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Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhen, bei welcher die Sohle unter dem Einfluss einer verschiebbaren Unterlage unter einem geeigneten Druck, der Oberteil aber gleichzeitig durch heisse Luft vulkanisiert wird.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung, und zwar in Fig. 1 in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, und in Fig. 2 in Seitenansicht. a ist ein Gehäuse, innerhalb dessen eine verhältnismässig starre Unterlage ban. geordnet ist, auf welche der zu vulkanisierende Schuh aufgesetzt wird. Diese Unterlage b wird von dem oberen Ende einer Spindel c getragen, welch letztere lotrecht innerhalb ihrer Lager auf-und niederbewegt werden kann. Mittels eines Ventiles d, welches durch den Handhebel e in Tätigkeit versetzt wird, kann in die Kammer 1 heisse Luft eingelassen oder aus der Kammer ausströmen gelassen werden. Dieses Ventil kann so angeordnet sein, dass beim Öffnen der Eintrittsöffnung für die heisse Luft die Austrittsöffnung geschlossen wird und umgekehrt.
Es können aber auch beide Kanäle gleichzeitig geöffnet werden.
Durch einen Kanal f der Spindel c kann zur Kammer 2, die sich innerhalb der Unterlage b befindet, Dampf eingelassen werden und auch in diesem Falle kann ein doppeltes Ventil für den Ein-und Auslass zur Verwendung kommen. g ist ein Deckel für das Gehäuse a, welcher von einem Hebel h, der bei i angelenkt und mit einem Gegengewicht j versehen ist, getragen wird. Die Einstellschrauben k haben den Zweck, den Deckel 9 derart einzustellen, dass er dicht auf die Ränder des Gehäuses a passt.
Der Hebel A ist mit einem
Handgriff m versehen, der bei n an den Enden von Lenkern exzentrisch angelenkt ist.
Durch den exzentrischen, auf den Ansatz o des Gehäuses a auftreffenden Teil des Hand- griffes wird auf den Hebel h ein entsprechender Druck ausgeübt, der einen dichten Ab- schluss dos Deckels zur Folge hat.
Zur Bewegung der Spindel c dient ein zweiarmiger Hebel p, der seinen Drehpunkt in q des Uestelles der Vorrichtung findet und an seinem unteren Ende mit einem Röllchen r oder dgl. versehen ist. Dieses Röllchen r stützt sich gegen einen Hebel s, der seinen Dreh- punkt in t hat und mit einem Stift u der Spindel c in Eingriff steht. An die Achse des Röllchens ist mittels der Lenker 'ein Gewicht v angehängt. Die genannte Achse geht durch einen Langschlitz des Hebels p, so dass dieser Hebel bewegt werden kann, ohne dass das Gewicht v gehoben wird.
Wenn sich der Hehel p in der in Fig I dargestellten Lage befindet, d. h. wenn ein Schuh entweder aus der Vorrichtung herausgenommen oder in diese eingeführt wird, befindet sich das Gewicht v unterhalb des inneren Armes des Hebels s, so dass also der durch das Gewicht ausgeübte Druck die Spindel c in ihrer untersten Lage erhält. Selbstverständlich können auch andere Mittel zum Heben der Spindel c und damit auch dor Sohlenunterlage b zur Anwendung gelangen.
Der Arbeitsvorgang bei Benützung der beschriebenen Vorrichtung ist folgender : Der auf einen starren Leisten aufgezogene Schuh wird auf die Sohlenunterlage b gebracht.
Der Deckel g wird dann geschlossen und mittels des exzentrischen Handgriffes m nieder- gehalten, wodurch das erforderliche Widerlager gegen den nach aufwärts gerichteten Druck auf den starren Leisten geschaffen wird. Der Hebel p wird dann in der Richtung des Pfeiles
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verstellt und bringt hiedurch den von dem Gewichte v ausgeübten Druck auf die andere Seite des Zapfens t, so dass die Spindel c gehoben wird und vermittels der Sohlenunterlage b einen Druck auf die Sohle des Schuhes ausübt. Die Grösse des erforderlichen Druckes kann durch die Grösse des Ausschlages des Hebels p geregelt werden. Zum Vulkanisieren wird die heisse Luft durch das Ventil d in die Kammer 1 eingelassen und Dampf in die Kammer 2 durch den Kanal f.
Auf diese Weise wird der Oberteil des Schuhes unter dem Druck der Luft vulkanisiert, so dass eine hocbpolierte Oberfläche erhalten wird. Dabei gestattet der feste Leisten, der sich gegen den Deckel 9 stützt, den auf die Sohienunterlage b ausgeübten Druck beträchtlich zu erhöhen, wodurch die Sohle während des Vulkanisiorungsprozesses derart unter Druck steht, dass sie stark und dauerhaft wird. Die Luft innerhalb der Kammer wird durch den Dampf innerhalb der Sohlen- uutf'rlage durch Wiirmeausstrahlung erhitzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhen, dadurch gekennzeichnet, dass eine hohle, mit heissem Dampf zu füllende Sohlenunterlage (b) innerhalb eines mit heisser Luft zu beschickenden Gehäuses (a) vertikal verschiebbar angeordnet ist, wobei die der Sohlenunterlage gegenüberliegende Wand bezw. der Deckel (g) des Gehäuses als Widerlager dient.