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Hohlladung zu Perforationszwecken
Die Erfindung bezieht sich auf Hohlladungen und ist in erster Linie für solche bestimmt, die in Vorrichtungen zur Perforation metallischer Wände, insbesondere in Vorrichtungen zur Perforation der die Innenwand von Bohrlöchern auskleidenden Verrohrungen sowie der dahinter befindlichen Zementschicht, gebraucht werden.
Bei Hohlladungen dieser Gattung, bei denen die aufzuwendende Sprengstoffmenge infolge der Bedin- gungeri, unter denen gearbeitet werden muss, äusserst begrenzt ist, ist es erforderlich, dass die Aussenhülle der Ladung metallisch und massiv ist. Bei der Explosion der Ladung wird diese Hülle, wenn sie aus vollem Metall hergestellt ist, wie dies bisher üblich war, je nach der Art des verwendeten Metalles entweder in eine Vielzahl von Splittern unterschiedlicher Grösse zerrissen oder teilweise geschmolzen und verflüchtigt.
In beiden Fällen werden die sich ergebenden Rückstände durch den Gasstrahldruck in die durch diesen hergestellte Perforation hineingerissen und haben so die Tendenz, die gerade entstandene Perforation entweder durch Zusammenballen fester Splitter oder durch Kondensation des verflüchtigten Metalles teilweise wieder zu verstopfen. Dies hat eine sehr beachtliche Verringerung der Wirksamkeit der Perforation zur Folge, insbesondere, wenn diese dazu dienen soll, erdölführende Schichten aufzuschliessen.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen. Sie besteht im wesentlichen darin, die Hülle der Hohlladung nicht mehr aus vollem Material, sondern durch Kompression eines Metallpulvers, das gegebenenfallsanschliessend einer Sinterung unterworfen werden kann, herzustellen.
In der Tat ist festgestellt worden, dass unter diesen Bedingungen einerseits die Wirkungen der in der Hülle eingeschlossenen Ladungen erhöht werden und anderseits unter der Wirkung der Explosion der Ladung eine solche aus komprimierten Metallpulvern bestehende Hülle gänzlich zu einem Pulver etwa gleicher Korngrösse wie die des ursprünglichen Pulvers pulverisiert wird. Ein solches Pulver hat aber nicht die Ten- denz, die durch den Gasdruckstrahl erzielte Perforation wieder zu verstopfen.
Die für das Pulver gewählte Korngrösse kann in weiten Grenzen schwanken. Wenn man z. B. Eisenpulver als Ausgangsprodukt nimmt, kann diese Korngrösse 50/100 oder 100/200, d. h. der Korndurchmesser 0, 1 mm bis 0,5 mm betragen.
Die Festigkeit einer Hülle gemäss der Erfindung kann nach der Kompression durch Sinterung sichergestellt werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Die Figur zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch ein in das Innere eines Bohrloches hinabgesenktesGerät, das für die Perforation der die Innenwand des Bohrloches auskleidenden Verrohrung und gegebenenfalls der dahinter befindlichen Zementschicht mit Hilfe solcher Hohlladungen bestimmt ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit 1 ein zylindrischer Hohlkörper bezeichnet, in dessen Innerem eine bestimmte Anzahl von Hohlladungen übereinander angeordnet ist, mit deren Hilfe die, die Innenwand des Bohrloches auskleidende Verrohrung 2 und gegebenenfalls die zwischen die Verrohrung und die Bohrlochwand eingegossene Zementschicht perforiert werden sollen. In der Zeichnung ist nur ein Teil eines solchen Gerätes in der Höhe einer der Hohlladungen dargestellt. Es kann aber das Gerät eine ganze Anzahl von Hohlladungen besitzen, die dann übereinanderliegend angeordnet sind. Mit 3 ist die Hülle der Hohlladung bezeichnet und mit 4 die Zündeinrichtung, die aus einer die einzelnen, Hohlla-
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nach vorne durch die Auskleidung 6 abgedeckt ist.
Die Hohlladung wird im ganzen seitlich durch eine Öffnung in der Vorderwand des Hohlkörpers 1 eingebracht und durch einen in die Öffnung eingeschraubten Stopfen 7 fixiert, wobei sich die Hülle 3 einerseits am vorderen Rand der Öffnung und anderseits in einer Ausnehmung 8 in der hinteren Wand des Hohlkörpers 1 abstützt. Der Stopfen 7 wird in seinem mittleren Teil von dem Gasstrahl durchdrungen.
Gemäss der Erfindung ist die Hülle 3 anstatt aus massivem Metall, beispielsweise aus Eisenpulver in der Korngrösse 50/100, d. h. mit Korndurchmesservon 0, 1 mm bis 0, 5mm hergestellt, das so komprimiert ist, dass es eine Dichte von ungefähr 6, 5 aufweist. Um der Hülle die notwendige Festigkeit zu verleihen, ist sie von einer sehr dünnen Aussenhülle 9 aus Aluminium umschlossen, die beispielsweise eine Stärke von 0,3 mm besitzen kann.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern dieses soll lediglich den Grundgedanken der Erfindung veranschaulichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hohlladung zu Perforationszwecken mit einer metallischen Hülle, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (3) aus einem komprimiertenMetallpulver z. B. Eisenpulver besteht.