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Die Erfindung betrifft eine schraubenlose, in ein Gehäuse einsetzbare Klemme für elektrische Leiter mit mindestens einer als Kontakt ausgebildeten Auflageplatte für die zu klemmenden elektrischen Leiter, mit mindestens einer als Blattfeder ausgebildeten ebenen Klemmfeder mit Klemmzunge, welche im entspannten Zustand in der Ebene der Klemmfeder liegt, wobei die Klemmfeder in einem spitzen Winkel zur
Auflageplatte verläuft, und mit mindestens einer die Auflageplatte und Klemmfeder miteinander verbindenden, ebenen Wange.
Eine schraubenlose Klemme dieser Bauart ist beispielsweise aus der US-PS Nr. 1, 564, 768 bekannt geworden. Die klemmfeder und Kontaktplatte verbindende Wange ist an der Stirnseite der Kontaktplatte angeordnet, weist ein Loch zur Durchführung des Leiters auf und schliesst einen spitzen Winkel mit der
Klemmfeder ein. Der Nachteil dieser Klemme liegt vor allem darin, dass der elastische Teil verhältnismässig gross ist, so dass die erzielbare Klemmkraft klein und der Übergangswiderstand von Leiter zur
Kontaktplatte wieder relativ gross ist.
Dieselben Nachteile liegen auch bei andern, ähnlichen Klemmen vor, wie sie etwa in den DE-AS
1270149 und 1261923 oder in der US- PS Nr. 1, 688, 182 beschrieben sind.
Bei einer andern bekannten Klemme (DE-OS 2317040) wird die Kontaktplatte nur durch einen Steg gebildet, der in der Einschubrichtung dem Leiterende eine geringe Führung und Auflage bietet, wodurch die Kontaktfläche sehr klein ist.
Daraus ergibt sich als Aufgabe der Erfindung, eine schraubenlose Klemme zu schaffen durch die hohe Klemmkräfte, kleine Übergangswiderstände und in Verbindung mit kurzen Stromwegen gute elektrische Eigenschaften erzielt werden, wobei zusätzlich geringe Materialkosten und ein geringer
Platzbedarf, ein einfacher Aufbau als Vorteile genannt werden können.
Gemäss der Erfindung ist eine Klemme nach der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass jede Wange sowohl senkrecht zur Auflageplatte als auch senkrecht zur Ebene der Klemmfeder angeordnet ist.
Dadurch wird erreicht, dass mit geringerem Materialaufwand eine weitaus höhere Klemmkraft und ein niederer Übergangswiderstand erreicht werden als bei den bekannten Klemmen. Eine erhöhte Federkraft, die z. B. besonders bei dickeren Leiterenden auftritt, kann ohne Probleme aufgefangen werden.
Zur besseren Führung des Leiterendes und zur weiteren Versteifung der Feder kann auch das der Klemmstelle abgewandte Ende der Feder auf den Leiter zu so abgekantet sein, dass es mit der Auflageplatte einen Schlitz bildet, durch den sich das dickste zu klemmende Leiterende noch hindurchschieben lässt.
Weiters bieten die dreieckigen oder trapezförmigen Wangen besonders vorteilhafte Möglichkeiten zur Kombination von mehreren Klemmen. Bei nebeneinander angeordneten Klemmen kann z. B. nach einer bestimmten Zahl von Klemmstellen wieder eine Wange angeordnet sein, so dass diese Reihenklemme beliebig verändert werden kann.
Es ist auch möglich, zwei Klemmen bzw. Reihenklemmen symmetrisch anzuordnen. Bei der symmetrischen Anordnung gegenüber den Kontaktflächen liegen die Klemmstellen beidseitig der Kontaktfläche einander gegenüber. Die Wangen können aus einem Stück gefertigt sein, wenn z. B. die Auflageplatte in Schlitzen der Wangen aufliegt. Die Wangen weisen dann z. B. eine etwa dreieckige Form mit dem doppelten Klemmfedemwinkel auf.
Die Stromweglänge ist von der Dicke der Auflageplatte bzw. der Querteilung der Einzelfedern abhängig. Bei einer andern symmetrischen Anordnung ergeben sich etwa X- oder rhomboidförmige Wangen. Besonders die Ausführung mit rohmboidförmigen Wangen bringt Materialersparnis und fertigungstechnische Vorteile, bei relativ kurzen Stromwegen.
Von Vorteil ist es auch, die sich gegenüberliegenden Klemmstellen vorzugsweise um die halbe Teilung versetzt anzuordnen. Dadurch können bei Symmetrie um die Kontaktflächen die Leiterisolationen und bei Symmetrie senkrecht zur Auflageplatte die Leiterenden nicht aufeinandertreffen, sondern wie eine Verzahnung ineinander eingreifen.
Wenn die Wange, die Auflageplatte und die Klemmfeder aus einem Stück gefertigt sind, kann die Klemme ein im Querschnitt annähernd U-förmig gebogenes Blech sein, bei dem ein Schenkel die Klemmfeder, der zweite die Kontaktplatte und die Verbindung beider die Wange bildet.
Wenn Auflageplatte und Wangen aus einem Stück bestehen, kann die Feder entweder mit Fortsätzen in Schlitze der Wangen eingreifen oder mit den Wangen vernietet sein.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass in Öffnungen der Wangen ein mit den Klemmzungen zusammenwirkender, als Nockenwelle ausgebildeter Lösemechanismus zum Abheben der Klemmzungen von den Leitern gelagert ist. Natürlich ist das Lösen der Klemmzungen auch mit einer andern Lösevorrichtung möglich.
Die erfindungsgemässe Klemme wird z. B. in ein verschliessbares Gehäuse, vorzugsweise aus Kunststoff eingebaut. Dabei eröffnet sich die Möglichkeit, sowohl Scharniere und Schliessmechanismen aus einem Stück mit dem Grundkörper zu fertigen, und so ein einteiliges Gehäuse herzustellen, das die Rationalisierung oder auch die Automatisierung der Fertigung und Montage ganz wesentlich vereinfacht.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sondern dienen nur dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Zeichnungen. Die Fig. l zeigt ein Ausführungsbeispiel in der Vorderansicht, Fig. 2 ein weiteres in Rückansicht, Fig. 3,4, 5,6 zeigen weitere Ausführungsbeispiele, Fig. 7 bis 10 zeigen vorteilhafte Kombinationsmöglichkeiten von mehreren Klemmen der erfindungsgemässen Art, Fig. 11 zeigt das Gehäuse in geöffnetem Zustand und Fig. 12 im geschlossenen.
Mit-l-ist in den Zeichnungen die Klemmfeder bezeichnet, die im spitzen Winkel zur Auflageplatte - liegt und deren Zunge --1'-- den Leiter --3-- mit der Klemmkante --4-- auf die Auflageplatte --2-niederspannt. Die Klemmkante --4-- der Klemmfeder --1-- kann jedoch nicht nur gerade, wie die Zeichnungen zeigen, ausgeführt sein, es ist auch möglich, sie beispielsweise rund oder dreieckig einspringend auszubilden um ein noch besseres Klemmen des Leiters zu erreichen.
--7-- bezeichnet die Wange, die sowohl zur Auflageplatte --2-- als auch zur Ebene der Klemmfeder --1-- senkrecht angeordnet ist und beide miteinander verbindet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. l sind Klemmfeder und Wangen --7-- aus einem Stück gefertigt. Die Auflageplatte weist Fortsätze - auf, mittels derer sie in Schlitzen der Wangen --7-- gehalten wird. In Fig. 2 ist die Klemmfeder --1-- mit einem Steg --6-- zur Verstärkung versehen um die Rückwirkung der Klemmkraft auf die Wangen --7-- übertragen zu können. Weiters führt der abgekantete Steg --6-- das Leiterende --3-- beim Einschieben genau der Klemmstelle zu und begünstigt das sichere Klemmen.
In Fig. 3 ist eine, in den Wangen --7-- gelagerte, als Nockenwelle --10-- ausgebildete Lösevorrichtung --18-- vorgesehen, deren Nocken --11-- im entsprechend gedrehten Zustand die Klemmfeder-lvom Leiter --3-- abheben. Natürlich ist es auch möglich, die Nockenwelle im Bereich der Auflageplatte - anzuordnen. Diese Ausführung würde z. B. bei zur Auflageplatte --2-- symmetrisch angeordneten
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werden dazu herkömmliche Nieten --13-- eingesetzt, in Fig. 5 sind Fortsätze --13'-- an den Wangen --7-angebracht, die als Nieten dienen.
Fig. 6 zeigt eine aus einem Stück gefertigte Klemme. Die Schenkel eines im Querschnitt U-förmig
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--2-- undAuflageplatte --2--. Diese Kombination hat kürzeste Stromwege. Natürlich lassen sich auch je zwei sich gegenüberliegende Wangen --7-- aus einem Stück herstellen.
Fig. 8 zeigt die Anordnung zweier Klemmen spiegelbildlich zur Mitte der Auflageplatte --2--.
Fig. 9 ist eine Kombination von vier Klemmen oder Reihenklemmen auf einer Auflageplatte --2--. Sie ist als Kombination von Fig. 7 und 8 anzusehen und bringt bei relativ niedrigem Materialverbrauch das Vielfache an Klemmkapazität der Einzelklemme.
Eine weitere Kombination ist in Fig. 10 dargestellt, die besonders materialsparend ausgeführt ist und sich als Verbindungsklemme für durchgehende Leitungen eignet.
Die Klemme kann auch in ein spezielles Gehäuse --14-- eingebaut werden, das vorteilhaft aus Kunststoff und aus einem Stück hergestellt sein kann. Dazu ist es günstig, Scharnierstellen --15-- und
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Einschnappkerben --16-- vorzusehen, so dass sich das Gehäuse einerseits öffnen lässt um die Klemme einzubringen, anderseits im geschlossenen Zustand auch verbleibt. Je nach Ausführung der Klemme ist es günstiger eine oder mehrere Scharnierstellen vorzusehen.
Das in Fig. 12 gezeigte Gehäuse --14-- ist mit einer Scharnierstelle --15-- lässt sich besonders für Klemmen, die nur auf einer Seite der Auflageplatte --2-- Klemmstellen --9-- aufweisen, vorteilhaft verwenden. Sind jedoch an beiden Seiten der Auflageplatte --2-- Klemmen angeordnet, ist es besser, das Gehäuse mit mindestens zwei Scharnierstellen --15-- auszurüsten. Durch die Ausführung mit zwei Scharnierstellen --15-- ist es unter Umständen möglich, auch die Einkerbungen des Einschnappmechanismus --16-- mit einer im Prinzip nur zweiteiligen Form herzustellen. Dazu werden beide klappbaren Teile --17-- so weit geöffnet, dass die Kerbenflächen in etwa parallel zur Ausformrichtung stehen. Das wird z. B. bei einem Öffnungswinkel von 180 sicher erreicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schraubenlose, in ein Gehäuse einsetzbare Klemme für elektrische Leiter mit mindestens einer als Kontakt ausgebildeten Auflageplatte für die zu klemmenden elektrischen Leiter mit mindestens einer als Blattfeder ausgebildeten ebenen Klemmfeder mit Klemmzunge, welche im entspannten Zustand in der Ebene der Klemmfeder liegt, wobei die Klemmfeder in einem spitzen Winkel zur Auflageplatte verläuft, und mit mindestens einer die Auflageplatte und Klemmfeder miteinander verbindenden, ebenen Wange, da-
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