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Die Erfindung betrifft neue N-substituierte Halogenacetanilide als Wirkstoffkomponente enthaltende herbizide Mittel.
Es ist bereits bekanntgeworden, dass Chloracetanilide, wie beispielsweise 2, 6-Diäthyl-N-meth-
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fatua werden mit obigen Wirkstoffen jedoch nur in höheren Aufwandmengen erfasst. Bei diesen höheren Dosierungen treten aber an den Kulturpflanzen, z. B. Zuckerrüben, Sojabohnen oder Mais deutliche Schäden auf, so dass die Wirkstoffe in diesen Kulturen nicht selektiv eingesetzt werden können.
Es wurde nun gefunden, dass die neuen N-substituierten Halogenacetanilide der allgemeinen Formel
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in welcher X, Y, Z und n die oben angegebene Bedeutung haben und Hal für Halogen, insbesondere Chlor oder Brom steht, mit Verbindungen der allgemeinen Formel R-M, (III) in welcher R die oben angegebene Bedeutung hat und M für Wasserstoff oder ein Alkalimetall steht, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und eines Säurebindemittels, umsetzt und gegebenenfalls anschliessend ein Säuresalz addiert.
Verwendet man 2, 6-Diäthyl-N-chlormethyl-chloracetanilid und Pyrazol als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden :
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Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden N-Halogenrnethyl-halogenacetanilide sind durch die Formel (II) allgemein definiert.
Die N-Halogenmethyl-halogenacetanilide der Formel (II) sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen (vgl. US-PS Nr. 3, 630, 716 und Nr. 3, 637, 847). Man erhält sie z. B., indem man entsprechende Aniline mit Paraformaldehyd in Gegenwart katalytischer Mengen Kaliumhydroxyd umsetzt und die entstehenden Phenylazomethine mit einem Halogenacetylhalogenid, beispielsweise Chloracetylchlorid, versetzt.
Die N-Halogenmethyl-halogenacetanilide der Formel (II) können auch nach einem neuen Verfahren erhalten werden, indem man bekannte Halogenacetanilide der allgemeinen Formel
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in welcher X, Y, Z und n die oben angegebene Bedeutung haben, mit mindestens 1 Mol Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Stoffen, beispielsweise Paraformaldehyd, und einem Halogenierungsmittel, wie einer Halogenwasserstoffsäure oder einem anorganischen bzw. organischen Säurehalogenid, sowie einem wasserbindenden Mittel, beispielsweise Natriumsulfat, in an sich bekannter Weise bei Temperaturen zwischen-10 und 150 C, vorzugsweise zwischen 10 und 70 C, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, beispielsweise Toluol, umsetzt (vgl.
DE-OS 2119518 und 2210603). Bei Verwendung von anorganischen Säurehalogeniden, wie beispielsweise Thionylchlorid, kann auf die Verwendung eines speziellen Wasserbinders verzichtet werden (vgl. auch Herstellungsvorschriften).
Die ausserdem als Ausgangsstoffe zu verwendenden Heterocylen sind durch die Formel (III) allgemein definiert.
Für die Umsetzung kommen als Verdünnungsmittel vorzugsweise inerte organische Lösungsmittel in Frage. Hiezu gehören vorzugsweise Ketone, wie Diäthylketon, insbesondere Methylisobutylketon ; Nitrile, wie Propionitril, insbesondere Acetonitril ; Äther, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan ; aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Petroläther, Benzol, Toluol oder Xylol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder Chlorbenzol ; Ester, wie Essigester ; und Formamide, wie insbesondere Dimethylformamid.
Als Säurebindemittel können alle üblicherweise verwendbaren anorganischen und organischen Säureakzeptoren eingesetzt werden. Hiezu gehören vorzugsweise Alkalicarbonate, beispielsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat, ferner niedere tertiäre Alkylamine, Aralkylamine, aromatische Amine oder Cycloalkylamine, wie z. B. Triäthylamin, Dimethylbenzylamin, Pyridin und Diazabicyclooctan. Es ist auch möglich, einen entsprechenden Überschuss an Azol zu verwenden, worunter im vorliegenden Fall eine Verbindung der Formel (III) zu verstehen ist.
Die Reaktionstemperaturen können beim Herstellungsverfahren in einem grösseren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen etwa 0 und 120 C, vorzugsweise zwischen 20 und 80 C.
Bei der Durchführung des Herstellungsverfahrens setzt man auf 1 Mol der Verbindungen der Formel (II) vorzugsweise 1 bis 2 Mol des Heterocyclen der Formel (III) und 1 Mol Säurebinder
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ein. Zur Isolierung der Verbindungen der Formel (I) wird das Reaktionsgemisch filtriert, das Filtrat mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird gegebenenfalls durch fraktionierte Kristallisation oder Destillation gereinigt.
In einer besonderen Aufarbeitungsform kühlt man das Reaktiongemisch auf etwa 0 C ab, filtriert und leitet in das Filtrat bei 5 bis -15OC Chlorwasserstoff ein. Die ausfallenden Chlorid-Salze werden abgesaugt, mit einem organischen Solvens, beispielsweise Essigester, gewaschen und in einem Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise Essigester, und Wasser von einem pH-Wert um 12 verteilt. Man trennt die organische Phase ab und isoliert die Verbindungen der Formel (I) in üblicher Weise.
Zur Herstellung von Säureadditionssalzen der Verbindungen der Formel (I) kommen alle physiologisch verträglichen Säuren in Frage. Hiezu gehört vorzugsweise die Chlorwasserstoffsäure.
Die Salze der Verbindungen der Formel (I) können in einfacher Weise nach üblichen Salzbildungsmethoden, z. B. durch Lösen einer Verbindung der Formel (I) in einem geeigneten inerten
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organischen Lösungsmittel gereinigt werden.
Die erfindungsgemässen Mittel können sowohl nach als auch insbesondere vor dem Auflaufen der Pflanzen appliziert werden. Sie können auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.
Ob die erfindungsgemässen Mittel als totale oder selektive Herbizide wirken, hängt im wesentlichen von der angewendeten Menge ab.
Die erfindungsgemässen Mittel können z. B. bei den folgenden Pflanzen verwendet werden :
Dikotyle Unkräuter der Gattungen : Senf (Sinapis), Kresse (Lepidium), Labkraut (Galium), Sternmiere (Stellaria), Kamille (Matricaria), Hundskamille (Anthemis), Knopfkraut (Galinsoga), Gänsefuss (Chenopodium), Brennessel (Urtica), Kreuzkraut (Senecio), Fuchsschwanz (Amaranthus),
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duus), Gänsedistel (Sonchus), Nachtschatten (Solanum), Sumpfkresse (Rorippa), Rotala, Büchsen- kraut (Lindernia), Taubnessel (Lamium), Ehrenpreis (Veronica), Schönmalve (Abutilon), Emex,
Stechapfel (Datura), Veilchen (Viola), Hanfnessel, Hohlzahn (Galeopsis), Mohn (Papaver), Flocken- blume (Centaurea).
Dicotyle Kulturen der Gattungen : Baumwolle (Gossypium), Sojabohne (Glycine), Rübe (Beta), Möhre (Daucus), Gartenbohne (Phaseolus), Erbse (Pisum), Kartoffel (Solanum), Lein (Linum), Prunkwinde (Ipomoea), Bohne (Vicia), Tabak (Nicotiana), Tomate (Lycopersicon), Erdnuss (Arachis), Kohl (Brassica), Lattich (Lactuca), Gurke (Cucumis), Kürbis (Cuburbita).
Monokotyle Unkräuter der Gattungen : Hühnerhirse (Echinochloa), Borstenhirse (Setaria), Hirse (Panicum), Fingerhirse (Digitaria), Lieschgras (Phleum), Rispengras (Poa), Schwingel (Festuca), Eleusine, Brachiaria, Lolch (Lolium), Trespe (Bromus), Hafer (Avena), Zypergras (Cyperus), Mohrenhirse (Sorghum), Quecke (Agropyron), Hundszahngras (Cynodon), Monocharia, Fimbristylis, Pfeilkraut (Sagittaria), Sumpfried (Eleocharis), Simse (Scirpus), Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Straussgras (Agrostis), Fuchsschwanzgras (Alopecurus), Windhalm (Apera).
Monokotyle Kulturen der Gattungen : Reis (Oryza), Mais (Zea), Weizen (Triticum), Gerste (Hordeum), Hafer (Avena), Roggen (Secale), Mohrenhirse (Sorghum), Hirse (Panicum), Zuckerrohr (Saccharum), Ananas (Ananas), Spargel (Asparagus), Lauch (Allium).
Die Verwendung der erfindungsgemässen Mittel ist jedoch keineswegs auf diese Gattungen beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf andere Pflanzen.
Die Mittel eignen sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur Totalunkrautbekämpfung z. B. auf Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Plätzen mit und ohne Baumbewuchs. Ebenso können die Verbindungen zur Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen, z. B. Forst-, Ziergehölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuss-, Bananen-, Kaffee-, Tee-, Gummi-, Ölpalm-, Kakao-, Beerenfruchtund Hopfenanlagen und zur selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden.
Erfindungsgemäss werden die Wirkstoffe in die üblichen Formulierungen übergeführt, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise
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hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter
Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden.
Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage : Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd, sowie Wasser ; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z. B.
Aerosol-Treibgase, wie Dichlordifluormethan oder Trichlorfluormethan ; als feste Trägerstoffe : natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxyd und Silikate ; als Emulgiermittel ; nichtionogene und aktive Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther, z. B. Alkylaryl-polyglykol-Äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweisshydrolysate ; als Dispergiermittel : z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Wirkstoffe können in ihren Formulierungen zur Verstärkung und Ergänzung ihres Wirkungsspektrums je nach beabsichtigter Verwendung mit andern herbiziden Wirkstoffen kombiniert werden, wobei Fertigformulierung oder Tankmischung möglich ist. Dafür eignen sich auch insbesondere die nachfolgend genannten Wirkstoffe sowie andere Vertreter der durch diese Wirkstoffe charakterisierten Wirkstoffgruppen, wobei nicht auszuschliessen ist, dass einige dieser Wirkstoffkombinationen auch eine synergistische Wirksamkeit zeigen.
Besonders hervorzuheben sind die Kombinationen der erfindungsgemässen Wirkstoffe mit 4-Amino-
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und Akariziden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0, 1 und 95 Gew. -9ó Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0, 5 und 90 Gew.-%.
Die Mittel werden in Form ihrer Formulierungen oder der daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate angewendet. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Spritzen, Sprühen, Stäuben, Streuen und Giessen.
Die aufgewandte Wirkstoffmenge kann in grösseren Bereichen schwanken. Sie hängt im wesentlichen von der Art des gewünschten Effekts ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 0, 1 und 10 kg Wirkstoff/ha, vorzugsweise zwischen 0, 1 und 5 kg/ha.
Die gute herbizide Wirksamkeit der erfindungsgemäss verwendbaren Wirkstoffe wird durch das folgende Beispiel näher erläutert :
Beispiel : Vorauflauf-Test
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Zur Herstellung einer zweckmässigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gew.-Teil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 h mit der Wirkstoffzubereitung begossen. Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmässigerweise konstant. Die Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffs pro Flächeneinheit.
Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der
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Tabelle (Fortsetzung) Vorauflauf
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<tb>
<tb> Wirkstoffverbindung <SEP> Wirkstoffaufwand <SEP> Zuckerrüben <SEP> Sojabohnen <SEP> Mais <SEP> Echinochioa <SEP> Alopecurus
<tb> Nr.
<SEP> kg/ha <SEP> crusgali <SEP> myosuroides <SEP>
<tb> (16) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 40 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> (17) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 90
<tb> (19) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 90
<tb> (21) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 100 <SEP> 90
<tb> (23) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 80
<tb> (24) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 20 <SEP> 100 <SEP> 90
<tb> (25) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 100 <SEP> 90
<tb> (26) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 30 <SEP> 100 <SEP> 90
<tb> (28) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 100 <SEP> 70
<tb> (29) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 20 <SEP> 100 <SEP> 90
<tb> (30) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 20 <SEP> 100 <SEP> 80
<tb> (31) <SEP> 0,
<SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 50 <SEP> 100 <SEP> 90
<tb> (32). <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 80
<tb> (34) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 70
<tb> (35) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 20 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 90
<tb> (36) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 100 <SEP> 80
<tb> (38) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 70
<tb> (40) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 70
<tb> (41) <SEP> 0, <SEP> 625 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 90 <SEP> 70
<tb>
Vorschriften für die Herstellung der Wirkstoffverbindungen Vorschrift 1 :
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Zu 274, 2 g (1 Mol) 2, 6-Diäthyl-N-chlormethyl-chloracetanilid in 250 ml wasserfreiem Essigester gibt man unter Rühren eine Mischung aus 68 g (1 Mol) Pyrazol und 106 g (1, 05 Mol) Triäthylamin in 150 ml wasserfreiem Essigester, wobei die Temperatur auf 30. C ansteigt. Man rührt 1 h bei Raumtemperatur nach. Für die Aufarbeitung ergeben sich zwei Möglichkeiten :
1. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, das Filtrat mit Wasser neutral gewaschen, über Na- triumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Nach einer fraktionierten Kristallisa- tion mit Ligroin erhält man 171, 2 g (56% der Theorie) 2,6-Diäthyl-N-(pyrazol-1-yl-methyl0- - chloracetanilid vom Schmelzpunkt 67 C in Form farbloser Kristalle.
2. Das Reaktionsgemisch wird auf 0 C abgekühlt, filtriert und der Filterrückstand mit
10 ml kaltem Essigester nachgewaschen. In das Filtrat werden bei 0 bis -10. C 50 g
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Der farblose ölige Rückstand wird mit 60 ml Benzin versetzt, wobei er kristallisiert. Man erhält 220, 2 g (72% der Theorie) 2,6-Diäthyl-N-(pyrazol-1-yl-methyl)-chloracetanilid vom
Schmelzpunkt 670C in Form farbloser Kristalle.
In analoger Weise werden die in der nachfolgenden Tabelle angeführten Verbindungen hergestellt :
Tabelle 1
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> X <SEP> Y <SEP> Z <SEP> R <SEP> Schmelzpunkt <SEP> ( C)
<tb> Nr.
<tb>
2 <SEP> C2H5 <SEP> 6-C2H5 <SEP> Cl <SEP> 1,2,5-Triazol-1-yl <SEP> 112
<tb> 3 <SEP> CH <SEP> 3 <SEP> 6-C2 <SEP> H, <SEP> Cl <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> 57
<tb> 4 <SEP> CH, <SEP> 6-CH <SEP> 3 <SEP> Cl <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> 82
<tb> 5 <SEP> CH3 <SEP> 6-CH3 <SEP> Cl <SEP> 1,2,4-Triazol-1-yl <SEP> 110
<tb> 6 <SEP> CH-Cl <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> 56
<tb> 7 <SEP> CH, <SEP> 5-CH3 <SEP> Cl <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> Öl
<tb> 8 <SEP> CH3 <SEP> 3-CH <SEP> 3 <SEP> Cl <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> 102
<tb> 9 <SEP> C2H5 <SEP> 6-CH3 <SEP> Cl <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> (xHCl) <SEP> 87
<tb> 10 <SEP> C2H5 <SEP> 6-C2H5 <SEP> Cl <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> (xHCl) <SEP> 67
<tb> 11 <SEP> C2 <SEP> Hs <SEP> 6-C2H <SEP> ;
<SEP> Cl <SEP> 3,5-dimethylpyrazol-1-yl <SEP> 111
<tb> 12 <SEP> C2H5 <SEP> 6-C2H5 <SEP> Cl <SEP> 3-Chlor-1,2,4-triazol-1-yl <SEP> 110
<tb> 13 <SEP> CH, <SEP> 6-C2H5 <SEP> Cl <SEP> 3,5-Dimethylpyrazol-1-yl <SEP> 90
<tb> 14 <SEP> C2H5 <SEP> 6-C2H5 <SEP> Cl <SEP> 3-Methylpyrazol-1-yl <SEP> 89
<tb> 15 <SEP> C2H5 <SEP> 6-CH3 <SEP> Cl <SEP> 3-Methylpyrazol-1-yl <SEP> 113
<tb> 16 <SEP> C <SEP> (CH,),-Cl <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> Öl <SEP>
<tb> 17 <SEP> C <SEP> ;
<SEP> 6-CH3 <SEP> Cl <SEP> Brom-methyl-pyrazolyl <SEP> 80
<tb> 18 <SEP> CH3 <SEP> 6-C2H5 <SEP> Cl <SEP> 4-Chlorpyrazol-1-yl <SEP> 91
<tb> 19 <SEP> CH3 <SEP> 6-C2H5 <SEP> Cl <SEP> 3-Chlor-1,2,4-triazol-1-yl <SEP> 121
<tb> 20 <SEP> C2H5 <SEP> 6-C2H5 <SEP> Cl <SEP> 4-Chlorpyrazol-1-yl <SEP> 110
<tb> 21 <SEP> C. <SEP> Hs <SEP> 6-C. <SEP> Hs <SEP> Br <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> 68
<tb> 22 <SEP> CH3 <SEP> 6-C2 <SEP> Hs <SEP> Br <SEP> Pyrazol-1-yl <SEP> 67
<tb>
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Herstellung von Ausgangsprodukten Vorschrift 1 a :
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(Variante a)
Zu einer Lösung von 225, 7 g (1 Mol) 2, 6-Diäthyl-chloracetanilid in 1, 5 l Toluol werden 45 g (1, 5 Mol) Paraformaldehyd gegeben. Man erwärmt auf 40 C und tropft unter Rühren 179 g (1, 5 Mol) Thionylchlorid zu, wobei eine lebhafte Gasentwicklung einsetzt.
Man lässt bei 40 C nachrühren, bis die Gasentwicklung beendet ist. Danach wird filtriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Nach Entgasung des Rückstands im Hochvakuum erhält man 268, 7 g (98% der Theorie) 2, 6-Diäthyl- - N-chlormethyl-chloracetanilid als farbloses Öl.
(Variante b)
Zu einer Lösung von 225, 7 g (1 Mol) 2, 6-Diäthyl-chloracetanilid in 1, 5 l wasserfreiem Toluol werden 45 g (1, 5 Mol) Paraformaldehyd und 100 g wasserfreies Natriumsulfat gegeben. Unter Rühren und Erwärmung auf 50 C leitet man solange trockenen Chlorwasserstoff ein, bis die milchige Suspension des Paraformaldehyds verschwunden ist. Danach werden nochmals 100 g wasserfreies Natriumsulfat zugegeben, 1 h bei 50 C nachgerührt und filtriert. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt.
Nach Entgasung des Rückstands erhält man 263, 2 g (96% der Theorie) 2, 6-Diäthyl-chloracetanilid als farbloses Öl.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Herbizides Mittel, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff mindestens ein neues N-substituiertes Halogenacetanilid der allgemeinen Formel
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in der R für Pyrazolyl oder 1, 2, 4-Triazol-l-yl steht, wobei jeder dieser Reste substituiert sein kann durch Chlor, Brom und/oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatornen, X für Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Y für Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Z für Chlor oder Brom und n für 0 oder 1 stehen, bzw. dessen Säureadditionssalz neben Streckmitteln und bzw. oder Trägermitteln und bzw. oder oberflächenaktiven Mitteln und gegebenenfalls andern Wirkstoffen enthält.