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Labyrinthspaltdichtung für Wellendurchführungen bei Maschinen mit einem Ölkreislauf
Bei Turbogetrieben wird der Austritt des Arbeitsöles aus dem Wandlerinnem entlang der meist als Hohlwelle ausgeführten Sekundärwelle mittels einer sogenannten Zackenlabyrinthdichtung gehemmt.
Kennzeichnend für diese Art der Abdichtung ist ein mit dem Turbinenrad fest verbundener und mit diesem mitdrehender Labyrinthring, der mit sehr kleinem radialem Spiel (0, l-0, 3 mm) gegen einen mit den feststehendenTeilen verbundenen und daher ebenfalls feststehenden Labyrinthring läuft. Diese beiden Labyrinthringe greifen kammartig ineinander ein.
Das durch diese Labyrinthdichtung austretende Lecköl durchströmt die daneben liegenden Wälzlager und wird dann durch die neben den Lagern angeordneten Zahnräder an deren ganzem Umfang ins Getriebegehäuse abgeschleudert und fällt schliesslich als sehr stark zerschlagener und luftdurchsetzter Ölschaum in den Ölumpf. Die Folge dieser wenig schonenden Behandlang des Lecköles ist eine sehr starke Schaumansammlung über dem Ölinhalt im Ölsumpf, die zu einem gefahrvollen Absinken oder Unstabilwerden des Öldruckes auf der Druckseite der Füllpumpe und daher auch im Wandler führen kann. Ähnliches gilt auch für Kupplungen, bei denen die Sekundärwelle als Hohlwelle über die Primärwelle geführt ist.
Es ist bekannt, diese nachteilige Schaumbildung teilweise dadurch zu mildern, dass man das zwischen
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Dies bedingt infolge der Anordnung des Beruhigungsraumes einen grösseren Bauaufwand und hat vor allem insbesondere durch die Einführung des Lecköles in den Ölsumpf oberhalb des Spiegels den Nachteil, dass das im Sammelbehälter befindliche Öl sich bei Betrieb des Wandlers trotzdem noch im schäumenden Zustand befindet.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile der bekannten Labyrinthspaltdichtungen für Wellendurchführungen bei Maschinen mit einem Ölkreislauf-etwa bei Strömungswandlem oder Strö- mungskupplungen-zu vermeiden. Hiebei ist wie üblich, der Labyrinthspalt mehrfach abgewinkelt und an eine unterhalb des Ölspiegels in den Ölsumpf einmündende Entlastungsleitung zum schaumfreien Ab-
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stungsleitung austretende Leckölstrom auf den der genannten Umlenkstelle in Austrittsrichtung nachfolgenden Labyrinthspalt eine ejektorartige Saugwirkung ausübt, und wobei ausserdem die in den Ölsumpf abgeführte Leckölmenge dem Ölkreislauf wieder zuströmt.
Durch die Dichtung gemäss der Erfindung wird eine Führung des Leckölstromes erreicht, die verhin- dert, dass das Lecköl einer Durchmischung mit Luft im Beruhigungsraum, Wälzlager, Lamellenkupplung od. dgl. unterworfen wird. Infolge der besonderen Führung hat das Öl überhaupt nicht die Möglichkeit, sich an irgend einer Stelle zwischen Arbeitsraum und Ölsumpf mit Luft zu vermischen, so dass das Öl in einwandfreiem Zustand in den Sumpf gelangt und eine Gewähr für die Konstanthaltung der Wandlerleistung gegeben ist.
Es ist zwar schon eine Konstruktion einer wasserdichten Wellendurchführung mit Labyrinthen bekannt geworden, bei der aber im Anschluss an die Labyrinthdichtung ein mit =tt ungefüllter Raum angeordnet ist, durch den das durch die Labyrinthe eingedrungene und durch
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die Entlastungsleitung, die an einer beliebigen Stelle des Labyrinthes angeschlossen ist, nicht abgeführte Wasser gestaut wird.
Ausserdem sind an Maschinen mit einem gasförmigen Arbeitsmittel schon WellendurchfUhrungen vor- geschlagen worden, bei denen das in die Labyrinthe eingedrungene Medium in einer Entlastungsleitung abgeleitet wird, die nahe einer Umlenkstelle desLabyrinthspaltes angeschlossen ist. In dem dieser Anschlussstelle in Austrittsrichtung nachfolgenden Labyrinthspalt sind jedoch zusätzlich Schaufeln angeordnet, die einen dem austretenden Arbeitsmittel entgegenwirkenden Luftstrom erzeugen sollen. Weder bei dieser noch bei der vorgenannten Ausführung spielt dabei die Schaumbildung des Arbeitsmitteln eine Rolle.
In den Fig. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Strömungswandlem dargestellt und im nachfolgenden näher beschrieben.
Der in Fig. 1 dargestellte Wandler besteht aus einem als feststehendes Leitrad ausgebildeten Gehäuse 1, dem auf der Pr1märwelle 2 befestigten Pumpenrad 3 und dem mit der Sekundärwelle 4 fest verbundene Turbinenrad 5. An der Stelle 6 zwischen Turbinen- und Leitrad tritt aus dem Arbeitsraum des Wandlers Lecköl aus, dessen Menge durch Anordnung einer Labyrinthdichtung 8 zwischen Leitrad 1 und Turbinen- rad 5 möglichst klein gehalten werden soll. Die Labyrinthdichtung 8 ist dabei derart in Richtung des abfliessenden Lecköles vor einem zwischen Sekundärwelle 4 und Gehäuse 1 angeordneten Wälzlager 10 angeordnet, dass sie das Wälzlager 1Q bis auf einen kleinen Spalt 11 abdeckt.
An diesem Spalt U, der den letztenSpalt derLayr1nthdichtUng 8 bildet, ist senkrecht hiezu eine Entlastungsleitung 12 angeschlossen, die von dem Spalt 11 bis unterhalb des Ölspiegels im Ölsumpf 14 führt. Das Lecköl strömt senkrecht am Spalt 11, d. h. am Durchtritt zum Wälzlager 10 vorbei und übt dabei eine kleine Injektorwirkung gegen-
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dichtung 8 in die Entlastungsleitung 12 hineinragend ausgebildet. Dem am Spalt 11 senkrecht vorbeiströmendenLecköl wird somit eingenügend grosserWiderstand imSpalt 11 entgegengesetzt, der ein Abfliessen des Lecköles in das Wälzlager 10 unmöglich macht.
Der inFig. 2 dargestellte Wandler unterscheidet sich im wesentlichen von dem in Fig. 1 dargestellten dadurch, dass das Wälzlager 10 durch einen Labyrinthring 109 der Labyrinthdichtung 8 und einen weiteren Ring 121 bis auf einen kleinen zylindrischen Spalt 11 abgedeckt wird. Der Labyrinthring 109 ist dabei derart ausgebildet, dass er den Ring 121 überkragt'ind zur Erzielung einer bessereninjektorwilkung gegenüber dem Spalt 11 in die senkrecht am Spalt 11 vorbeiführende Entlastungsleitung 12 hineinragt. Das Lecköl wird bei diesem Wandler aus der Entlastungsleitung 12 über eine Leitung 123 einem Beruhigungsraum 124 zugeführt, von wo es durch ein Rohr 125 unterhalb des Ölspiegels in den Ölsumpf 14 gelangt.