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Die Erfindung bezieht sich auf ein kombiniertes Werkzeug zum Festziehen eines schraubenartigen Befestigungsmittels und zum Bohren, mit einem zylindrischen Gehäuse, das am vorderen Ende eine Ausnehmung aufweist, die mit Begrenzungsflächen zur Übertragung eines Drehmomentes auf das Befestigungsmittel versehen ist und eine durchgehende axiale Bohrung besitzt, in der eine Spindel angeordnet ist, deren vorderes Ende mit einer Einspannvorrichtung für ein Bohrwerkzeug versehen ist und deren hinteres Ende Flächen zur Übertragung von Drehkraft aufweist, wobei Gehäuse und Spindel teleskopartig relativ zueinander axial verschiebbar sind, einer das Gehäuse umgebenden, auf dem Gehäuse drehbar gelagerten Hülse und einer am Gehäuse angeordneten Rastvorrichtung zur lösbaren axialen Sicherung der Spindel in einer zurückgezogenen Stellung.
Ein derartiges kombiniertes Werkzeug ist bekannt (DE-OS 2353741). Bei dem bekannten Werkzeug ist die Hülse als buchsenförmiges Verriegelungsstück ausgebildet mit einer inneren Ringnut, in der Verriegelungskugeln aufgenommen werden können, wenn das Bohrwerkzeug sich in der vorderen Stellung befindet, in der es sich über die vordere Ausnehmung im Gehäuse hinaus erstreckt. Dabei werden die Verriegelungskugeln über Öffnungen im Gehäuse gegen den zylindrischen Mantel der Spindel angedrückt, um die Spindel in der vorderen Position festzuklemmen. Bei der Verriegelung in der zurückgezogenen Stellung des Bohrwerkzeugs rasten die Verriegelungskugeln in Ausnehmungen an der Aussenseite der Spindel ein, wobei die Verriegelungskugeln von der zylindrischen Innenfläche des Verriegelungsstücks in den Ausnehmungen gehalten sind.
Nachteilig bei dem bekannten Werkzeug ist der verhältnismässig hohe Fertigungsaufwand für die einzelnen Teile. So ist die Spindel mit einer glatten zylindrischen Klemmfläche für die Verriegelungskugeln zu versehen und ferner mit einzelnen Kugelnäpfen. Ferner ist die Verriegelungsbuchse genau zu fertigen, ebenso wie die zylindrische Aussenfläche des Gehäuses.
Es ist ferner ein ähnliches kombiniertes Werkzeug bekanntgeworden, das keine das Gehäuse umgebende Hülse aufweist und daher keine Möglichkeit bietet, das Werkzeug von Hand erfassen zu können. Die Verriegelung der Spindel gegenüber dem Gehäuse in zwei axial zueinander versetzten Stellungen erfolgt mit Hilfe einer Kugel, die in einer Ausnehmung der Spindel gelagert und von einer Feder radial nach aussen gedrückt wird. Das Gehäuse ist mit entsprechenden axial versetzten Ausnehmungen versehen (US-PS Nr. 3, 336, 611).
Bei einem andern kombinierten Werkzeug, welches ebenfalls ohne äussere drehbar gelagerte Hülse auskommt, ist der untere Teil des Gehäuses als Steckschlüssel ausgebildet, der teleskopisch gegenüber dem hülsenförmigen Gehäuseteil verschiebbar ist. Die beiden Gehäuseteile sind im Querschnitt vieleckig, insbesondere sechseckig ausgebildet, so dass eine Verdrehsicherung besteht (DE-GM 7409472).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kombiniertes Werkzeug zum Festziehen eines schraubenartigen Befestigungsmittels und zum Bohren zu schaffen, das bequem bedienbar, einfach aufgebaut und ohne grossen Aufwand herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass Hülse und Gehäuse mittels zusammenwirkender Schultern in axialer Richtung festgelegt sind und die Spindel einen sich radial nach aussen erstreckenden Zapfen besitzt, der mit einem Längsschlitz in dem Gehäuse zusammenwirkt, wobei der Längsschlitz an seinem oberen Ende eine hakenartige Form besitzt, um das Gehäuse wahlweise gegenüber der Spindel festzulegen.
Bei dem erfindungsgemässen Werkzeug ist die drehbar gelagerte Hülse axial festgelegt. Sie hat lediglich die Aufgabe, das Werkzeug von Hand erfassen zu können. Die Verriegelung der relativen Lage von Spindel und Gehäuse erfolgt in der zurückgezogenen Stellung dadurch, dass der spindelfeste Zapfen in der hakenartigen Ausnehmung einrastet. Hiefür ist lediglich eine einfache Handbewegung erforderlich, nämlich Zurückziehen der Spindel und gleichzeitig eine Drehbewegung am Ende des Weges.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Hülse aus Kunststoff hergestellt ist. Da die Hülse in erster Linie zum Erfassen von Hand dient, ist es gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn sie sich über die gesamte Länge des Gehäuses erstreckt.
Die axiale Sicherung der Hülse auf dem Gehäuse kann auf unterschiedlichem konstruktiven Wege erfolgen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht hiezu vor, dass die Hülse auf der Innenseite
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mit einem Paar axial beabstandeter Schultern in Eingriff mit einem Paar komplementär ausgebildeter, axial beabstandeter Schultern am Gehäuse zusammenwirkt. In diesem Zusammenhang sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, dass eine Schulter von einer die Ausnehmung aufweisenden Buchse gebildet ist, die lösbar mit dem Gehäuse verbindbar ist und mit einer Schulter der Hülse zusammenwirkt. Die Buchse wird vorzugsweise auf einen vorderen Gewindeabschnitt des Gehäuses aufgeschraubt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das vordere Ende der Hülse sich über die die Drehbewegung übertragenden Flächen nach vorn erstreckt. Dadurch kann ein Schraubenkopf aus dem Eingriff mit dem Drehmoment übertragenden Flächen heraus bewegt werden, sobald die Hülse gegen die Werkstückoberfläche anliegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher beschrieben. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Kombinationswerkzeugs nach der Erfindung. Fig. 2 zeigt die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kombinationswerkzeugs in einer ersten Arbeitsstellung. Fig. 3 zeigt das Kombinationswerkzeug nach Fig. 2 in einer zweiten Arbeitsstellung.
Fig. 4 zeigt das Kombinationswerkzeug nach den Fig. 2 und 3 in Explosionsdarstellung. Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Kopf des Kombinationswerkzeugs nach den Fig. 2 und 3. Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch den Kopf des Kombinationswerkzeugs nach Fig. 1. Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch einen etwas anders gestalteten Kopf für ein Kombinationswerkzeug nach Fig. 1 bzw. den Fig. 2 und 3.
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weitere Ausführungsform eines Kopfes eines Kombinationswerkzeugs im Schnitt.
Fig. 1 zeigt ein Kombinationswerkzeug --10-- in Verbindung mit einer Antriebsvorrichtung - -12--. Die Vorrichtung --12-- kann eine elektrische Handantriebsmaschine sein, wie sie zum Bohren od. dgl. verwendet wird. Der detaillierte Aufbau des Kopfes des Kombinationswerkzeugs --10-- geht aus den Fig. 7 und 8 hervor. Zuvor soll jedoch Bezug genommen werden auf die Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 5.
Das Kombinationswerkzeug ist allgemein mit --110-- bezeichnet und besitzt eine Spindel - -114--, die axial beweglich in der Bohrung eines Gehäuses --116-- angeordnet ist. Am oberen Ende besitzt die Spindel --114-- einen Sechskant --124-- zum Eingriff mit der Antriebsvorrichtung. Ein Längsschlitz --126-- im Gehäuse --116-- besitzt am oberen Ende eine hakenförmige Ausnehmung --127--. Von der Spindel --114-- wird das Drehmoment auf das Gehäuse --116-- mittels eines Zapfens - übertragen, der innerhalb des Längsschlitzes --126-- angeordnet und mit der Spindel verbunden ist. Eine Spannschraube --122-- hält das Bohrwerkzeug --120-- am unteren Ende der Spindel --114--.
Die Spannschraube ist zugänglich über eine Öffnung --121-- im Gehäuse --116-- und erstreckt sich nicht über den Umfang der Spindel --114-- hinaus.
Eine Hülse --118-- aus Kunststoff ist drehbar angeordnet und besitzt einen Anschlagabschnitt --146--, dessen Schultern mit Schultern-148 und 150-- des Gehäuses bzw. einer Buchse --140-zusammenwirken, welche auf einen Gewindeabschnitt des Gehäuses --116-- aufgeschraubt ist.
Im Betrieb wird zunächst ein Loch in ein Werkstück gebohrt. Dabei ist das Bohrwerkzeug --120-- in der in Fig. 2 dargestellten Stellung. Nach dem Bohren des Loches ergreift die Bedienungsperson die Hülse --118-- und zieht das Gehäuse --116-- nach unten, bis der Zapfen --125-- die Ausnehmung --127-- erreicht. Da das Werkzeug durch Trägheit noch rotiert, rastet der Zapfen - automatisch in die hakenförmige Ausnehmung. Nunmehr ist das Kombinationswerkzeug --110-bereit, eine Schraube --132-- mit Hilfe von Steckschlüsselflächen --128--, welche in der Buchse - ausgebildet sind, einzudrehen.
Um sicherzustellen, dass das Gehäuse --116-- bezüglich der Spindel --114-- in der oberen Stellung gehalten wird, ist ein Satz federbeaufschlagter Kugeln --123-- vorgesehen, die von einer gemeinsamen Feder --154-- beaufschlagt werden und dazu dienen, eine verstärkte Reibung zwischen dem Gehäuse --116-- und der Spindel --114-- zu bewirken. Die Reibung ist jedoch nicht so gross, dass sie nicht von der Bedienungsperson leicht überwunden werden kann, um von der einen in die andere Betriebsart zu gelangen. Eine Öffnung --144--, welche die Kugeln --123-- und die Feder -- aufnimmt, ist nach Möglichkeit nicht in Linie mit dem Zapfen --125-- anzuordnen, um den Kontakt zwischen den Kugeln --123-- und der Innenseite des Gehäuses --116-- sicherzustellen.
Ein ringförmiger Magnet --141-- ist unmittelbar oberhalb der Steckschlüsselflächen-128-- angeordnet, um das zeitweilige Halten einer Schraube --132-- zu erleichtern
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Bei der Ausführungsform eines Kopfes für ein Eintreibwerkzeug, wie es in Seitenansicht in Fig. l dargestellt ist, ist eine Hülse --18-- aus Kunststoff am vorderen Ende verjüngt und weist eine Öffnung --64-- für den Zugang einer Spannschraube --22-- auf, welche ein Bohrwerkzeug --20-lösbar in der Spindel --14-- befestigt. Das die Spindel lagernde Gehäuse ist mit --16-- bezeichnet.
Es weist eine nach unten weisende Schulter (nicht bezeichnet) auf, die mit einer zugeordneten Schulter an der Innenseite der Hülse --18-- zusammenwirkt. Eine Buchse --40-- ist auf ein Aussengewinde des Gehäuses --16-- aufgeschraubt und kommt mit der inneren Stirnseite gegen eine nach unten gerichtete Schulter der Hülse in Eingriff, um Hülse --18-- und --18-- und Gehäuse --16-- relativ zueinander axial festzulegen. Im übrigen ist die Buchse --40-- ähnlich der nach Fig. 5 ausgebildet, so dass darauf nicht näher eingegangen werden soll. Bezüglich der Relativverschiebung, der Verrastung in der Stellung zur Verwendung als Schrauber ist der Aufbau wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 4.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist das Gehäuse wieder mit --16-- bezeichnet (die Spindel ist in der zurückgezogenen Position). Die Hülse --18-- besitzt einen Anschlagabschnitt --46--, dessen obere Schulter mit einer Schulter --48-- des --48-- des Gehäuses --16-- zusammenwirkt. Eine auf das Gehäuse --16-- geschraubte Buchse --40-- wirkt mit der entgegengesetzten Schulter des Anschlagabschnitts --46-- zusammen, um Gehäuse --16-- und Hülse --18-- axial relativ zueinander festzulegen. Die Buchse --40-- besitzt Steckschlüsselflächen --28--, welche mit dem Kopf --34-- einer Schraube --32-- in Eingriff treten können, um die Schraube --32-- in das aus der Platte --38-und dem Beton --39-- bestehende Werkstück einzuschrauben, nachdem zuvor ein Loch gebohrt worden ist.
Unterhalb der Steckschlüsselflächen --28-- befindet sich eine im Durchmesser grössere Ausnehmung --30--. Die Wirkung der Ausnehmung --30-- ist aus Fig. 8 zu entnehmen. Ist die Schraube - eingeschraubt und liegt die Unterlegscheibe --36-- gegen die Platte --38-- an, befindet sich der Kopf --34-- bereits ausserhalb der Steckschlüsselflächen --28-- innerhalb der Ausnehmung --30--, so dass ein Moment auf den Schraubenkopf nicht mehr übertragen wird.
Es versteht sich, dass die Buchse --40--, deren Stirnseite --50-- mit der unteren Schulter der Hülse --38-- zusammenwirkt, durch eine andere ersetzt werden kann, um die Grösse der Schlüssel- flächen --28- zu verändern.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 sind die gleichen Bezugszeichen verwendet wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. 6 bis 8. Lediglich die Buchse --40a-- unterscheidet sich von der Buchse --40-- nach den Fig. 6 bis 8 dadurch, dass sie lediglich die Schlüsselflächen --28-- enthält, während die Hülse über die Buchse --40a-- nach unten hinaus sich erstreckt, um eine Ausnehmung - -30a-- zu bilden entsprechend der Ausnehmung --30-- bei der Buchse nach den Fig. 7 und 8.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kombiniertes Werkzeug zum Festziehen eines schraubenartigen Befestigungsmittels und zum Bohren, mit einem zylindrischen Gehäuse, das am vorderen Ende eine Ausnehmung aufweist, die mit Begrenzungsflächen zur Übertragung eines Drehmoments auf das Befestigungsmittel versehen ist und eine durchgehende axiale Bohrung besitzt, in der eine Spindel angeordnet ist, deren vorderes Ende mit einer Einspannvorrichtung für ein Bohrwerkzeug versehen ist und deren hinteres Ende Flächen zur Übertragung von Drehkraft aufweist, wobei Gehäuse und Spindel teleskopartig relativ zueinander axial verschiebbar sind, einer das Gehäuse umgebenden, auf dem Gehäuse drehbar gelagerten Hülse und einer am Gehäuse angeordneten Rastvorrichtung zur lösbaren Sicherung der Spindel in einer zurückgezogenen Stellung, dadurch gekennzeichnet, dass Hülse (18 ;
118) und Gehäuse (16 ; 116) mittels zusammenwirkender Schultern (48, 50 ; 148,150) in axialer Richtung festgelegt sind und die Spindel (14 ; 114) einen sich radial nach aussen erstreckenden Zapfen (125) besitzt, der mit einem Längsschlitz (126) in dem Gehäuse (16 ; 116) zusammenwirkt, wobei der Längsschlitz an seinem oberen Ende (127) eine hakenartige Ausnehmung besitzt, um das
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