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Traglager für einen Schwenkkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Traglager füreinenSchwenkkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl., das am Rahmenstock im Schnittpunkt der Schwenkachse des Flügels mittels eines Zapfens be- festigt ist und in der durch die Schwenkachse gelegten und zum Rahmenstock senkrechten Ebene einen Schwenkbolzen aufweist.
Diese Lager befinden sich an den bandseitigen unteren Flügelecken und ermöglichen, die Schwenkbewegung um die senkrechte und die Kippbewegung um die waagrechte Achse der Flügel. Bei den weitaus meisten Drehkipp-Beschlägen ist das Umschaltgetriebe an der bandseitigen Flügelecke angeordnet und besteht aus dem am Flügel befestigten Umschaltgetriebe und dem am Stockrahmen befestigten Traglager. Das Umschaltgetriebe ist mit einem Schwenkbolzen oder einem in einer Kugelpfanne aufsitzenden Bolzen des Traglagers gelenkig und lösbar verbunden. Voraussetzung für eine gute Anlage des Flügels an den Stockrahmen und für ein richtiges Zusammenwirken des Flügelteiles mit dem Traglager ist die Übereinstimmung der Achsen des Flügelbeschlages und jener des Traglagers.
Da die Flügelholzstärken aber je nach Fenstergrösse schwanken, ergeben sich auch verschiedene Stärken in den Überschlägen der Flügel und somit Differenzen in der Lage der Achsen zueinander.
Um eine Anpassung der Achsen zueinander zu erreichen, wurden unter anderem bereits die Zapfen der Traglager mit Gewinde versehen, so dass die Achsen durch entsprechendes Einschrauben der Zapfen in den Rahmenstock aufeinander abgestimmt werden können. Diese Traglager haben aber verschiedene Nachteile. So ist das Einschrauben der Zapfen in die vorgebohrten Löcher im Stock mit einem verhältnismässig hohen Zeitaufwand verbunden. Man hat daher schon vorgeschlagen, um die Montagezeit zu verkürzen, Zapfengewinde mit grosser Steigerung zu verwenden. Aber auch diese Zapfen sind für eine genaue Einstellung ungeeignet, da die axiale Verstellung des Lagers bei einer Verdrehung des Zapfens um 360'bzw. 1800 zu gross ist.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil der Traglager mit Gewindezapfen besteht darin, dass die Flügel bei der Verdrehung der Zapfen ausgehängt werden müssen.
Es ist auch bereits bekannt, Scharniere für Türen oder Scharniere in Verbindung mit einer Anhebevorrichtung für Türen oder Fenster durch zwei parallele, senkrecht zur Scharnierachse angeordnete Zapfen im Stock und Flügelrahmen zu befestigen, wobei sie in vorgebohrte Löcher einschlagbar sind. Es handelt sich also dabei nicht um die Befestigung von Traglagern für einen Schwenkkippflügel von Fenster, Türen od. dgl., auf die sich die Erfindung bezieht.
Die Erfindung besteht im Wesen darin, dass das Lager in an sich bekannter Weise zwei in im Rahmenstock vorgebohrten Löchern einschlagbare Zapfen aufweist und dass die einen Enden der beiden Zapfen durch einen die Kippachse bildenden Querteil verbunden sind, auf dem eine verschwenkbare Lasche angeordnet ist, die den Schwenkbolzen trägt. Auf diese Weise wird eine spielfreie gelenkige Verbindung in einfacher Bauart erreicht.
Das erfindungsgemässe Traglager weist in vorteilhafter Weise gegenüber den bekannten Traglagern für Schwenkkippflügel mit einem Zapfen zwei Zapfen auf, so dass die vom Traglager aufzunehmende Last, besonders von schweren Flügeln, auf zwei Zapfen verteilt ist und die Querschnitte der Zapfen eine annehmbare Grösse aufweisen können. Durch die Anordnung von zwei Zapfen wird in vorteilhafter Weise verhindert, dass sich das Traglager verdreht, wie dies bei den Lagern mit einem Zapfen möglich ist.
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Bei dem erfindungsgemässen Traglager, das mit den Zapfen nur mehr in die vorgebohrten Löcher im Rahmenstock eingeschlagen werden muss, erfolgt das Einschlagen bis zur genauen Einschlagtiefe, d. h. bis zur genauen Anlage des Flügels am Rahmenstock, bei eingehängtem Flügel und gegebenenfalls nach dem Lackieren. Da das Lager eingeschlagen wird, ist es sehr rasch zu montieren. Ebenso einfach kann eine spätere Korrektur der Stellung des Traglagers in Richtung des Flügels durch Herausziehen der Zapfen vorgenommen werden. Die eingeschlagenen Zapfen sind zweckmässig zur Schwenkachse des Lagerbolzens schräg gerichtet, wodurch nicht nur die Tragfähigkeit des Lagers erhöht, sondern auch ein Austritt aus dem Rahmenholz verhindert wird, da eine Belastungskomponente immer in Richtung des Zapfens wirkt.
Durch die Schräglage der Zapfen zur Schwenkachse des Lagerbolzens, vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 100 bis 1350 wirkt nur etwa ein Fünftel des Flügelgewichtes bzw. das halbe Flügelgewicht in Richtung der Zapfen. Dieser Gewichtsanteil ist aber nunmehr so klein, dass er die Reibung zwischen Zapfen und Holz nicht überwinden und der Flügel das Traglager nicht an das Holz drücken kann.
Zur Erzielung eines guten Sitzes können die Zapfen bei parallel zueinander verlaufenden Löchern divergierend oder konvergierend zueinander oder zum Einschlagen in zueinander divergierend oder konvergierend verlaufenden Löchern parallel zueinander angeordnet sein. Beim Einschlagen dieses Traglagers verspreizen sich dessen Zapfen an den einen Seiten der Lochwände und werden unter Spannung gehalten, da die Zapfenachsen und Lochachsen nicht in einer Richtung verlaufen. Der Winkel zwischen den Achsen der Zapfen und Löcher kann etwa 2 - 30 betragen. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Fig. 1-3 zeigen ein Traglager in Seitenansicht, Draufsicht und Vorderansicht.
DasTraglager weist einen U-förmigen Bügel 15 aus Rundmaterial auf, dessen Schenkelteile 16 die Zapfen und dessen Querteil 17 die Kippachse bilden. Auf dem Querteil sitzt eine zweiteilige Lasche 18, deren Teile mittels Schrauben 19, 20 zusammengehalten sind, wobei mit der Schrau- be 19 gleichzeitig der zwischen den Schellenteilen angeordnete Schwenkbolzen 21 gehalten wird. Mit den Schrauben 19, 20 kann durch entsprechendes Zusammenpressen der Laschenteile auch die Kippgeschwindigkeit des Flügels reguliert werden. Die zueinander parallelen Bügelschenkel 16 bzw.
Zapfen sind in divergierende Löcher 22 des Stockes 23 eingeschlagen und schliessen durch die entsprechend vorgebohrten Löcher mit dem in Schwenkrichtung befindlichen Schwenkbolzen 21 einen Winkel von 1250 ein, wodurch ein fester Sitz des Traglagers gewährleistet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Traglager für einen Schwenkkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl., das am Rahmenstock im Schnittpunkt der Schwenkachse und der Kippachse des Flügels mittels eines Zapfens befestigt ist und in der durch die Schwenkachse gelegten und zum Rahmenstock senkrechten Ebene einen Schwenkbolzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager in an sich bekannter Weise zwei in im Rahmenstock vorgebohrtenLöchem einschlagbare Zapfen aufweist und dass die einen Enden der beidenZapfen (16) durch einen die Kippachse bildenden Querteil (17) verbunden sind, auf dem eine verschwenkbare Lasche (18) angeordnet ist, die den Schwenkbolzen (21) trägt.