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An einer Bandschleifmaschine angeordnete, luftgekühlte
Bandrolle
Die Erfindung betrifft eine an einer Bandschleifmaschine angeordnete, luftgekühlte Bandrolle, bestehend aus einem Hohlzylinder und einer zur Lagerung oder zum Anschluss an den Antrieb dienenden Nabe, welche beiden Teile durch Lüfterflügel miteinander verbunden sind. Bei Bandschleifmaschinen erhitzt sich das Schleifband infolge seiner Reibung an der zu schleifenden Fläche mitunter sehr stark. Die Hitze wird auf die Umlenkrollen übertragen, die Wärme wird in diesen gespeichert. Bei bekannten Bandschleifmaschinen, bei denen Einrichtungen zum Abführen der in der obigen Weise gespeicherten Wärme nicht vorgesehen sind, wird das Band so stark erhitzt, dass sich das Bindemittel für den Schleifmittelbelag unzulässig erwärmt und der Belag sich aus diesem Grunde leicht lösen kann.
Auf diese Weise tritteine schnelle Abnutzung und Zerstörung des Bandes ein. Man hat deshalb auch schon vorgeschlagen, den Abstand der Rollen voneinander stark zu erhöhen und so die Oberfläche des Schleifbandes zu vergrössern, so dass die Luft eine grössere Abkühlungsfläche erhält und das Band sich nicht so stork wie sonst erwärmt.
Maschinen dieser Art sind jedoch ausgesprochen umständlich zu handhaben, schwer und wegen ihres Gewichtes nicht transportabel. Aus diesem Grunde ist vorgeschlagen worden, die Bandrollen mittels entsprechend eingebauter Lüfter abzukühlen. Bei solchen bekannten Vorrichtungen ist jeder Rolle ein einziger Lüfter zugeordnet, der jeweils eine Einheit für sich darstellt und als solche in die Rolle eingesetzt ist und der die Luft axial ansaugt und radial durch am Mantel der Rolle vorgesehene zylindrische Bohrungen nach aussen abbläst. Diese bekannten Anordnungen haben den Nachteil, dass die Kühlung ungleichmässig und nicht so intensiv wie gewünscht ist. Die axial eintretende Luft wird in der Hauptsache auf dem Teil
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der Rolle nur relativ schwach gekühlt wird.
Die Flügel der vorgenannten bekannten Vorrichtungen haben weiterhin wie alle nach Art dieses Radialgebläses wirkenden Lüfter eine relativ grosse Druckziffer und eine verhältnismässig kleine Lieferziffer, was hier umsomehr zur Wirkung kommt, als bei Holzbearbeitungsmaschinen in der Regel hohe Tourenzahlen verwendet werden und bei Radialgebläsen die Zunahme der Druckziffer gegenüber der Fördermenge und der Lieferziffer mit steigender Tourenzahl immer stärker wird. Für eine intensive gute Kühlung ist jedoch in erster Linie die Fördermenge und die Lieferziffer und nicht die Druckziffer massgebend. Im übrigen ist auch der Aufbau der hier in Frage stehenden bekannten Vorrichtungen relativ kompliziert.
Es ist weiterhin eine Bandschleifmaschine bekanntgeworden, bei der jede der zur Führung des Bandes dienenden Rollen von einem eigenen Motor angetrieben wird und zur Kühlung des zugehörigen Motors in jede Rolle ein Lüfterflügel mit axialer Hauptförderrichtung vorgesehen ist, der sich über die ganze Länge der Rolle erstreckt. Bei dieser bekannten Maschine, die ein relativ grosses und schweres, an einer besonderen Halterung aufzuhängendes Gerät darstellt, hat man jedoch das Augenmerk nur auf das Kühlen der die Rollen antreibenden Motoren mit Luft gerichtet und der Kühlung der Rollen selbst überhaupt keine Bedeutung beigemessen, so dass diese auch nur relativ schwach ist. Der Aufbau dieser Maschinen ist dar- über hinaus kompliziert und kostspielig und mit einem grossen Materialaufwand verbunden. Ziel der Erfindung ist es, die obigen Nachteile zu vermeiden.
Zu dem obigen Zweck sind gemäss der Erfindung an beiden einander gegenüberliegenden Enden der Rolle Lüfter angeordnet, welche, wie an sich bekannt, die Kühlluft axial durch die Rolle hindurchführen, und der Hohlzylinder ist im Bereich zwischen den Lüftern zur Vergrösserung der Wärmeaustauschfläche mit
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Vorrichtung mit Bandrollen gemäss der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie I - 1 der Fig. l und Fig. 3 eine erfindungsgemässe Rolle in Draufsicht.
Die dargestellte Bandschleifmaschine dient zum Schleifen von Holz, Metall, Kunststoff usw. Das
Schleifband 1 ist um luftgekühlte Bandrollen 2,3 herumgeschlungen, die, wie z. B. aus Fig. 2 hervorgeht, jeweils die Gestalt eines Hohlzylinders haben.
Im Inneren jedes Hohlzylinders sind jeweils zwei Flügelgruppen 4, 5 angeordnet, die zum Fördern der Kühlluft dienen und mit der Rolle umlaufen. Der Mantel der Rolle besitzt Öffnungen 6 zum Durchtritt der Luft.
Jede Rolle besitzt mindestens zwei Flügelgruppen 4, 5, die an den beiden einander gegenüberliegenden Enden der Rollen angeordnet sind und die axial gemäss Pfei17 angesaugte KUhlluftimZusammenwir- ken miteinander in axialer Richtung gemäss dem Pfeil 8 durch die Rolle hindurchführen und sie in axialer Hauptrichtung gemäss Pfeil 9 abblasen. Die Flügelgruppe 4 saugt die Luft axial an und reicht sie Im Inneren des durch die Rolle gebildeten Hohlzylinders sozusagen an die Flügelgruppe 5 weiter, die sie schliesslich, nachdem sie die ganze Rolle durchströmt hat, am andern Ende wieder ausbläst. Statt zweier Flügelgruppen kann man selbstverständlich noch mehr Flügelgruppen nehmen, die in Längsrichtung, der Rolle in Abstand voneinander angeordnet sind.
Die Flügel verbinden gleichzeitig die zur Lagerung oder zum Antrieb dienende Nabe 10 mitdem Rol- lenmantel 11. Die Nabe LO kann entweder zur Verbindung der Rolle mit dem Antrieb (indem sie z. B. auf die Antriebswelle unverdrehbar aufgesteckt wird) oder zur Lagerung der Rolle an einer entsprechenden feststehenden Achse dienen, wobei in diesem Falle das Schleifband auf anderem Wege angetrieben wird. Der Aufbau der erfindungsgemässen Vorrichtung ist besonders einfach und auf alle Fälle ein- facher als bei jenen Vorrichtungen, bei denen die Verbindung zwischen der Nabe und dem Rollenm, antel durch besondere Teile und nicht durch die Flügel 4, 5 erfolgt.
Der Mantel 11 der Rolle weist an seinem Umfang mehrere in axialer Richtung aufeinanderfolgende halbringförmige (vgl. Fig. 3) Ausnehmungen 6 auf, welche die Wärmeaustauschfläche erhöhen. Wie insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, erstrecken sich hiebei die Lüfterschaufeln an den beiden axialen Enden in axialer Richtung jeweils nur bis vor die erste halbringförmige Ausnehmung 6. Dieses Merkmal der erfindungsgemässen Rolle trägt ebenfalls zur Kühlung bei, die über die gesamte Breite der Rolle möglichst gleichmässig verläuft.
Die erfindungsgemässe Bandrolle macht es möglich, die Betriebstemperatur am Schleifband wesentlich herabzusetzen. so dass die Bindekraft des Bindemittels für die Körner des Schleifmittelbelages erhalten und die Lebensdauer und somit die Rentabilität des Schleifbandes erheblich erhöht wird. Ausserdem ist es bei Anwendung von Umlenkrollen gemäss der Erfindung möglich, die tragbare Schleifmaschine in ihren Aussenabmessungen noch kleiner und leichter zu halten, so dass die Bedienungsperson beim Hantieren weniger Kraft aufwenden muss. Ferner kann man die Drehzahl des Schleifbandes erhöhen, wodurch sich wirtschaftlichere Schleifbedingungen ergeben und gleichzeitig eine höhere Oberflächengüte des
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Schleifgutes erzielt werden kann.