Line), VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line), ADSL (Asymmetrie Digital Subscriber Line) o.ä., beruhen. Teilnehmerseitig ist eine Breitband- Netzwerkabschlusseinheit mit einer passenden Schnittstelle, z. B. ATM, Ethernet, USB o.ä. vorge- sehen, über welche der Teilnehmer Daten senden oder empfangen kann. Auf Seiten der am ande- ren Ende der Übertragungsleitung angeschlossenen Vermittlungsstelle ist in vielen Fällen eine DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer)-Einheit angeordnet, in welcher die von ver- schiedenen Teilnehmern kommenden Daten konzentriert und über ein regionales Datennetzwerk (Backbone-Netzwerk) zu Vermittlungsknoten weitergeleitet werden.
Um den Teilnehmer neben den Breitbanddiensten auch mit Sprach-Schmalbanddiensten, wie POTS (Plain Old Telephone System) und ISDN (Integrated Services Digital Network), zu versorgen, kann, wie dies z. B. bei ADSL-Über- tragung der Fall ist, das Sprachsignal analog über die Zweidrahtleitung übertragen und mittels entsprechender Hoch/Tiefpass-Filter von den Breitbandsignalen, welche oberhalb des Sprachfre- quenzspektrums angesiedelt sind, abgetrennt werden.
Die Auskopplung des Sprachsignals erfolgt direkt an der DSLAM-Multiplexeinheit, wobei die einzelnen Sprachkanäle unmittelbar an eine POTS- oder ISDN-Vermittlungsstelle angeschaltet sind. Die Anzahl der Sprachkanäle ist bei ISDN für jeden Teilnehmer auf maximal zwei digitale Kanäle für jede Übertragungsleitung limitiert, obwohl die Übertragungsbandbreite eine wesentlich höhere Anzahl an Kanälen ermöglichte.
Eine weitere wesentliche Einschränkung besteht in der zwingenden örtlichen Übereinstimmung von Vermittlungsstelle und DSLAM-Mulitplexeinheit, da sonst die von den Teilnehmern über die digitalen Übertragungsleitungen gesendeten Signale nicht in ein öffentliches Telephonnetz vermit- telt werden können. Anbieter von privaten Datenübertragungsdiensten sind daher in ihren Möglich- keiten insofern eingeschränkt, als sie für das Bereitstellen von Telephondiensten immer auf die Anwesenheit einer öffentlichen Vermittlungsstelle in ihrer Umgebung angewiesen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Übertragungssystem der eingangs genannten Art an- zugeben, mit dessen Hilfe eine Einbindung der Sprachsignale in die Breitband-Datenübertragung und eine gemeinsame Übertragung von Sprachsignalen und Daten ermöglicht wird.
Weitere Aufgabe ist es, bestehende Datenzellen-Übertragungsnetzwerke mit zusätzlichen Sprach-Übertragungskanälen auszustatten.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der zumindest eine teilnehmerseitige Ortsteil jeweils zwischen eine teilnehmerseitige Schnittstelle der zumindest einen Teilnehmer-Netzwerk- abschluss-Einheit und die Endgeräte-Schnittstelle eines der Teilnehmer-Daten-Endgeräte geschal- tet ist, und dass der Ortsteil eine Einheit zur Ein- und Ausblendung von Datenzellen in bzw. aus dem zwischen der Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheit und dem Teilnehmer-Daten-Endgerät übertragenen Datenzellenstrom umfasst.
Auf diese Weise kann dem über die Übertragungsleitungen zur Datenzellen-Multiplexeinheit übertragenen Datenzellenstrom ein weiterer Datenzellenstrom überlagert werden, in welchem die vom Sprach-Endgerät des Teilnehmers stammende Sprachinformation enthalten ist. Bereits beste- hende Netzwerkabschluss-Einheiten können unverändert beibehalten und mittels des auf einfache Weise zwischen Netzwerkabschluss-Einheit und Teilnehmer-Daten-Endgerät geschalteten Ortsteils mit einem Sprach-Übertragungssystem ergänzt werden, sodass bestehende Übertragungssysteme mit relativ geringem Aufwand nachrüstbar sind. Die Sprachinformation kann im Datenzellen- Netzwerk übertragen und an einer geeigneten Stelle, an der ein entsprechender Amtsteil ausgebil-
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det ist, wieder in einzelne Sprachkanäle zerlegt werden, die z.
B. über eine Vermittlungsstelle an einen empfangenden Telephon-Teilnehmer eines Telephon-Netzwerkes gelangen. Dadurch kann die Datenzellen-Multiplexeinheit örtlich unabhängig von einer Telephonvermittlungsstelle angeord- net sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Datenzellen zur Übertra- gung der Sprachinformation durch AAL2-Zellen gebildet sind. Die Übermittlung von Sprachinforma- tion mittels AAL2-Zellen ermöglicht eine schnelle Umsetzung von Sprachdaten in ATM-Zellen sowie eine geringe Leerbelegung von Datenzellen-Paketen.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die teilnehmerseitige Schnittstelle der Netzwerkabschluss-Einheit durch eine 25,6 MBit/s-ATM-Schnittstelle gebildet sein. Auf diese Weise kann eine relativ hohe Anzahl von Schmalbandkanälen neben einer hohen Bandbreite für die Breitbandübertragung der Teilnehmer-Daten-Endgeräte verwirklicht werden.
Weiters kann eine Variante der Erfindung darin bestehen, dass die Endgeräteschnittstelle des Teilnehmer-Daten-Endgeräts durch eine 25,6 MBit/s-ATM-Schnittstelle gebildet ist, wodurch eine hohe Bandbreite für die Breitbandübertragung der Teilnehmer-Daten-Endgeräte erzielt werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei- spiele eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Übertragungssy- stems ;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Übertra- gungssystems ;
Fig.3 ein Blockschaltbild eines Ortsteils des Übertragungssystems nach Fig.1;
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Amtsteils des Übertragungssystems nach Fig.1und Fig.5 ein Blockschaltbild eines Amtsteils des Übertragungssystems nach Fig.2.
Fig. 1 zeigt unter anderem ein ATM-Übertragungsnetzwerk 106, in welchem die zur Informati- onsübertragung eingesetzten Datenströme in Zellen unterteilt sind, welche jeweils aus einem Zellenkopf oder Header und einem Nutzdatenfeld gebildet sind. Zellen dieser Art werden asyn- chron übertragen und in Paketen vermittelt. Für die Vermittlung der Zellen zwischen aufeinander- folgenden Übertragungsabschnitten wird die im Zellenkopf enthaltene Kennung ausgewertet, über die festgestellt werden kann, welche ATM-Verbindung gerade vorliegt und zu welcher Adresse die Datenpakete geleitet werden sollen. Neben ATM-Netzwerken kann die Erfindung auch in anderen Datenzellen-Übertragungsnetzwerken Anwendung finden.
Das ATM-Übertragungsnetzwerk 106 weist mehrere Netzwerksübergangsstellen auf, an denen Verbindungen zu anderen Netzwerken hergestellt sind. So besteht eine Verbindung zu einem öffentlichen Weitbereichsnetzwerk 104, z. B. Internet, über eine ATM-Schnittstelle 126, z. B. DS3, STM1, OC3 o.ä., und einen Router 103.
Mit einer Vermittlungsstelle 101, z. B. einem Wählamt, eines Telephon-Netzwerkes 102 ist das ATM-Übertragungsnetzwerk 106 über einen Amtsteil 105' verbunden. Unter Amtsteil ist dabei ganz allgemein eine Schnittstelle zwischen dem ATM-Übertragungsnetzwerk 106 und der Vermittlungs- stelle 101 zu verstehen.
Teilnehmer des ATM-Übertragungsnetzwerks 106 können verschiedene Datenübertragungs- dienste in Anspruch nehmen, welche über verschiedene Teilnehmer-Daten-Endgeräte 71,61, 72, 62 verfügbar sind. So sind im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 zur Veranschaulichung jeweils ein Rechner 71,72 sowie jeweils eine Video-Empfangseinheit 61,62 mit Fernseh-Bildschirmen 51, 52, z. B. für Video-On-Demand-Anwendungen, als Daten-Endgeräte gezeigt, die über entsprechende Endgeräte-Schnittstellen 31,41 und 33,43 mit Netzwerkabschluss-Einheiten 10, 20 verbunden sind. Die Endgeräte-Schnittstellen 31,41 können dabei z.B. als ATM-, Ethernet- und/oder USB- Schnittstellen ausgeführt sein.
Die Anbindung an das ATM-Netzwerk 106 erfolgt über eine ATM-Schnittstelle 127 und eine Datenzellen-Multiplexeinheit (DSLAM) 107, an der die zwei Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einhei- ten 10,20 über digitale Übertragungsleitungen 15,16 angeschlossen sind. Die Anzahl der Teil- nehmer-Netzwerkabschluss-Einheiten und der digitalen Übertragungsleitungen ist im Rahmen der Erfindung ebenso wie die Anzahl der an den Netzwerkabschluss-Einheiten vorgesehenen teilneh- merseitigen Schnittstellen keiner Einschränkung unterworfen.
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Der Datenverkehr innerhalb des ATM-Netzwerks 106 bzw. zwischen den Netzwerksteilneh- mern kann in unterschiedlicher Art und Weise organisiert sein, wobei z. B. eine PVC (Permanent Virtual Circuit) -Verbindung oder eine SVC (Switched Virtual Circuit) -Verbindung vorliegen kann, sodass Datenzellen entweder ständig und unabhängig vom Vorliegen einer zu übertragenden Information oder nur bei Bedarf übertragen werden.
Als Verfahren für die Übertragung zwischen den Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheiten 10, 20 und der Datenzellen-Multiplexeinheit 107 kann ein xDSL-Verfahren, z. B. ADSL, HDSL, VDSL o.ä. Anwendung finden, bei dem der Datenverkehr bidirektional erfolgt. Die von den Teilnehmer- Netzwerkabschluss-Einheiten 10,20 kommenden ATM-Datenzellenströme werden in der Datenzel- len-Multiplexeinheit 107 konzentriert und über die Schnittstelle 127 an das ATM-Ubertragungsnetz- werk 106 weitergeleitet. In der Gegenrichtung werden ausgehend von der Datenzellen-Multiplex- einheit 107 die ATM-Datenzellenströme auf die Netzwerkabschluss-Einheiten 10, 20 aufgeteilt.
Zur Übermittlung von Sprachinformation zwischen einem der ATM-Netzwerksteilnehmer und einem Teilnehmer eines Telephonnetzwerkes 102 sind der Amtsteil 105' der Vermittlungsstelle 101 und teilnehmerseitige Ortsteile 1, 2 mit Teilnehmerschnittstellen für analoge oder digitale Sprach- Endgeräte 11, 12, 13,14, 21,22, 23,24 ausgebildet.
Erfindungsgemäss ist nun vorgesehen, dass die Ortsteile 1, 2 jeweils zwischen die teilnehmer- seitigen Schnittstellen 32,42 der Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheiten 10, 20 und die Endgerä- te-Schnittstellen 33,43 der Teilnehmer-Daten-Endgeräte 61,62 geschaltet sind. Jeder Ortsteil 1,2 umfasst eine Einheit 93,94 zur Ein- und Ausblendung von Datenzellen in bzw. aus dem zwischen der Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheit 10,20 und dem Teilnehmer-Daten-Endgerät 61,62 übertragenen Datenzellenstrom (Fig.3). Jedem Ortsteil 1,2 ist dabei ein eigener PVC oder ein eigener SVC zugeordnet, über die jeweils die Sprachinformation mehrerer Sprach-Endgeräte 11, 12,13, 14 sowie 21,22, 23,24 übertragen wird. Alternativ dazu kann jedem Sprach-Endgerät 11, 12, 13, 14, 21, 22,23, 24 ein eigener PVC oder SVC zugeordnet sein.
Die Sprach-Endgeräte 11, 12, 13, 14, 21, 22, 23, 24 sind vorzugsweise als digitale Endgeräte ausgebildet, können bei geeigneter Umsetzung aber auch als analoge Endgeräte ausgebildet sein.
Voraussetzung für die Anwendung der Erfindung in einem ATM-Netzwerk gemäss Fig.1,2 ist das Vorhandensein von je einer ATM-Schnittstelle, z. B. einer 25,6 MBit/-Schnittstelle, in der Teil- nehmer-Netzwerkabschluss-Einheit 10, 20 und im Teilnehmer-Daten-Endgerät 61, 62.
Jeder Verbindung innerhalb des ATM-Netzwerks können verschiedene Adaptionsschichten (AAL-adaption layers), z. B. AAL1, AAL2, o.ä. zugeordnet werden, wobei jeweils mehrere Zellen zu einem Paket zusammengefasst und übertragen werden.
Für die Übertragung der Sprachinformation innerhalb des ATM-Netzwerks 106 wird vorzugs- weise der AAL2-Standard angewandt.
In der in Fig. 3 gezeigten Detaildarstellung des Ortsteils 1 bzw. 2 sind die Teilnehmer-Schnitt- stellen 81,82, 83,84 veranschaulicht, wobei jede Teilnehmer-Schittstellenschaltung durch eine SLIC (Subscriber Line Interface Circuit) -Einheit gebildet sein kann und die Anzahl der SLIC-Einhei- ten sich nach der Anzahl der an den Ortsteil 1,2 anzuschliessenden Teilnehmer richtet. Eine ge- meinsame CODEC-Vornchtung 73, z. B. nach G. 711, sowie eine gemeinsame Einheit zur Kom- pression der Sprachsignale, z B. nach G 72x, bzw. zur Unterdrückung der Gesprächs-Sprach- pausen 72 schliessen an die SLIC-Einheiten 81,82, 83,84 an, sodass von den Sprach-Endgeräten 11,12, 13,14, 21,22, 23,24 kommende analoge Sprachsignale in komprimierte und puls-kodierte PCM-Signale umgewandelt, über ein Zeitmultiplex-Verfahren zu einem Datenstrom zusammenge- fasst und einer AAL-Einheit 71 zugefuhrt werden.
Bei digitalen Sprach-Endgeräten fällt der Vorgang der Kodierung/Dekodierung weg.
In umgekehrter Richtung wird der aus einer AAL-Einheit 71 kommende Datenstrom dekompri- miert, dekodiert und auf die einzelnen Teilnehmer-Schnittstellenschaltungen 81,82, 83,84 aufge- teilt.
In der AAL-Einheit 71 wird das aus den Sprach-Endgeräten 11,12, 13, 14, 21,22, 23,24 stam- mende PCM-Signal in ATM-Datenzellen gewandelt und in der Daten-Ein- und Ausblendungseinheit 93,94 in den von einem Daten-Endgerät 61 oder 62 kommenden ATM-Datenzellenstrom einge- blendet Der solcherart vereinigte Datenzellenstrom gelangt über eine TC (transmission conver- gence) -Layer 92, die für die paketweise Anordnung der Datenzellen verantwortlich ist, und eine 25 MBit/s ATM-Schnittstellen-Einheit 91 in Richtung zur Netzwerkabschluss-Einheit 10. Die als
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ATM-Zellen vorhandenen Sprachkanäle werden dabei gemeinsam mit den Breitbandkanälen (PVC
Permanent Virtual Circuit) der Daten-Endgeräte 61,62 über die Übertragungsleitung 15 zur Multi- plex-Einheit 107 übertragen.
Nach Vereinigung mit dem Datenzellenstrom der anderen Übertra- gungsleitung 16 gelangen die ATM-Datenzellen in das ATM-Netzwerk 106 und werden dort ent- sprechend ihrer Adressen vermittelt. Jene Datenzellen, die Sprachsignal-Daten aus den Sprach-
Endgeräten 11,12, 13,14, 21,22, 23,24 beinhalten, werden aufgrund ihrer Adressierung an den Amtsteil 105' (Fig. 1) oder 105 (Fig.2) vermittelt und dort entsprechend weiterverarbeitet.
Andererseits werden die von den Amtsteilen 105', 105 kommenden ATM-Datenströme über das ATM-Netzwerk 106 zu einem bestimmten Sprach Teilnehmer, z. B. mit dem Sprach-Endgerät
11, vermittelt, indem die entsprechende Sprachinformation aus dem Telephon-Netzwerk 102 in ATM-Zellen mit einer bestimmten Adresse untergebracht wird, über welche diese Information über das ATM-Netzwerk 106 an die passende Netzwerkabschluss-Einheit 10 übermittelt wird, von wo aus die Übertragung zum Ortsteil 1 und zum Sprach-Endgerät 11fortgeführt wird, wobei im Ortsteil
1 die geeignete Zuordnung zu dem angesprochenen Teilnehmer vorgenommen wird.
Dabei ge- langt der ATM-Datenzellenstrom über die ATM-Schnittstelle 91 und die TC-Layer 92 zu der Ein- und Ausblendungseinheit 93,94, in welcher die für die Übertragung der Sprachinformation beleg- ten ATM-Zellendaten aus dem ATM-Datenzellenstrom ausgeblendet und der AAL-Einheit 71 zugeleitet werden, in der die Sprachinformation aus den Datenzellen entnommen und in einen PCM-Datenstrom umgewandelt wird, der nach entsprechender Bearbeitung als Sprachsignal auf die Teilnehmerschnittstellen 81, 82, 83,84 aufgeteilt wird, die für sich Schmalband-Schnittstellen darstellen.
Die maximale Anzahl an Teilnehmer-Schnittstellen für jeden Ortsteil hängt von der neben der Breitbandanwendung des Teilnehmers zur Verfügung stehenden Bandbreite ab. Für vier Sprach- kanäle mit je 64 kBit/s ist nur ungefähr 1 % der Gesamt-Bandbreite einer ATM 25,6 MBit/s- Schnittstelle erforderlich. Soll die Bandbreite der Sprachverbindungen noch weiter reduziert wer- den, können entsprechende Kompressionsalgorithmen, wie in Fig. 3,4 gezeigt, z. B. Gesprächspau- sen-Unterdrückung, eingesetzt werden.
Vorzugsweise ist der Ortsteil 1,2 mit zwei bis acht Teilnehmerschnittstellen ausgerüstet, es kann aber jede beliebige Anzahl an Teilnehmerschnittstellen vorgesehen sein.
Es zeigt Fig.5 den Amtsteil 105 der Ausführungsform gemäss Fig.2, welcher über eine 2 MBit/s- Schnittstelle 125 (Fig. 1), z.B. ITU Standard G. 703 und G. 804, an das ATM-Netzwerk 106 ange- koppelt ist. Die aus dem ATM-Netzwerk 106 kommenden ATM-Datenzellen werden im Amtsteil 105 wieder in einzelne Sprachkanäle umgesetzt.
In Multiplex/Demultiplex-Einheiten 191,192 wird der ATM-Datenzellenstrom nach Durchlaufen einer TC-Layer-Funktionseinheit 193 auf einzelne PVC/SVC aufgeteilt bzw. in Gegenrichtung werden mehrere PVC und/oder SVC zu einem Gesamtstrom vereinigt. In einer AAL2-Einheit 171, welche pro PVC oder SVC vorhanden ist, werden die ATM-Datenzellenströme zu PCM-Strömen verarbeitet und in einer Kompressions-Einheit 172 werden diese komprimiert bzw. dekomprimiert In einer Zeitschlitzzuordnungs-Einheit 173 erfolgt schliesslich die Zuordnung der digitalen Sprach- datenkanäle auf Zeitschlitze einer 2 MBit/s-Schnittstelle, wobei eine zentrale Steuerungseinheit 197 die Zuordnung der Zeitschlitze sowie die Funktion der AAL2-Einheit 171 steuert.
Weiters über- nimmt die zentrale Steuerungseinheit 197 die Umsetzung der Signalisierungsinformation von AAL2 auf V5. 1 sowie in Gegenrichtung die Umsetzung der V5.1 Signalisierungsinformation in eine für AAL2 spezifische Signalisierung.
Die seriellen digitalen Sprachdatenkanäle sind über die 2 MBit/s-Schnittstelle 121, die z. B. dem ITU Standard G. 703/G.704 entspricht, mit der ISDN-Vermittlungsstelle 101 des Telephon-Netz- werkes 102 verbunden. Dies entspricht einer Kapazität von bis zu 30 Schmalbandschnittstellen, welche über eine einzige physikalische Schnittstelle übertragen werden können. Als Signalisie- rungsprotokoll kommt V5. 1 entsprechend ETSI ETS 300 324-1 zur Anwendung, weswegen im Amtsteil 105 keine Konzentration erfolgt.
Um einen kompakten Aufbau des Amtsteils zu erreichen, sind beide Schnittstellen 121,125 sowie die Protokollumsetzung von ATM/AAL2 auf V5. 1 sowie eine Stromversorgung vorzugsweise auf einer Leiterplatte untergebracht, sodass eine aufwendige Busarchitektur zur Weiterleitung der Daten über eine Rückwandverdrahtung nicht erforderlich ist. Sind zusätzliche Teilnehmer anzu- schalten, wird ein weiterer Amtsteil zur Verfügung gestellt. Da jeder Amtsteil autark arbeiten kann,
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ist eine hohe Systemredundanz gegeben.
Die Bereitstellung analoger a/b Schnittstellen über die Vermittlungsstelle 101' ist in Fig. 1 ge- zeigt, wobei der Amtsteil 105' aus Fig. 4 im Detail hervorgeht. Eine zusätzliche CODEC-Einheit 174 sorgt für die Umwandlung der digitalen Sprachkanäle in analoge, welche uber SLIC-Einheiten 181, 182,183, 184 an einzelne Leitungskarten der POTS-Vermittlungsstelle 101' des Telephon-Netz- werks 102 geschaltet sind
PATENTANSPRÜCHE:
1.
System zur Übertragung von Information zwischen einer mit einem Datenzellen-Über- tragungsnetzwerk, z.B. einem ATM-Netzwerk, in Verbindung stehenden Datenzellen-Multi- plexeinheit und zumindest einer Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheit, an der ein oder mehrere Teilnehmer-Daten-Endgeräte über Endgeräte-Schnittstellen angeschlossen sind, wobei die Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheiten und die Datenzellen-Multiplexeinheit über eine Vielzahl von digitalen Übertragungsleitungen verbunden sind, und wobei zur Übermittlung von Sprachinformation ein mit dem ATM-Netzwerk verbundener Amtsteil einer Vermittlungsstelle eines Telephon-Netzwerkes und zumindest ein teilnehmerseitiger
Ortsteil mit zumindest einer Teilnehmerschnittstelle für analoge oder digitale Sprach-End- geräte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine teilnehmer- seitige Ortsteil (1, 2)
jeweils zwischen eine teilnehmerseitige Schnittstelle (32,42) der zu- mindest einen Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheit (10,20) und die Endgeräteschnitt- stelle (33,43) eines der Teilnehmer-Daten-Endgeräte (61,62) geschaltet ist, und dass der
Ortsteil (1,2) eine Einheit (93,94) zur Ein- und Ausblendung von Datenzellen in bzw. aus dem zwischen der Teilnehmer-Netzwerkabschluss-Einheit (10,20) und dem Teilnehmer-
Daten-Endgerät (61, 62) übertragenen Datenzellenstrom umfasst.