AT215080B - Verfahren zur Herstellung haltbarer, getrockneter Präparationen lebender Zellen für Injektionszwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer, getrockneter Präparationen lebender Zellen für Injektionszwecke

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Description


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  Verfahren zur Herstellung haltbarer, getrockneter Präparationen lebender Zellen für Injektionszwecke 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konservierung von Organzellen-Präparaten durch Entwässerung, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Präparate mittels Kältemischung gefriert und dann mindestens den grössten Teil des Zellwassers durch Sublimation entfernt. 



   Der hauptsächliche Verfahrensschritt liegt in der Sublimation des vorgefrorenen Zellwassers in den Zellgeweben. Durch die Behandlung der aseptisch zerlegten Organe mittels einer Kältemischung, vorzugsweise mittels verflüssigter Gase, wird die Stabilisierung von Gewebsfermenten, organspezifischen Antigenen, Hormonen, Vitaminen und/oder anderen lebenswichtigen Stoffen erreicht, womit autolytische Vorgänge verhindert werden. Die Sublimation des im überlebenden Zellgewebe eingefrorenen Zellwassers ist wesentlich für den Erhalt einer gesteuerten Entwässerung zwecks Schonung des für jede Organart spezifischen Zell-Protoplasmas. Die sonst einfachere, altbekannte Austrocknung der Zellen durch Wärmezufuhr unter mittlerem Vakuum erwies sich zur Konservierung der genannten Gewebsfermente als ungeeignet. 



  Die ureigene Zusammensetzung der lebensfähigen Trockenmasse der Organzellkomplexe wird dagegen durch die Sublimation des verfestigten Zellwassers aus dem mit verfestigten und/oder verflüssigten Gasen stabilisierten Zellinhalt so weitgehend aufrechterhalten, dass die Trockenzellen nach Zusatz von steriler physiologischer Kochsalz-oder Ringerlösung bestimmte spezifische Lebensfunktionen wieder ausüben können und therapeutisch aktiv zu werden vermögen. 



   Als biochemische Kontrolle dieses Verfahrens der Lebenderhaltung von Zellen wird in Spezialröhren eine Bakterienkultur von nicht sporenbildender Art dem gleichen Sublimationsprozess unterworfen. Durch genanntes Verfahren bleiben diese   sporenfreienBakterien-Kontrollzellen   viele Jahre lebensfähig, während sie durch   Wärme- und   Lufttrocknung rasch lebensunfähig werden. 



   Die erfindungsgemäss hergestellten Organ-Trockenzellen sind unter allen klimatischen Verhältnissen sehr lange haltbar und werden mittels physiologischer Lösung oder Ringerlösung im Moment der Verwendung aufgeschlämmt und nach medizinischen Indikationen zu therapeutischen Zwecken intramuskulär eingespritzt. Die Sterilität der Trockenzellen wird bakteriologisch   auf Agamährböden   und die Dichtigkeit der Ampullen physikalisch nachgeprüft. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren wird an Hand des folgenden Beispiels näher erläutert. 



     Beispiel : Der Fötus   eines gesunden Muttertieres wird durch Kaiserschnitt aseptisch entnommen und eröffnet. Die Untersuchung, ob ein Tier frei von Infektionskrankheiten ist, kann nicht von heute auf morgen durchgeführt werden. Zweckmässigerweise entnimmt der Arzt seine Spendertiere einer Herde, die laufend klinisch, serologisch und allergisch überwacht wird. Vor der Schlachtung werden eine klinische Untersuchung eingeschaltet und Blutproben entnommen. Nach der Schlachtung erfolgt eine pathologischanatomische Untersuchung. Die Blutproben werden in einem Veterinäruntersuchungsamt   serologisch. -ins-   besondere   auf Brucellose, Salmonellose, Listeriose. Leptospirose.   Toxoplasmose und Qu-Fieber untersucht. 



  Die serologische Objektträgeragglutination genügt nicht. Die klinische, pathologisch-anatomische, allergische und serologische Untersuchung muss das Freisein von Bakterien- und Virusinfektionen ergeben. Die Zeit zwischen der Organentnahme und der Injektion der gewonnenen Frischzellen reicht aber in keiner Weise aus, um diese Untersuchungen abschliessend   durchzuführen. Die   notwendige Zeit können die Frischzell-Therapeuten durch Tiefgefrieren (-700 C) gewinnen. Die Organe bleiben so lange in tiefgefrorenem Zustand, bis das Untersuchungsergebnis schriftlich vorliegt. In rasch ausgeführter Operation werden dem 

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 Fötus die zur Zellkonservierung gewünschten Organe, wie Pankreas, Nieren, Milz, Leber, Herz, Schilddrüsen usw. entnommen.

   Für gewisse Organe, wie Keimdrüsen, Ovarien, Nebennieren kommen jugendliche oder ausgewachsene Tiere zur Verwendung. 



   Die gewonnenen Organe werden von unerwünschten Bestandteilen, wie Kapseln, Fettschicht gereinigt, in kleine Teile zerlegt und in passenden Mengen in Glasgefässe eingefüllt, alles Operationen, die unter sterilen Kautelen (sterile Instrumente und Gefässe, Mundschutz, desinfizierter Raum usw.) auszuführen sind, um die Organzellen-Präparate steril konservieren zu können. Mittels einer Kältemischung,   z. B.   einer solchen aus Kohlensäureeis und Methylcellosolve (Äthylenglykolmonomethyläther) gefriert man unverzüglich und schlagartig diese Präparate.

   Durch dieses Verfahren wird der Zellinhalt stabilisiert,   d. h.   bestens gegen autolytische Umsetzungen geschützt, so dass organspezifische Proteine und Aminosäuren, lebenswichtige Substanzen, wie Gewebsfermente im Pankreas, Vitamine der Leber, Hormone der Drüsen,   organeigeneAntigene   und andere weitgehend erhalten bleiben. In Vakuumkammern entwässert man diese nicht denaturierten Organzellen-Präparate mittels Sublimation des vorgefrorenen Zellwassers unter entsprechendem, genau kontrolliertem Hochvakuum. Zufolge dieser äusserst schonenden Entwässerung behalten die vielen organeigenen Eiweissverbindungen die meisten ihrer lebenswichtigen Eigenschaften und therapeutischen   Qualitäten..   



   Nach Abschluss der Sublimation sind die Zellmassen nahezu trocken,   d. h.   sie enthalten weniger als   511/0 Wasser.   Wie Frischzellen sind sie therapeutisch wirksam und zudem jahrelang haltbar.   Siedurfen   nicht feuchter Luft ausgesetzt und nicht durch Einwirkung von Chemikalien oder Licht geschädigt werden, sondern müssen in sterilen Ampullen unter Vakuum verschlossen werden. Die Sterilität der Präparate ist nicht nur gewährleistet durch umfassende bakteriologische und serologische Kontrollen, sondern auch durch zusätzliche Tierversuche, und vor allen Dingen durch ausgedehnte prophylaktische Massnahmen. 



   In der Frischzellentherapie entstanden bisher sehr grosse zusätzliche Kosten, weil nicht immer gleichzeitig mehrere Organe eines Tieres Verwendung fanden, und die Zellpräparate, die nicht sofort benötigt wurden, für späteren Gebrauch nicht   konserviert   werden konnten. So waren mehr Tiere im besten Alter zu schlachten als nach dem neuen Verfahren, was die Behandlungskosten bedeutend erhöhte. Die Konservierung   wertvoller Organzellen-Präparate   stellt einen Fortschritt dar und eröffnet der Industrie und der medizinischen Therapie neue Wege. 



   Die durch die erfindungsgemässe Konservierung haltbar gemachten Organzellen-Präparate werden je nach dem Verwendungszweck vor Gebrauch in steriler Ringerlösung oder physiologischer Kochsalzlösung zur intramuskulären Injektion suspendiert oder zu Salben, Pillen   od. dgl.   verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung haltbarer, getrockneter Präparationen lebenderzellen für Injektionszwecke, dadurch gekennzeichnet, dass man die zu präparierenden Organe aus Säugetieren, insbesondere aus Föten und Embryonen von trächtigen Säugetieren, vorzugsweise Schafen oder Ziegen, bei denen durch klinische, pathologische und anatomische, allergische und serologische Untersuchung das Freisein von Bakterien- und Virusinfektionen festgestellt wurde, durch aseptische Operation entnimmt, sie unter sterilen Bedingungen reinigt und zerkleinert, den so gewonnenen Zellkomplex tiefkühlt, das gefrorene Gewebewasser unter Vakuum bis auf weniger als 511/0 entfernt und die erhaltene Trockenmasse unter Vakuum in Ampullen ab- füllt,
    wobei vom Beginn der Operation bis zur Beendigung des Einfrierens eine unter 30 Minuten liegende Zeitspanne aufgewendet wird, d. h. so rasch gearbeitet wird, dass die der Frischzelle eigene Lebenskraft und Vermehrungsfähigkeit nicht beeinträchtigt wird, und dass man die Sterilität der so erhaltenen Präparate nach den üblichen Methoden kontrolliert.
AT314152A 1951-11-22 1952-06-03 Verfahren zur Herstellung haltbarer, getrockneter Präparationen lebender Zellen für Injektionszwecke AT215080B (de)

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