AT22689B - Feuerung. - Google Patents

Feuerung.

Info

Publication number
AT22689B
AT22689B AT22689DA AT22689B AT 22689 B AT22689 B AT 22689B AT 22689D A AT22689D A AT 22689DA AT 22689 B AT22689 B AT 22689B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
air
combustion
fuel
furnace
glowing
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Thomson
Original Assignee
Robert Thomson
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Thomson filed Critical Robert Thomson
Application granted granted Critical
Publication of AT22689B publication Critical patent/AT22689B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Feuerung. 



   Es sind Feuerungsanlagen bekannt, bei denen die Verbrennungsluft von oben gegen den auf einem vollen Boden   gelagerten Brennstoff geführt,   und die Verbrennungsgase ebenfalls nach oben durch den natürlichen oder künstlichen Zug abgeführt worden. Die Erfahrung hat jedoch gelehrt, dass die bisherigen Feuerungsanlagen dieser Art nur für ganz bestimmte Zwecke Verwendung finden können, weil ihre Leistung im Verhältnis zu dem Kostenaufwand zu gering ist. Die zu dem Brennstoff führende Luft musste vorgewärmt werden, da sie sonst abkühlend auf den Verbrennungsraum wirkt. Die Vorwärmung geschah in Regeneratoren, zu deren Erwärmung das Brennmaterial selbst einen Teil seiner Hitze hergeben musste ; da sich die Regeneratoren nach gewisser Zeit abkühlen, so mussten sie abwechselnd betrieben werden. 



   Zweck vorliegender Erfindung ist nun, eine Feuerungsanlage der genannten Art zu schaBen, welche sich bei sehr geringen Kosten für grosse Leistungen eignet, bei welcher ferner ein Vorwärmen der Luft nicht erforderlich ist und keine überschüssige oder unverbrannte Luft in den Schornstein gelangt. Es ist dies dadurch erreicht, dass die Verbrennungsluft derart in den Ofen eingeführt wird, dass dieselbe in den Brennstoff und eine darunter befindliche glühende Schicht tief eindringt, und dadurch die aus dem Brennstoff destillierenden Gase in diesen und die glühende Masse   hineinreisst,   derart, dass die Verbrennung in einer glühenden Masse stattfindet, worauf die Verbrennungsgase nach oben durch dio glühende Masse hindurch abgesaugt werden.

   Das Eindringen der Verbrennungsluft in den Brennstoff, welcher nur in der von der Luft getroffenen Fläche zugeführt wird, erfolgt zur Erzielung der angegebenen Verbrennungsweise dadurch, dass : 1. der Querschnitt der   Lufteinlassdüsen   mehrfach kleiner gehalten wird, als der Querschnitt des Abzugskanales, so dass in dem ganzen Verbrennungsraume sowie in der glühenden Masse ein sehr starker Unterdruck aufrecht erhalten wird ;

   2. dadurch, dass die Luft in abgegrenzten Strahlen in den Verbrennungsraum eingelassen wird, welche ihre Form beibehalten, so dass sich die Luft nicht etwa gleichmässig in dem Verbrennungsraum verteilt, vielmehr in einem abgegrenzten Bündel durch den übrigen   Inftverdünnten   Raum   hindurchgeht,   derart, dass die Luftverdünnung in der Verbrennungskammer und in der glühenden Masse durch die eintretende Luft nicht aufgehoben wird. Die Düsen sind hiebei so lang ausgebildet, dass sie der eintretenden Luft eine bestimmte Richtung mitteilen, welche senkrecht zu dem Brennstoff gerichtet ist, derart, dass die Luftstrahlen senkrecht auf den Brennstoff auftreffen und in senkrechter Richtung in diesen eindringen.

   Die Düsen werden etwa bis auf 12-15 cm auf den Brennstoff   herabgeführt,   um den der Luft entgegengesetzten Widerstand zu vormindern und zu bewirken, dass die ganze Energie der Strahlen für das Eindringen der Luft in den Brennstoff zur Verfügung steht. Die Verbrennung erfolgt mit sehr kurzer Flamme, jedoch intensiver Hitze. Die Flamme ist weiterhin nach abwärts gerichtet, während die   Yerbrcnnungsgase   um den gebildeten Krater herum nach aufwärts steigen, so dass die   Vcrbrcnnungsgase   einen langen Weg   zurückzulegen   haben, bevor sie abfliessen. 



   In den beigeschlossenen Zeichnungen ist Fig. 1 die teilweise geschnittene Vorderansicht eines   zn Durchführung   des mit einer Feuerung nach vorliegender Erfindung geeigneten Ofens ; Fig. 2 zeigt den senkrechten Längsschnitt dazu. 



   Die Fig. 3-5 veranschaulichen als Beispiel die Anwendung einer solchen Feuerung zur Heizung eines Lancashire-Kessels, wobei Fig. 3 die Vorderansicht der Feuerung und 
 EMI1.1 
 der   Fig. 4   bieten. 



     Der Ofn besteht aus   einer   hammer a,   die eine rechteckige oder andere Grundrissform besitzt und aus einem äusseren, mit einer Ausfütterung b von feuerbeständigem   : Material versehenen 1\fetallkasten   c gebildet wird. Zwischen dem Kasten und der Ausfütterung b ist eine Schicht d eines schlechten   Wärmeleiter   angeordnet, welche so grosse Zwischenräume besitzen muss, dass die Verbrennungsluft in dieselbe eindringen   kann.   Seitlich ist die Kammer mit einer, die rasche Herausnahme der Asche, sowie der Schlacken ermöglichenden Tür e vorsehen. 



   In der Seitenwand der Kammer befindet sich ein   Abzug.f,   durch welchen die Ver-   brennungsprodukte   unter der Wirkung des natürlichen Zuges, eines Schornsteines oder eines Ventilators   oder Dampfgebläsos entweichen.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Zur   Luftzufllhrung   dienen eine oder mehrere an der Kammerdecke vorgesehene   Dlaen,   deren Gesamtquerschnitt beträchtlich kleiner gehalten worden muss, als der Querschnitt des Abzugskanals, damit die Verbrennungsluft mit hoher Geschwindigkeit eingesaugt wird. Die Düsen reichen um eine genügende Länge in den Verbrennungsraum hinein, um der Luft eine bestimmte Richtung zu geben, welche dieselbe beibehält, so dass sie in den Brennstoff und die darunter befindliche Schicht eindringt. 
 EMI2.1 
 eingebracht werden. 



   Beim Betrieb des Ofens wirkt die starke Drnckverminderung, welche durch den Schornstein oder durch eine andere Vorrichtung in der Kammer a hervorgebracht wird, dass ein kräftiger Luftstrom mit grosser Geschwindigkeit durch die Düsen g eintritt. Dieser Luftstrom hält infolge der längeren   Abwärtsfuhrung   der Düsen, sowie infolge der in dem Ofen herrschenden starken Verdünnung seine Form bei, und trifft mit grosser Kraft auf den glühenden Brennstoff und die darunter befindliche Schicht aus glühendem Material, so dass die Luft tiefer eindringt und die aus dem Brennstoff destillierenden Gase mit sich in die glühende Masse reisst, wo eine vollständige Verbrennung unter Entwicklung grosser Hitze erfolgt. Die Luft und die Gase treten um so leichter in die glühende Masse ein, als auch in dieser dieselbe starke Luftverdünnung herrscht, wie in der Kammer a.

   Die Verbrennungsgase worden um den von dem Luftstrom gebildeten Krater durch die glühende Masse hindurch nach aufwärts steigen und durch den Abzug f entweichen. 



   Die beschriebene Feuerung kann mit Vorteil für verschiedene Zwecke, z. B. zum Erzeugen von Dampf, Schmelzen von Stahl und von Erzen, Destillieren von Brennstoff, ferner in Rost-und anderen Öfen verwendet werden. 



   Die Fig. 3-5 veranschaulichen die Anbringung der Feuerung bei einem   Lancashire-   Kessel. Der Ofen besitzt die oben beschriebene Bauart, ist jedoch mit einer grösseren Anzahl von   Luftzuführungsstutzen   versehen, welche die zur Verbrennung eines grösseren Brennstoffkörpers erforderliche Luft einführen. Der Ofen besitzt zwei   Ausströmöffnungenf,   
 EMI2.2 
 zu machen, ist der Ofen an einem Wagengestelle j befestigt, welches mit Rädern k auf Schienen   l   läuft und es ermöglicht, den Ofen von dem Kessel zu entfernen und wieder an ihn heranzuschieben. 



   Die Verbindung zwischen den Enden der Rohre k und den Flammrohren des Kessels soll durch Bestreichen mit Ton oder Kalk luftdicht gemacht werden, da sonst der Feuerzug nachteilig beeinflusst wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   : w   
1. Feuerung mit rascher Verbrennung für Dampfkessel u.   dgl.,   bei welcher die strahlenförmig eingelassene Verbrennungsluft von oben   eingeführt   und die Verbrennungsgase nach oben abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftstrahlen durch Düsen von kleinerem Gesamtquerschnitt als dem des Abzugskanales und daher in einen Verbrennungsraum mit Minderdruck eingeführt werden und der Brennstoff in kleinen Mengen nur in der von diesen Strahlen getroffenen Fläche, sonach an den Stellen der stärksten Hitze zugeführt wird, derart, dass die Luft auf der ganzen Fläche des glühenden Brennstoffes zusammen mit den Gasen in den Brennstoff eindringt und dort in der glühenden Masse eine intensive Verbrennung mit kurzer Flamme hervorruft.

Claims (1)

  1. 2. Feuerung naci Anspruch l, gekennzeichnet durch Düsen von kleinem Querschnitt, welche bis ungefähr auf 10-15 cm auf den Brennstoff ragen, der auf einer Schicht von nnverbronnlicbem Material aufruht.
AT22689D 1902-02-08 1902-02-08 Feuerung. AT22689B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT22689T 1902-02-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT22689B true AT22689B (de) 1906-01-10

Family

ID=3531197

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT22689D AT22689B (de) 1902-02-08 1902-02-08 Feuerung.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT22689B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749053C (de) * 1940-04-23 1944-11-15 Verfahren zur Durchfuehrung von bei hohen Temperaturen verlaufenden chemischen, metallurgischen oder anderen Schmelzprozessen, z.B. zur Gewinnung von Calciumcarbid, Ferrolegierungen, Schmelzzement

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749053C (de) * 1940-04-23 1944-11-15 Verfahren zur Durchfuehrung von bei hohen Temperaturen verlaufenden chemischen, metallurgischen oder anderen Schmelzprozessen, z.B. zur Gewinnung von Calciumcarbid, Ferrolegierungen, Schmelzzement

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2527618C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von Kohlenstaub
DE2615369C3 (de) Verfahren zur Rauchgaskonditionierung in Abfallverbrennungsanlagen mit Wärmeverwertung, insbesondere für kommunalen und industriellen Müll, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3038875C2 (de) Müllverbrennungsanlage
DE2612796C3 (de) Vorrichtung zur Rauchgaskühlung in Abfallverbrennungsanlagen, insbesondere Müllverbrennungsanlagen ohne Wärmeverwertung
AT22689B (de) Feuerung.
DE4402172C2 (de) Verfahren zur Verbrennung von Brennstoff und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE161095C (de)
EP1136777B1 (de) Tunnelbrennofen.
DE1451505A1 (de) Verfahren zur Verbrennung von Hausmuell und/oder industriellem Muell sowie mechanische Rostfeuerung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE352795C (de) Verfahren zum Heizen von Schmelzoefen
DE931307C (de) Verfahren zur Beeinflussung einer Feuerung mittels Schallschwingungen
DE570279C (de) Durchlaufofen
DE877808C (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Gewinnung und Nutzbarmachung der latenten Waerme vonnicht zuendfaehigen Gasgemischen, insbesondere Abgasen
DE827990C (de) Zweitluftzufuehrung in Generatorgasfeuerungen
DE2259639A1 (de) Nachwaermofen oder vorrichtung mit vorerhitzung
DE1300120B (de) Verfahren zum Betrieb von Abhitzekesseln hinter Huettenoefen
DE75305C (de) Verfahren zur Behandlung von Feuerungsroaterial auf dem Roste
DE3607896A1 (de) Dampferzeugeranlage mit einem mit einer kohlenstaubtrockenfeuerung beheizten dampferzeuger
DE516287C (de) Aus durch Strahlung beheizten Rohrschlangen bestehender Dampferzeuger
AT201211B (de) Schmelzkammerfeuerung
DE28860C (de) Gasheizeinrichtung an Oefen zum Brennen von Mauersteinen, Kalk, Terrakotten, Fayence, Porzellan etc
AT201754B (de) Rostfeuerung für die Verbrennung von stark wasserhaltigem, minderwertigem Brennstoff
DE24796C (de) Dampfkesselfeuerungen mit Vorrichtungen zur Zuführung der Verbrennungsluft zu den Feuerungen
DE343816C (de) Feuerung
DE73657C (de) Trockenvorrichtung für Rübenschnitzel und dergl