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Die Erfindung bezieht sich auf ein Rührwerk zum Eintragen von Luft in Flüssigkeiten, insbesondere in Gülle, mit einem von einem Tauchmotor angetriebenen, leitringlosen Propeller, der Propellerflügel mit radial verlaufenden Saugkanten aufweist, und mit wenigstens einer im Bereich der Propellersaugseite mündenden Luftansaugleitung.
Um eine gleichmässige Eintragung von Luft in Gülle mit einem geringen Energieaufwand zu ermöglichen, ist es bei einem Rührwerk obiger Art bekannt, die Saugkanten der Flügel des Propel- lers unter Freilassung eines Laufspaltes parallel zur Stirnfläche einer von der Propellerwelle durchsetzten Stirnwand verlaufen zu lassen, durch die die Luftansaugleitung im Saugkantenbereich des Propellers mündet. Zufolge dieser Massnahmen ergibt sich im Anschluss an die Stirnwand in den Leitkanäle zwischen den Propeiierf) üge) n aufgrund der axialen Förderwirkung des Propellers ein Unterdruckraum, in den über die stirnseitig mündende Luftansaugleitung Luft angesaugt wird.
Die angesaugte Luft wird mit der von aussen angesaugten Flüssigkeit, die den entstehenden Luftraum nach aussen abschliesst, axial ausgestossen, wobei sich die Luft in der sich ausbildenden axialen Strömung allmählich in Form feiner Bläschen gleichmässig in der Flüssigkeit verteilt. Die sich durch den Propeller einstellende Flüssigkeitsströmung ergibt im Zusammenhang mit der Luftzuführung innerhalb der Hüllfläche der Propellerflügel einen bezüglich der jeweiligen Lufteintragung besonders vorteilhaften Energieeinsatz, und zwar mit einem vergleichsweise geringen Konstruktionaufwand, weil ja auf Leitringe u. dgl. verzichtet wird.
Es muss allerdings für einen entsprechenden Anschluss der Saugkanten der Propellerflügel an die Stirnwand gesorgt werden, ohne die freie Drehbarkeit des Propellers zu beeinträchtigen Dies wird durch den Laufspalt zwischen der Stirnwand und den Saugkanten der Propellerflügel gewährleistet, von dem naturgemäss auch die axiale Luftansaugung in den Propelterbereich abhängt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, dieses bekannte Rührwerk so zu verbessern, dass die Abhängigkeit der Luftansaugung von einem Laufspalt zwischen der Stirnwand und den Propellerflügeln vermieden und deshalb eine Konstruktionsvereinfachung erzielt wird, ohne auf die vorteilhafte, gleichmässige Eintragung von Luft In die Flüssigkeiten verzichten zu müssen.
Ausgehend von einem Rührwerk der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Propeller saugseitig eine an die radialen Saugkanten der Propellerflügel anschliessende, einen sich propellerseitig ergebenden Unterdruckraum axial abschliessende Scheibe trägt und dass dieser Unterdruckraum mit der Luftansaugleitung in einer Strömungsverbindung steht.
Die an die Saugkanten der Propellerflügel anschliessende, mit dem Propeller umlaufende Scheibe erfüllt die gleiche Aufgabe wie eine unter Freilassung eines Laufspaltes an die Propellerflügel anschliessende, gehäusefeste Stirnwand, allerdings mit einem erheblich geringeren Konstruktionsaufwand und einem besseren Wirkungsgrad. In den sich zwischen den Propellerflügeln im Bereich der Scheibe bildenden Unterdruckraum des Propellers wird über die hiefür vorgesehene Strömungsverbindung zur Luftansaugleitung Luft angesaugt, die mit der wiederum von aussen angesaugten Flüssigkeit axial ausgestossen wird, so dass sich eine gleichmässige Luftverteilung in der Flüssigkeit einstellt.
Es muss lediglich dafür gesorgt werden, dass ausreichend Luft über die Strömungsverbindung angesaugt werden kann. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die den Unterdruckraum axial abschliessende Scheibe als Ringscheibe ausgebildet ist und dass die Luftansaugleitung in einer die Propellerwelle umschliessenden, gegen die Ringscheibe hin offenen Ringkammer mündet, die unter Freilassung eines Laufspaltes an den sich zwischen der Ringscheibe und der Propellerwelle ergebenden Ringspalt anschliesst. Der Anschluss der Ringkammer an die Ringscheibe braucht keineswegs luftdicht ausgeführt zu werden. Es genügt das Vorsehen eines Laufspaltes, da geringfügig über diesen Laufspalt angesaugte Flüssigkeit die Wirkung des Rührwerkes nicht beeinträchtigt. Besonders einfache Bedingungen ergeben sich in diesem Zusammen- hang, wenn die Ringkammer in den Ringspalt eingreift.
Die Strömungsverbindung zwischen dem Unterdruckraum und der Luftansaugleitung kann aber auch vorteilhaft durch die Propellerwelle verlaufen, die zu diesem Zweck mit einer axialen Bohrung versehen sein muss, die über radiale Öffnungen im Bereich des Unterdruckraumes vor der den
Unterdruckraum abschliessenden Scheibe mündet.
Die an die Saugkanten der Propellerflügel anschliessende Scheibe braucht nicht eben zu sein.
Es könnte beispielsweise eine kegelförmige Scheibe od dgl. eingesetzt werden, die ebenfalls die
Ausbildung eines Unterdruckraumes in ihrem Anschlussbereich unterstützt Ausserdem könnten die
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Saugkanten der Propellerflügel diese Scheibe radial überragen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemässes Rührwerk zum Eintragen von Luft in Gülle in einem schema- tischen Axialschnitt und
Fig. 2 dieses Rührwerk in einer vorderen Stirnansicht.
Das Rührwerk gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen aus einem Propeller 1, dessen von einem Tauchmotor angetriebene Propellerwelte 2 ein Gehäuse 3, beispielsweise eines nicht näher dargestellten Tauchmotors 4, durchsetzt. Der Propeller 1 weist keinen Leitring auf, es schliesst vielmehr an die Saugkanten 5 der Flügel 6 eine mit dem Propeller 1 umlaufende Scheibe 7 an, wie dies der Fig. 1 entnommen werden kann. Bei einer entsprechenden Umlaufgeschwindigkeit des Propellers 1 ergibt sich somit aufgrund seiner axialen Förderwirkung im Anschluss an diese Scheibe 7 ein Unterdruckraum, in den wegen der Strömungsverbindung zur Luftansaugleitung 8 Luft und Gülle angesaugt werden, und zwar unter Ausbildung eines von der angesaugten Gülle umschlossenen Luftraumes um die Propellerwelle 2.
Während die Luftströmung durch strichpunktierte Pfeile 9 angedeutet ist, wird die Gülleströmung durch voll ausgezogene Strömungspfeile 10 veranschaulicht. An Hand dieser Strömungspfeile wird erkennbar, dass die Luft mit der Gülle axial ausgestossen wird, wobei sich der Mischbereich zwischen Gülle und Luft weit In den Bereich der ausgestossenen Gülleströmung erstreckt, was eine vorteilhafte, gleichmässige Lufteintragung in die Gülle sicherstellt, und zwar mit einem vergleichsweise geringen Energieeinsatz.
Die Strömungsverbindung zwischen dem sich in Förderrichtung an die Scheibe 7 des Propellers 1 anschliessenden Unterdruckraum und der Luftansaugleitung 8 erfolgt gemäss dem Ausführungsbeispiel über eine die Propellerwelle 2 umschliessende Ringkammer 11, die gegen die Scheibe 7 hin offen ausgebildet ist und unter Freilassung eines Laufspaltes 12 in einen Ringspalt 13 ragt, der sich zwischen der als Ringscheibe ausgebildeten Scheibe 7 und der Propelterwelle 2 ergibt. Zur besseren Abdichtung der Strömungsverbindung für die einzutragende Luft kann die Ringkammer 11 einen mit der Scheibe 7 zusammenwirkenden Dichtflansch 14 tragen. Da üblicherweise jedoch keine besondere Dichtheit gefordert wird, kann dieser Dichtflansch 14 auch entfallen.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So könnte die Strömungsverbindung zwischen der Luftansaugleitung 8 und dem sich vor der Scheibe 7 ergebenden Unterdruckraum auch durch eine axiale Bohrung der Propellerwelle 2 erreicht werden, wobei die axiale Bohrung über radiale Bohrungen im Bereich zwischen den Propellerflügeln 6 mündet. Ausserdem könnten die Saugkanten 5 der Propellerflügel 6 über die Scheibe 7 radial vorragen, um besondere Strömungsbedingungen für die anzusaugende Gülle zu erzielen. Schliesslich ist festzuhalten, dass die Scheibe 7 keineswegs eben ausgebildet sein muss, sondern auch kegelförmige oder glockenartige Gestalt aufweisen kann, weil es ja lediglich darauf ankommt, dass sich im Anschluss an diese Scheibe 7 ein Unterdruck aufbaut, über den Luft aus der Luftansaugleitung 8 zentral angesaugt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rührwerk zum Eintragen von Luft in Flüssigkeiten, insbesondere in Gülle, mit einem von einem Tauchmotor angetriebenen, leitringlosen Propeller, der Propellerflügel mit radial ver- laufenden Saugkanten aufweist, und mit wenigstens einer im Bereich der Propellersaug- seite mündenden Luftansaugleitung, dadurch gekennzeichnet, dass der Propeller (1) saug- seitig an die radialen Saugkanten (5) der Propellerflügel (6) anschliessende, einen sich propellerseitig ergebenden Unterdruckraum axial abschliessende Scheibe (7) trägt und dass dieser Unterdruckraum mit der Luftansaugleitung (8) in einer Strömungsverbindung steht.