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Federbremse.
Bei dem bekannten System von Eisenbahnluftbremsen werden diese durch eine Feder von den Rädern abgehalten und gegen diese durch Druckluft angepresst, welche unter normalen Unständen von einem Hilfsbehälter und in Notfällen überdies aus der Hauptleitung geliefert wird. Bei einem solchen System können die Bremsen erst betätigt werden, wenn die Hauptleitung und die Hilfsbehälter mit Druckmittel gefüllt worden sind. Wenn aber aus irgend einem Grunde, z. B. durch tin gebrochen in der Leitung, nicht genügend Druck vorhanden ist, so hat der Lokomotivführer keine Gewalt über die Bremsen und diese müssen durch Hand betätigt werden. In den meisten Fällen gibt es kein Mittel, dem Führer einen derartigen Mangel an Arbeitsdruck in einem oder allen Hilfsbehältern anzuzeigen.
Der Bremsdruck sinkt also unter den normalen Druck der Hauptleitung. Gegenstand der Erfindung ist nun eine Federbremse, welche unter normalen Verhältnissen angezogen ist, durch Druckluft aber in der Lösestellung gehalten wird, so dass der Zug sich erst bewegen kann, bis ein genügender Druck in der Hauptleitung erreicht worden ist. Diese Bremse ist derart ausgebildet, dass beim Sinken des Druckes in der Haupt- leitung die Bremsen des Zuges selbsttätig angezogen werden und. ia j. wenn der Druck nur in einem Wagen nachlässt. die Bremse dieses Wagens betätigt wird, so dass der Führer selbsttätig von jeder Störung benachrichtigt wird.
Dabei ist ferner die Bremse so ausgestaltet, dass sie mit den gegenwärtigen Bremsen zusammenarbeiten kann.
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teilungskolben in Ansicht und Fig. 8 eine Einzelheit im Schnitt, während in Fig. 9 eine perspek- tivische Ansicht eines Teiles des Verteilungszviinders dargestellt ist.
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und einer Federkammer 17, welche voneinander durch einen Kolben 18 luftdicht getrennt sind. dessen Kolbenstange 19 durch eine Stopfbüchse 20 an dem Ende der Federkammer reicht und
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Zug kann sich erst bewegen, bis die Hauptleitung mit komprimierter Luft gefüllt ist, welche in den Zylinder 23 strömt, den Kolben 25 mit dem Ring 29 in die in Fig.
3 gezeigte Stellung drückt und durch die Öffnung 38, die Kanäle 39,37, 29' und 29'' und die Öffnungen 24 in die Kammer 16 tritt. wodurch unter Zusammendrücken der Federn der Kolben mit dem Rremsmechanismus
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druckinderFederkammer.
Beim Fahren im Gefälle ist es zweckmässig. dass ein Teil der Bremsen mehr oder weniger stark angezogen gehalten wird, während die übrigen Bremsen vom Führer je nach Notwendigkeit betätigt werden. Zu diesem Behufe ist jedes Auspuffrohr 45 mit einem Hahn oder einem anderen
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ist, so wird der Druck in der Hauptleitung vermindert, und alle Bremsen werden dadurch betätigt, dass zuerst der Druck der Hauptleitung um ein geringes Mass unter den Normalbetrag vermindert wird, worauf bei Wiedererhöhung des Druckes auf den Normalbetrag alle Bremsen,
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die Absperrorgane geschlossen sind, eingerückt bleiben. Auf diese Weise hat oer Führer die gesamte Bremsanlage in seiner Gewalt.
Es ist bemerkenswert. dass die vorliegende Bremse mit den üblichen Bremseinrichtungen verbunden werden kann, ohne von diesen in ihrer Wirkung behindert zu werden oder selbst eine störende Wirkung auszuüben.
'PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Federbremse, die durch Druckluft in der Lösestellung gehalten wird, dadurch gekenn- zeichnet, dass die zu beiden Seiten des Kolbens (18) im Brems-Zylinder gebildeten Kammern
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in der Hauptleitung die Lösungskammer (16) gegen die Hauptleitung absperrt und mit der Aussenluft verbindet, gleichzeitig aber die Bremskammer (17) mit der Hauptleitung bezw. in der Lösestellung mit der Aussenluft verbindet, zum Zwecke, die Federkraft übersteigende Brems- drücke erhalten zu können.