AT231197B - Magnetisches Aufzeichnungs- und Wiedergabsystem - Google Patents

Magnetisches Aufzeichnungs- und Wiedergabsystem

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AT231197B
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  Magnetisches   Aufzeichnungs- und Wiedergabesystem   
Die Erfindung betrifft magnetische Datenaufzeichnungssysteme, insbesondere Verbesserungen bei der magnetooptischen Wiedergabe von magnetisch gespeicherten Daten. 



   In vielen magnetischen   Datenaufzeichnungssystemen,   wie z. B. Trommel- oder Plattenspeichern, bei denen   Magnetschreib-und-leseköpfe   den Aufzeichnungsträger nicht berühren, besteht der Hauptnachteil bei der Wiedergabe in dem praktisch nicht vermeidbaren Abstand zwischen den Magnetleseköpfen und der
Aufzeichnungsfläche. Eine direkte Berührung der Magnetköpfe und der Aufzeichnungsfläche ist bei diesen
Systemen deshalb unzweckmässig, weil sich die Magnetköpfe und die magnetische Beschichtung bei den relativ hohen Umlaufgeschwindigkeiten stark abnützen würden. Die Nachteile der Verwendung von Ma- gnetleseköpfen werden noch deutlicher, wenn die Auflösungscharakteristiken von magnetischen Aufzeich- nungsflächen verbessert werden, um eine höhere Speicherdichte der Daten zu erhalten.

   Mit dem An- wachsen des Abstandes zwischen dem Lesekopf und der Aufzeichnungsfläche verschlechtert sich das Signal, da der herkömmliche Magnetlesekopf nur auf den ausserhalb   der Aufzeichnungsfläche   auftretenden magnetischen Fluss anspricht. Dieser Verlust in der Signalauflösung tritt bei allen Magnetleseköpfen auf, die unter Einwirkung des von der Aufzeichnungsfläche nach aussen abgegebenen magnetischen Flusses ein Signal erzeugen. Die in der österr. Patentschrift   Nr. 220854   beschriebenen magnetooptischen Systeme beheben die vorgenannten Nachteile des Magnetlesekopfes. Aufgabe der Erfindung ist es, die in dieser Patentschrift beschriebenen magnetooptischen Systeme zu verbessern. 



   Sowohl die in der österr. Patentschrift Nr. 220854 geoffenbarten als auch die erfindungsgemässen Aufzeichnungssysteme machen sich eine Erscheinung zunutze, die beim Auftreffen von Licht auf eine magnetisierte Fläche auftritt. Diese magnetooptische Erscheinung ist als Kerreffekt bekannt. Dieser beruht darin, dass die Polarisationsebene des von einer magnetisierten Fläche reflektierten Lichtstrahles gedreht wird. 



  Die Aufzeichnungsfläche besteht aus einem dünnen Film oder Überzug aus ferromagnetischem Material, das in der Ebene des Filmes magnetisiert ist. Die optische Drehung des von der magnetisierten Fläche reflektierten Lichtes wird festgestellt und dadurch das magnetisch aufgezeichnete Signal wiedergegeben. 



   Bei den in der österr. Patentschrift Nr. 220854 geoffenbarten Systemen dient nur ein Teil des von der Lichtquelle gelieferten Lichtes zum Ablesen der magnetisch aufgezeichneten Daten, da hier das auffallende Licht polarisiert werden muss. Der Polarisator scheidet einen grossen Teil des von der Lichtquelle gelieferten Lichtes aus, so dass dieser die Aufzeichnungsfläche nicht erreicht. Auch bewirken Veränderungen der Reflexionsfähigkeit der Aufzeichnungsfläche infolge der dadurch auftretenden Lichtpegelschwankungen zum Teil erhebliche Beeinträchtigungen in der Wiedergabe. Bei dem   erfindungsgemässen System   sind beide Nachteile behoben.

   Es braucht kein Polarisator mehr verwendet werden, so dass der einzige Lichtverlust in einem Strahlenteiler für polarisiertes Licht auftritt, der sich in der Bahn des von der Aufzeichnungsfläche reflektierten Lichtes befindet. Ebenso werden bei dem erfindungsgemässen System die durch Schwankungen der Intensität der Lichtquelle und Veränderung der Reflexionsfähigkeit der Aufzeichnungsfläche erzeugten Störsignale ausgeschaltet. 



   Ein weiterer bedeutender Vorteil der erfindungsgemässen Systeme zeigt sich in einem besonderen Aufzeichnungsverfahren, das eine höhere Speicherdichte binärer Daten ermöglicht. Das Aufzeichnen auf 

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 herkömmlichen Magnetfilmen   oder -überzügen   bringt eine scharfe Begrenzung in bezug auf die maximal mögliche Aufzeichnungsdichte mit sich. Hiebei werden die einzelnen binären Daten durch Magnetisierung der einzelnen   Binärsignalspeicherflächen   oder Bitflächen parallel zu der Signalspur aufgezeichnet. Diese
Art der Magnetisierung ist als Längsaufzeichnung bekannt.

   In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der i Erfindung wird die Aufzeichnung quer,   d. h.   senkrecht zu der Signalspur auf einer magnetischen Aufzeich- nungsfläche durchgeführt, die aus einem dünnen Film oder Überzug mit starker,   uniaxialer   magnetischer
Anisotropie besteht. Die magnetischen Eigenschaften dieses Filmes oder Überzuges sind derart, dass die
Magnetisierung, wenn kein solches äusseres magnetisches Feld vorhanden ist, nur in den Richtungen der remanenten Magnetisierung besteht, die quer zu der Signalspur verlaufen. Die Queraufzeichnung der binären Signale wird auf dem anisotropen dünnen Film oder Überzug dadurch erzeugt, dass das Magnetfeld eines herkömmlichen Aufzeichnungskopfes annähernd senkrecht zu der Richtung der remanenten Magneti- 
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 zeugten, sich ergebenden Feld abhängt.

   Auf diese Weise hergestellte Queraufzeichnungen können durch   iherkömmliche Magnetleseköpfe wiedergegeben werden.   Der hier verwendete   Ausdruck"Queraufzeichnung"   ist also ein   Aufzeichnungsmuster,   bei dem die remanente Magnetisierung senkrecht zu der Spur und in der
Ebene des   Filmes verläuft,   obwohl das angelegte Feld während der Aufzeichnung parallel zu der Spur ver- lief.

   Bei Verwendung des erfindungsgemässen optischen Ablesesystems wird eine ausgezeichnete Wieder- gabe von queraufgezeichneten binären Signalen bei Speicherdichte grösser als 120 Bits pro mm erzielt. 
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein magnetisches   Aufzeichnungs- und   Wiedergabesystem, dasgekennzeichnet ist durch die Kombination einetmagnetisierbaren Aufzeichnungsfläche, einer magnetischen Aufzeichnungsvorrichtung zum Erzeugen eines sich ändernden magnetischen Musters auf der genannten Fläche, einer einen unpolarisierten Lichtstrahl auf eine das Muster enthaltende Stelle der eine Relativbewegung ausführenden Fläche werfenden Vorrichtung, wodurch ein reflektierter, teilweise polarisierter Lichtstrahl erzeugt wird, dessen Polarisationskomponenten jeweils eine Richtung aufweisen,

   die von der Magnetisierungsrichtung des Musters an der Reflexionsstelle abhängt, sowie einer Lichtpolarisationsvorrichtung, die in der Bahn des reflektierten Strahles angeordnet ist und getrennte Lichtstrahlen erzeugt, die sich je nach der Polarisationsrichtung in ihrer Stärke verändern. 



   Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben, u. zw. zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulichenden magnetischen   Datenaufzeichnungs- und -wiedergabesystems, Fig. la   eine schematische Darstellung eines Strahlungsteilers für polarisiertes Licht, der sich zur Verwendung in dem in Fig. l gezeigten System eignet, Fig. 2 eine schematische Darstellung der magnetischen Anisotropie der in Fig. 1 gezeigten Speicherplatte zur Erzielung   einerQueraufzeichnung   binärer Datensignale, Fig. 3 eine schematische Darstellung der in Fig. l gezeigten Speicherplatte, in der typische magnetisch aufgezeichnete binäre Daten gezeigt sind, die quer zu einer Signalspur gespeichert sind, Fig.

     4a - 4d schematisch   die Art und Weise, in der binäre Ziffern auf der in Fig. 1 gezeigten Aufzeichnungsfläche magnetisch aufgezeichnet und gespeichert werden, Fig. 5 typische elektrische Signalkurven binärer Signale, die durch das in Fig. 1 gezeigte System magnetisch aufgezeichnet und optisch und elektronisch wiedergegeben werden, Fig. 6a ein Vektordiagramm der verschiedenen Lichtkomponenten des von der in Fig.   l   gezeigten Spei- 
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6bVorzugsrichtung der Aufzeichnungsfläche einer   Magnettrommel,   die eine andere Möglichkeit für eine in dem System nach Fig. l verwendbare Speichervorrichtung darstellt, und Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Speicherplatte, die der in Fig.

   l gezeigten Speicherplatte teilweise gleicht, auf der jedoch typische Binärsignale parallel zur Signalspur aufgezeichnet und gespeichert werden. 



   In den Zeichnungen sind gleiche oder entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. 



   In Fig. 1, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, ist ein magnetooptisches   Aufzeichnungs- und Wiedergabesystem   dargestellt, in dem von einer Signalquelle 10 kommende binäre elektrische Signale 11 auf einer rotierenden Magnetspeicherplatte 12 durch einen herkömmlichen Magnetkopf 14 aufgezeichnet und durch ein magnetooptisches Verfahren abgelesen werden. Das verwendete Ablesesystem enthält eine starke Lichtquelle, beispielsweise eine Bogenlampe 15. Durch Anbrin-. gen einer kleinen rechteckigen Blende 18 vor der Lampe 15 wird ein Lichtstrahl 16 mit annähernd recht- 

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Fig. 6a entsprechend ihrer allgemeinen Richtung, d. h. Uhrzeiger- bzw. Gegenzeigerrichtung, als positiv oder negativ angegeben.

   Die Kerrkomponenten-Lichtvektoren wurden zur besseren Veranschaulichung in i Fig. 6a stark übertrieben gezeichnet. 



   In Fig. 6b sind die verschiedenen Lichtverteilungen des Lichtstrahls 27, wenn er von   einer "0" - bzw.     einer"L"-Bitfläche reflektiere   wird, angezeigt. Die Lichtverteilung des von einer nichtmagnetisierten
Bitfläche reflektierten'Strahles 27 ist lediglich zur besseren Veranschaulichung dargestellt und hat keine praktische Bedeutung, da sämtliche Bitflächen in   der "0" - bzw. nLn -Richtung   in der Nicht-zurück-zuNull Binärform magnetisiert sind.

   Das Diagramm wurde soweit vereinfacht, dass das reflektierte Licht so gezeigt ist, dass es unpolarisiert ist, wenn die gerade abgetastete Bitfläche 25 keine Magnetisierung hat ; somit ist, wenn unpolarisiertes Licht, beispielsweise der Lichtstrahl 16, von einer nichtmagnetisierten
Bitfläche reflektiert wird, die Verteilung von den Strahl 27 bildendem reflektiertem Licht nicht polari- siertund die polare Darstellung der Lichtverteilung des Strahles 27 ist in diesem Falle, wie   aus Fig. 6b   er-   sichtlich,   ein Kreis. Das von   einer" 0" - und "L" -Bitfläche   reflektierte Licht im Strahl 27 wird teilweise 
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   "0" -Bitfläche"L"-Bitfläche polarisiert.    



   Wie weiter aus Fig.   l   hervorgeht, ist in der Bahn des Lichtstrahls 27 ein Strahlenteiler 29 für polarisiertes Licht angeordnet, der das Licht in dem teilweise polarisierten Strahl 27 nach dessen Durchgang durch eine Sammellinse 28 in zwei polarisierte (plane polarized) Strahlen 30 und 31 teilt, die sich im rechten 
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 beispielsweise aus einem Stapel Glasplatten, der das in   der -450-Ebene   zur Einfallebene polarisierte Licht reflektiert, um den Lichtstrahl 30 zu   bijen,   und lässt das in der +450-Ebene zur Einfallebene polarisierte Licht durch (Lichtstrahl 31). 



   Weitere   geeignete Strahlenteiler zum Teilen   des Lichtstrahls 27in zwei polarisierte Strahlen im rechten Winkel zueinander sind Doppelbildprismen aus Quarz oder Kalzit, die in bestimmten Winkeln geschnitten und mit Glyzerin oder Rizinusöl zusammengeklebt sind (Rochon-und Wollaston-Prismen). Bei dem in Fig. la schematisch dargestellten Strahlenteiler handelt es sich um ein Rochon-Prisma 29a für die Teilung eines teilpolarisierten Lichtstrahls 27a in zwei polarisierte Lichtkomponenten 30a und 31a. Beide Komponenten werden für einen späteren Vergleich ihrer Stärken festgehalten. Der Strahl 27a wurde durch Reflexion von einer der in der Abtastfläche 24 angeordneten Bitflächen 25 teilpolarisiert und in der gleichen Weise wie der Strahl 27 in Fig.   l   durch die Kollektorlinse 28 auf das Prisma 29a gerichtet.

   Der Lichtstrahl 27a, der in das erste Prisma entlang dessen durch die parallelen Linien in dem Prisma angezeigter optischer Achse eintritt, erfährt eine Doppelrefraktion an der Grenze des zweiten Prismas, dessen op- 
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 festgestellt wird. Die getrennten Ausgangssignale der Photozellen PO und Pl (Fig. 5 (b) und 5   (c)) werden   an einen Differentialverstärker 36 angelegt, wodurch der   in Fig. 5d gezeigte Binärsignalausgang erzeugt   wird. 



   Gemäss Fig. 1 sind für die polarisierten Lichtstrahlen 30 bzw. 31 vorgesehenen Photozellen PO und   Pl. in   den entsprechenden Bahnen dieser Strahlen angeordnet und sprechen auf die Veränderungen der Lichtstärke an, indem sie die in den Fig. 5 (b) und 5 (c) veranschaulichten Photozellenausgangssignale erzeugen. Die Photozellenausgangssignale enthalten sowohl Binärsignale als auch   Störsignale. Die binären Nutz-   signale der Photozellen sind um 1800 phasenverschoben, während die Störsignale infolge von Intensitätsschwankungen des von der Lampe 15 kommenden Lichts und infolge von Veränderungen der Reflexionsfähigkeit der Aufzeichnungsfläche in Phase sind.

   Werden die Photozellenausgangssignale in dem Differentialverstärker 36 kombiniert, dann addieren sich die phasenverschobenen binären   Nutzsignale, während   sich die phasentreuen Störsignale aufheben, wodurch die aufgezeichneten Binärsignale wiedergegeben werden, wie durch den Binärsignalausgang in Fig. 5 (d) veranschaulicht. 



   In Fig. 2 sind die Richtungen der remanenten Magnetisierung der ringförmigen Aufzeichnungsfläche der Speicherplatte 12 schematisch dargestellt. Ein in radialer Richtung anisotropei ebener Film aus ferromagnetischem Material ist auf der Speicherplatte 12 abgelagert und bildet die ringförmige Aufzeichnungsfläche für die magnetische Aufzeichnung binärer Signale. Der dünne Film wird in Gegenwart eines radialen Magnetfeldes aufgebracht, das die radiale remanente Magnetisierung oder die magnetische Vor- 

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 zugrichtung (leichte Magnetisierungsachse) des dünnen Filmes, wie durch die Pfeile in Fig. 2 gezeigt, bewirkt.

   Die senkrecht zu der leichten   Magnetisierungsachse vorhandene schwere} "'1agnetisierungsachse   verläuft ringförmig um die Aufzeichnungsfläche der Speicherplatte 12, wie durch den in Umfangsrichtung gezeichneten Pfeil in Fig. 2 angezeigt. 



  Eine starke, ebene magnetische Anisotropie ist in einem dünnen Film aus ferromagnetischem Mate- rial vorhanden, um die remanente Magnetisierung auf die Ebene des Filmes zu beschränken. Eine uni- axiale, ebene magnetische Anisotropie, bei der die remanente Magnetisierung in vorbestimmten Rich- tungen, beispielsweise radial oder parallel,   verläuft,   kann in einem dünnen Film dadurch erzielt wer- den, dass dieser in Gegenwart eines Gleichstrom-Magnetfeldes abgelagert wird, wobei die Richtungen der remanenten Magnetisierung oder leichten Magnetisierungsachse die gleichen sind wie diejenige des Ma- gnetfeldes.

   Filme aus Eisen, Kobalt, Nickel und den Legierungen dieser Metalle, die auf Trägern durch
Aufdampfen oder Galvanisierung abgelagert wurden, können innerhalb der Ebene des dünnen Filmesuni- axial magnetisch anisotrop sein, wenn sie in Gegenwart eines Gleichstrom-Magnetfeldes abgelagert wer- den. Die Richtung des Magnetfeldes bestimmt die Richtungen der remanenten Magnetisierung oder leich- ten Magnetisierungsachse des abgelagerten Filmes. Ein anderes Verfahren zur Erzielung der magnetischen
Vorzugsrichtung besteht darin, dass ein Niederschlag auf den Träger aufgedampft wird, wobei der Dampf nicht senkrecht, sondern schräg auf die Fläche dieses Trägers gerichtet wird. Hiedurch wird ein Film er- zeugt, dessen remanente Magnetisierung senkrecht zu der Richtung des   Dampfstrahls   verläuft.

   Weitere
Einzelheiten über die Ablagerung dünner Filme mit starken, ebenen, anisotropen Eigenschaften und re- manenter Magnetisierung in parallelen oder radialen Richtungen sind in Kap. 7, S.   112 - 124   des von der
American Society for Metals veröffentlichten Buches "Magnetic Properties of Metal and   Alloy" angege-   ben. 



   Beim Aufzeichnen auf herkömmliche magnetische Überzüge ist eine starke Beschränkung in bezug auf die realisierbare maximale Aufzeichnungsdichte gegeben. Bei den herkömmlichen Aufzeichnungs- verfahren muss ein relativ dicker Überzug verwendet werden, um einen befriedigenden Signalpegel mit einem herkömmlichen Ringmagnetkopf zu erzeugen. Der dicke Überzug begrenzt das Auflösungsvermö- gen auf Grund des Selbstentmagnetisierungsfeldes und   der grösseren   Entfernung einiger der Magnetteilchen des Überzugs von dem Kopf. Um den Selbstentmagnetisierungseffekt zu verringern, muss ein Überzug mit hoher Koerzitivkraft verwendet werden, der einen starken Aufzeichnungsstrom erfordert. Hiedurch werden bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten sehr grosse Anforderungen an die Treiberverstärker gestellt.

   Die allgemein verwendeten Überzüge haben keine rechteckige B-H-Kennlinie, so dass der Aufzeichnungskopf-
Nachwirkeffekt die Aufzeichnungsdichte stark herabsetzen kann, wenn ein Abstand zwischen Aufzeich- nungskopf und Überzug vorhanden ist. Bei herkömmlichen Aufzeichnungsverfahren verläuft die Magneti- sierung parallel zur aufgezeichneten Spur (Längsaufzeichnung) während bei der Erfindung die Aufzeich- nung senkrecht zur Spur erfolgt (Queraufzeichnung). Diese Queraufzeichnung ist für eine sehr dichte Da- tenaufzeichnung wesentlich günstiger, vorausgesetzt, dass eine befriedigende   Aufzeichnungs- und   Lese- vorrichtung zur Verfügung steht, da theoretisch eine viel schärfere Grenze (Domänenwand) zwischen den
Bits möglich ist.

   Dies trifft deswegen zu, da eine Queraufzeichnung schon von vornherein zu einer höhe- ren Speicherdichte führt, weil die Berücksichtigung der Domänenwandenergie eine scharfe Domänenwand erfordert, während für eine Längsaufzeichnung die Berücksichtigung der Energie   eine"zerklüftete"Wand   erfordet. Die Koerzitivkraft des Filmes für eine Queraufzeichnung kann weniger als 50 Oersted betragen, so dass es möglich ist, einen schwachen Aufzeichnungsstrom zu verwenden. 



   Soll eine Queraufzeichnung auf einem magnetischen Überzug mit einem herkömmlichen Aufzeich- nungskopf mit hohem Auflösungsvermögen erzielt werden, dann ist ein Überzug mit sehr starker uniaxialer magnetischer Anisotropie erforderlich. Die magnetischen Eigenschaften dieses Filmes sind so, dass die Magnetisierung beim Fehlen eines externen Feldes nur entlang der leichten Achse bestehen kann. Aufzeich- nungen auf den Film werden durch Anlegen des Magnetfeldes des Aufzeichnungskopfes annähernd senkrecht zu der leichten Achse bewirkt, so dass die Richtung der remanenten Magnetisierung entlang der leichten Achse von der Richtung des Stromflusses im Magnetkopf abhängt. 



   Eine Aufzeichnung in   der"schweren"Richtung   ist empfindlicher in bezug auf örtliche Veränderungen der magnetischen Eigenschaften, da der remanente Magnetisierungszustand annähernd senkrecht zu dem angelegten Feld verläuft. Das Vorzeichen des Winkels zwischen dem angelegten Feld und der schweren Richtung muss immer das gleiche sein, da sonst in dem Signalmuster eine Phasenumkehrung um 1800 auftreten kann. 



   In den Fig. 4a-4b wird veranschaulicht, wie die binären Signale auf der Aufzeichnungsfläche der Speicherplatte 12 zur Erzielung einer Queraufzeichnung aufgezeichnet werden. Die in den Fig. 4a-4d 

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   gezeigten Bitflächen 25 sind stark vergrössert und der Winkel, den die Aufzeichnungsfläche 13 zu der radialen, leichten Magnetisierungsachse bzw. dem Radius der Speicherplatte 12 (s. Fig. 3) bildet, ist übertrieben dargestellt, um die Beschreibung der Arbeitsweise deutlicher zu machen. Der Aufzeichnungskopf 14 zeichnet in herkömmlicher Weise die binären Signale 11 in Bitflächen 25 magnetisch auf.

   Jedoch ist der Aufzeichnungskopf 14 um einen sehr kleinen Winkel in bezug auf die harte Magnetisierungsachse der Aufzeichnungsfläche versetzt, um eine Unstabilität zu vermeiden, d. h. um zu gewährleisten, dass die Richtung der remanenten Magnetisierung sämtlicher binärer"L"-Bits radial nach aussen und die Richtung sämtlicher aufgezeichneter binärer "0" -Bits radial nach innen verläuft. Das Aufzeichnen einer L durch die Aufzeichnungsfläche 13 in die Bitfläche 25 ist in Fig. 3 und in Fig. 4a gezeigt. Während der Zeitspanne, in der sich die Bitfläche 25 innerhalb der Aufzeichnungsfläche 13 befindet, erzeugt der Aufzeichnungskopf 14 ein Magnetfeld für das binäre Bit L, das diese Bitfläche 25 in Längsrichtung, wie durch den Pfeil in Fig. 4a angezeigt, magnetisiert.

   Nachdem jedoch die Bitfläche 25 die Aufzelchnungsfläche 13 verlassen hat, dreht sich die Magnetisierungsrichtung von der harten Magnetisierungsachse in der Längs - richtung in die Richtung der radialen leichten Magnetisierungsachse (radial nach aussen) quer zur Aufzeichnungsspur, wie durch den Pfeil in Fig. 4b angezeigt. Die magnetische Aufzeichnung einer"0"ist in den Fig. 4c und 4d veranschaulicht. Es sei bemerkt, dass das durch den Aufzeichnungskopf 14 in der Aufzeichnungsfläche 13 erzeugte Feld zur magnetischen Aufzeichnung des binären Bits "0" in der Bitfläche 25 entgegengesetzt gerichtet ist. Die radiale Magnetisierungsrichtung des aufgezeichneten binären Bits" 0" (radial einwärts) verläuft, wie in Fig. 4d gezeigt, in der entgegengesetzten Richtung, wie bei dem binären Bit"L" (Fig. 4b). 



  In Fig. 7ist eine Magnettrommel als eine weitere Möglichkeit für einen magnetischen Datenspeicher gezeigt. Der Umfang dieser Trommel ist mit einer Aufzeichnungsfläche 40 versehen, die aus einem uniaxialen, anisotropen Magnetfilm besteht. Die remanente oder leichte Magnetisierungsachse ist in der Zeichnung angezeigt. Die magnetische Aufzeichnung der binären Signale "0" und "L" erfolgt in den Richtungen der harten Magnetisierungsachse durch einen Aufzeichnungskopf, beispielsweise den in Fig. 1 gezeigten Aufzeichnungskopf 14, in der gleichen Weise wie bereits für die in Fig. l gezeigte Speicherplatte 12 geschildert. Anschliessend werden auch hier die binären Signale in die Richtungen der leichten Magnetisierungsachse gedreht und beispielsweise durch die in Fig. l schaubildlich dargestellte. optische und elektronische Anordnung abgelesen. 



  Es hat sich gezeigt, dass die Queraufzeichnung für Aufzeichnungen hoher Speicherdichte weit günsti- ger als die herkömmliche Längsaufzeichnung ist. Es wurden ausgezeichnete Wiedergaben von durch herkömmliche Aufzeichnungsköpfe aufgezeichneten Binärsignalen bei Speicherdichten von 120 Bits pro mm auf einer einzigen Spur erzielt. Auf Grund der scharfen Domänenwände zwischen magnetisch gespeicherten Bits bei der Queraufzeichnung im Vergleich zu den "zerklüfteten" Domänenwänden zwischen gespeicherten Bits bei der herkömmlichen Längsaufzeichnung, werden bei der erstgenannten Aufzeichnungsart höhere Speicherdichten erzielt.

   Die gute Auflösung der aufgezeichneten Signale bei derQueraufzeichnung ermöglicht die zufriedenstellende Wiedergabe höherer Signaldichten sowohl durch herkömmliche Magnetleseköpfe als auch durch ein magnetooptisches Wiedergabesystem, wobei die Koerzitivkraft des Filmes niedrig sein kann (etwa 50 Oersted), was wieder einen schwächeren Aufzeichnungsstrom im Aufzeichnungskopf 14 erforderlich macht. 



  Das in Fig. l gezeigte optische und elektronische Gerät eignet sich zur Wiedergabe von in der herkömmlichen Längsaufzeichnung magnetisch gespeicherten Daten ebenso wie zur Wiedergabe von in Quer-   
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 - 7lediglich darauf zu achten, dass die Auffallebene des   Abtastlichtstrahls   parallel zu der Magnetisierungsrichtung der jeweils abzutastenden Bitfläche verläuft. Bei der herkömmlichen Längsaufzeichnung verlaufen die Magnetisierungsrichtungen   der "0"- und "L"-Bitflächen,   wie durch die Pfeile in Fig. 8 angedeutet, längs und nicht, wie in Fig. 3 gezeigt, quer zur Aufzeichnungsspur. 



   In Fig. 8 ist eine Speicherplatte 12a schematisch dargestellt, in der typische, in Fig. 5 (a) dargestellte, Nicht-zurück-zu-Null-Binärsignale längs einer Signalspur 22a auf der Aufzeichnungsfläche der Platte 12a, wie durch die Pfeile in den einzelnen Bitflächen 25a gezeigt, gespeichert sind. Die Nicht-zurückzu-Null-Binärsignale sind auf einer aus einem dünnen Film bestehenden Aufzeichnungsfläche aus ferromagnetischem Material in herkömmlicher Weise in der Aufzeichnungsfläche 13a aufgezeichnet und stellen somit eine magnetische Längsaufzeichnung der binären Signale dar. Die in Längsrichtung auf der Magnetspur 22a in den Bitflächen 25a magnetisch gespeicherten, binären Signale werden durch die in Fig. 1 gezeigte optische und elektronische Anordnung innerhalb der Abtastfläche 24a abgetastet. Die Auffall- 

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AT404462A 1961-05-19 1962-05-17 Magnetisches Aufzeichnungs- und Wiedergabsystem AT231197B (de)

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