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Elektrischer Energieregler
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ihr Abstand von dem meist als Momentschalter ausgebildeten Regelschalter verändert werden. Hiedurch wird das Verhältnis der Ein- und Ausschaltzeiten geändert, während welcher eine bestimmte elektrische Leistung wirksam ist oder nicht.
Vorgenannte, von Hand einstellbare Regler können mit Vorteil auch zur stufenlosen mittelbaren Temperaturregelung elektrischer Heizkörper, insbesondere auch solchen auf Fahrzeugen, wie z. B. Bahnfahrzeugen, Verwendung finden. Ihre Anwendung auf diesem speziellen technischen Gebiet ist deswegen möglich, weil der Regler selbst bei hoher Betriebsspannung und niederer Frequenz noch beträchtliche Lei-
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verzichtet werden kann.
Fernzüge sind im allgemeinen mit der sogenannten Abteilheizung versehen. Der Reisende kann sich durch Verdrehung des Einstellorganes des Energiereglers die jeweils gewünschte Temperaturselbsteinstellen. Nahverkehrszüge besitzen vielfach die sogenannte zentrale Beheizung, wobei die dem Zugriff des Reisenden entzogenen Regelorgane eines jeden Wagens auf eine durch die jeweilige Tagestemperatur bestimmte Regelstellung. vom Bahnpersonal fest eingestellt werden. Ein Eingriff in den Regelvorgang in allen Wagen erfolgt hiebei gewöhnlich von der Lokomotive aus, in dem z. B. alle Regler zeitweise unwirksam gemacht werden.
Für Temperaturregler, die durch die Heizung selbst gesteuert und für elektrisch beheizte Geräte verwendet werden, ist es zwar bekannt, die Unterbrechung der Kontakte durch von fern zu bedienende Heizwiderstände zusätzlich zu steuern, doch ist diese. Einrichtung nicht allgemein anwendbar, weil durch die Verwendung von Heizwiderständen eine Schaltverzögerung eintritt und der Energieaufwand zu gross ist.
Für die Zugbeheizung mit Ferneinwirkung von der Lokomotive, beispielsweise, wären derartige Temperaturregler völlig ungeeignet.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie ein elektrischer Energieregler ausgebildet ist, um ihn auch z. B. zur Lösung der vorbeschriebenen Aufgabe brauchbar zu machen. Erfindungsgemäss steht der bewegliche Kontakt des von Hand einstellbaren Energiereglers, der mittelbar durch einen elektrisch beheizten, bezüglich seines Durchbiegungsweges einer Unrundscheibe veränderbaren Bimetallstreifen geöffnet und ge- schlossen wird, zusätzlich unter dem Einfluss eines durch Stromimpulse steuerbaren Elektromagneten, vorzugsweise eines Relais.
Diese Art der Beeinflussung bietet den Vorteil, dass der Regler ohne jede Zeitverzögerung bei einer kleinen. Steuerleistung von nur etwa 2 Watt praktisch als fernbetätigtes Schütz wirkt. Ein z. B. von der Lokomotive gegebener Steuerstromstoss bewirkt nun, dass bei zentraler Beheizung die Regler in allen Wagen über eine willkürlich bemessene Zeit unwirksam werden. Es besteht des weiteren die Möglichkeit, nun den Regler sowohl für die Abteileinzelbeheizung als auch für zentrale Beheizung brauchbar zu machen. Hiebei muss man nur dafUr sorgen, dass im Falle seiner Anwendung auf zentrale Beheizung die Heizung
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des Impulsgebers des Reglers abgeschaltet wird. Alsdann werden die Reglerkontakte durch Stromstoss auf die zusätzlich vorgesehenen Mittel geöffnet und geschlossen. Hiezu könnte selbst wieder ein z.
B. auf der Lokomotive vorgesehener Energieregler dienen, dessen Reglerkontakte über eine Steuerleitung periodisch Stromimpulse zu den zusätzlichen Mitteln sämtlicher Energieregler in den einzelnen Wagen geben.
Mit dem neuen Regler lässt sich aber auch noch eine weitere Aufgabe lösen. Wird z. B. ein Zug vor Abfahrt vom Ausgangsbahnhof aus dem Orts- oder Bahnnetz vorgeheizt und in den einzelnen Abteilen
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dass in jenen Abteilen, in denen die Regler auf volle Heizung eingestellt waren, sehr bald eine Ùberhei- zung eintritt, also unnötig Heizenergie vergeudet wird. Sieht man aber in jedem Abteil ein auf eine obere Grenztemperatur eingestelltes Kontaktthermometer vor, dann wird dieses bei Erreichen der Grenztemperatur einen Stromimpuls aus der Wagenbatterie auf die zusätzlichen Mittel des Reglers geben und diesen selbsttätig vorübergehend unwirksam machen und damit einer Heizenergievergeudung vorbeugen.
Der neue Regler soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Er besitzt in üblicher Weise einenbimetallstreifen 1, der durch die Heizwicklung 2 beheizt wird, Der Einfluss der Umgebungstemperatur wird durch den unbeheiztenBimetallstreifen 3 ausgeglichen. Beide Streifen können mit Hilfe der durch das Einstellorgan des Reglers zu verdrehenden Unrundscheibe 4 um die Achse 5 geschwenkt werden. Die Ausbiegebewegung des Bimetallstreifens 1 wird über den Schaltstift 6 auf die Reglerkontakte 7/8 übertragen. Im Ausführungsbeispiel wird der Energieregler zur Ausregelung der Heizleistung eines Heizkörpers 9 benutzt. Zur willkürlichen Beeinflussung bzw. zum Öffnen und Schliessen der Reglerkontakte 7 und 8 dient gemäss der Erfindung das Relais 10. Mit Vorteil kann hier das erprobt Fernmelderelais mit seiner geringenSteuerleistungAnwendung finden.
Das Relais muss so abgestimmt werden, dass es z. B. innerhalb eines Spannungsbereiches zwischen 18 und 26 Volt - also zwischen der unteren und oberen Grenzspannung einer 24-Volt-Fahrzeugbatterie-sicher anspricht. Die Bewegung des Ankers 11 des Relais 10 wird unter Zwischenschaltung eines Isolierstiftes 12 als Mitnehmer auf den beweglichen Kontakt 8 des Energiereglers übertragen. Wird das Relais 10 erregt, dann öffnet es unverzögert die Reglerkontakte 7/8 und hält diese so lange offen, bis das Relais wieder entregt wird. Der Energieregler nimmt unter dem Einfluss des ihm zugeordneten Relais den Charakter eines fernbetätigten Schutzes an.
PA TENT ANSPRÜCHE :
1. Von Hand einstellbarer elektrischer Energieregler, dessen beweglicher Kontakt mittelbar durch einen elektrisch beheizten, bezüglich seines Durchbiegungsweges mittels einer Unrundscheibe veränderbaren Bimetallstreifen geöffnet und geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Kontakt des Reglers zusätzlich unter dem Einfluss eines durch Stromimpulse steuerbaren Elektromagneten, vorzugsweise eines Relais., steht.