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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit zwei Schubladenzargen und zwei innerhalb der Schubladenzargen angeordneten Befestigungsbeschlägen zur Befestigung einer Frontblende an den Schubladenzargen, wobei die Befestigungsbeschläge einen an der Frontblende befestigbaren Halteteil aufweisen, der In einen an der Schubladenzarge befestigten Tragteil einhängbar 1St, und der Haltetell mit Dübeln versehen ist, die In Befestigungsbohrungen der Frontblende einpressbar sind.
Weiters bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Montage der Frontblende an Schubladenzargen einer derartigen Schublade.
Ein Befestigungsbeschlag für die Frontblende einer Schublade dieser Art ist beispielsweise aus der EP 267 477 B1 bekannt.
Aus der DE 27 11 036 A1 ist die Montage einer Frontblende an einer Schublade mittels eines Einsatzteiles mit Dübeln bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schublade der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, dass eine erleichterte Montage der Frontblende einer Schublade sowohl manuell als auch mit Hilfe einer Montagemaschine möglich ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass jeder Halteteil bzw. jeder aus einer an der Schubladenzarge befestigten Grundplatte und einer relativ dazu linear bewegbaren Aufnahmeplatte bestehende
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der einen zur Frontblende gerichteten Druck ausübt, und dass zwischen dem Halteteil und dem Tragteil bzw. zwischen der Grundplatte und der Aufnahmeplatte des Tragteiles eine Feder angeordnet ist, die sich zwischen diesen beiden Teilen abstützt, wobei die Teile Im verbundenen Zustand über ein vorbestimmtes Mass gegen den Federdruck relativ zueinander geradlinig bewegbar sind.
Das erfindungsgemässe Verfahren sieht vor, dass an die Halteteile oder Tragtelle Im rechten Winkel zur Schubladenzarge ein Einpressstempel herangeführt wird, der einen In der Längsrichtung der Schubladenzarge ausgerichteten Druck auf den Anschlag der Halte- und/oder Tragteile ausübt bzw. einen solchen aufnimmt und dass die Frontblende auf die Dübel der Halteteile gepresst wird.
Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die Halteteile mit den Einpressstempeln aus der Stirnseite der Schubladenzargen herausgedrückt werden, worauf die Frontblende auf die Dübel aufgepresst wird und dass danach die Einpressstempel abgezogen werden, wobei sich die Halteteile mit der aufgepressten Frontblende (4) unter der Wirkung der Federn zurückbewegen, bis die Frontblende an den Stirnseiten der Schubladenzargen anliegt.
Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Flg. 1 zeigt schaubildlich einen Möbelkorpus mit einer Schublade, wobei die Frontblende Im
Bereich einer Schubladenzarge abgeschnitten gezeichnet ist,
Fig. 2 zeigt schaubildlich und auseinandergezogen die Schubladenzarge, die Vorrichtung zur
Befestigung der Frontblende und die Schienen einer Ausziehführungsgarnitur,
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Schubladenzarge und durch die Schienen der
Führungsgarnitur, Flg. 4 zeigt ein Schaubild des vorderen Endes einer Schubladenzarge, mit der Vorrichtung zur Befestigung der Frontblende, wobei die Schubladenzarge aufgerissen ist,
Fig. 5 zeigt schaubildlich und auseinanderzogen die Teile der Vorrichtung zur Befestigung der Frontblende,
Fig. 6 und 7 zeigen jeweils eine Seitenansicht einer Schubladenzarge und der Vorrichtung zur
Befestigung der Frontblende,
Fig.
8 zeigt einen Horizontalschnitt durch eine Schubladenzarge und die Vorrichtung zur
Befestigung der Frontblende,
Fig. 9 zeigt schaubildlich und auseinandergezogen eine Schubladenzarge mit einer Auszieh- führung und einer Vorrhctung zur Befestigung der Frontblende gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 zeigt auseinandergezogen die Teile der Vorrichtung zur Befestigung der Frontblende,
Fig. 11 zeigt ein Schaubild eines geschnittenen Halteteiles,
Flg. 12 zeigt das vordere Ende einer Schubladenzarge mit eingesetzter Vorrichtung zur
Befestigung der Frontblende, Flg. 13 und 14 zeigen je eine Seitenansicht einer Schubladenzarge und der erfindungsgemässen
Befestigungsvorrichtung.
Fig. 15 zeigt einen Horizontalschnitt durch eine Schubladenzarge und die erfindungsgemässe
Vorrichtung zur Befestigung der Frontblende,
Fig. 16 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur
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Befestigung der Frontblende,
Fig. 17 zeigt schaubildlich und auseinandergezogen die einzelnen Teile der Vorrichtung zur
Befestigung der Frontblende und
Fig. 18 zeigt ein Schaubild eines Haltetelles gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Flg.
16 und 17.
In der Fig. 1 Ist ein Möbelkorpus mit Seitenwänden 11 und einem Oberboden 2 gezeigt, in dem eine Schublade geführt ist. Die Frontblende 4 der Schublade ist mittels der erfindungsgemässen Befestigungsbeschläge 20 an den Schubladenzargen 17 befestigt. Jede Schubladenzarge 17 weist bei ihrem vorderen Ende eine Ausnehmung 18 im äusseren Abdecksteg auf, die den Zugriff eines Werkzeuges zum Beest)- gungsbeschlag 20 gestattet.
An der Möbeiseitenwand 11 ist eine Tragschiene 10 befestigt. Der Schubladenboden 5 stützt sich an unteren Horizontalstegen zweier Ausziehschienen 12 ab. Zwischen der Tragschiene 10 und der Ausziehschiene 12 ist an jeder Seite der Schublade eine Mtttetschiene 13 angeordnet.
Die Schubladenzarge 17, die wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, als doppelwandige Zarge ausgeführt ist, deckt die Schienen 10, 12, 13 der Ausziehführungsgarnitur und die erfindungsgemässen Befestigungsbeschläge 20 zur Befestigung der Frontblende 4 ab. Der erfindungsgemässe Beschlag 20 weist einen Halteteil 7 auf, der mit Dübeln 19 an der Frontblende 4 befestigt ist. Schubladenseitig ist ein Tragteil vorgesehen, der aus einer Grundplatte 8, die mit ihrem Flansch 38 unmittelbar auf einem in die Schubladenzarge 17 eingesetzten Adapter 1 befestigt ist und einer Aufnahmeplatte 3, besteht. Die Aufnahmeplatte 3 ist mittels einer Höhenverstellschraube 9, welche durch ein Langloch 21 in der Aufnahmeplatte 3 ragt, höhenverstellbar an der Grundplatte 8 befestigt.
Die Aufnahmeplatte 3 weist einen vorderen, breiteren Lappen 22 und einen hinteren schmäleren Lappen 23 auf.
Der Halteteil 7 ist mit einer L-förmigen Ausnehmung 24 versehen, die einen oberen schmäleren Bereich 24'und einen unteren längeren Bereich 24"aufweist. Weiters ist noch eine Ausnehmung 25 vorgesehen, die bei montiertem Beschlag den Zugriff eines Schraubenziehers zur Höhenverstellschraube 9 ermöglicht.
Im Halteteil 7 ist noch eine Verstellschraube 16 für die Seitenverstellung der Frontblende 4 gelagert. Die Verstellschraube 16 lagert in einem Muttergewinde Im Teil 7 und weist einen Kopf 26, der eine Ringnut 27 begrenzt, auf. Bei montiertem Beschlag 20 ragt der obere Rand des Flansches 28 in die Ringnut 27, sodass durch Verdrehen der Verstellschraube 16 der Halteteil 7 In bezug auf die Aufnahmeplatte 3 und die Grundplatte 8 seitlich bewegt wird.
Bei montiertem Beschlag 20 ragen die beiden Lappen 22, 23 der Aufnahmeplatte 3 in die Ausnehmung 24 des Halteteiles 7. Die Druckfeder 6 lagert Im unteren Bereich 24" der Ausnehmung 24 und wird dort von einem Haltezapfen 29 gehalten. Tragtellseitig stützt sie sich am Lappen 22 der Aufnahmeplatte 3 ab. Durch die Druckfeder 6 wird nun der Halteteil 7 nach hinten gedrückt und somit die Frontblende 4 an die Stirnkanten der Schubladenzarge 17. Wird die Schublade an der Frontblende 4 herausgezogen, wird der Halteteil 7 solange nach vorne bewegt, bis die hintere Anschlagfläche der Ausnehmung 24 am Lappen 23 der Aufnahmeplatte 3 anstösst. Dann wird die Schubladenzarge 17 mitgenommen Es kommt zu keinem übermässigen Zusammendrücken der Feder 6.
Wird die Schublade beispielsweise mit zuviel Schwung In den Möbelkorpus hineingeschoben, so schlägt die Frontblende 4 an den Stirnkanten der Seltenwände 11 an. Die Schublade kann sich jedoch mit den Schubladenzargen 17 und der Grundplatte 8 und der Aufnahmeplatte 3 gegen den Druck der Druckfeder 6 relativ zu den Halteteilen 7 weiterbewegen, sodass ein gewisser Dämpfungseffekt auftntt und der Halt der Dübel 19 In der Frontblende 4 nicht übermässig beansprucht wird. Ist die Einlaufenergie vernichtet, werden die Schubladenzargen 17 über die Aufnahmeplatte 3 und die Tragplatten 8 von den Druckfedern 6 an die Frontblende 4 gedrückt.
Beim Zusammenbau der Schublade wird der erfindungsgemässe Befestigungsbeschlag 20 zuerst In der Schubladenzarge 17 montiert. Diese Station ist In der Fig. 6 gezeigt. Der Halteteil 7 wird von der Druckfeder 6 in die hintere Endstellung gedrückt, sodass die Anschlagfläche 15, mit der der Halteteil 7 In Montagelage an der Frontblende 4 anliegt, sich kurz hinter dem vorderen Abschluss der Schubladenzage 17 befindet.
Zur Montage der Frontblende 4 wird der Halteteil 7 mittels eines Pressstempels 14, der an einem Anschlag 51 des Halteteiles 7 anliegt, aus der Schubladenzarge 17 herausgedrückt, d. h. In die In der Fig. 7 gezeigte Position gebracht. Die Anschlagfläche 15 für die Frontblende hegt dabei knapp vor der Stirnfläche der Schubladenzarge 17. In dieser Situation kann die Frontblende 4 auf die Dübel 19 des Haltetelles 7 gepresst werden. In der Flg. 8 ist dabei der Kraftfluss der Verpressung mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnet.
Ist die Frontblende 4 auf den Dübeln 19 des Halteteiles 7 verankert, wird der Pressstempel 14 aus der Ausnehmung 24 herausgezogen und die Druckfeder 6 drückt den Halteteil 7 so weit In die Schubladenzarge 17, dass die Frontblende 4 satt an der Stirnfläche der Schubladenzarge 17 anliegt.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 bis 15 ist der Haltetell 7 mit Spreizdübeln 31 in der Frontblende 4 verankert. Der Tragteil besteht wiederum aus einer Grundplatte 8, auf der eine Aufnahmeplatte 3 mittels einer Höhenverstellschraube 9 höhenverstellbar montiert ist.
Die Aufnahmeplatte 3 ist mit einem nach vorne offenen Schlitz 32 versehen, der In Montagelage die Verstelischraube 16 für die Seitenverstellung aufnimmt. Die Ränder des Schlitzes 32 ragen dabei In die Ringnut 27 der Verstellschraube 16.
Der Halteteil 7 ist bügelförmig ausgebildet und ist an seinem hinteren Vertikaisteg Mittelsteg 7' wiederum mit einem Haltezapfen 29 zur Sicherung der Druckfeder 6 versehen.
Vorne weist der Halteteil 7 die Spreizdübel 31 auf. Wie insbesondere aus der Fig. 11 ersichtlich, Ist innerhalb des Halteteiles 7 ein Spreizbügel 33 angeordnet. Die Spreizstifte 34 des Spreizbügels 33 sind über Sollbruchstellen 35 mit dem vorderen Abschlusssteg 36 des Halteteiles 7 verbunden. Der Abschlusssteg 36 wird von Spreizkanälen 37 durchbrochen, die an der Stirnseite der Spreizdübel 31 ausmünden.
Zur Montage der Schublade wird der Befestigungsbeschlag 20 wiederum in der Schubladenzarge 17 montiert, wobei die Grundplatte 8 mit ihrem Flansch 38 auf dem Adapter 1 befestigt wird. Die Aufnahmeplatte 3 ist mittels der Höhenverstellschraube 9 an der Grundplatte 8 befestigt. Die Druckfeder 6 stützt sich einerseits am Steg 7'des Halteteiles 7 und andererseits am Lappen 22 der Aufnahmeplatte 3 ab und drückt den Halteteil 7 nach hinten, bis er am Lappen 39 der Grundplatte 8 ansteht. Vor der Montage der Frontblende 4 befindet sich der Halteteil 7 in der in der Flg. 13 gezeigten Stellung, das heisst, die Anschlagfläche 15 ist knapp hinter der Stirnfläche der Schubladenzarge 17.
Zur Montage der Frontblende 4 wird der Einpressstempel 14 seitlich derart In den Halteteil 7 eingeführt, dass er auf den vom Joch 40 des Spreizbügels 33 gebildeten Anschlag 51 drückt und somit den Halteteil 7 aus der Schubladenzarge 17 herausdrückt.
Beim Verpressen wird die Frontblende 4 zuerst auf die Spreizdübel 31 aufgedrückt, worauf der Widerstand so gross wird, dass die Spreizstifte 34 bel den Sollbruchstellen 35 vom Halteteil 7 getrennt werden. Die Spreizstifte 34 dringen in der Folge in die Spreizkanäle 37 der Spreizdübel 31 ein, wodurch diese In der Frontblende 4 verspreizt werden.
Nach erfolgter Fixierung der Frontblende 4 auf den Spreizdübel 31 wird der Einpressstempel 14 herausgezogen und die Druckfeder 6 drückt den Halteteil 7 soweit in die Schubladenzarge 17, dass die Frontblende 4 satt an der Stirnfläche der Schubladenzarge 17 anliegt.
Im AusführungsbeispIel nach den Fig. 16 bis 18 besteht der erfindungsgemässe Befestigungsbeschlag 20 wiederum aus einem an der Frontblende 4 befestigten Halteteil 7 und einem Tragteli, der von einer Grundplatte 8 und einer Aufnahmeplatte 3 gebildet wird. Die Grundplatte 8 ist L-förmig und die Aufnahmeplatte 3 weist eine korrespondierende L-förmige Ausnehmung 49 auf. In Montagelage befindet sich die Grundplatte 8 In der Ausnehmung 49. In der Aufnahmeplatte 3 befindet sich ein horizontales Langloch 46, durch das ein Exzenter 47 für die Hohenverstellung ragt. Der Exzenter 47 ist In Lageröffnungen 48 der Grundplatte 8 gelagert. Anstelle des Exzenters 47 könnte ebenso eine Höhenverstellschraube vorgesehen sein.
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Kopf 16'seitlich auf den Halteteil 7 drückt.
In der Aufnahmeplatte 3 lagert die Druckfeder 6. die sich an der Grundplatte 8 abstützt und somit den Aufnahmeteil 3 nach hinten In die Schubladenzarge 17 hineindrückt.
Die Halteteile 7 sind mit Haken 41 versehen, mit denen sie in Gegenhaken 50 der Aufnahmeplatte 3 einhängbar sind Auf der Aufnahmeplatte 3 lagert eine Klinke 42, die von einem federnden Lappen 45 gegen die Haken 41 gedrückt wird und die mit einer Rastase 43 an einer Anschlagfläche 44 des oberen Hakens 41 anliegt.
Die Montage der Frontblende 4 ist auf zweierlei Art möglich. Entweder es sind die Teile des Tragteiles, d. h. die Grundplatte 8 und die Aufnahmeplatte 3 In der Schubladenzarge 17 montiert und die Haltetelle 7 an der Frontblende 4 befestigt. Die Frontblende 4 wird nun mit den Halteteilen 7 in die Aufnahmeplatte 3 eingehängt, wobei die Haken 41 der Halteteile 7 von vorne oben nach hinten unten bewegt werden. Durch die schräge Ausrichtung der Haken 41 und der Gegenhaken 50 wird die Aufnahmeplatte 3 beim Einhängen der Frontblende 4 gegen die Kraft der Druckfeder 6 nach vorne gezogen, bis die Haken 41 voll eingerastet sind. Nun drückt die Druckfeder 6 ständig die Frontblende 4 satt an die Stirnfläche der Schubladenzarge 17 Die Klinke 42 verhindert mir ihrer Rastnase 43 ein ungewolltes Aushängen der Frontblende 4.
Es können auch die Halteteile 7 In die Aufnahmeplatten 3 eingehängt sein und die Frontblende 4 wird auf die Dübel 19 aufgedrückt. Der Gegendruck wird von einem Einpressstempel 14 erzeugt, der auf einen Anschlag 51 der Aufnahmeplatte 3 drückt.
Wird die Schublade unbeabsichtigt mit zuviel Schwung In den Möbelkorpus eingeschoben und die Frontblende 4 stösst an den Stirnkanten der Möbelseitenwände 11 an, so kann sich die Grundplatte 8 mit
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der Schubladenzarge 17 gegen den Druck der Feder 6 um ein gewisses Mass relativ zur Aufnahmeplatte 3 und somit zur Frontblende 4 in den Möbelkorpus hineInbewegen, sodass die Schublade gewissermassen von der Frontblende 4 abhebt. Ist die Einschubenergie vernichtet, werden die Schubladenzargen 17 wieder von den Druckfedern 6 an die Frontblende 4 gedrückt.