AT391034B - Faelschungssicherer magnetischer datentraeger und verfahren zur faelschungssicherung desselben - Google Patents
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Description
Nr. 391 034
Die Erfindung betrifft einen fälschungssicheren, magnetischen Datenträger, mit einer gegebenenfalls mehrlagigen Magnetschicht, wobei Inhomogenitäten der Magnetschicht physische Echtheitsmerkmale des Datenträgers sind, sowie ein Verfahren zur Fälschungssicherung.
Um übliche Magnetkarten gegen Verfälschungen zu sichern, verschlüsselt man meist die in einer Magnetspur abgelegten Daten auf mehr oder weniger komplizierte Weise. Dadurch kann zwar die Verfälschung bzw. Änderung der Daten auf der Magnetkarte weitgehend verhindert werden. Das eigentliche Problem der Fälschung einer Magnetkarte besteht jedoch darin, daß das Kopieren des Inhalts eines wertvollen Datenträgers auf die Magnetspur eines Datenträgers mit geringem Wert durch diese Maßnahmen nicht verhindert werden kann. Um eine solche Fälschung zu verhindern, ist es notwendig, physische Echtheitsmerkmale des Datenträgers auszuwerten.
Die DE-OS 2 745 632 zeigt eine Sicherheitskarte, die eine Magnetspur aus zwei übereinanderliegenden Magnetschichten aufweist. Die unten liegende Schicht besteht aus hochkoerzitivem Material und ist charakteristischerweise magnetisch ausgerichtet. Die oben liegende Magnetschicht ist gleichförmig aus niedrigkoerzitivem Material aufgebaut. Sinn der Ausbildung ist es, daß Beschädigungen der Magnetspur (absichtlich oder unabsichtlich) erkannt werden können, da beide Magnetschichten davon betroffen sein sollen. Um ein Echtheitsmerkmal zu gewinnen, werden die beiden Schichten in aufeinanderfolgenden Schritten mit Gleichfeldem unterschiedlicher Amperewindungszahlen beaufschlagt, sodaß die Ergebnisse der beiden Lesungen miteinander verglichen werden können und Fehler (Kratzer oder Manipulationsversuche) aufgedeckt werden sollen.
Nachteilig hieran sind der große Aufwand zur Aufbringung der Magnetschichten mit unterschiedlicher Koerzitivkraft, wobei die höherkoerzitive Magnetschicht zudem in charakteristischer Weise ausgerichtet werden muß, sowie zu deren Lesung und zu deren Prüfung. So sind in der Fig. 3 der DE-OS vier separate Lese- bzw. Schreibeinheiten dargestellt.
Die DE-OS 2 245 028 beschreibt einen Sicherheitsausweis mit einer Datenspur und einer getrennten Sicherheitsspur. Die Sicherheitsspur wird in zumindest zwei Arbeitsschritten hergestellt, indem magnetisch unterschiedliche Materialien in separaten Bereichen aufgebracht werden. Als Sicherheitsmerkmal prüft man dann Koerzivkraft, Drucktoleranzen, Dickenunterschiede oder andere spezifische Eigenschaften dieser Materialien. Auch hier gilt, daß durch die separate Anordnung einer Sicherheitsspur sowohl bei der Karte, als auch den zugehörigen Prüfvorrichtungen relativ viel Aufwand nötig ist. Im übrigen sind separate Sicherheitsspuren relativ leicht zu analysieren und nachzuahmen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen falschungssicheren Datenträger sowie ein Verfahren zur Echtheitsprüfung desselben vorzuschlagen, welches möglichst effizient, d. h. mit gelingst möglichem Aufwand bei der Herstellung der Karte, geringst möglichem Aufwand an Prüfeinrichtungen und geringstmöglichem Zeitbedarf arbeitet.
Ausgehend von dem eingangs gekennzeichneten Datenträger sieht die Erfindung vor, daß die zur Aufnahme veränderbarer magnetischer Daten ausgebildete Magnetschicht aus zumindest zwei übereinanderliegenden Filmen mit im wesentlichen identischen, magnetischen Eigenschaften ausgebildet ist und daß das Echtheitsmerkmal Unterbrechungen zumindest eines der Filme sind. Dadurch ist als Prüfeinrichtung der normale Schreib-Lese-Kopf für die Datenspur einsetzbar und auch die Karte kann kostengünstig realisiert werden, da beim Aufbau der Magnetspur keine spezifischen Materialien oder Bearbeitungsschritte erforderlich sind.
Bevorzugt ist die Magnetschicht von einem gefärbten Film abgedeckt.
Ein besonders geeignetes Verfahren zur Fälschungssicherung eines erfindungsgemäßen Datenträgers zeichnet sich dadurch aus, daß die Magnetschicht in einem ersten Schritt mit einem magnetischen Gleichfeld beaufschlagt und durchgehend magnetisiert wird, daß in einem zweiten Schritt die Magnetschicht gelesen und die durch die Inhomogenitäten induzierten Signale als Echtheitsmerkmale ausgewertet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert.
Die Fig, 1 zeigt die Draufsicht auf einen als Wertkarte ausgebildeten Datenträger, die Fig. 2 die Draufsicht auf dessen mit der Magnetschicht versehenen Seite, und die Fig. 3 deren Aufbau.
Die Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf eine Seite einer Wertkarte (1) mit visuell lesbaren Informationen, beispielsweise Ablaufdatum, Wert, Ausgabezeit, etc. Weiters sind diese Daten auch in Form eines visuell lesbaren Strichcodes (2') abgelegt. Bei der Benützung der Wertkarte (1) werden die konsumierten Leistungen in den Textzeilen (2") aufgedruckt, wobei eine zusätzliche Prägung (3) etwaige Manipulationen der visuell lesbaren Kennzeichnung erschwert.
Die Wertkarte (1) ist über einen Befestigungklips (4) und eine Schnur (5) beispielsweise an einem Kleidungsstück des Karteninhabers befestigt.
Der Befestigungsklips (4) besteht aus einem U-förmigen Kunststoffteil, in dem eine in eine Öffnung (18) lösbar eingreifende Raste (17) federnd vorgespannt gelagert ist, wobei Verbindungsstege (21) als Torsionsfedem wirken.
Die Fig. 2 und 3 zeigt die der visuellen Kennzeichnung gegenüberliegende Seite der Wertkarte (1) sowie deren Aufbau im schematischen Querschnitt. Die Wertkarte (1) besteht aus einem Grundkörper (la), beispielsweise aus Karton oder, wenn die Karte erhöhten Beanspruchungen ausgesetzt ist, aus Kunststoff bzw. Verbundmaterialien.
Auf der zweiten Seite des Grundkörpers (la) befindet sich ein Magnetstreifen (12a) der Magnetschicht (12), (12’), der von einer beispielsweise weiß eingefärbten Abdeckschicht (12c) überdeckt ist. Die gesamte -2-
Claims (3)
- Nr. 391 034 Kartenoberfläche kann beispielsweise von einem Schutzlack (14) überdeckt sein. Der Magnetstreifen (12) dient der Aufnahme einer maschinenlesbaren Kennzeichnung bzw. Codierung in bekannter Weise. Reicht ein Streifen für die Menge der speicherbaren Daten nicht aus, wird ein zweiter Magnetstreifen (12') vorgesehen. An diesem zweiten Magntestreifen (12') wird nachfolgend die Fälschungssicherung der Weitkarte erläutert, die selbstverständlich auch nur bei einem einzigen, zur Aufnahme der Daten bestimmten Magnetstreifen (12a) vorgesehen sein kann. Der Magnetstreifen (12') besteht aus einem ersten Film (12'a), welcher Unterbrechungen (13) aufweist. Dieser erste Film (12'a) ist ganzflächig, also auch im Bereich der Unterbrechungen (13) von einem zweiten Film (12'b) der Magnetschichte überdeckt. Auf dem zweiten Film (12'b) ist wiederum eine inaktive Abdeckschicht (12c) aufgebracht Der so ausgebildete Magnetstreifen (12') weist nun im Bereich der Unterbrechungen (13) Inhomogenitäten in Form von Dickenschwankungen auf. Diese Inhomogenitäten sind visuell nicht sichtbar. Die Inhomogenitäten können aber auch auf andere Weise, beispielsweise durch Beimischung von magnetisch inaktiven Körpern oder Pigmenten in der Magnetschicht erzeugt werden. Wird nun dieser Magnetstreifen (12') mit einem magnetischen Gleichfeld beaufschlagt und anschließend gelesen, so induzieren die durch die Unterbrechungen (13) bedingten Inhomogenitäten durch eine Änderung des magnetischen Flusses ein elektrisches Signal im Lesekopf, welches als Echtheitsmerkmal ausgewertet werden kann. Hiebei können beispielsweise die Anzahl der elektrischen Impulse und die Lage derselben relativ zu einem Fixpunkt der Karte ausgewertet werden. Auf diese Art erhält man ein physisches Echtheitsmerkmal der Karte, da beispielsweise die Anzahl und die Lage der Unterbrechungen (13) auf jeder Wertkarte individuell angeordnet werden können. Der Magnetstreifen (12) kann hiebei ganz normal zur Datenspeicherung verwendet werden. Dieses Verfahren ist nicht auf das hier dargestellte Beispiel eingeschränkt. Wesentlich ist nur, daß nach der Beaufschlagung der Magnetschicht mit einem Gleichfeld bei der Lesung durch Inhomogenitäten bedingte, charakteristische Signale entstehen. Ein wesentlicher Vorteil ist auch, daß für die Echtheitserkennung keine gesonderten Vorrichtungen notwendig sind, und daß die Auswertung auch bei Verschmutzung der Wertkarte oder Verschleiß einwandfrei möglich ist. Die Auswertung könnte auch durch Aufbringen eines magnetischen Wechselfeldes erfolgen, wobei dann durch die Inhomogenitäten Signaländerungen entstehen. PATENTANSPRÜCHE 1. Fälschungssicherer, magnetischer Datenträger, mit einer gegebenenfalls mehrlagigen Magnetschicht, wobei Inhomogenitäten der Magnetschicht physische Echtheitsmerkmale des Datenträgers sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme veränderbarer magnetischer Daten ausgebildete Magnetschicht (12') aus zumindest zwei übereinanderliegenden Filmen (12'a, 12'b) mit im wesentlichen identischen, magnetischen Eigenschaften (Koerzitivkraft) ausgebildet ist, und daß das Echtheitsmerkmal Unterbrechungen (13) zumindest eines der Filme (12’a) sind.
- 2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht (12') von einem gefärbten Film (12c) abgedeckt ist.
- 3. Verfahren zur Fälschungssicherung eines magnetischen Datenträgers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht (12') in einem ersten Schritt mit einem magnetischen Gleichfeld beaufschlagt und durchgehend magnetisiert wird, daß in einem zweiten Schritt die Magnetschicht gelesen und die durch die Inhomogenitäten induzierten Signale als Echtheitsmerkmale ausgewertet werden. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT0038489A AT391034B (de) | 1986-03-12 | 1989-02-21 | Faelschungssicherer magnetischer datentraeger und verfahren zur faelschungssicherung desselben |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT0064786A AT389677B (de) | 1986-03-12 | 1986-03-12 | Beschriftungsverfahren |
AT0038489A AT391034B (de) | 1986-03-12 | 1989-02-21 | Faelschungssicherer magnetischer datentraeger und verfahren zur faelschungssicherung desselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
ATA38489A ATA38489A (de) | 1990-01-15 |
AT391034B true AT391034B (de) | 1990-08-10 |
Family
ID=25592536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT0038489A AT391034B (de) | 1986-03-12 | 1989-02-21 | Faelschungssicherer magnetischer datentraeger und verfahren zur faelschungssicherung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT (1) | AT391034B (de) |
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1989
- 1989-02-21 AT AT0038489A patent/AT391034B/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Publication date |
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ATA38489A (de) | 1990-01-15 |
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