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Zusammenlegbarer pavillonähnlicher Verkaufsstand
Bei zusammenlegbaren, kuppelartigen Zelten sind, um diese ortsbeweglich auszubilden, zusammen- legbare Zeltgestängebekannt. Diese bestehen aus einzelnen Zeltstäben, die in einem Kopfstück schwenk- bar zusammengefügt sind. Die Dachhaut bildet einen dem Kuppelbau entsprechend ausgeführten, abnehm- baren Überzug.
Bei derartigen Schutzdächern sind auch durch zahlreiche Scharniere zusammenklappbare Zeltgestänge aus senkrechten Rahmenstäben mit als Dachkonstruktion ausgebildeten Drahtbügeln bekannt. Ferner hat man den Innenraum von Kleinzelten durch Verlängerungswände mit zusätzlichen Standpfosten erwei- tert.
Bei derartigen ortsbeweglichen Zelten ist ausschliesslich an die Erzielung eines Schutzes gegen Wit- terungseinflüssegedacht. Es sind deshalb die kuppelartigen Gestänge als Rundkuppeln ausgeführt. Mit der Erfindung wird demgegenüber das Ziel verfolgt, die kuppelartige bzw. pavillonähnliche Zeltform mit fächer- artigin einem Kopfstück verbundenen Zeltstäben als zusammenlegbaren Verkaufsstand auszubilden.
Dieser besteht erfindungsgemäss aus einem Tragstäbe aufweisenden Untergestell und einem hierauf aufsetzbaren kuppelförmigen Obergestell, dessen vordere Stäbe ein offenes Portal bilden, wobei alle Stäbe durch Querverstrebungen versteift sind, während das Untergestell in der Nähe der Trennlinie Querverstrebungen aufweist und durch weitere gleichartige Tragstäbe und/oder Querverstrebungen zu einem geschlossenen, gleichseiti- gen Vieleck ergänzt ist, auf das das Obergestell mittels seiner Stäbe in der Trennlinie in wechselbarer Richtung des Portals aufsetzbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die das Portal bildenden vorderen Stäbe Haltemittel für ein aus Stäben bestehendes Verlängerungsgestell bzw. für eine herunterklappbare Sonnenschutzjalousie auf.
Die aus Kunststoffolien od. dgl. bestehende Dachhaut ist an den Stäben mittels einer Spannschnur lösbar befestigt und durch Verstrebungen zusätzlich verspannt.
Ein derartiger Verkaufsstand bietet den Vorteil, dass er durch die leichte Bauart bequem transportfähig ist. Das kuppelartige Obergestell kann durch Umsetzen den Witterungsverhältnissen leicht angepasst werden. Das Kuppeldach bietet einen ausreichenden Schutz. Oie weite Öffnung des Schutzdaches bietet anderseits eine grosse Verkaufsfläche und ausreichenden Raum für die Bedienungspersonen.
Die Zeichnung veranschaulicht die Neuerung beispielsweise, u. zw. zeigen : Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines fertig zusammengesetzten Schutzdaches, Fig. 2 eine Teildarstellung in der Trennlienie zwischen Ober- und Untergestell im Schnitt und Fig. 3 eine an die Öffnung des Schutzdaches anzuschliessende Verlängerung in schematischer Ausführung.
Das Obergestell besteht aus den Gerüst- bzw. Längsstäben 10,11, 12,13, die in einem Kopfstück 14 kuppelartig und so vereinigt sind, dass die Stäbe zusammengeklappt werden können. In einem gewissen Abstand vom Kopfstück 14 sind aus Haken 15,16, 17 bestehende Querverstrebungen angeordnet, die in an sich bekannter Weise an den Längsstäben befestigt sind und mit ihrem Hakenteil in entsprechende Ösen 18 der benachbarten Längsstäbe eingreifen.
Das Untergestell besteht aus senkrechten Stäben 20,21, 22,23. Diese verlängern die Stäbe 10-13 und können mit letzteren durch Steckbolzen verbunden werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbei-
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spiel sind die Steckbolzen 24 mit den aus Rohr bestehenden Stäben 20 - 23 fest verbunden. Sie können die freien Enden der Längsstäbe 10 - 13, wie in Fig. 2 gezeigt, aufnehmen,
Die Stäbe 20 - 23 des Untergestells sind etwa in Höhe der Trennlinie 25 zwischen Ober- und Unter- gestell mit hakenförmigen Querverstrebungen 26,27, 28 versehen, deren Hakenteil in Befestigungsösen
29 eingreifen. Die Länge der Querstäbe 26 - 28 entspricht dem Abstand der Längsstäbe 10 - 13 des Ober- gestells in Höhe der Trennlinie 25.
Die Querstäbe 26 - 28 können auch auf halber Länge geteilt und dort mittels einer Steckhülse zusammenfügbar ausgebildet sein. Die Enden der Querstäbe sind dann mittels
Scharnieren an den Längsstäben befestigt.
Die bodenseitigen Enden der Stäbe 20-23 und die Stäbe der vorgesetzten Vergrösserung des Schutz- daches (Fig. 3) sind mit abgewinkelten Fussplatten 30 versehen, mittels denen das gesamte Schutzdach durch Bolzen, Häringe od. dgl. am Boden befestigt werden kann.
Am Kopfstück 14 bzw. an den Längsstäben 10 und 13, welche die Öffnung des Schutzdaches begeren- zen, können Haltevorrichtungen für eine herunterklappbare Jalousie, für einen Verlängerungsvorbau, für Reklametafeln od. dgl ; vorgesehen sein.
Die Dachhaut des gesamten Schutzdaches ist in Fig. 1 und 3 durch strichpunktierte Linien angedeu- tet ; sie bedeckt durchgehend das Ober- und Untergestell. Die Dachhaut kann jedoch auch in Höhe der Trennfuge 25 geteilt sein. Die Verspannung ist in Fig. 1 durch gestrichelte Linien 31 angedeutet. Sie besteht aus einer im Verlauf der Öffnung des Schutzdaches geführten Spannschnur. Die Dachhautbestehtaus durchscheinendem Folienmantel, sie kann ein-oder mehrfarbig ausgebildet sein. Auch ist es möglich, für Werbezwecke od. dgl. die einzelnen Felder des kuppelartigen Schutzdaches aus verschiedenen Folien oder auch aus verschiedenen Werkstoffen auszubilden. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung eines durchscheinenden Folienabschnittes etwa in Augenhöhe.
Der durchscheinende Abschnitt liegt dann etwa oberhalb der Querstäbe 26 - 28. Er gewährt einen freien Umblick für die Benutzer des Schutzdaches.
Die in der Trennlinie 25 zwischen Ober- und Untergestell gegebenenfalls anzubringenden Sicherungen für die Bolzen 24 und die Enden der Stäbe 10 - 13 sind in an sich bekannter Weise ausgebildet. Das Ober-und Untergestell besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform aus Rohren. Es können jedoch auch andere, z. B. profilierte, Stäbe Verwendung finden ; die Steckverbindung in der Trennlinie 25 wird dann entsprechend gewählt.
Für die in Fig. 3 dargestellte Verlängerung, mit der eine Vergrösserung der Grundfläche des Schutzdaches erreicht wird, kommen die gleichen Stäbe und Verbindungsmittel zur Anwendung. Für den Gebrauch werden die Stäbe 34,35 mit bekannten Mitteln, z. B. durch eine Hakenverbindung, mit der Öffnung des Schutzdaches gemäss Fig. 1 vereinigt, u. zw. so, dass Stab 34 gemäss Fig. 3 mit Stab 13 und entsprechend Stab 35 mit Stab 10 verbunden wird. Es entsteht dann nach Spreizung des Firststabes 38 in der Verbindungsstelle 39 eine tunnelartige Verlängerung. Die Stäbe 32,33 bilden dann den Eingang der Verlängerung. Die Horizontalstäbe 36,37 mit den Verbindungs- bzw. Steckgliedern 39 bilden dann gleichsam die Fortsetzung der Querverstrebungen 26,27, 28 gemäss Fig. 1.
Werden die Verstrebungen 36, 37,38 gelöst, so können die Fusspunkte der Stäbe 32,33 bis an die Fusspunkte der Stäbe 34,35 zurückgesetzt werden. Dadurch entsteht ein jalousieartig herunterklappbarer Vorbau, der in beliebiger Schrägstellung fixiert werden kann.
Erfindungsgemäss wird die Verwendbarkeit eines Schutzdaches in vielfacher Hinsicht erweitert. Durch die Trennung in ein Ober- und ein Untergestell ist die Möglichkeit geboten, alle Einzelteile in einem raumsparenden Paket zusammenzufassen. Die Längsstäbe 10 - 13 werden am Kopfstück 14 zusammenge- klappt, nachdem die Hakenverbindungen 15 - 17 gelöst worden sind. Die Stäbe 20 - 23 des Untergestells sind im allgemeinen noch kürzer bemessen als die Stäbe des Obergestells. Die Querverstrebungen 26,27, 28 werden nach Lösung der Hakenverbindungen bei 29 bzw. bei 39 an die Stäbe 20 - 23 bzw. 32 - 35 herangeklappt. Sie können dann wie Einzelstäbe verpackt werden.
Das aus den Stäben 20,21, 22,23 gebildete untere Gestell gemäss Fig. 1 kann auch durch weitere Querverstrebungen so ergänzt werden, dass ein polygonaler Rundbau entsteht. Eine Verlängerunggemäss Fig. 3 ist dann nicht möglich.
Erfolgt eine Erweiterung zu einer polygonalen Grundfläche, so werden bei der Ergänzung die Querverstrebungen26, 27,28 in der gleichen Länge gewählt, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind. Das Obergestell aus den Stäben 10 - 13 kann dann auf beliebige Stäbe des Untergestells 20 - 23 aufgesetzt werden, z. B. ist eine Versetzung entsprechend der Windrichtung möglich, weil die Höhe der Trennlinie 25 die Abstände zwischen den Stäben 10 - 13 und 20 - 23 gleich sind. Der dann nicht mit einem Obergestell versehene Teil des Untergestells kann als Verkaufsstand, als Eingangstür od. dgl. ausgebildet sein.
Entsprechend wird die Dachhaut bemessen bzw. gewählt. Die Stäbe 20 - 23 des Untergestells können auch
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mit Konsolen zum Auflegen von Sitzbänken, mit Haltearmen für Fächereinbauten od. dgl. versehen sein.
Durch die Befestigung der bodenseitigen Enden der Stäbe 20 - 23 bzw. 32 - 35 ergibt sich eine hohe Stabilität. Die vorerwähnte Jalousie kann als Sonnendach oder als Verschluss für das gesamte pavillonartige Schutzdach dienen.
Die Aufstellung und gegebenenfalls die Grundrissänderung kann in kürzester Zeit erfolgen. Die leichte Versetzbarkeit des Obergestells ermöglicht auch eine Anpassung an den jeweiligen Sonnenstand. Nach dem Zusammenlegen derGesamtkonstruktion können alle Haltestäbe in die wetterfest ausgebildete Dachhaut verpackt werden. Die Verspannung der Dachhaut mittels des Schnurzuges, die in der gestrichelten Linie 31 angedeutet ist, gibt die Möglichkeit, das gesamte Schutzdach so aufzustellen, dass das Einsetzen der Querverstrebungen 15 - 17 bzw. 26 - 28 sowie 36 - 38 unter Streckung der etwas elastischen Dachhaut erfolgt. Dadurch bekommt der gesamte Aufbau des Schutzdaches eine erhöhte Stabilität.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusammenlegbarerpavillonähnlicher Verkaufsstand mit einem die Dachhaut tragenden kuppelförmig ausgebildeten Gestell, dessen Längsstäbe fächerartig in einem Kopfstück verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Verkaufsstand aus einem Tragstäbe (20 - 23) aufweisenden Untergestell und einem hierauf aufsetzbaren kuppelförmigen Obergestell (10-13) besteht, dessen vordere Stäbe (10 und
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aufweist und durch weitere gleichartige Tragstäbe und/oder Querverstrebungen zu einem geschlossenen, gleichseitigen Vieleck ergänzt ist, auf das das Obergestell (10-13) mittels seiner Stäbe (10-13) in der Trennlinie (25) in wählbarer Richtung des Portals aufsetzbar ist.