<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehsperre gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei bekannten derartigen Drehsperren stehen von dem Drehstern drei Arme ab, von denen je zwei einen Winkel von 120 miteinander einschliessen. Durch Verdrehen des Drehsternes um jeweils 120 kommt jeweils einer der drei Arme in eine im wesentlichen horizontale und in den Durchgang hineinragende Lage.
Bei den bekannten derartigen Sperren sind die vom Drehstern abstehenden Arme mit einem entriegelbaren Gelenk versehen Im Falle eines Alarms wird der das Gelenk des in Sperrstellung befindlichen Armes entriegelt, wobei dieses Gelenk eine im wesentlichen horizontal und senkrecht zur Längsachse des jeweiligen Armes verlaufende Achse aufweist. Durch die Entriegelung dieses Gelenkes, wobei die Entriegelung durch einen Elektromagneten oder auch durch Überdrücken einer Verrastung erfolgen kann, kann der Arm im wesentlichen vertikal nach unten hängen.
Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, dass der Arm auch durch eine eher unwillkürliche Berührung in eine, den quer zum Durchgang gerichtete und diesen behindernde Pendelbewegung gebracht werden kann, z. B durch das Anstreifen mit weiter geschnittenen Kleidungsstücken, z.B.
Röcken, wodurch die Nachfolgenden, die im Falle eines Alarms meist in sehr geringen Abständen einander folgen, in einem erheblichen Ausmass gefährdet werden können und insbesondere eine hohe Sturzgefahr gegeben ist.
Ausserdem ist es bei den bekannten Sperren erforderlich nach jeder Alarmauslösung die Arme der Drehsperren von Hand aus wieder in ihre Betriebsstellung zu bringen
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Drehsperre der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und bei der im Alarmzustand der Sperre eine durch eher unwillkürliche Berührungen der Arme bedingte Behinderung des Durchganges weitgehend vermieden ist.
Erfindungsgemäss wird dies bei einer Sperre der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht
Durch die Anordnung lediglich zweier Arme ist es auf einfache Weise möglich, diese im Falle eines Alarmes in eine Stellung zu bringen, in der diese im wesentlichen in einer parallel zum Durchgang verlaufenden Vertikalebene verlaufen.
Dabei ist durch das Trägheitsmoment des gesamten Drehsterns samt den beiden Armen, sowie des Motors und meist auch eines zwischen Motor und Drehstern geschalteten Getriebes und der Drehwelle eine weitgehend stabile Lage der Arme in der Alarmstellung gewährleistet Da die beiden Arme in der Alarmstellung nach unten gerichtet sind, befinden sich diese samt Drehstem in einem stabilen Gleichgewicht.
Dabei ist es auch möglich, auf die Anordnung eines Gelenkes in den einzelnen Armen zu verzichten und die Arme starr auszubilden Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Arme unter Zwischenlage eines elastischen Teiles mit dem Drehstem zu verbinden, so dass es zu einer gewissen Entkopplung der Trägheitsmomente der Arme einerseits und des Drehstems samt Motor, Getriebe und Drehachse anderseits kommt Dadurch verringert sich der Impuls, den ein Benutzer beim Verlasssen des Durchganges mit zu geringer Geschwindigkeit durch den nachfolgenden Arm ausgesetzt werden kann
Die Arme können bei Vorliegen eins Alarmsignales durch den Motor in die Alarmstellung gedreht werden.
Dies lässt sich durch eine entsprechende Ansteuerung der Steuerung sehr einfach sicherstellen Fur diesen Zweck sind keinerlei besondere Installationen erforderlich, wie dies bei den bisher bekannten Lösungen mit elektromagnetische lösbaren Verriegelungen der Arme der Fall ist und es ergeben sich im Falle einer notwendigen raschen Räumung des durch die Drehsperren gesicherten Bereiches auch keinerlei Verzögerungen, wie sie bei der Entriegelung der Arme durch Überdrucken einer Verrastung unvermeidlich sind Damit wird durch die erfindungsgemäss vorgeschlagenen Massnahmen eine wesentliche Erhöhung der Sicherheit im Falle eines Alarms erreicht.
Ausserdem ist es durch die vorgeschlagenen Massnahmen ohne weiteres möglich aus der Alarmstellung wieder in eine normale Betriebsstellung uberzugehen Dazu bedarf es lediglich einer entsprechenden Ansteuerung der Steuerung, so dass diese den Motor einschaltet, um den Drehstem um 1200 weiterzudrehen, wodurch dann wieder ein Arm im wesentlichen horizontal quer zum Durchgang von Drehstem absteht und den Durchgang sperrt. Dabei ist keine manuelle Verrastung der einzelnen Dreharme erforderlich, wie dies bei den bekannten Lösungen der Fall ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Aus diesem Grunde ist bei einer erfindungsgemässen Drehsperre auch einfache Weise möglich, den Durchgang im Bedarfsfall, z. B fur eine gehbehinderte Person, durch Abgabe eines Alarmsignales an die Steuerung freizugeben und danach rasch wieder in den Normalbetrieb überzugehen.
Die Winkelstellung der beiden Arme zueinander kann in grosseren Grenzen schwanken, wobei jedoch Winkel von 120 bzw 240 am vorteilhaftesten sind Jedenfalls ist die Winkelstellung der Arme zueinander nicht kritisch
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ist es möglich, die Taktzeit beim Weiterschalten der Drehsperre im wesentlichen konstant zu halten, unabhängig davon ob der Drehstem um ca 120 oder um ca. 240 weitergedreht werden muss Dadurch wird auch vermieden, dass sich bei einer Weiterschaltung um ca 240 die Durchtrittszeit für einen Benutzer wesentlich erhöht und daher auch mehr als eine Person die Sperre gleichzeitig, bzw innerhalb einer Taktzeit, durchschreiten können, da eben bei einer Weiterschaltung um ca 240 der Drehstern eben doppelt so rasch gedreht wird, wie bei einer Weiterschaltung desselben um ca.
120
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich der Vorteil, dass der Durchgang in der Alarmstellung des Drehstemes auch dann frei bleibt, wenn ein Person z B. mit einem Kleidungsstück an einem der beiden Arme hängen bleibt. Im Falle eines Alarmes und einer gegebenenfalls in grosser Hast erfolgenden Räumung des durch die Sperre gesicherten Bereiches kann es daher nicht zu plötzlichen Behinderungen durch unabsichtlich "mitgenommene" Arme des Drehstems kommen, die für den nachfolgende Person eine sehr erhebliche Gefahr eines Sturzes oder von Verletzungen darstellen So können auf die Arme durchaus Kräfte ausgeübt werden, bei denen es auch zu einem Zerreissen eines hängen gebliebenen Kleidungstückes kommen kann, ohne, dass es zu einer Verschwenkung des Drehstemes kommt,
was zu einem Einschwenken eines Armes in die lichte Weite des Durchgangs führen würde Damit wird ein hohes Mass an Sicherheit im Falle einer raschen Räumung eines durch die Sperre gesicherten Gebietes ein hohes Mass an Sicherheit erreicht.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 ergibt sich eine sehr einfache Lösung So ist es möglich die Verriegelung durch Unterbrechung des Stromkreises zur elektrisch betätigbaren Bremse zu lösen Dabei ist durch die Batterie eine ausreichend lange Pufferung im Falle eines Stromausfalls ohne weiteres erreichbar, um im Falle einer Räumung des Gebietes während der Räumzeit eine sichere Verriegelung des Drehstems in der Alarmstellung zu gewährleisten.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erlautert Dabei zeigen
Fig 1 und 2 schematisch eine erfindungsgemässe Drehsperre in einer ersten Betriebsstellung quer zur Durchgangsrichtung und in dieser gesehen,
Fig 3 und 4 die Drehsperre in einer zweiten Betriebsstellung gesehen und
Fig 5 und 6 die Drehsperre in der Alarmstellung
Die Sperre weist ein im wesentlichen bügelförmiges Gestell 5 mit zwei Stehern 6 und einem Querbalken 7 in dem ein Antrieb 3 angeordnet ist, der schematisch in den Fig 2,4 und 6 dargestellt ist
Dieser Antrieb 3 weist eine in einem Winkel a von ca 45 gegen die Vertikale geneigte Drehachse 8 auf und umfasst neben einen nicht dargestellten Motor auch ein nicht dargestelltes Getriebe Dabei verläuft die Drehachse 8 in einer zum Durchgang 9 senkrecht stehenden Ebene
Die Drehachse 8 ist drehfest mit einem Drehstem 4 verbunden, von dem zwei Arme 1,
2 abstehen, zwischen denen eine Winkel # von ca 120 eingeschlossen ist und von denen jeder einen Winkel y von ca. 135 mit der Drehachse 8 einschliesst
Dadurch steht in den in den beiden Betriebsstellungen gemäss den Fig 1 und 2 einerseits und Fig 3 und 4 anderseits jeweils einer der beiden Arme 1, 2 im wesentlichen horizontal und quer zum Durchgang 9 vom Drehstem 4 ab und sperrt den Durchgang 9.
Wie lediglich in Fig. 4 schematisch angedeutet ist, ist der Antrieb 3 mit einer Steuerung 10 verbunden, die den Antrieb schrittweise ansteuert und sicherstellt, dass der Drehstem 4 beim Passieren des Durchganges 9 um einen Winkelbetrag von 120 oder 240 je nach Durchgangsrichtung und der Stellung der Arme 1, 2 weiterbewegt werden
So muss beim Passieren einer Person in Richtung des Pfeiles 12 der Drehstem 4 aus der in der Fig 1 und 2 dargestellten Lage in die in der Fig 3 und 4 dargestellte Lage gebracht werden, wobei ein Drehwinkel des Drehstemes 4 von ca.
120 erforderlich ist Beim Passieren in Richtung des
<Desc/Clms Page number 3>
Pfeiles 13 wäre dazu jedoch ein Drehwinkel von ca 240 erforderlich Der gleiche Winkel wäre auch bei einer Passage in Richtung des Pfeiles 12 erforderlich, um die Arme 1,2 aus der in der Fig 3 und 4 dargestellten Lage in die in der Fig 1 und 2 dargestellte Lage zu bnngen.
Die Steuerung 10, die mit einer Eingabe 11 verbunden ist, die z B. durch einen Kartenleser gebildet sein kann, steuert den mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, z.B. im Verhältnis von 1 2 stehenden Geschwindigkeiten und in unterschiedlichen Drehrichtungen betreibbaren Antrieb 3 des Drehsternes 4 in Abhängigkeit von der Durchgangsrichtung und dem erforderlichen Drehwinkel an Dadurch kann die Taktzeit zum Überstreichen des erforderlichen Drehwinkels im wesentlichen konstant gehalten werden So läuft der Antrieb zum Überstreichen eines Drehwinkels des Drehsternes von 240 mit der doppelten Geschwindigkeit als bei Schritten zum Überstreichen eines Drehwinkels von 120 Diese Steuerung in Abhängigkeit vom zu überstreichenden Dreh- winkel kann unabhängig von der erforderlichen Drehrichtung sein, wenn die Sperre in ver- schiedenen Richtungen durchschritten werden kann.
Bei Sperren, die so ausgelegt sind, dass sie nur in einer Richtung durchschritten werden können, z B bei Schiliften, kann die Umschaltung der Geschwindigkeit nach jedem Schritt er- folgen Dabei ist es lediglich erforderlich nach einem Alarm den Drehstem 4 in eine bestimmte Lage zu bringen, von der aus die Umschaltung der Geschwindigkeit des Antriebes wieder nach jedem Schritt in einer bestimmten Folge durchgeführt werden kann
Die Steuerung 10 ist weiters mit einer Batterie 12 verbunden, die zur Pufferung im Falle eines Netzausfalls dient.
Weiters versorgt die Batterie 12 im Falle eines Stromausfalles auch eine elektrisch betatigbare Bremse, die zumindest im Alarmfall den Drehstem 4 in der Alarmstellung verriegelt Dabei verbleibt die nicht dargestellte Bremse in ihrer Bremsstellung, solange sie erregt bleibt
Wird nach Beendigung eines Alarmzustandes der Erregungsstrom der Bremse unterbrochen und diese dadurch gelost, kann der Drehstern 4 durch einen entsprechenden Steuerimpuls wieder in eine normale Betriebsstellung gebracht werden.