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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, und Auskleiden von Löchern in Boden-oder Gesteinsmaterial, wobei durch eine an einem Bohrgestänge gelagerte Bohrkrone durch eine schlagend und/oder d hen- de Bewegung ein Bohrloch gebildet wird und mit der Vortriebsbewegung beim Bohren ein m der Bohrkrone gekoppeltes und eine Auskleidung bildendes Hüllrohr durch Zugbeaufschlagung urch die Bohrkrone in axialer Richtung in das Bohrloch eingebracht wird.
Weiters bezieht sich die v liegende Erfindung auf eine Einnchtung zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbo ren, und Auskleiden von Löchern in Boden- oder Gesteinsmaterial, wobei eine an einem Bohrgestänge gelagerte Bohrkrone durch eine schlagend und/oder drehende Bewegung ein Bohrloch aus ildet und am Aussenumfang der Bohrkrone am von der Abbaufläche abgewandten Ende über ein opplungselement ein das Bohrgestänge umgebendes Hüllrohr auf Zugmitnahme in Längsrichtung des Bohrloches formschlüssig mit der Bohrkrone verbunden ist.
Derartige Verfahren und Einrichtungen zum Bohren, insbesondere zum Schiag- oder Breh- schlagbohren, und nachfolgenden Auskleiden von Löchern in Boden-oder Gesteinsmaterial sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt, wobei beispielsweise auf die WO 96/0445, die AT-B 390 303 oder die DE-A 28 18 936 verwiesen wird.
Hiebei wird ein sich gegebenenfalls über grosse Längen erstreckendes Loch bzw. eine Bo rung mit Hilfe einer Bohrkrone ausgebildet, welche an einem Bohrgestänge gelagert ist, wobei durch eine schlagend und/oder drehende Bewegung das Bohrloch gebildet wird. Beim Drehschia bohren wird hiebei üblicherweise jeweils nach einer schlagenden Beanspruchung der Bohrkrone iese Bohrkrone um einen gewissen Winkel verdreht und wiederum mittels eines Schlagwerkz uges beaufschlagt, wobei durch das abwechselnde Versetzen der Bohrkrone in Drehrichtung un das intermittierende Schlagen systematisch auf der von der Bohrkrone bei der Drehbewegung berstrichenen Fläche das Material zerkleinert und ausgebrochen wird.
Um ein Hereinbreche von Material in das sich gegebenenfalls über eine grosse Länge erstreckende Bohrloch zu verm iden und/oder nach Fertigstellung der Bohrung eine im wesentlichen glatte und ebene Auskleidung zur Verfügung stellen zu können, wurde hiebei beispielsweise vorgeschlagen, ein entsprechend massiv ausgebildetes Hüllrohr zu verwenden, wobei beispielsweise über das Hüllrohr die schlagend Bewegung auf die Bohrkrone ausgeübt wird und somit genaugenommen das Hüllrohr eine Teil der Bohr- bzw. Vortriebseinrichtung darstellt, wie dies insbesondere der AT-B 390 303 zu entneh- men ist. Es ist unmittelbar einsichtig, dass zum Einbringen der erforderlichen hohen Schlagkräfte
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wand zur Herstellung der Bohrung und erfordert gleichzeitig eine entsprechend grössere und massiv ausgebildete Bohrkrone.
Eine Ausführungsform der eingangs genannten Art ist beispielsweise der WO 96/04456 z entnehmen, wobei bei diesem Stand der Technik ein Hüllrohr mit der Bohrkrone während des ohrvorgangs durch eine Zugbeaufschlagung gekoppelt ist.
Anstelle des Einsatzes eines Hüllrohres zum Einbringen der Schlagkräfte sind darüberhinaus Verfahren bekannt geworden, bei weichen in zeitaufwendigen, mehrfachen Arbeitsschritte versucht wird, nach Fertigstellung des Bohrloches die Bohrkrone aus dem Bohrloch zu entferne und anschliessend ein Auskleidungs- bzw. Hüllrohr in das Bohrloch einzubringen. Es ist unmittelbar einsichtig, dass eine derartige Vorgangsweise nur in denjenigen Fällen einsetzbar ist, in weichen ein Hereinbrechen von Material in das fertiggestellte Bohrloch mit Sicherheit ausgeschlossen werden
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dieses Rohr wiederum mit einer relativ grossen Wandstärke ausgebildet sein, um ein sichere Ein- bringen zu ermöglichen.
Es muss somit auch in diesem Fall eine auf die Abmessungen des Hüll- rohres abgestimmte Bohrkrone mit relativ grossem Durchmesser eingesetzt werden.
Nach dem Einbringen des Auskleidungs- oder Hüllrohres kann beispielsweise in das H Ilrohr ein Anker eingebracht werden und zusätzlich oder alternativ auch ein entsprechend rasch rabbin- dendes Material zum Verfestigen des umliegenden Materials eingebracht werden. Alternativ kann
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eine derartige Auskleidung zur Aufnahme von Leitungen oder dgl. dienen oder bei Vorsehen von Perforierungen zur Ableitung von Flüssigkeiten und somit zur Drainage verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, ausgehend von einem Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, und Auskleiden von Löchern in Boden-oder Gesteinmaterial dieses dahingehend weiterzubilden, dass schnell und einfach im wesentlichen gleichzeitig mit der Ausbildung des Bohrloches ein Hüllrohr eingebracht werden kann. Weiters wird darauf abgezielt, ein Hüllrohr mit gegenüber den bekannten Ausführungsformen verringerten Abmessungen und insbesondere verringerter Wandstärke einzusetzen, um den für das Hüllrohr erforderlichen zusätzlichen Aufwand beim Bohren auf ein Minimum reduzieren zu können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemässe Verfahren im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss des Bohrvorganges die Bohrkrone wenigstens teilweise gemeinsam mit dem Bohrgestänge aus dem Hüllrohr entfernt wird.
Da mit der Vortriebsbewegung beim Bohren ein mit der Bohrkrone gekoppeltes Hüllrohr durch Zugbeaufschlagung in lediglich axialer Richtung in das Bohrloch eingebracht wird, wird sichergestellt, dass unmittelbar bei Herstellung des Bohrloches bereits eine Auskleidung desselben vorgenommen werden kann, sodass ein Hereinbrechen von gegebenenfalls losem Gestein und somit ein Verlegen des Bohrloches mit Sicherheit vermieden wird.
Da das Hüllrohr durch lediglich axiale Beaufschlagung unmittelbar durch die Bohrkrone in das Bohrloch eingebracht wird, kann weiters mit einem sehr dünnwandigen Hüllrohr das Auslangen gefunden werden, da das Hüllrohr keinerlei Kräfte, wie dies beispielsweise gemäss dem Stand der Technik der Fall war, wobei die Schlagkräfte über ein entsprechend massives Hüllrohr auf die Bohrkrone ausgeübt wurden, aufnehmen und weiterleiten muss und lediglich eine ausreichende Festigkeit aufweisen muss, um bei gegebenenfalls losem Gestein ein Knicken oder eine Verringerung des Querschnittes sicher zu vermeiden.
Um nach fertiggestellter Bohrung ein einfaches Entfernen der Bohrkrone gemeinsam mit dem Bohrgestänge bei unveränderter Anordnung des Hüll- rohres im Bohrloch zu gewährleisten, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, die Bohrkrone wenigstens teilweise gemeinsam mit dem Bohrgestänge aus dem Hüllrohr zu entfernen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die Bohrkrone in einen im wesentlichen zentralen Teil und einen den zentralen Teil im wesentlichen ringförmig umgebenden äusseren Teil geteilt sein, sodass nach dem Lösen des zentralen Teiles dieser Hauptbestandteil der Bohrkrone gemeinsam mit dem Bohrgestänge durch das Innere des Hüllrohres aus dem Bohrloch entfernt werden kann.
Um bei einer drehenden Bewegung der Bohrkrone sicherzustellen, dass dennoch das mit der Bohrkrone gekoppelte Hüllrohr lediglich in axialer Richtung des Bohrloches durch eine Zugbeanspruchung im Sinne der Vortriebsbewegung beim Bohren eingebracht wird, wird darüberhinaus bevorzugt vorgeschlagen, dass in an sich bekannter Weise die Bohrkrone relativ zum Hüllrohr drehbar angeordnet wird.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist hiebei das erfindungsgemässe Verfahren derart weitergebildet, dass in an sich bekannter Weise nach dem Entfernen des Bohrgestänges und dem zentralen Teil der Bohrkrone in das Hüllrohr ein Anker eingebracht wird und/oder eine Verfüllung mit einem erhärtenden Material vorgenommen wird.
Für ein einfaches Ausbringen des durch die Bohrkrone abgebauten Materials wird darüberhinaus bevorzugt vorgeschlagen, dass abgebautes Material über wenigstens eine im an die Bohrkrone anschliessenden Bereich angeordnete Durchbrechung in das Innere des Hüllrohres eingebracht wird und im Freiraum zwischen dem Hüllrohr und dem Bohrgestänge aus dem Bohrloch ausgebracht wird. Dadurch, dass das abgebaute Material im Freiraum zwischen dem Hüllrohr und dem Bohrgestänge aus dem Bohrloch ausgebracht wird, lässt sich der erforderliche Bohrlochquerschnitt weiter herabsetzen, sodass die Aussenabmessungen des Bohrloches im wesentlichen auf den Aussendurchmesser des Hüllrohres abgestimmt werden können und diesen in günstiger Weise lediglich geringfügig übersteigen.
Eine erfindungsgemässe Einrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, und Auskleiden von Löchern in Boden- oder Gesteinsmaterial, wobei eine an einem Bohrgestänge gelagerte Bohrkrone durch eine schlagende und/oder drehende Bewegung ein Bohrloch ausbildet und am Aussenumfang der Bohrkrone am von der Abbaufläche abgewandten Ende über ein Kopplungselement ein das Bohrgestänge umgebendes Hüllrohr auf Zugmitnahme in Längsrichtung des Bohrloches formschlüssig mit der Bohrkrone verbunden ist, ist zur Lösung der oben gestellten Aufgaben im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrkrone in radialer
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Richtung geteilt ausgebildet ist und nach Abschluss des Bohrvorganges wenigstens teil eise gemeinsam mit dem Bohrgestänge aus dem Hüllrohr entfernbar ist.
Dadurch, dass die Bohrkro e in radialer Richtung geteilt ausgebildet ist, lässt sich bei Fertigstellung des Bohrloches einfach si her- stellen, dass beispielsweise der zentrale Hauptteil der Bohrkrone gemeinsam mit dem Bohrge tän- ge aus dem Bohrloch durch das Hüllrohr entfernt werden kann, während das Hüllrohr unmittelbar bei Herstellung des Bohrloches durch eine in Längsrichtung des Bohrloches erfolgende Zu mitnahme in das Bohrloch eingebracht wird und nach Fertigstellung des Bohrloches im Inneren des Bohrloches verbleibt.
Um auch bei einer drehenden Bewegung der Bohrkrone dass das am Aussenumfang der Bohrkrone gelagerte Hüllrohr lediglich in axialer Richtung des B hrlo- ches beaufschlagt wird, ist darüber hinaus bevorzugt vorgesehen, dass die Bohrkrone das Kopplungselement in an sich bekannter Weise drehbar mit dem Hüllrohr verbunden ist.
Für eine besonders einfache Kopplung zwischen der Bohrkrone und dem bei der Vortrie sbewegung von der Bohrkrone in axialer Richtung mitgenommenen Hüllrohr wird darüberhinaus vor- zugt vorgeschlagen, dass in an sich bekannter Weise die Kopplungselemente von Um- fangsbereichen der Bohrkrone und des Hüllrohres mit aufeinander abgestimmter, kompleme ärer Profilierung, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines profilierten, ringförmigen Zwis hengliedes, gebildet sind.
Durch derartige abgesetzte Umfangsbereiche, welche beispielsweise ach Art von stufenartigen Erhebungen und komplementären Vertiefungen ausgebildet sein lässt sich auch bei vergleichsweise dünnen Wandstärken des Hüllrohres eine sichere Mitnahme des Hüllrohres bei der Vortriebsbewegung der Bohrkrone sicherstellen.
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Hüllrohr eingebracht werden und gegebenenfalls zu einer Deformierung desselben wird darüberhinaus vorgeschlagen, dass die Kopplungselemente zwischen der Bohrkrone und dem Hüllrohr wenigstens zum Teil aus einem dämpfenden Material ausgebildet oder mit einem dämpfenden Material beschichtet sind, wie dies einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfind ngs- gemässen Einrichtung entspricht.
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Beaufschlagung der Bohrkrone verwendete Bohrgestänge entsprechend mehrteilig auszu ilden und entsprechend dem Bohrfortschritt jeweils zusätzliche Elemente mit den bereits einges tzten
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bevorzugt vorgeschlagen, dass das Hüllrohr mehrteilig ausgebildet ist und dass im Bereic von aneinander anschliessenden Längsabschnitten des Hüllrohres Kopplungselemente zur Verbidung der Längsabschnitte des Hüllrohres an dem Bohrgestänge abgestützt sind.
Derartige Kopplungelemente zur Verbindung der Langsabschnitte des Hüllrohres können hiebei ebenfalls mit bge- setzten Umfangsbereichen und darauf abgestimmten, komplementären Profilierungen sowie') ege- benenfalls unter Zwischenschaltung eines profilierten, ringförmigen Zwischengliedes ausgebildet sein, wie dies bereits oben für die Kopplungselemente zwischen der Bohrkrone und dem Hubrohr ausgeführt wurde.
Für einen einfachen Abtransport des abgebauten Materials in dem Freiraum dem Hüllrohr und dem Bohrgestänge, wodurch ein entsprechend geringer Bohrlochquerschnitt, weicher im wesentlichen auf die Aussenabmessungen des Hüllrohres abgestimmt ist, sichergestellt werden kann, ist darüberhinaus bevorzugt vorgesehen, dass das Hohlrohr in seinem zur Bohrkrone ge and- ten Endbereich wenigstens eine Durchtrittsoffnung, insbesondere mehrere am Umfang des Hüll- rohres gleichmässig verteilte Bohrungen oder Durchtrittsschlitze, aufweist. Für eine besonders ein-
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urch-trittsöffnungen, z. B über Speichen, am Bohrgestänge abgestützt sind.
Derartige Durchtrittsö nun- gen können hiebei nicht nur für den Abtransport des abgebauten Materials während des Bohrvorganges verwendet werden, sondern nach Entfernen der Bohrkrone und des Bohrgestsng 5 bei Einbringen einer Verfügung mit einem erhärtenden Material unmittelbar dafür verwendet w rden, dass die Verfüllung in den Freiraum zwischen dem Aussendurchmesser des Hüllrohres und der Bohrlochwand austreten kann und derart eine entsprechend sichere Verankerung des Hüllrohres bzw. eines darüberhinaus gegebenenfalls vorgesehenen Ankers ermöglichen kann.
In d esem Zusammenhang wird darüberhinaus bevorzugt vorgeschlagen, dass In an sich bekannter Weise in
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das Hüllrohr nach dem Entfernen der Bohrkrone und des Bohrgestänges ein beispielsweise in seinem aus dem Erdreich ragenden Abschnitt verspannbarer Anker einbringbar, insbesondere ein- schraubbar, ist.
Wie oben bereits angedeutet, kann ein Hüllrohr nicht nur zum nachträglichen Einbringen eines
Ankers und somit allgemein zur Herstellung einer Verankerung von Gegenständen eingesetzt werden, sondern es kann beispielsweise auch vorgesehen sein, über das hergestellte Bohrloch und das in dieses eingebrachte Hüllrohr eine Entwässerung vorzunehmen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäss bevorzugt vorgeschlagen, dass das Hüllrohr über seine gesamte Länge mit über den Umfang im wesentlichen gleichmässig verteilten Perforierungen ausgebildet ist.
Um nach Fertigstellung des Bohrloches ein einfaches Ausbringen des zentralen Teils der Bohr- krone sicherzustellen, wird darüberhinaus bevorzugt vorgeschlagen, dass die Bohrkrone wenigstens aus einem zentralen Innenteil und einem Aussenteil besteht, die auf gemeinsamen Vortrieb, aber lösbar miteinander gekoppelt sind, wobei der zentrale Teil der Bohrkrone einen gegenüber dem Innendurchmesser des Hüllrohres geringfügig kleineren Aussendurchmesser aufweist. Für eine besonders einfache und zuverlässige Kopplung der einzelnen Elemente einer derartigen, mehrteiligen Bohrkrone wird darüberhinaus bevorzugt vorgeschlagen, dass zur Drehungsmitnahme der zentrale Innenteil der Bohrkrone einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist und durch eine entsprechende Öffnung des Aussenteils der Bohrkrone herausgeführt ist.
Wie bereits mehrfach erwähnt, ist aufgrund der Tatsache, dass das Hüllrohr unmittelbar durch die Bohrkrone durch eine Beaufschlagung in axialer Richtung bei der Vortriebs-bzw. Bohrbewegung eingebracht wird, nicht notwendig, einen gegenüber den Aussenabmessungen des Hüll- bzw.
Auskleidungsrohres stark vergrösserten Durchmesser des Bohrloches vorzusehen, wie dies gemäss dem Stand der Technik insbesondere bei nachträglichem Einbringen eines Hüllrohres erforderlich war. Es ist daher ausreichend, dass in an sich bekannter Weise der Aussendurchmesser des Hüllrohres im wesentlichen den Aussenabmessungen der Bohrkrone in radialer Richtung entspricht.
Da das im Rahmen der Erfindung eingesetzte Hüllrohr im wesentlichen lediglich gegebenenfalls hereinbrechendem Material widerstehen muss und keinerlei Kräfte, beispielsweise Schlagkräfte für das Drehschlagbohren, aufnehmen bzw. übertragen muss, kann mit einem entsprechend dünnwandigen Hüllrohr das Auslangen gefunden werden. In diesem Zusammenhang wird erfindungsgemäss bevorzugt vorgeschlagen, dass das Hüllrohr eine Wandstärke von 1 bis 3 mm, insbesondere etwa 2 mm, aufweist, sodass unmittelbar einsichtig ist, dass durch das Vorsehen des Hüllrohres die gesamte abzubauende bzw. zu bohrende Fläche nur geringfügig vergrössert werden muss und auch mit entsprechend geringem Materialeinsatz und somit Gewicht für das Hüllrohr das Auslangen gefunden werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen :
Fig. 1 eine Teilansicht teilweise im Schnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ;
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles 11 der Fig. 1 auf die Bohrkrone der erfindungsgemä- ssen Einrichtung ;
Fig. 3 in gegenüber der Darstellung gemäss Fig. 1 vergrössertem Massstab wiederum teilweise im Schnitt eine Seitenansicht über einen vergrösserten Längenabschnitt der erfindungsgemässen Einrichtung gemäss Fig. 1 nach Entfernen des zentralen Teils der Bohrkrone und des Bohrgestänges ;
Fig. 4 eine teilweise Schnittansicht eines mit der erfindungsgemässen Einrichtung hergestellten Bohrloches mit gesetztem Anker ;
Fig. 5 in einer zu Fig. 1 ähnlichen Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ; und
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles Vi der Fig. 5 auf die Bohrkrone dieser zweiten Ausführungsform.
In den Fig. 1 und 2 ist allgemein mit 1 eine Bohrkrone bezeichnet, welche aus einem zentralen Teil, der sogenannten Pilotbohrkrone 2 und einer diese Pilotbohrkrone 2 umgebenden Ringbohrkrone 3 besteht. An der vorderen Stirnfläche der Pilotbohrkrone 2 und der Ringbohrkrone 3 sind hiebei an sich bekannte, übliche Abbauwerkzeuge, wie beispielsweise im wesentlichen halbkugelförmige Hartmaterialeinsätze 4, zum Abbau des Materials vorgesehen.
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An dem von den Abbauflächen der Bohrkrone 1 abgewandten Ende ist mit der Bohrkrone ein eine relativ geringe Wandstärke von beispielsweise 2 mm aufweisendes Hüllrohr gekoppelt, obei zur Kopplung ein profiliertes, ringförmiges Zwischenglied 6 Verwendung findet, welches mit st fen- bzw. nasenartigen Vorsprüngen 7 in entsprechende Ausnehmungen sowohl im Bereich der Ftingbohrkrone 3 als auch des vordersten Abschnittes des Hüllrohres 5 eingreift. Ober diese Kopplung 6 erfolgt eine Mitnahme des Hüllrohres 5 in der mit Pfeil 8 bezeichneten Bohr- bzw. Vortriebsrich ung durch eine axiale Zugbeaufschlagung, während die Bohrkrone 1 gegenüber dem Hüllrohr 5 reh- bar gelagert Ist, sodass diese drehende Bewegung beim Bohren der Bohrkrone 1 nicht behindert wird.
Es ist somit ersichtlich, dass das Hüllrohr 5, welches entsprechend dünnwandig ausgebildet sein kann, von der Bohrkrone 1 mitgenommen wird, wobei das Hüllrohr 5 das schematisch mit 9 angedeutete Bohrgestänge unter Ausbildung eines Freiraumes 10 umgibt.
Weiters ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass das Hüllrohr 5 im vordersten Abschnitt eine Mehrzah von über dem Umfang verteilten Durchtrittsöffnungen 11 aufweist, durch welche abgebautes Ma erial gemäss dem Pfeil 12 in den Freiraum zwischen dem Bohrgestänge 9 und dem Rohr 5 eingebracht und in weiterer Folge nach aussen gefördert werden kann. Dabei kann das Bohrgestänge !) ats Rohr ausgebildet oder mit einer sonstigen Leitung versehen sein, über die ein gasförmiges oder flüssiges Spülmittel zugeleitet und durch Öffnungen zwischen der Bohrkrone 1 und den Durch ritts- öffnungen 11 in den Freiraum 10 ausgepresst werden kann.
Die Aussenkontur des herzustellenden Bohrloches ist in Fig. 1 und 2 schematisch mit 13 nge- deutet. Es ist unmittelbar einsichtig, dass bei Verwendung eines entsprechend dünnwandigen Hullrohres 5, welches lediglich einer Zugbeaufschlagung in axialer Richtung des Bohrloches durc die Bohrkrone 1 während des Abbauvorganges ausgesetzt ist, insgesamt der Durchmesser des rohrloches 13 entsprechend geringer bemessen werden kann Nach Fertigstellung des Bohrloch s 13 wird die Pilotbohrkrone 2, welche bevorzugt einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist, von der Ringbohrkrone 3 entkoppelt und gemeinsam mit dem Bohrgestänge durcr das Hüllrohr 5 abgezogen, sodass der gesamte Innenraum, weicher von Hüllrohr 5 definiert wird beispielsweise für ein Einbringen eines Ankers oder einer Verfüllmasse verbleibt.
Bei der Darstellung gemäss Fig. 3 ist ein grösserer Längenabschnitt dargestellt, wobei ersichtlich ist, dass die Pilotbohrkrone bzw der mittlere Teil 2 der Bohrkrone bereits gemeinsam mit dem Bohrgestänge entfernt wurde, sodass Im Bohrloch 13 nur mehr das Hüllrohr bzw. Auskleidungsrohr 5 sowie die Ringbohrkrone 3 verbleiben Aus Fig. 3 ist weiters ersichtlich, dass neben der Koppl ng 6 zwischen der Bohrkrone bzw. der verbliebenen Ringbohrkrone 3 und dem Hüllrohr 5 im vorde sten Abschnitt auch weitere Längenabschnitte des Hüllrohres 5 miteinander über entsprechende opplungselemente 14 gekoppelt sind, weiche günstigerweise während des Bohrvorganges am 80 rye- stänge abgestützt werden können und Durchtritte für abgebautes bzw. einzufüllende Material freilassen.
Über die im vorderen Abschnitt vorgesehenen Durchbrechungen 11 kann beispielsweise eine Verfüllmasse in den vorderen Bereich des Bohrloches 13 für eine Verankerung auch in den Freiraum zwischen der Begrenzung des Bohrloches 13 und dem Hüllrohr 5 eingebracht werden.
In Fig. 4 ist eine Ausbildung dargestellt, bei welcher nach dem Entfemen des Bohrgestän es in das Hüllrohr 5 ein schematisch mit 15 angedeuteter Anker einbringbar bzw. insbesondere einschraubbar ist, wobei dieser Anker 15 zusätzlich in seinem freiliegenden Bereich über Verschraubung 16 am Erdreich abgestützt bzw. verspannt ist Hlebei kann unmittelbar bei Einbringen des Ankers 15 zusätzlich noch eine entsprechende Verfüllmasse in das Hüllrohr 5 eingebrach worden sein, um eine Verankerung des vordersten Abschnittes mit der im Erdreich verbliebenen Ringbohrkrone 3 sicherzustellen.
In der Darstellung gemäss den Fig 5 und 6 ist in einer zu den Fig 1 und 2 ähnlichen Dartellung eine abgewandelte Ausführungsform gezeigt, wobei ein wiederum mit 5 bezeichnetes HEI) rohr unmittelbar an dem Aussenumfang einer Ringbohrkrone 17 drehbar festgelegt ist und ein mit Schneiden 18 versehene Pilotbohrkrone mit 19 bezeichnet ist Die Festlegung am Aussenumfang der Ringbohrkrone 17 erfolgt bei dieser Ausführungsform über entsprechend abgesetzte bzw abgestufte Teilbereiche sowohl an der Ringbohrkrone 17 als auch am zur Bohrkrone 1 gewandten Ende des Hüllrohres 5, wobei die entsprechenden Profilierungen mit 20 und 21 sind.
Das mit der Bohrkrone 1 gekoppelte Bohrgestänge ist mit 22 bezeichnet Auch bei Ausführungsform wird nach Fertigstellung des Bohrloches der zentrale Teil bzw die Pilotbohrkrol e 19
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der Bohrkrone 1 gemeinsam mit dem Bohrgestänge 22 durch das Innere des Hüllrohres 5 herausgezogen, worauf in weiterer Folge wiederum beispielsweise ein Anker eingebracht werden kann und/oder zusätzlich eine Verfüllung mit einem erhärtenden Material, insbesondere Zementmilch, vorgenommen werden kann.
Anstelle des Einbringens eines Ankers in ein mit dem Hüllrohr 5 ausgekleidetes Bohrloch 13 kann ein derartiges Bohrloch 13 auch beispielsweise zur Entwässerung bzw. Drainage dienen, wobei in diesem Fall verteilt über die Länge des Hüllrohres 5 und über den Umfang eine Mehrzahl von Perforierungen bzw. Durchbrechungen vorzusehen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, und Auskleiden von Löchern in Boden- oder Gesteinsmaterial, wobei durch eine an einem Bohrgestänge gelagerte Bohrkrone durch eine schlagend und/oder drehende Bewegung ein Bohrloch gebildet wird und mit der Vortriebsbewegung beim Bohren ein mit der Bohrkrone gekoppel- tes und eine Auskleidung bildendes Hüllrohr durch Zugbeaufschlagung durch die Bohrkro- ne in axialer Richtung in das Bohrloch eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss des Bohrvorganges die Bohrkrone wenigstens teilweise gemeinsam mit dem Bohrgestänge aus dem Hüllrohr entfernt wird.