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Form-Mutterkasten zum Halten der Stahlformplatten für die
Herstellung keramischer Formlinge
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Die bekannten Form-Mutterkästen bestehen aus Stahlguss. Sie sind, auch wenn etwa konvergierende Stützkörper vorgesehen sind, der Form der keramischen Formlinge ziemlich genau angepasst und werden infolgedessen auch auf Biegung beansprucht, so dass sie hinreichend massiv sein müssen, um dieser Beanspruchung standzuhalten.
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Stahl an, die wiederum gegen den Stahlguss-Mutterkasten anliegen. Für die Herstellung grösserer keramischerFormkörper werdenForm-Mutterkästen benötigt, die ein Gewicht von mehreren 100 kg haben und mit Hilfe besonderer mechanischer Hilfsmittel transportiert und montiert werden müssen.
Es ist auch bereits ein kreisrunder Arbeitstisch für eine Formpresse für keramische Formlinge bekannt geworden, in den zwei entsprechende Kreissegmente eingesetzt werden können, die nur seitlich eine Form begrenzen, in die Platten undFormstücke zur Gestaltung der Formlinge eingeführt und insbesondere durch Nuten in den Wangen des Arbeitstisches gehalten werden. Eine allseitige Anlage erfolgt dabei nicht und die Segmente, die sich durch Ansätze von unten gegen den kreisrunden Arbeitstisch abstützen, sind von komplizierter Form. Sie müssen allseitig genau bearbeitet werden. Der Arbeitstisch muss an der Innenund Unterseite auf genaueste Passung abgearbeitet werden.
Die Herstellung der bekannten Form-Mutterkästen ist langwierig und aufwendig, da die Kästen an ihrer Innenseite äusserst genau bearbeitet werden müssen, um eine satte Anlage der Futterplatten zu gewährleisten. Liegen die Futterplatten und auch die Formplatten nicht satt an, so ist bei den grossen auf-
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erreichen sind.
DieErfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, die geschilderten Schwierigkeiten und Nachteile zu beheben und schlägt hiezu vor, einen Form-Mutterkasten der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass der Stützkörper eingegossen und innen durch Futterplatten begrenzt ist, gegen welche dieFormplatten mit ihrer Rückseite glatt anliegen. Hiedurch wird erreicht, dass der aus den Futterplatten gebildete Kasten allseits satt anliegt, wobei eine Bearbeitung seiner Aussenseite und eine Bearbeitung der Innenseite des Aussenteiles nicht notwendig sind und dennoch eine optimale Anlage erreicht wird.
Ausserdem kann der gleiche Aussenring, nach Entfernen des Stützkörpers, für Steine sehr verschiedener Abmessungen ver- wendetwerden, sodass in bezug auf Bearbeitung und Vorratshaltung erhebliche Einsparungen erzielt werden.
Nach einem weiteren Vorschlag ist der abgerundete Aussenring an seiner Ober- und Unterseite plan und mit Ausnehmungen, vorzugsweise in Form von Bohrungen, zur Aufnahme von Halteelementen für die
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Formplatten versehen, wobei die Halteelemente die mit Ausnehmungen versehenen Futterplatten durch- setzen. Der Stützkörper wird in diesem Falle gleichfalls Ausnehmungen für die Aufnahme von Halteele- menten besitzen, die in Flucht mit den Ausnehmungen'des Aussenringes liegen und vorzugsweise durch
Röhrchen begrenzt sind.
Auf einfachste Art und Weise können also alle zusammenarbeitenden Teile ge- halten werden, wobei die Verbindung zwischen Futterplatten und Aussenring nur vor dem Guss des Stütz- körpers wesentlich ist, der den Zwischenraum zwischen beiden voll und satt ausfüllt und nur auf Druck beansprucht wird, während der abgerundete Aussenring auf Zug beansprucht wird.
Mit Vorteil ist der Aussenring aus faser-, insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt, der überraschenderweise die notwendige Festigkeit ergibt. Ein derartiger Aussenring hat nur etwa 1/6 des Ge- wichts eines entsprechenden Stahlgusskörpers, was die Handhabung, insbesondere den Transport, ausser- ordentlich erleichtert. Weiterhin beträgt der Preis für einen nach diesem Vorschlag der Erfindung ausge- bildeten Aussenring nur etwa 1/3 der Kosten eines Stahlgusskastens zur Herstellung von Steinen gleicher Abmessung.
Mit Vorteil besteht derStützkörper aus gemagertemKunststoff, dem als Zuschlagstoffe Partikel grosser Druckfestigkeit, wie Quarz, keramisches Gut oder Metallspäne zugesetzt sind. Es können 50 - 80 % Ma- gerungsmittel zugesetzt werden, die einerseits Schrumpfungstendenzen des Kunststoffes beim Erstarren entgegenwirken, anderseits den Preis für den Stützkörper erheblich reduzieren. Der Stützkörper kann auch aus hydraulischen, gegebenenfalls mit Zuschlagstoffen versetzten Materialien, beispielsweise Zement, bestehen. Mit Vorteil wird der Form-Mutterkasten an seiner Oberseite von einer die Formöffnung freilassenden Stahlplatte bedeckt, an der zum Halten der Form aus dem Formtisch geeignete Mittel angreifen.
Die geeigneten Haltemittel liegen ausserhalb des Form-Mutterkastens, so dass eine Befestigung des Form-Mutterkastens ohne jede weitere Bearbeitung desselben möglich ist.
Der erfindungsgemässe Form-Mutterkasten wird mit Vorteil so hergestellt, dass in den an der Oberund Unterseite ebenen, gegebenenfalls mit Ausnehmungen versehenen Aussenring ein Kasten aus Futterplatten eingesetzt und dort gehalten wird, sodann ein Stützkörper, vorzugsweise nach Einbringen von die Verbindung zwischen den Ausnehmungen in Aussenring und Futterplatten herstellenden Röhrchen eingegossen wird, worauf nach Aushärten des Stützkörpers die Innenwände des Futterplattenkastens zur glatten Anlage der Formplatten bearbeitet und diese in dem Futterplattenkasten befestigt werden. Die Bearbeitung der Futterplatten wird sich dabei auf ein Minimum beschränken und im allgemeinen nicht mehr als relativ unwesentliche Korrekturen darstellen.
Soll ein Form-Mutterkasten für einen Stein eines andern Formats hergestellt werden, so kann aus einem bereits verwendeten, zur Zeit nicht benötigten erfindungsgemässen Form-Mutterkasten der Stützkörper herausgeschlagen werden, worauf der Aussenring erneut Verwendung findet. Sollen die Formplatten durch die Futterplatten, den Stützkörper und den Aussenring durchsetzendeHaltemittel gehalten werden, so kann im Hinblick auf eine Verwendung des gleichen Aussenringes für verschiedene Steinformen und - grossen vorsorglich eine Auswahl geeigneter Bohrungen im Aussenring vorhanden sein. Mit Vorteil hat sowohl derPressentisch als auch die deckendeStahlplatte derartige Form, dass sichFutterplatten und Formplatten gegen sie abstützen. Der Aussenring wird auf beliebige, an sich bekannte Weise hergestellt.
Bei Herstellung aus faserverstärktem, insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff erfolgt die Herstellung vorzugsweise in bekannter Weise durch Wickeln auf einen in derAussenkontur dem Stützkörper entsprechenden Kern. Im folgenden wird dieErfindung anHand einesAusführungsbeispieles mitHilfe von Zeichnungen näher erläutert. Fig. l stellt dieDraufsicht auf eine erfindungsgemässeForm ohne Deckplatte, Fig. 2 einen Vertikalschnitt auf eine solche Form mit Darstellung des Pressentisches und der Halteplatte dar.
EinAussenring 1, der aus Metall bestehen kann, jedoch vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, ist an seiner Unter- und Oberseite 2 und 3 plan abgearbeitet, beispielsweise gehobelt, gestossen oder geschliffen. Er nimmt einen Kasten aus Futterplatten 4, 5, 6 und 7 auf, die durch beliebige geeigneteMittel in ihm gehalten werden, beispielsweise durchBolzen oderStäbe, welcheAusnehmungen 8 im Aussenring durchsetzen und in Ausenhmungen 9 in den Futterplatten enden. Diese nicht dargestellten Bolzen oder Stäbe können im Bereich zwischen Futterplatten und Aussenring durch Röhrchen 10 umkleidet sein, die auch die gesamten Ausnehmungen 8 auskleiden, also dort sicher gehalten sind und Ausnehmungen 21 im Stützkörper von der Giessmasse freihalten.
Zwischen Aussenring und Futterplatten wird sodann der Stützkörper 11 eingegossen, der mit Vorteil aus giessbaremkunststoff oder hydraulischem Material besteht und zurBeeinflussung der Eigenschaften derselben mit druckfestenZuschlagsstoffen versetzt ist, die noch dazu den Herstellungspreis senken. Ist der Stützkörper 11 erstarrt, wobei entweder die nicht dargestellten Bolzen oderStäbe oder die Röhrchen 10 die Verbindung zwischen den Ausnehmungen 8 im Aussenring und den Ausnehmungen 9 in den Futterplatten freigehalten haben, so werden die aus leicht zu bear-
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beitenden Eisen bestehenden Futterplatten bearbeitet und den aus hartem Material bestehenden Formplatten 12,13, 14,15 angepasst. Es können dabei die Formplatten mit Ausnehmungen, insbesondere Gewindebohrungen 16 versehen sein.
In diesem Fall erfolgt die Befestigung durch Schraubenbolzen 17, welche die Ausnehmungen 8 im Aussenring 1, 9 in den Futterplatten im Stützkörper 11 durchsetzend mit einem Aussengewinde in die Gewindebohrung 16 eingreifen. Die Gesamtheit der Ausnehmungen kann in einer Ebene liegen, es können jedoch auch in verschiedenen Ebenen Ausnehmungen angeordnet sein, wie inFig. 2 angedeutet.
Auf dem Pressentisch 18 wird derForm-Mutterkasten durch eine Deckplatte 19 gehalten, die durch Schrauben 20 mit dem Tisch ausserhalb des Form-Mutterkastens verbunden ist. Es wird dabei im allgemeinen, wie inFig. 2 rechts dargestellt, so vorgegangen, dass sowohl die Formplatten als auch die Futterplatten sich gegen Pressentisch und Eckplatte abstützen. Es kann auch, wie in Fig. 2 links dargestellt, so vorgegangen werden, dass die Deckplatte 19 wohl noch die Futterplatten 4,5, 6,7 abstützt, nicht mehr aber die Formplatten.
Soll ein anderes Steinformat gepresst werden, wird der Stützkörper 11 herausgeschlagen, und der Aussenring 1 steht für die Herstellung eines neuen erfindungsgemässen Form-Mutterkastens zur Verfügung.
Die Form des Aussenringes braucht nicht, wie dargestellt, oval zu sein, sondern kann auch kreisförmige oder sonstig abgerundete, den Grössenbereichen der zu pressenden Formlinge angepasste Form haben. Als besonders zweckmässig hat sich aber die runde bzw. ovale Form erwiesen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Form-Mutterkasten zum Halten der Stahlformplatten für die Herstellung keramischer Formlinge,
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platten als Innenauskleidung, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (11) eingegossen und innen durch Futterplatten (4,5, 6,7) begrenzt ist, gegen welche die Formplatten (12, 13, 14,15) mit ihrer Rückseite glatt anliegen.