AT376761B

AT376761B - Fuer die anbringung im aussenwandbereich von gebaeuden bestimmter stock- oder fluegelrahmen fuer fenster und tueren bzw. aussentuere oder aussenwandpaneel

Info

Publication number: AT376761B
Application number: AT183482A
Authority: AT
Original assignee: Ganzberger Walter Ing
Priority date: 1982-05-11
Filing date: 1982-05-11
Publication date: 1984-12-27
Also published as: ATA183482A

Description

Die Erfindung betrifft einen für die Anbringung im Aussenwandbereich von Gebäuden bestimmten Stock- oder Flügelrahmen für Fenster und Türen, eine vollständige Aussentür oder ein vollständiges Aussenwandpaneel mit wenigstens einem eine Dämmasse aufnehmenden Hohlraum.

Solche Bauelemente mit wenigstens einem Hohlraum sind beispielsweise im Falle von Stockoder Flügelrahmen häufig aus Hohlprofilen aus Kunststoff (PVC) oder Aluminium hergestellt. Bei Paneelen und Türfüllungen kann zwischen zwei härteren Aussenschichten ebenfalls ein Hohlraum vorhanden sein, der eine Dämmasse aufnimmt, oder es wird ein Aussenrahmen vorgesehen, in dem zwischen äusseren Abdeckplatten zwei oder mehrere Dämmschichten vorgesehen sind.

Es ist bekannt, Isoliermaterialien zur Erzielung eines zusätzlichen Wärmeschutzes zu verwenden, wobei diese Isoliermaterialien eine geringe Dichte aufweisen. Unter anderem ist es bekannt, hohle Fenster- oder Türrahmen ganz oder teilweise mit einem isolierenden Bauschaum zu füllen. Bei andern Bauelementen werden als Dämmasse Einlagen aus Mineralwolle, Hartschaum oder Kombinationen aus solchen Materialien verwendet. Charakteristisch ist in jedem Fall ein möglichst hoher Isolationswert bei geringem Eigengewicht, was bedeutet, dass die Hauptdämmung durch die in den Poren od. dgl. des Isoliermaterials eingeschlossene Luft erzielt werden soll. Wie schon erwähnt wurde, handelt es sich bei dieser Dämmung vorwiegend um eine isolierend wirkende Wärmedämmung. Für die Schalldämmung wird durch solche Isoliermaterialien keine wesentliche Verbesserung erzielt.

Die Gesamtschalldämmung eines Baukörpers hängt im wesentlichen von seiner mittleren Dichte ab. Bei Fenstern und insbesondere Kunststoffenstern ergibt sich bisher im Bereich des Rahmens die schlechteste Schalldämmung, da der Rahmen trotz allenfalls vorgesehener Metallarmierungen eine relativ niedrige Gesamtdichte (bei der Dichtebestimmung sind die Hohlräume einzurechnen) aufweist. In letzter Zeit gehen Bestrebungen dahin, die bisher vorgesehenen Metallarmierungen durch sogenannte Leichtarmierungen zu ersetzen. Diese Leichtarmierungen sind Glasfaserbündel, die entweder mit aushärtendem Kunstharz getränkt und in die Rahmenprofile eingezogen werden oder die unmittelbar beim Spritzvorgang in den extrudierten Kunststoff eingelegt werden.

Bei Verwendung solcher Armierungen können die Rahmenprofile praktisch fertig armiert, endlos hergestellt und dann auf die für die jeweiligen Rahmen benötigten Längen geschnitten werden, wozu als weiterer Vorteil die Korrosionsfestigkeit der Armierung kommt. Das Gesamtgewicht des armierten Profils verringert sich beträchtlich gegenüber einem mit einer gleichwertigen Metallarmierung versehenen Profil, so dass sich die Schalldämmung des Rahmens und damit des ganzen Fensters verschlechtert.

Alle aufgezeigten Nachteile und Unzukömmlichkeiten werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass die Dämmasse eine wenigstens zum Grossteil aus Glaubersalz bestehende, bei Raumtemperatur feste oder zähflüssige Wärmespeichermasse mit einer Dichte über 1 ist.

Eine Grundüberlegung der Erfindung besteht darin, dass man durch die Verwendung einer derartigen Masse einen sich günstig auf den Wärmehaushalt im Gebäudeinneren auswirkenden Effekt erzielen kann. Wird nämlich das Fenster, die Tür usw. insbesondere durch Sonnenbestrahlung von aussen erwärmt, so wird die aufgenommene Wärme zu einem beträchtlichen Ausmass gespeichert, wobei die Speichermasse während der Sonnenbestrahlung zunächst raumseitig kühl bleibt und die aufgenommene Wärme mit beträchtlicher Verzögerung und auch nach Beendigung der Sonnenbestrahlung langsam in das Rauminnere abgibt. Selbstverständlich wird auch ein Teil der Wärme nach aussen abgegeben.

Entscheidend ist aber, dass während der Wärmeabgabe von der Speichermasse keine Abkühlung der Raumluft am Fensterrahmen usw. stattfindet und durch das warme Bauelement eher ein aufsteigender Luftstrom erzeugt wird, der dem sonst durch die Abkühlung abfallenden Luftstrom entgegenwirkt. Es wird daher Wärmeverlusten am jeweiligen Bauelement entgegengewirkt und eine Verbesserung des K-Wertes (Koeffizient für die Wärmeströmung vom Rauminneren nach aussen) erzielt. Durch Verwendung einer Wärmespeichermasse mit einer Dichte über 1 ergibt sich als zusätzlicher Vorteil, dass die Gesamtmasse des jeweiligen Bauelements durch die Wärmespeichermasse erhöht und damit die Schallisolierung bei Fenstern und Türen gerade
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wird nur sehr langsam wieder abgegeben.

Bei Glaubersalz beträgt der charakteristische Wert für die Wärmeabgabe 80 kcal/h und dama. Glaubersalz ist bei Temperaturen unter 32 C kristallisiert.

Es wäre auch möglich, die Dämmasse in einem porösen Trägerkörper, z. B. einem groben offenporigen Schaumstoff, einzubetten. Hier könnte auch eine zähflüssige Speichermasse bzw. eine bei höheren Temperaturen zähflüssig werdende Speichermasse, die durch den Trägerkörper an Ort und Stelle gehalten wird, Verwendung finden.

Bei einem als Aussenwandpaneel mit einem Aussenrahmen und zwei oder mehreren zwischen äusseren Abdeckplatten angeordneten Dämmschichten kann man die äussere Dämmschicht aus der Wärmespeichermasse herstellen. Ein charakteristisches Paneel besteht beispielsweise aus drei etwa gleich starken Dämmschichten aus der Wärmespeichermasse, aus Hoz und aus Leichtisolierung.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 einen Stockrahmen und Fig. 2 einen Flügelrahmen eines Fensters jeweils im Querschnitt durch einen Rahmenschenkel und Fig. 3 einen Teilschnitt durch ein Aussenwandpaneel.

Nach den Fig. 1 und 2 sind der Stockrahmen-l-und der Flügelrahmen --2-- aus Strangpressprofilen aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt. Jedes der beiden Profile --1, 2-- besitzt einen grossen Hohlraum --3 bzw. 4--, der mit einer Wärmespeichermasse, nämlich Glaubersalz, gefüllt ist.

Die Profile --1 und 2-- sind mit einer sogenannten Leichtarmierung --5 bzw. 6-- versehen.

Diese Leichtarmierung besteht aus in Längsrichtung verlaufenden Glasfaserbündeln, die mit einem aushärtenden Kunstharz getränkt sind und gleich beim Extrudieren der Profile--1 bzw. 2--eingezogen werden.

Das Paneel nach Fig. 3 besitzt einen Aussenrahmen --7-- aus thermoplastischem Kunstharz, also aus einem Strangpressprofil, dessen Hohlräume --8, 9-- ebenfalls mit Glaubersalz gefüllt sein können. Am Rahmen --7-- sind äussere Abdeckplatten --10--, beispielsweise aus beschichtetem Aluminium, vorgesehen. Der Rahmen enthält drei etwa gleich starke Dämmschichten aus Glaubersalz --11--, aus Holz --12-- und aus einer Leichtisolierung --13--.

PATENTANSPRÜCHE :
1. Für die Anbringung im Aussenwandbereich von Gebäuden bestimmter Stock- oder Flügelrahmen für Fenster und Türen bzw. Aussentüre oder Aussenwandpaneel, mit wenigstens einem eine Dämmasse aufnehmenden Hohlraum, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmasse eine wenigstens zum Grossteil aus Glaubersalz bestehende, bei Raumtemperatur feste oder zähflüssige Wärmespeichermasse mit einer Dichte über 1 ist.

Claims

2. Aussenwandpaneel nach Anspruch 1 mit einem Aussenrahmen und zwei oder mehreren zwischen äusseren Abdeckplatten angeordneten Dämmschichten, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Dämmschicht (11) aus der Wärmespeichermasse besteht.

3. Aussenwandpaneel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass drei etwa gleich starke Dämmschichten (11,12, 13) aus der Wärmespeichermasse, Holz und einer Leichtisolierung vorgesehen sind.