<Desc/Clms Page number 1>
Speiseschaltung für elektronische Geräte
Die Erfindung betrifft die Stromversorgung elektronischer Geräte, insbesondere Fernsehgeräte aus einem Wechselstromnetz.
Geräte, die zum Anschluss an eine Netzspannung von 110 V ausgebildet sind. müssen bei Anschluss an 220 V abgeändert werden. Es ist üblich, diese Abänderung durch Einschaltung eines Transformators oder
Vorwiderstandes vorzunehmen. Es ist auch eine Speiseschaltung für elektronische Geräte bekannt, bei der diese Aufgabe dadurch gelöst wird, dass parallel zum Betriebsspannungserzeuger ein Nebenschlusskreis und in Reihe mit der so gebildeten Parallelschaltung ein zum Gerät gehörender Stromverbraucher geschaltet ist.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der
Nebenschlusskreis aus einem Gleichrichter in Reihe mit einem Widerstand besteht.
Die Anordnung des Gleichrichters im Nebenschlusskreis fühlt eine Herabsetzung des durch diesen Kreis fliessenden Stromes und damit des Energieverbrauchs herbei. Gegenüber einem Nebenschlusskreis ohne Gleichrichter ergibt sich auf der andern Seite ein erhöhter Stromfluss durch den zum Gerät gehörenden Stromverbraucher, der im allgemeinen aus der Reihenschaltung einer Anzahl von GlUhfäden besteht. Diese Zunahme des Verbraucherstromes ermöglicht die Wahl eines grösseren Widerstandes für den Nebenschlusskreis, wodurch der Leistungsverbrauch dieses Kreises noch weiter herabgesetzt wird.
Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Speiseschaltung üblicher Art für ein Fernsehgerät, und Fig. 2 eine Schaltung nach vorliegender Erfindung.
In der Fig. 1 ist mit 10 eine Spannungsquelle von 110 V bezeichnet. Diese Spannung liegt an den Klemmen 11, von denen die eine geerdet ist. An der andern Klemme liegt ein Betriebsspannungserzeuger 12, der aus der zugeführten Wechselspannung durch Gleichrichtung eine Betriebsgleichspannung für das Gerät erzeugt. Zu diesem Zweck kann der Spannungserzeuger aus einem Gleichrichter 13, einer Spule 14 und Kondensatoren 15 und 16 bestehen. Die gleichgerichtete Spannung erscheint an Klemmen 17, an die verschiedene mit 18 bezeichnete Teile des Fernsehgerätes angeschlossen sind. z. B. die Videofrequenz-, Tonfrequenz- und Synchronisierschaltungen.
An der nicht geerdeten Klemme 11 liegt auch ein zum Gerät gehörender Stromverbraucher, der aus der Reihenschaltung 19 mehrerer Heizfäden der Elektronenröhren besteht.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind der Spannungserzeuger 12 und der Stromverbraucher 19 mit Bezug auf die Klemmen 11 parallelgeschaltet. Die an den Klemmen 17 erscheinende Spannung ist normalerweise von der Grössenordnung 140 V bei einem Stromverbrauch von etwa 250 mA. Der Stromverbraucher 19 nimmt normalerweise einen Strom von etwa 600 mA auf. Wenn das Gerät 18 an eine Spannungsquelle von 220 V anzuschliessen ist, muss die Speiseschaltung nach Fig. 1 entsprechend abgeändert werden.
Fig. 2 zeigt eine Speiseschaltung nach vorliegender Erfindung. Teile, die Teilen der Fig. 1 entsprechen, sind mit derselben Bezugsziffer unter Hinzufügung eines a bezeichnet. Die Spannungsquelle 10a erzeugt an den Klemmen lla eine Spannung von 220 V. Der Betriebsspannungserzeuger 12a liegt an der der Erde abgewandten Klemme lla und umfasst einen Gleichrichter 13a, eine Spule 14a und Kondensatoren 15a und 16a. Die gleichgerichtete Spannung gelangt über Klemmen 17a zum Fernsehgerät 18a. Der Stromverbraucher 19a, aus mehreren in Reihe geschalteten Heizfäden bestehend, liegt an der der Erde
<Desc/Clms Page number 2>
zugewandten Klemme Ha, die über einen Kondensator 20 an Erde liegt. Ein Nebenschlusskreis 21 liegt parallel zum Spannungserzeuger 12a. Er umfasst einen Gleichrichter 22 und einen Widerstand 23.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, dass der aus einer Reihenschaltung von Heizfäden bestehende Stromverbraucher 19a in Reihe mit der Parallelschaltung des Spannungserzeugers 12a mit dem Nebenschlusskreis 21 liegt.
Der Stromverbraucher 19a nimmt auchhier einen Strom von etwa 600 mA auf, während an den Klemmen 17a etwa 250 mA verbraucht werden. Der Unterschied zwischen diesen beiden Strömen muss also durch den Nebenschlusskreis 21 fliessen, so dass der Strom des Verbrauchers 19a die Summe der Ströme des Spannungserzeugers 12a und des Nebenschlusskreises 21 ist.
Im Vergleich zur Schaltung nach der Fig. l sind nur die folgenden Schaltelemente hinzugekommen : Kondensator 20, Gleichrichter 22 und Widerstand 23. Der Gleichrichter 22 hat eine zweifache Funktion. Erstens, wenn der Widerstand 23 unmittelbar an der oberen Klemme 11a läge, würde er eine Spannung von etwa 150 V erhalten und einen Strom von etwa 350 mA führen. Der Widerstand 23 würde unter diesen Verhältnissen eine erhebliche Leistung aufnehmen. Durch die Anordnung des Halbwellengleichrichters 22 im Nebenschlusskreis 21 geht die durchschnittliche Spannung über den Widerstand 23 auf etwa 40 bis 50 V herab, entsprechend einem Leistungsaufwand von nur einem Drittel im Vergleich zum erstgenannten Fall. Zweitens dient der Gleichrichter 22 zur Erzeugung einer Gleichspannung für die Heizfäden.
Dies ist dann von Bedeutung, wenn die Netzfrequenz nicht 60 Hz, wie in Amerika üblich, sondern nur, wie in Europa, 50 Hz beträgt. Bei dieser niedrigeren Frequenz könnte ein Flimmern des Bildes entstehen, wenn die Heizfäden mit Wechselstrom gespeist würden.
Es ist offensichtlich, dass die Schaltung nach Fig. 2 im Vergleich zu einer Schaltung mit Transformator zur Spannungserniedrigung viel einfacher und billiger ist. Da der Gleichrichter 22 sowieso in vielen Fällen erforderlich ist, wenn die Netzfrequenz 50 Hz beträgt, sind als zusätzliche Schaltungselemente nur der Kondensator 20 und der Widerstand 23 erforderlich.