<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen pneumatisch füllbaren Behälter aus flexiblem, luftdichtem
Material, für körniges, rieselfähiges Gut, mit Aufhängeeinrichtungen zur Montage an einem Trag- gestell, mit einem trichterförmigen Auslauf, der in einen Auslassstutzen übergeht, mit einer einen
Luftraum unterhalb der Behälterdecke begrenzenden Filterdecke, mit einer den Luftraum durch- setzenden Fülleitung, die mittig durch die Filterdecke in den Füllraum mündet, und mit einer
Entlüftungsöffnung, die im Luftraum zwischen der Filterdecke und der Behälterdecke angeordnet ist.
Ein derartiger Behälter ist aus der GB-PS Nr. 2, 115, 794 bekannt. Der Behälter ist in einem
Traggestell aufgehängt und weist mit Abstand zur Behälterdecke eine horizontal gespannte Filter- decke auf, durch die die über die Fülleitung in den Füllraum eingetretene Förderluft entstaubt in den Zwischenraum zwischen Füllraum und Behälterdecke eintreten kann und durch die in der
Behälterdecke vorgesehene Entlüftungsöffnung abgezogen wird. Die Fülleitung wird oberhalb der
Behälterdecke parallel zugeführt, ist in der Mitte der Behälterdecke abgewinkelt und durchsetzt die Behälterdecke sowie die Filterdecke in der vertikalen Behälterachse, wobei sie knapp unter- halb der Filterdecke mündet. Dies ist deshalb notwendig, da bei pneumatischer Füllung die Filter- decke aufgebläht wird.
Da dabei die Entlüftungsöffnung durch die Filterdecke nicht verlegt werden darf, ist die Entlüftungsöffnung im unmittelbaren Nahbereich der Fülleitung in der Behälterdecke vorgesehen, so dass der im Zwischenraum vorgesehene Abschnitt der Fülleitung als Distanzhalter für die Filterdecke dient.
Behälter dieser Art, insbesondere Vorratsbehälter für Kohle, müssen meist in Räumen mit begrenzter Höhe, vor allem in ohnedies sehr niederen Kellerräumen untergebracht werden. Ander- seits ist natürlich ein möglichst grosses Fassungsvermögen des Behälters wünschenswert, um bei- spielsweise die gesamte für eine Heizperiode nötige Menge unterzubringen.
Die Nutzhöhe des Behälters wird dabei durch den Böschungswinkel des Füllgutes bestimmt, wobei dieser auch für die Entleerbarkeit massgebend ist. Das maximal nutzbare Behältervolumen entspricht daher zwei mit der Grundfläche zueinander weisenden Kegeln.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, das Fassungsvermögen eines derartigen
Behälters bei gleichbleibender Gesamthöhe wesentlich zu erhöhen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Filterdecke zur Füllöffnung der Fül- leitung hin ansteigend angeordnet ist und einen Luftraum mit einer annähernd dreieckigen oder trapezförmigen Querschnittsfläche abteilt.
Gemäss dem Stand der Technik wird bei horizontaler Verspannung der Filterdecke mit zunehmendem Abstand von der Vertikalachse des Behälters deren vertikaler Abstand zur Böschungslinie des Füllgutes grösser. Nach dem erfindungsgemässen Vorschlag wird die Filterdecke hingegen an der Seitenwand in dem oberhalb des Schüttkegels verbleibenden Raum tiefer als bisher befestigt und mittig nach oben gezogen, wobei das Ende der Fülleitung höher angeordnet wird.
Deren den Luftraum vertikal durchsetzender Abschnitt ist damit verkürzt und die Nutzhöhe vergrössert.
In bevorzugter Ausführung ist die Entlüftungsöffnung in bezug auf die Filterdecke im Bereich der grössten Höhe des Luftraumes angeordnet und liegt somit im Bereich der Oberkante. Somit kann die Entlüftungsöffnung auch bei maximaler Aufblähung der Filterdecke nicht verschlossen werden.
Der geringstmögliche Abstand der Füllöffnung zu einer die Gesamthöhe begrenzenden Ebene, beispielsweise einer Raum- bzw. Kellerdecke, ist durch den Aussendurchmesser der Fülleitung bestimmt, die unmittelbar nach dem Leitungsknie in den Füllraum mündet. Wird die Entlüftungs- öffnung in der Behälterdecke nahe der Oberkante angeordnet, so kann in bekannter Weise auch die Fülleitung oberhalb der Behälterdecke zugeführt werden. Es kann daher bei dieser Ausführung die Filterdecke im Umfangsbereich der eintretenden Fülleitung sogar mit der Behälterdecke verbunden werden, womit eine dreieckige Querschnittsfläche des Luftraumes gegeben ist.
Aus herstellungstechnischen Gründen kann es bei dem insbesondere aus Zuschnitten von textilem Material hergestellten Behälter günstig sein, wenn der Luftraum von der Fülleitung an der Behälterdecke anliegend durchsetzt ist, wobei die Seitenwand des Behälters sowohl die Durchtrittsöffnung für die Fülleitung als auch die Entlüftungsöffnung des Füllraumes aufweist. Eine angeschlossene Entlüftungsleitung bildet dabei ebenfalls ein gerades Rohr. Das abgewinkelte Ende
<Desc/Clms Page number 2>
der Fülleitung weist einen kürzestmöglichen vertikalen Abschnitt vor, der den Rand der Füllöffnung bildet, und an dem die Filterdecke befestigt ist. In dieser Ausführung besitzt der Luftraum eine
Querschnittsfläche in Form eines unregelmässigen Trapezes.
Da die Behälterdecke unmittelbar an der oberen Raumbegrenzungsebene anliegen kann, ist die Distanz zwischen der Füllöffnung und der Raumbegrenzungsebene im wesentlichen ebenfalls nur vom Fülleitungsdurchmesser abhängig.
Zur nochmaligen Vergrösserung des Fassungsvermögens des Behälters ist in einer bevorzugten
Ausführung vorgesehen, dass die Querschnittsfläche der Füllöffnung grösser als die Querschnitts- fläche der Fülleitung ist. Die Fülleitung kann dabei eine gegenüber ihrem Querschnitt vergrösserte
Füllöffnung aufweisen. Sie kann weiters im Mittelbereich auch verzweigt sein und in jedem Ast eine Füllöffnung aufweisen. In jedem Fall wird der obere Schüttkegel des Fördergutes im Behälter in einen annähernden Kegelstumpf verwandelt, dessen Deckflächenbegrenzungslinie durch eine Umschliessungslinie aller Füllöffnungen gebildet ist.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, die Vertikalschnitte durch zwei Ausführungsbeispiele zeigen.
Die beiden Zeichnungen zeigen zwei Ausführungen des Behälters mit gleichem Nutzraum, wobei zum Vergleich in beiden in punktierten Linien ein Behälter nach dem Stand der Technik eingezeichnet ist, bei dem entsprechende Teile jeweils mit einem hochgestellten Strich nach der Bezugsziffer bezeichnet sind. Das maximal erzielbare zusätzliche Füllvolumen ist schraffiert dargestellt und mit der Ziffer --26-- bezeichnet. Es bewegt sich in einem Bereich zwischen 20 und 40% des ursprünglichen Volumens, wobei die zur Verfügung stehende Raumhöhe h zwischen dem Boden --24-und der Decke --25-- unverändert ist. Der Behälter --1-- aus flexiblem, luftdichtem Material von zylindrischer oder prismatischer Grundform ist an einem nicht dargestellten Traggestell aufgehängt.
Der untere Teil des Behälters-l-bildet einen trichterförmigen Auslauf --6-- mit einem Auslassstutzen --7--. Die Seitenwand --21-- des trichterartigen Auslaufes weist im Vergleich zur natürlichen Böschungslinie 13 des körnigen, rieselfähigen Gutes zumindest im Umgebungsbereich des Auslassstutzens --7-- eine wesentlich geringere Neigung auf. An den Auslassstutzen - ist eine Vibrationsaustragseinrichtung angesetzt, die beispielsweise eine geschlossene, von einem Unwuchtmoor --20-- beaufschlagte Schwingförderrinne --19-- aufweist. Ein Trichtereinsatz --14-- weist einen die Seitenwand --21-- verlängernden Trichterboden --15-- auf, von dem jeweils nach unten gerichtet ein äusserer Ringflansch --16-- und ein Mündungsstück --18-- konzen- trisch absteht.
Der Ringflansch --16-- ist mit dem Auslassstutzen --7-- verbunden, und das
EMI2.1
ansteigend angeordnet. Die Entlüftungsöffnung --12-- ist an dem Bereich der Oberkante --10-des Behälters-l-nach aussen verlegt, in dem sie den grössten Abstand zur Filterdecke --5-aufweist, so dass diese auch bei Aufblähung während der pneumatischen Füllung des Behälters nicht die Entlüftungsöffnung --12-- verlegen bzw. verschliessen kann.
In Fig. 1 ist die Fülleitung --8-- wie beim Stand der Technik horizontal zwischen der Be-
EMI2.2
der Behälterdecke --4-- vorgesehen, von der die Entlüftungsleitung abgewinkelt weiterführt. Die Anordnung der Entlüftungsöffnung --12-- im Kantenbereich und die ansteigende Anordnung der Filterdecke --5-- erlaubt deren Verbindung mit der Behälterdecke --4-- im Mittelbereich, in dem die Fülleitung --8-- mit einem abgewinkelten, sich nur äusserst kurz vertikal erstrecken-
EMI2.3
--9-- bildet,- hochgezogen, so dass die Fülleitung --8-- und die Entlüftungsöffnung-12-- in derselben räumlichen Anordnung durch die Seitenwand --3-- in den Behälter eintreten.
Die Anordnung der Filterdecke --5-- ist gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 unverändert, da sie am Knie der Fülleitung --8-- und um die Füllöffnung --9-- fixiert ist. Die Distanz zwischen der Raum-
<Desc/Clms Page number 3>
decke --25-- und der Füllöffnung --9-- setzt sich in beiden Ausführungen aus dem Aussendurchmesser der Fülleitung --8-- und der vernachlässigbaren, übertrieben dargestellten Dicke der Behälterdecke --4-- zusammen.
Die Querschnittsfläche der Füllöffnung --9-- ist in beiden Ausführungen gegenüber der Querschnittsfläche der Fülleitung --8-- wesentlich vergrössert. Hiezu kann das in den Zeichnungen dargestellte Leitungsknie mit dem nur den Öffnungsrand der Füllöffnung --9-- bildenden vertikalen Schenkel vorgesehen sein, der in der Ausführung nach Fig. 2 auch zur mittigen Befestigung der Filterdecke --5-- dient. Bei der Ausführung nach Fig. l, bei der die Filterdecke --5-- mit der Behälterdecke --4-- verbunden ist, kann sich jedoch auch die Fülleitung --8-- in mehrere radiale Äste verteilen, die jeweils eine Füllöffnung aufweisen, so dass diese eine dem Durchmesser der gezeigten Füllöffnung --9-- entsprechende Fläche überdecken.
Bei der Füllung des Behälters wird dadurch der gezeigte obere Kegelstumpf erreicht, der auf Grund seiner grossen Deckfläche das Fassungsvermögen beträchtlich erhöht. Der Durchmesser der Füllöffnung --9-- und damit die Deckfläche des Kegelstumpfes kann auch grösser als dargestellt gewählt werden, wobei das Maximum im wesentlichen dann erreicht wird, wenn die Steigerung der Filterdecke --5-- dem natürlichen
EMI3.1
3 t Kohlegranulat auf 3, 8 t Kohlegranulat gesteigert werden, wobei zirka 60% des Nutzvolumszuwachses durch die ansteigende Anordnung der Filterdecke --5-- und die Vergrösserung der Füll- öffnung --9-- bewirkt wurde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pneumatisch füllbarer Behälter aus flexiblem, luftdichtem Material, für körniges, rieselfähiges Gut, mit Aufhängeeinrichtungen zur Montage an einem Traggestell, mit einem trichterförmigen Auslauf, der in einen Auslassstutzen übergeht, mit einer einen Luftraum unterhalb der Behälterdecke begrenzenden Filterdecke, mit einer den Luftraum durchsetzenden Fülleitung, die mittig durch die Filterdecke in den Füllraum mündet, und mit einer Entlüftungsöffnung, die im Luftraum zwischen der Filterdecke und der Behälterdecke angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterdecke (5) zur Füllöffnung (9) der Fülleitung (8) hin ansteigend angeordnet ist und einen Luftraum (11) mit einer annähernd dreieckigen oder trapezförmigen Querschnittsfläche abteilt.