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Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus Cyan oder Cyanverbindungen enthaltenden Gasen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Gasen, welche in Gebläse- oder anderen Öfen, Gaserzeugern, Retorten, Verkokungsöfen und dergleichen, in welchen Koks, Kohle oder anderes Brennmaterial, kohlenstoff- oder stickstoffhältige Substanzen einer trockenen Destillation unterzogen oder teilweise verbrannt werden, entstehen, zum Zwecke, um daraus
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minöser Schiefer oder andere kohlenstoff-stickstoffhältige Substanzen die Beschickung bilden, behandelt, nicht aber das Gas aua mit Koka oder Anthracit gespeisten Ofen, Gaserzeugern,
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Der Zweck dieser Erfindung besteht nun darin, den sozusagen gebundenen Stickstoff von Kohle, Koks, bitumminösem Schiefer oder anderem kohlenstoff-stickstoffhältigem Material von Cyan und dessen Verbindungen und auch zum Teil den Stickstoff der Gebläse- oder anderen
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Quellen bedeutend zu erhöhen und demzufolge Anthracit-und mit Koks gespeiste Ofen und dergleichen in die Reihe von erträgnisreichen Ammoniakerzeugern zu bringen.
Um diesen Zweck zu erreichen, wird ein Teil der heissen Gase bei Gebläse-oder anderen Ofen oberhalb der Düsen abgezogen und sofort, und bevor ihre Temperatur bedeutend herab-
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freier Luft innig5t gemischt und sodann in einen äusseren Behälter durch Wasser geleitet.
Zum besseren Verständnis dieser Erfindung wird dieselbe hiernach mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, in welchen
Fig. 1 in einem vertikalen Schnitt einen mit vorliegender Erfindung ausgestatteten Gebläseofen darstellt.
Fig. 3 ist ein vertikaler Schnitt eines zusammen mit dem in Fig. 1 dargestellten Gebläse- ofen zu verwendenden Mischgefässes; Fig. 2 a zeigt im Schnitt eine andere Ausführungsform des
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aus Ziegeln hergestellten Bogen oder Gewölbe ausgestattet.
Fig. 2 zeigt in Seiten- und Endaufriss eine andere Ausführungsform des Mischgefässes na eh Fig. 2.
Fig. 4 ist ein Aufriss der Einrichtung, welche die Apparate nach Fig. 1 und 2 enthält.
Zwecks Durchführung des Verfahrens, beispielsweise für die Behandlung des Gases, welches
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verteilt werden.
Gemäss der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform lässt man das heisse Gas mit einer Atmosphäre von Dampf und Wasserstauh oder mit letzterem allein und eventuell auch mit Luft
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geteilt wird und durch das Rohr E'in das Hauptgasleitungsrohr V (Fig. 2) oder in geeignete Schwefelsäuresättigungsvorrichtungen entweicht ; das aus letzteren entweichende Gas wird entweder wieder in den Ofen zurückgeführt oder zwecks Verteilung in geeigneten Kondensatoren gekühlt.
Die im Gas enthaltenen Alkalien werden gelöst im Mischgefäss zurückgehalten, woselbst sie allmählich konzentriert und zeitweilig durch das Rohr B in den Empfänger R abgezogen werden ; von dort weg kann die teilweise konzentrierte alkalische Lösung durch mittels des Rohres A zugeleitete Druckluft in den Konzentrator C zwecks weiterer Konzentrierung durch die vom Mischgefäss M aufsteigende Hitze entleert werden.
Das während dieser weiteren Konzentration
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wird durch das Rohr D abgelassen, um später filtriert und zur Trockenheit eingedampft zu werden ; es kann dann, wenn gewünscht, mit oder ohne Zusätzen mit den Chargen an Rohmaterial in den Ofen wieder eingebracht oder direkt vom Empfänger T ? durch Rohre zu den Wiedergewinnungs- einrichtungen für die Extraktion von dem darin enthaltenen Ammoniak, Kali und Natron geleitet
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gefäss der Fig. 2 eintritt.
Der durch das Abziehen des Gases vom Ofen erlittene Hitzeverlust kann, wenn notwendig. durch Einführung eines Überschusses an Brennmaterial mit der Beschickung oder durch Ein- führung von überhitztem Gas oberhalb des Niveaus der Gasabzichstelle ausgeglichen werden.
Es ist einleuchtend, dass das vorliegende Verfahren verschiedene Konstruktionsformen der Einrichtung für die Durchführung desselben zulässt. Gemäss einer solchen Ausführungsform, beispielsweise in ihrer Anwendung auf Gebläseöfen zur Herstellung von Roheisen werden im Inneren des Ofens F und zwar in den heisseren Teilen desselben eine oder mehrere Offnungen (Fig. 1) oberhalb der Düsen t angehracht, in welche mit Ziegeln verkleidete Rohre n münden, die an ihren äusseren Enden mit einem hufeisenförmigen, mit Ziegeln ausgekleidetem Rohr h für die Aufnahme der entweichenden Gase verbunden sind. Das Rohr h steht durch eine mit Ziegeln verkleidete Eisenröhre H mit dem Mischgefäss M (Fig. 2 und 3) in Verbindung.
Das Mischgefäss M (Fig. 2) ist ein mit Ziegeln verkleideter und in seinem Inneren mit hochkantig gegeneinander und übereinander versetzt angeordneten Ziegeln oder anderem, viele Zwischenräume darbietendem Material ausgefüllter Raum, dessen Zweck darin besteht, eine innige Mischung der heissen Gase mit Dampf und Wasserstaub oder nur mit letzterem allein und, wenn gewünscht,
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horizontale, oben durchlochte Rohr cingeblasen werden. Die einströmende Luft erzeugt eine weitere Wasserzerstäubung, während die entweichende Luft in Gegenwart von im Gase enthaltenen Schwefelwasserstoffgas die vollständige Umwandlung der Cyanide in Ammoniak bewirkt und die Bildung von Kohlensäure als Bestandteil des entweichenden Gases verhindert.
Aus dem Mischgefäss wird das Gas und Ammoniak durch ein Rohr E' in das Casrohr V zwecks Weiterleitung zu den Ammoniakgewinnungsanlagen, wo solche vorhanden sind oder fu
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